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Tipps & Tricks

Du hast noch ein altes Sparbuch? Was Du damit machen solltest

Alte Sparbücher solltest Du mangels Zinsen lieber auflösen. Es gibt deutlich bessere Optionen, Dein Geld anzulegen.

Nadine Graf
Nadine Graf
Finanztip-Expertin für Bank und Börse
Wieso Du Dein altes Sparbuch loswerden solltest

Der Jahresanfang ist ein guter Zeitpunkt, um Dich mit Deinen alten Sparbüchern zu befassen – und sie aufzulösen. Ein Tagesgeldkonto ist die bessere Alternative für Dein Geld. Wieso, erfährst Du hier.

Wieso solltest Du Dein Sparbuch auflösen? 

Ein Sparbuch hat zwei Nachteile:  

  1. Du bekommst kaum Zinsen auf Dein Geld. Im August 2024 lag der Zinssatz bei einigen Banken bei 0,001% im Jahr. Das bedeutet: Für 1.000€ hast Du 1 ct Zinsen bekommen. Die aktuellen Sparbuchzinsen verschiedener Banken in dieser Tabelle.
  2. Du kannst auf das Geld auf Deinem Sparbuch nicht uneingeschränkt zugreifen. Pro Monat kannst Du Dir höchstens 2.000€ auszahlen lassen. Für größere Beträge musst Du sogenannte Vorschusszinsen zahlen. Die sind zwar aktuell sehr niedrig – meist sogar niedriger als die Zinsen, die Du auf Dein gespartes Geld erhältst – trotzdem solltest Du Dich von Deinem Sparbuch lieber gleich verabschieden. 

So kündigst Du Dein Sparbuch: 

Möchtest Du Dein Sparbuch auflösen, musst Du es schriftlich kündigen. Das geht vor Ort in Deiner Bankfiliale oder per Post. Die Kündigungsfrist beträgt in der Regel drei bis sechs Monate. Weitere Infos zur Auflösung liest Du in diesem Beitrag

Nach Ablauf der Frist bekommst Du Dein Geld von der Bank auf ein von Dir angegebenes Konto ausgezahlt. 

Was machst Du jetzt mit dem Geld? 

Vorausgesetzt, Du brauchst es nicht dringend, leg das Geld sofort wieder an. Als sichere Alternative zum Sparbuch empfehlen wir Dir zum Beispiel:  

  • Tagesgeldkonto: Es eignet sich für die kurzfristige Geldanlage, Du kannst jederzeit auf Dein Geld zugreifen und hast keine Kündigungsfrist. Außerdem erhältst Du deutlich höhere Zinsen: Zwischen 2,7% und 3,5% p. a. sind bei einigen Banken drin (Stand: Januar 2025).  
  • Festgeldkonto: Kannst Du für mehrere Monate oder Jahre auf Dein Geld verzichten, kannst Du Dir mit Festgeld einen Zinssatz für die gesamte Laufzeit sichern. Abhängig von der Laufzeit liegen die Zinsen in der Regel etwas über den Tagesgeld-Angeboten.  

Welche Option für Dich sinnvoller ist, kannst Du in unserem Ratgeber Tagesgeld vs. Festgeld nachlesen. 

Für langfristige Geldanlagen (mind. 15 Jahre) empfehlen wir, einen Teil Deines Geldes in einen weltweiten Aktien-ETF anzulegen. Investier aber nur Geld, das Du über die gesamte Laufzeit sicher nicht benötigst.  

Sparbuch verloren? 

Traditionelle Sparbücher sind tatsächlich Bücher, neuere gibt es zum Beispiel in Form von Bankkarten (sogenannten "Sparcards" o. ä.). Solltest Du Dein Buch oder Deine Karte verloren haben, melde Dich sofort bei Deiner Bank. Das Sparbuch wird dann gesperrt und Du bekommst ein neues. Eventuell musst Du dafür eine Gebühr bezahlen.  

Dass Du den Verlust schnell Deiner Bank meldest, ist aber vor allem deshalb wichtig, da Dein Sparbuch – anders als zum Beispiel Dein Girokonto – nicht mit einer PIN geschützt ist. Außerdem sind Banken nicht dazu verpflichtet, den Personalausweis zu kontrollieren. Wer ein Sparbuch vorlegen kann, bekommt in der Regel auch das Geld ausgezahlt. 

Auch für Kinder: Juniordepot statt Sparbuch

Sparbücher galten zwar lang als "guter Einstieg", um Kindern den Umgang mit Geld beizubringen. Aber auch hier gibt es deutlich bessere Alternativen, um Geld für den Nachwuchs anzulegen – z. B. indem Du einen ETF besparst. Wir empfehlen dazu die Juniordepots von ING, Consorsbank, Comdirect, 1822direkt und Flatex. Oder wirf einen Blick in unseren Juniordepot-Vergleich.

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Von Anna Karolina Stock, und Larissa Glas
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