Entscheidung: Immobilie kaufen und dafür Dein Depot leeren?
Finanzieren: Dafür brauchst Du möglichst viel Eigenkapital
Zweigleisig fahren: Depot plus Immobilie klappt selten
Du hast Geld in einem Aktien-ETF liegen, möchtest jetzt aber doch eine Immobilie kaufen? Was machst Du dann mit Deinem ETF? Deine hart erarbeiteten Anteile willst Du vielleicht nicht aufgeben. Aber solltest Du es? Diese Optionen hast Du:
1. Erkauf Dir Sicherheit
Eine Immobilie ist die wahrscheinlich teuerste Anschaffung Deines Lebens. Außerdem musst Du sie i. d. R. finanzieren, also einen Kredit dafür aufnehmen. Dabei lohnt sich jeder Euro, den Du zu Beginn selbst beisteuern kannst, um den Kredit so niedrig wie möglich zu halten, Zinsen zu sparen und dadurch eine garantierte Rendite einzufahren.
Heißt: Das Depot zu verkaufen und Dein Geld komplett als Eigenkapital zu nutzen, ist die sicherste Variante. So steckst Du möglichst viel Geld ins Abbezahlen Deiner Immobilie und kannst gut planen. Der Nachteil: Du musst Deine ETF-Gewinne beim Verkauf versteuern.
2. Das Depot weiterführen und auf Rendite hoffen
Die Alternative dazu: Du lässt Dein Depot weiterlaufen, steckst aber kein Geld mehr rein. So musst Du nicht jetzt schon ETF-Gewinne versteuern und hast die Chance auf weitere Rendite. Die könntest Du später z. B. in eine Sondertilgung stecken.
Das Risiko: An der Börse kann es – wie derzeit – auch abwärts gehen und der Wert Deines Depots massiv schrumpfen. Dann hättest Du mit Option 1 das bessere Geschäft gemacht und sondertilgen ist keine Option mehr.
Der größte Nachteil: Für diese Variante brauchst Du viel flüssiges Vermögen, das Du zusätzlich in die Immobilie stecken kannst. Die Nebenkosten für den Kauf der Immobilie oder des Grundstücks zahlst Du aus Deinem Eigenkapital. Dazu kommt noch der Anteil des Kaufpreises, den Du ohne Kredit selbst bezahlst. 10% sollten das schon sein, 20% wären die optimale Variante. Dieses Geld musst Du erstmal auf der hohen Kante haben.
3. Der Mittelweg: Du verpfändest Dein Depot an die Bank
Du könntest auch beide Varianten kombinieren. Du behältst das Depot, verpfändest es aber als Sicherheit an die Bank. Dann musst Du keine Gewinne versteuern und bringst trotzdem möglichst viel in Deine Finanzierung ein. Klingt erstmal gut – es gibt aber ein ziemlich großes Problem.
Der Wert eines Depots kann sich verändern und z. B. massiv schrumpfen. Deshalb rechnen Banken nur einen Teil des Werts an – diese Variante bringt Dir also viel weniger, als Dein Depot leerzuräumen und schränkt den Kreis finanzierender Banken stark ein. Eine Verpfändung ist deshalb auch eher unüblich.
So oder so gilt: Vergleich möglichst viele Angebote für Deine Baufinanzierung, damit Du auch wirklich einen guten Zins bekommst. Wende Dich in jedem Fall an eine Kreditvermittlung, wir empfehlen Dr. Klein, Interhyp und Baufi24. Auch Hüttig & Rompf sowie PlanetHome sind empfehlenswert.
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