Tipps & Tricks

Diese Nebenkosten dürfen nicht mehr abgerechnet werden

Wurden Dir die Kosten für den Kabelanschluss nach Juli 2024 weiterhin berechnet? Dann leg mit unserem Musterschreiben Widerspruch ein und hol Dir das Geld zurück.

Manuel Vonau
Manuel Vonau
Finanztip-Experte für Digitales
Diese Nebenkosten dürfen nicht mehr abgerechnet werden

Kabel-TV: Seit Juli 2024 nicht mehr über Nebenkosten abzurechnen
Nebenkostenabrechnung: Prüfen und ggf. Widerspruch einlegen
Alternativen: Eigener Kabelvertrag, Internet-TV, DVB-T2, Satellit

Seit Juli 2024 darf Kabelfernsehen nicht mehr über die Nebenkosten auf Dich umgelegt werden, weil das sogenannte Nebenkostenprivileg ausgelaufen ist.  

Für Deine Nebenkostenabrechnung 2024 bedeutet das: Prüf genau, ob der Posten für Kabelfernsehen seit Juli 2024 ausgenommen ist oder weiterhin in Rechnung gestellt wurde.  

Wenn dem so ist, kannst Du mit unserem Musterschreiben (Word-Dokument) Widerspruch einlegen und Deine Vermieterin oder Deinen Vermieter um Klärung bitten. Wichtig ist, dass Du genau erklärst, welche Kosten Du nicht akzeptierst.  

Wie viel kannst Du zurückbekommen?  

Das Nebenkostenprivileg räumte Vermieterinnen und Vermietern das Recht ein, die Kosten für den Kabelanschluss gleichermaßen auf alle Mietparteien eines Mehrfamilienhauses umzulegen. Anteilig hat Dich der Anschluss also z. B. 10 € pro Monat gekostet.  

Wenn diese Kosten für die Monate Juli bis Dezember 2024 weiterhin auf Dich umgelegt wurden, sind das insgesamt 60 €, die nicht in Deiner Nebenkostenabrechnung 2024 stehen dürften. Und die Du Dir deshalb wieder zurückholen kannst.  

Tipp: Nutz die Gelegenheit, um mit unserem Nebenkosten-Ratgeber Deine Abrechnung auch auf andere typische Fehler zu überprüfen.

Was bedeutet das Ende des Nebenkostenprivilegs für Dich?

Willst Du trotz der Umstellung Kabelfernsehen empfangen, musst Du Dich selbst um einen Vertrag kümmern. Denn der Sammelvertrag über Deine Vermieterin oder Deinen Vermieter ist ausgelaufen – so die Theorie.  

In der Praxis wurden viele Anschlüsse aber bis heute noch nicht abgestellt, sodass Du weiterhin Kabelfernsehen empfängst und schauen kannst. Nutzt Du das aus, ohne einen neuen Vertrag mit dem Kabelanbieter abgeschlossen zu haben, schaust Du “schwarz”, weil Du für die Leistung nicht bezahlst. Benutzt Du den Anschluss gar nicht, weil Du z. B. übers Internet fernsiehst, hast Du nichts zu befürchten.

Was kann im schlimmsten Fall passieren?  

Laut einem Bericht von teltarif.de geht z. B. der Kabelanbieter Vodafone seit vielen Jahren gegen Schwarzseher vor. Im Verdachtsfall werden die Haushalte kontaktiert, um die Lage zu klären, und gebeten, den erforderlichen Kabelvertrag abzuschließen. Auf eine Strafanzeige wird in der Regel verzichtet.  

Schließt Du daraufhin keinen neuen Vertrag ab, könnte Dein Kabelanschluss unerwartet abgeklemmt werden, sodass Du dann vor einem schwarzen Bildschirm sitzt.  

Um das zu vermeiden, solltest Du Dich also lieber nach guten Angeboten für Kabelfernsehen oder Alternativen wie Internet-Fernsehen, DVB-T2 (modernes Antennenfernsehen) oder Satellit umschauen.  

Wann sich welche Empfangsart lohnt, liest Du in unserem Ratgeber zum TV-Empfang

Deine Finanzen. Deine App.

Behalte den Überblick - jederzeit und überall. Mit der Finanztip App erhältst Du aktuelle Finanzinfos, Spartipps und wichtige Hinweise. Speicher oder teile Artikel, optimiere mit dem Finanztip Check-Up Deine Finanzen oder werde direkt per Push benachrichtigt, wenn es etwas Neues gibt. Hol Dir das gute Gefühl, nichts zu verpassen.

Hol Dir die App

Werde jetzt Teil unserer Mission für mehr Finanzbildung!

Mit Deinem monatlichen Beitrag stärkst Du die Finanztip Stiftung und hilfst, unser Angebot auszubauen. Als Unterstützer erhältst Du zudem exklusiven Zugang zu Expertengesprächen und zur kompletten Finanztip Academy.

Unterstütze uns

* Was der Stern bedeutet:

Finanztip ist kein gewöhnliches Unternehmen, sondern gehört zu 100 Prozent zur gemeinnützigen Finanztip Stiftung. Die hat den Auftrag, die Finanzbildung in Deutschland zu fördern. Alle Gewinne, die Finanztip ausschüttet, gehen an die Stiftung und werden dort für gemeinnützige Projekte verwendet – wie etwa unsere Bildungsinitiative Finanztip Schule.

Wir wollen mit unseren Empfehlungen möglichst vielen Menschen helfen, eigenständig die für sie richtigen Finanzentscheidungen zu treffen. Daher sind unsere Inhalte kostenlos im Netz verfügbar. Wir finanzieren unsere aufwändige Arbeit mit sogenannten Affiliate Links. Diese Links kennzeichnen wir mit einem Sternchen (*).

Bei Finanztip handhaben wir Affiliate Links jedoch anders als andere Websites. Wir verlinken ausschließlich auf Produkte, die vorher von unserer unabhängigen Experten-Redaktion ausführlich analysiert und empfohlen wurden. Nur dann kann der entsprechende Anbieter einen Link zu diesem Angebot setzen lassen. Geld bekommen wir, wenn Du auf einen solchen Link klickst oder beim Anbieter einen Vertrag abschließt.

Für uns als gemeinwohlorientiertes Unternehmen hat es natürlich keinen Einfluss auf die Empfehlungen, ob und in welcher Höhe uns ein Anbieter vergütet. Was Dir unsere Experten empfehlen, hängt allein davon ab, ob ein Angebot gut für Dich als Verbraucher ist.

Mehr Informationen über unsere Arbeitsweise findest Du auf unserer Über-uns-Seite.