5G Mit Highspeed durchs Internet: Lohnt sich 5G?

Finanztip-Experte Thorsten Nowag
Thorsten Nowag
Finanztip-Experte für Digitales

Das Wichtigste in Kürze

  • 5G steht für den Mobilfunkstandard der fünften Generation und soll LTE bei Datengeschwindigkeit, Verzögerungszeit, Netzstabilität und Datensicherheit deutlich übertreffen.
  • Die Telekom ist beim Ausbau ihres 5G-Netzes am weitesten. Vodafone und O2 liegen gleichauf etwas dahinter.
  • Mit 5G kannst Du zurzeit nur durchs Internet surfen – Du telefonierst weiterhin über LTE (Voice over LTE).
  • LTE ist für den alltäglichen Bedarf noch vollkommen ausreichend.

So gehst Du vor

  • Du benötigst einen 5G-Tarif und ein 5G-fähiges Smartphone, um das 5G-Netz nutzen zu können.
  • Tarife im 5G-Netz sind noch relativ teuer. Die günstigsten Premiumtarife bekommst Du derzeit bei O2 und 1&1 – gefolgt von Vodafone und Telekom. Prepaid-Tarife sind am günstigsten.
  • 5G-Smartphones sind im Durchschnitt teurer als LTE-Smartphones. Achte bei einem Kauf auf die Frequenzen.
  • Mit dem Vergleichsrechner von Finanztip findest Du die günstigsten Handytarife.

Zum Handy-Tarifrechner

Stell Dir vor, Du würdest in einer Welt leben, in der nicht mehr nur Computer und Smartphones miteinander kommunizieren, sondern alle möglichen Geräte unseres Alltags (Internet der Dinge). Zwar kannst Du schon jetzt Jalousien, Heizungsthermostate, Lampen und so weiter über Dein Tablet oder Smartphone steuern, doch lokale WLAN-Netzwerke können nur eine begrenzte Menge an Daten übertragen – vor allem, wenn mehrere Menschen gleichzeitig im Haus sind. Doch die fünfte Generation des Mobilfunkstandards soll Abhilfe schaffen – mit besonders kurzen Verzögerungszeiten und Übertragungsraten bis zu 10 GBit pro Sekunde.

Für 5G rühren die Netzbetreiber bereits ordentlich die Werbetrommel. Doch die Frage ist, ob Du 5G zurzeit überhaupt brauchst und damit auch einen 5G-Tarif und ein 5G-fähiges Smartphone? Die Antworten findest Du in diesem Ratgeber.

Was genau ist 5G?

5G ist der direkte Nachfolger von LTE beziehungsweise 4G und steht für den Mobilfunkstandard der fünften Generation. Schenkst Du den Werbeaussagen der Netzbetreiber Glauben, dann soll 5G den vorherigen Mobilfunkstandart in vielerlei Hinsicht in den Schatten stellen – besonders bei Datengeschwindigkeit, Verzögerungszeit, Netzstabilität und Datensicherheit.

Im Vergleich zum LTE-Netz kannst Du bei 5G Übertragungsraten von 10 GBit pro Sekunde oder mehr erwarten. Dagegen funkt LTE nur maximal mit 1 GBit pro Sekunde – zehnmal langsamer als 5G. Auch soll die Verzögerungszeit, die sogenannte Latenz, um ein Vielfaches kürzer sein als bei LTE. Die Latenz ist die Zeit zwischen dem Senden und Empfangen eines Signals.

Liegt die durchschnittliche Latenz im LTE-Netz noch bei etwa 50 Millisekunden, so kannst Du laut der Deutschen Telekom mit Latenzzeiten von drei Millisekunden im 5G-Netz rechnen, also Kommunikation nahezu in Echtzeit. Eine Welt, in der Autos automatisch fahren und Tausende Maschinen gleichzeitig miteinander kommunizieren können, wäre nicht mehr in weiter Ferne. Für Dich wird sich aber im Alltag erstmal nichts ändern – einen Unterschied merkst Du beim Telefonieren und Schreiben von Nachrichten ohnehin nicht.

Des Weiteren kann 5G auch gegenüber LTE mit einer verbesserten Netzstabilität und Datensicherheit punkten. Die höhere Bandbreite bei 5G sorgt für eine schnellere und stabilere Internetverbindung bei Großveranstaltungen, wie bei Festival- und Stadionbesuchen – trotz sehr vieler Menschen. Außerdem erfolgt der Ausbau des 5G-Netzes nach strengeren Sicherheitskriterien als bei LTE, weshalb eine verbesserte Datensicherheit gewährleistet werden kann.

Nichtsdestotrotz wird LTE noch über einen längeren Zeitraum der vorherrschende Mobilfunkstandard weltweit sein. Denn der Ausbau des 5G-Netzes wird noch einige Jahre in Anspruch nehmen, weshalb 5G derzeit eher eine Ergänzung zum LTE-Netz ist. Wie weit der Ausbau in Deutschland ist, erfährst Du im nächsten Abschnitt.

Wie weit ist der 5G-Ausbau in Deutschland?

Im Juni 2019 haben die Netzbetreiber (Telekom, Vodafone und Telefónica bzw. O2) und United Internet (1&1) dem Staat 6,6 Milliarden Euro für die Frequenzbänder des Highspeed-Internets gezahlt – mehr als erwartet. Zu den gefragtesten gehörten die Frequenzbänder bei 700 MHz, 1,8 GHz, 2,1 GHz und 3,6 GHz, das sind die vier wichtigsten Frequenzbereiche für den 5G-Betrieb. Damit war der Startschuss für die fünfte Mobilfunkgeneration gefallen. Im Folgenden wird der Ausbau der einzelnen Unternehmen vorgestellt.

Telekom

Seit die Bundesnetzagentur die Frequenzen vergab, baut die Telekom das 5G-Netz intensiv aus. Laut der Telekom können bereits 94 Prozent der Haushalte, etwa 75 Millionen der Menschen in Deutschland, auf ihr 5G-Netz zugreifen. Damit ist die Telekom nicht nur führend im Ausbau des LTE-Netzes, sondern auch im 5G-Ausbau. Ziel der Telekom ist es, bis 2025 sogar 99 Prozent der Haushalte mit 5G zu versorgen.

Vodafone

Nicht ganz so schnell im Ausbau des 5G-Netzes ist Vodafone. Lediglich 75 Prozent der Bevölkerung, etwa 60 Millionen Menschen, können derzeit auf das 5G-Netz von Vodafone zugreifen. Nach Angaben von Vodafone soll die gesamte Bevölkerung bis 2025 mit 5G versorgt werden.

O2

Auch O2 hat es nicht so eilig mit dem Ausbau. Wie bei Vodafone sind rund 75 Prozent der Bevölkerung in Deutschland an das 5G-Netz von O2 angeschlossen. Damit hinken die beiden Netzbetreiber nicht nur beim Ausbau des LTE-Netzes der Telekom hinterher, sondern auch beim 5G-Ausbau. Geplant ist bei O2, wie auch bei den anderen Netzbetreibern, ganz Deutschland bis 2025 mit 5G zu versorgen.

1&1

1&1 besitzt noch kein eigenes Mobilfunknetz, das Unternehmen strebt es aber in naher Zukunft an. Denn durch den Kauf der 5G-Frequenzen ist jetzt auch 1&1 in der Lage, ein eigenes Mobilfunknetz aufzubauen. Ab 2023 soll mit dem Bau eigener Mobilfunkstationen begonnen werden. Bis es so weit ist, greift 1&1 noch auf das Netz von O2 zurück.

Kannst Du Deine Netzabdeckung auch selbst testen?

Um herauszufinden, welches Netz für Dich am besten ist, kannst Du Deinen Handyempfang vor Ort auch selbst testen: Prüfe die Netzabdeckung in Deiner Nachbarschaft und an Orten, an denen Du Dich häufig aufhältst. Du kannst den Handyempfang auf der Mobilfunk-Karte der Bundesnetzagentur (BnetzA) nachschauen. Die Bundesnetzagentur nutzt für ihre Karte die Mobilfunkdaten der Netzbetreiber.

Warum ist der 5G-Ausbau so schnell?

Nach Angaben der drei großen Netzbetreiber Telekom, Vodafone und O2 soll bis 2025 jeder Haushalt in Deutschland 5G empfangen – sechs Jahre nach Vergabe der Frequenzen. Im Vergleich: Der Ausbau des LTE-Netzes ist immer noch im Gange – zwölf Jahre nach Inbetriebnahme der ersten Mobilfunkstationen. Doch warum scheint der 5G-Ausbau schneller und reibungsloser zu funktionieren als bei LTE?

Der Grund: Zurzeit gibt es nur eine Art „Fake 5G“, das auf LTE aufbaut. Ohne die Infrastruktur des LTE-Netzes wäre ein flächendeckendes 5G derzeit nicht möglich – Experten sprechen daher auch von 5G „non standalone“ (NSA). Durch die Nutzung der bereits vorhandenen LTE-Mobilfunkstationen sind die Netzbetreiber in der Lage, 5G weitaus schneller und kostengünstiger auszubauen als LTE. Zwar bauen die Netzbetreiber bereits die ersten Mobilfunkstationen für ein eigenständiges „echtes“ 5G-Netz (standalone), aber das wird noch etliche Jahre in Anspruch nehmen.

Für Dich wird sich erstmal nichts ändern, weil viele Funktionen, die 5G eigentlich bieten soll, mit 5G NSA noch nicht umsetzbar sind. Autonomes Fahren, Drohnen als Postboten, oder störungsfreies 4K-Gaming übers Smartphone wird daher eine lange Zeit noch Zukunftsmusik bleiben.

Ein Vorteil für Dich ist immerhin, dass Du bereits jetzt mit einer höheren Datengeschwindigkeit versorgt werden kannst. Doch besonders kurze Verzögerungszeiten und Geschwindigkeiten von 10 GBit pro Sekunde oder mehr sind nur mit 5G standalone möglich.

Welche 5G-Tarife gibt es?

Der Markt für 5G-Tarife ist noch recht überschaubar. Lediglich die Telekom, Vodafone, O2 und 1&1 bieten 5G Tarife an – die Mobilfunkdiscounter werden bis auf Ausnahmen größtenteils noch von den Netzbetreibern ausgeschlossen. Im Folgenden werden wir Dir die einzelnen 5G-Tarifanbieter vorstellen.

Telekom

Seit 2019 bietet die Telekom 5G ohne Aufpreis in ihren Magentamobil-Tarifen mit Allnet-Flat an. Diese Tarife sind nur etwas für Dich, wenn Du auch alle Extras voll ausreizt. Mit der Flatrate für W-Lan-Hotspots, Buchung von Zusatzkarten sowie eben 5G-Empfang setzt die Telekom ganz klar auf Premiumkunden, die bereit sind, einiges draufzuzahlen.

TarifTempoDatenvolumenPreis pro Monat
MagentaMobil XSca. 300 MBit/s5 GB34.95 €
MagentaMobil Sca. 300 MBit/s10 GB39.95 €
MagentaMobil Mca. 300 MBit/s20 GB49.95 €
MagentaMobil Lca. 300 MBit/s40 GB59.95 €
MagentaMobil XLca. 300 MBit/s84.95 €

Quelle: Telekom (Stand: Januar 2023)

Vodafone

Auch Vodafone vermarktet 5G ohne Aufpreis über seine Tarife. Die Gigamobil-Tarife mit Allnet-Flat haben eine ähnliche Preisstruktur wie die Tarife bei der Telekom, bieten aber mehr Datenvolumen und sind daher etwas günstiger. Nichtsdestotrotz sind die Tarife relativ teuer, weshalb auch Vodafone vor allem auf Premiumkunden setzt.

TarifTempoDatenvolumenPreis pro Monat
GigaMobil XS500 MBit/s5 GB29.99 €
GigaMobil S500 MBit/s15 GB39.99 €
GigaMobil M500 MBit/s30 GB49.99 €
GigaMobil XL500 MBit/s∞ GB79.99 €

Quelle: Vodafone (Stand: Januar 2023)

Zusätzlich zu den Gigamobil-Tarifen bietet Vodafone als erster Netzbetreiber 5G-Tarife mit Standalone-Technologie an. Unter der Bezeichnung „Giga 5G+“ kannst Du das „echte“ 5G nutzen, indem Du die Option kostenlos zu Deinem Tarif mitbuchst. Solltest Du einen Gigamobil-Tarif bereits besitzen, dann kannst Du auch in die MeinVodafone-App gehen und unter Mein Vertrag > Option > Allgemein die Option wählen.

5G+ ist noch in den Kinderschuhen, weist aber schon jetzt Latenzzeiten von 10 Millisekunden und Datengeschwindigkeiten von 1 GBit pro Sekunde auf. Du musst Dich aber noch ein bisschen gedulden: Lediglich 20 Millionen Menschen in Deutschland werden derzeit mit dem besseren 5G-Netz versorgt. Ziel von Vodafone ist es, bis Ende 2025 die gesamte Bevölkerung mit 5G+ zu erreichen.

Beachte: Nicht jedes 5G-fähige Smartphone kann 5G+ empfangen (Mehr dazu im Abschnitt über 5G-Smartphones). Außerdem benötigst Du als IPhone-Besitzer, wenn Du keine eSim hast, eine sogenannte SUCI-SIM-Karte. Es handelt sich hier um die aktuellste Form der verschlüsselten 5G-SIM-Karte und kann über die MeinVodafone-App bestellt werden.

O2

Seit Anfang 2020 mischt auch O2 am 5G-Tarif-Markt mit. O2 bietet von allen 5G-Anbietern die meisten 5G-Tarife mit Allnet-Flat an und ist wie bereits bei den LTE-Tarifen im Preis-Leistungsvergleich günstiger als die Telekom und Vodafone.

TarifTempoDatenvolumenPreis pro Monat
O2 Free M300 MBit/s20 GB29.99 €
O2 Grow300 MBit/s40+ GB134.99 €
O2 Free L300 MBit/s60 GB39.99 €
O2 Free L Boost300 MBit/s120 GB44,99 €
O2 Free Unlimited Basic2 MBit/s29,99 €
O2 Free Unlimited Smart10 MBit/s39.99 €
O2 Free Unlimited Max500 MBit/s59.99 €

Quelle: O2 (Stand: Januar 2023)
1 Jedes Jahr bekommst Du 10 GB pro Monat mehr.

1&1

Ebenfalls 5G-Tarife mit Allnet-Flat im Angebot hat 1&1. Zurzeit greift 1&1 noch auf das Netz von O2 zu, weshalb die 5G-Abdeckung identisch sein sollte – ein eigenes 5G-Netz ist Mitte 2023 geplant. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist bei den Tarifen von 1&1 so ähnlich wie bei O2. Somit ist auch 1&1 günstiger als die Telekom und Vodafone.

TarifTempoDatenvolumenPreis pro Monat
1und1 L500 MBit/s25 GB29.99 €
1und1 XL500 MBit/s50 GB34.99 €
1und1 XXL500 MBit/s59.99 €

Quelle: 1&1 (Stand: Januar 2023)

Prepaid-Tarife

Neben den 5G-Tarifen mit 24-monatiger Vertragslaufzeit vermarkten die Telekom und Vodafone auch Prepaid-Tarife mit 5G – O2 bietet derzeit noch keine an. Die Tarife sind im Vergleich zu den Premiumtarifen wesentlich günstiger und monatlich kündbar. Sie sind daher besonders attraktiv, wenn Du flexibel bleiben möchtest. Außerdem hast Du die Möglichkeit, auch erst nach tatsächlicher Nutzung zu bezahlen.

Der Handy-Tarifrechner von Finanztip

Wenn Dich die Tarifsuche überfordert und Du Dir nicht sicher bist, welcher 5G-Tarif am besten zu Dir passt, dann nutze unseren Handyrechner. Dieser ist besonders einfach und ver­brau­cher­freund­lich und hilft Dir bei der Auswahl Deines Tarifes. Näheres dazu findest Du im Ratgeber Handy-Tarifrechner.

Die Ergebnisliste des Finanztip-Handyrechners enthält Werbelinks zu Tarifen, die uns täglich aktuell von Tariffux übermittelt werden und unsere Finanztip-Kriterien erfüllen. Das Ranking erfolgt für die gewählte Filtereinstellung anhand des durchschnittlichen Effektiv­preises, der sich aus Kosten und gewährten Rabatten zusammensetzt.

Welche Netzanbieter bevorzugst Du?
Das Handynetz entscheidet maßgeblich über Deinen Empfang. Als Faustregel gilt: Platz 1 Telekom - Platz 2 Vodafone - Platz 3 Telefónica. 1&1 nutzt derzeit auch noch das O2-Netz.
Wie viel telefonierst Du monatlich?
Telefonierst Du mehr als 2 Stunden im Monat empfiehlt sich für Dich eine Allnet-Flat.
Was ist Dir wichtiger: Flexibilität oder Preis?
Eine kürzere Vertragslaufzeit kann die Kosten anfangs etwas erhöhen. Prepaid eignet sich etwa für Kinder.
5000

5G
5G ist endgültig im Mainstream angekommen. Viele Tarife, auch günstige Discounter-Tarife, unterstützen die neueste Mobilfunkgeneration.

Hinweise zu Daten im Handy-Tarifrechner von Finanztip

Lohnen sich 5G-Tarife?

Die Fachzeitschrift „Chip“ schickt einmal im Jahr ihre Tester quer durchs Land. Die Tester führen Telefonate und prüfen die Internetverbindung. Dabei hat sich im Netztest 2022 herausgestellt, dass Du mit 5G-Tarifen und einem 5G-fähigen Smartphone im Durchschnitt schneller im 5G-Netz surfst als mit einem Smartphone, das nur LTE empfängt.

Wie zu erwarten bist Du mit einem 5G-Tarif im Netz der Telekom am schnellsten unterwegs – bis zu 291 MBit pro Sekunde sind mit einem 5G-Smartphone im Durschnitt möglich – mit einem LTE-Smartphone sind es nur 143 MBit pro Sekunde. Im Vergleich sind O2 mit durchschnittlich 153 MBit pro Sekunde und Vodafone mit 139 MBit pro Sekunde weit abgeschlagen. Nichtsdestotrotz surfst Du auch in den 5G-Netzen dieser beiden Netzbetreiber schneller mit einem 5G-Tarif und 5G-Smartphone als mit einem LTE-Smartphone. Bei der Zuverlässigkeit gibt es zwischen den LTE- und 5G-Netzen der Netzbetreiber kaum Unterschiede.

Beachte: Der Test bezieht sich auf die Internetverbindung. Die Netzbetreiber haben das Telefonieren für 5G noch nicht freigeschaltet. Kunden mit 5G-Tarifen telefonieren nach wie vor über das LTE-Netz (Voice over LTE).

Möchtest Du unbedingt auf einen 5G-Premiumtarif umsteigen, dann kann sich der Wechsel vor allem zu O2 lohnen. Denn Du surfst im O2-Netz mit einem 5G-Smartphone mehr als doppelt so schnell wie mit einem LTE-Smartphone. Außerdem sind die 5G-Tarife im Preis-Leistungsverhältnis günstiger als bei den Mitbewerbern. Im Telekom-Netz bist Du zwar schneller unterwegs, aber die Tarife sind auch deutlich teurer. Vodafone ist vom Preis-Leistungsverhältnis etwas abgeschlagen – der Umstieg lohnt sich kaum.

Mit dem 5G-Speedtest findest Du heraus, wie schnell Dein 5G ist

Möchtest Du selber herausfinden, wie schnell Du mit Deinem Smartphone gerade surfst, dann nutze den 5G-Speedtest. Die Bundesnetzagentur bietet eine Test-App für 5G an. Mit der Anwendung kannst Du auch herausfinden, ob das 5G-Netz in Deiner Nachbarschaft Lücken hat, indem Du über einen längeren Zeitraum die 5G-Netzabdeckung misst.

Wenn Du Deine Surf-Geschwindigkeit lieber direkt im Internet messen möchtest, ohne ein Programm herunterzuladen, kannst Du zum Beispiel den Speedtest von 5G-anbieter.info nutzen.

Achtung: Dauernde Speedtests können ordentlich Datenvolumen verbrauchen. Schließlich muss das Programm einmal Daten mit der maximalen Geschwindigkeit herunterladen. Ein Test verbraucht etwa zwischen 10 und 30 Megabyte. Zwei oder drei Tests sind noch unproblematisch. Wenn Du aber jeden Tag einen Speedtest machst, ist Dein Datenvolumen schnell aufgebraucht.

Ist der Umstieg auf 5G sinnvoll?

Trotzdem solltest Du Dir genau überlegen, ob Du Dir überhaupt einen 5G-Tarif zulegen solltest. Denn diese Tarife bieten meist unverhältnismäßig viel Datenvolumen an und sind daher relativ teuer. Außerdem bieten die Tarife für Dich keinen zusätzlichen Nutzen, weil das LTE-Netz für den alltäglichen Bedarf noch vollkommen ausreichend ist.

Tipp: Solange das „echte“ 5G-Netz noch nicht vorherrschend ist, kannst Du beruhigt noch auf LTE setzen – vor allem, weil die LTE-Technologie noch nicht ausgereizt ist und stetig weiterentwickelt wird. Natürlich sind mit einem 5G-Smartphone und passenden Tarif höhere Geschwindigkeiten als bei LTE möglich. 

Die Netzbetreiber werben auch oft mit atemberaubend schnellen Download-Geschwindigkeiten von 10 GBit pro Sekunde oder mehr. Diese beziehen sich aber eher darauf, was technisch möglich ist und nicht auf das, was tatsächlich bei Dir ankommt. Im Alltag reicht bereits ein Bruchteil davon mehr als aus – zum Beispiel 25 MBit/s oder mehr, wie Du es bei den Discountern bekommst.

Mehr dazu im Artikel über unseren Handy-Tarifrechner:

  • Mit dem Finanztip-Handyrechner findest Du besonders ver­brau­cher­freund­liche Mobilfunktarife.

  • Vergleichsrechner: Finanztip-Handy-Tarifrechner

  • Beste Allnet-Flats: Smart S (1 Monat) von Lidl Connect (Vodafone), All-Net Flat 7 GB - 24 Monate von web.de (1&1-Netz), Startpaket & Smart S 5G von Norma Connect (Telekom)

Zum Ratgeber

Wie viel Datenvolumen brauchst Du?

Das Datenvolumen bestimmt, wie viel Du im mobilen Internet surfen kannst. Beim Smartphone liegt der durchschnittliche Datenverbrauch bei rund 5 Gigabyte (GB) im Monat. Für das klassische Surfen im Internet reichen 5 bis 6 GB daher in der Regel auch in geschäftigen Monaten aus. Doch es kommt maßgeblich darauf an, was Du im Internet machen möchtest. Eine Google-Suche beispielsweise verbraucht nur 200 Kilobyte (KB). Eine Stunde HD-Videostreaming frisst bereits 3 GB.

1 Gigabyte reicht für ...

... diese AktionMenge
Google-Suche5.000 Mal
E-Mails empfangen20.000 Stück
WhatsApp-Text100.000 Stück
WhatsApp-Videoanruf200 Minuten
Google-Maps-Navigation5,5 Stunden
Spotify (niedrige Qualität)1.000 Minuten
Spotify (hohe Qualität)500 Minuten
Netflix (niedrige Qualität)4 Stunden
Netflix (in HD)20 Minuten

Quelle: Finanztip-Recherche (Stand: Januar 2023)

Worauf solltest Du beim Kauf eines 5G-Smartphones achten?

Neben einem 5G-Tarif benötigst Du auch ein passendes 5G-fähiges Smartphone, um das 5G-Netz nutzen zu können. Gab es 2019 nur vereinzelt Smartphones mit 5G, werden diese mittlerweile monatlich auf den Markt gebracht. Hierfür musst Du jedoch in der Regel tiefer in die Tasche greifen als für ein Smartphone, dass nur LTE empfängt. Der Grund: Der 5G-Standard wird überwiegend noch in Highend-Modellen verbaut. Es werden zwar bereits 5G-Modelle unter 200 Euro angeboten, aber der Markt wird noch von hochpreisigen Smartphones dominiert. In Zukunft wird der Durchschnittspreis jedoch fallen, da mehr 5G-Smartphones in der unteren Preisklasse auf dem Markt kommen.

Möchtest Du trotzdem auf ein 5G-Smartphone umsteigen, dann solltest Du vor allem auf die 5G-Frequenzen achten. Zudem musst Du prüfen, ob die zugehörigen Ankerfrequenzen im LTE-Netz von Deinem Smartphone unterstützt werden. Da das 5G-Netz noch überwiegend auf LTE aufbaut (non standalone) kann sich Dein Smartphone nur über diese Ankerfrequenzen ins 5G-Netz einwählen. Das ist auch der Grund, warum Du manchmal nur LTE-Empfang hast, obwohl Dein Smartphone die vor Ort verfügbare 5G-Frequenz unterstützt. Daher ist es bei Deinem Kauf wichtig, dass Dein Smartphone alle wichtigen Frequenzen empfängt. Für ein reibungsloses Surfen im 5G-Netz sollten die Frequenzen in der folgenden Tabelle unterstützt werden.

5G-FrequenzenLTE-Frequenzen
n3 (1,8 GHz)800 MHz (Band 2)
n1 (2,1 GHz)900 MHz (Band 8)
n78 (3,6 GHz)1.800 MHz (Band 3)
n28 (700 MHz) 

Wenn Du es auf ein neues Highend-Modell abgesehen hast, dann solltest Du Dir um die Frequenzen keine Sorgen machen – alle wichtigen Frequenzen werden in der Regel von den neuesten Modellen unterstützt. Wichtig wird es vor allem bei günstigeren Modellen und älteren 5G-Smartphones, weil diese oft nur wenige Frequenzen empfangen können. Gut zu wissen: Solltest Du mal keinen 5G-Empfang haben, dann ist das nicht weiter schlimm – Du surfst dann einfach im LTE-Netz weiter.

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