Tipps & Tricks
Kennst Du schon diese 5 Facts über ETFs? – Teil 2
Wie wichtig ist die Währung, in der Dein ETF gehandelt wird? Und was passiert eigentlich, wenn ein ETF thesauriert? Wir klären auf.
Finanztip-Experte für Bank und Börse
Tipps & Tricks
Wie wichtig ist die Währung, in der Dein ETF gehandelt wird? Und was passiert eigentlich, wenn ein ETF thesauriert? Wir klären auf.
In Teil 1 unserer ETF-Facts haben wir Dir schon verraten, warum Du Dich bei ETFs nicht auf eine durchschnittliche Rendite von 6% p. a. verlassen kannst. Das wusstest Du schon? Dann gibt’s hier noch ein paar weitere Fakten für Dich:
Dein thesaurierender ETF schüttet keine Dividenden aus – aber was macht er dann mit dem Geld? Fakt ist: Du bekommst nicht einfach weitere ETF-Anteile. Stattdessen kauft der ETF von den Dividenden weitere Aktien. Natürlich nur solche, die schon in Deinem ETF drin sind.
Dadurch steigt der Wert Deiner ETF-Anteile, also der Kurs Deines ETFs. Mehr Anteile hast Du zwar nicht, dafür aber wertvollere als bei einem ausschüttenden ETF.
Sagen wir, ein ETF auf den MSCI World hat einen Kurs von 72€ und ein anderer einen Kurs von 9,50€. Dieser "Preis" sagt aber überhaupt nichts darüber aus, ob ein ETF besser ist als der andere.
Es ist eher so wie in der Bäckerei: Zehn Brötchen kosten zehnmal mehr als eines. Im "billigeren" ETF steckt also einfach etwas weniger von allen Zutaten. Der Anfangspreis eines ETF-Anteils wird außerdem recht willkürlich festgelegt, wenn er an die Börse geht. Uns ist aber nur wichtig, wie sich dieser Kurs verändert – also ob er steigt oder fällt.
Viel wichtigere Unterscheidungskriterien sind für Dich, in welchen Index der ETF investiert, wie die Aktien verteilt sind (wird in viele Aktien investiert oder in wenige?) und ob er thesauriert oder ausschüttet.
Das zeigt, in welcher Währung der Index gehandelt wird. Dich braucht aber eigentlich nur zu interessieren, wie viele Euro Dir abgebucht werden, wenn Du etwas (ver-)kaufst und in welcher Währung die enthaltenen Aktien gehandelt werden.
Bei weltweiten ETFs wird das häufig der US-Dollar sein und das ist auch ganz vorteilhaft, weil Du so Dein Klumpenrisiko senken kannst.
Denn ein Aktien-ETF kauft die Aktien ja selbst ein – und zwar in aller Regel nicht von den Unternehmen direkt, sondern von einem anderen Aktionär. Dein Geld geht also nicht an die Unternehmen.
Heißt das, es bringt den Unternehmen gar nichts? Naja, doch. Denn durch den Einkauf der Aktien steigt der Kurs natürlich minimal und wird entsprechend gestärkt, was wiederum gut fürs Unternehmen ist.
Nämlich auf die sogenannte Vorabpauschale – das ist eine Art fiktiver Ertrag. Den musst Du versteuern, wenn Dein thesaurierender ETF innerhalb eines Jahres Gewinn gemacht hat. Und wie wird dieser fiktive Ertrag berechnet? Mit dem Basiszins, der für 2024 bei 2,29% liegt.
Die genaue Berechnung ist etwas kompliziert. Es reicht aber, wenn Du weißt, wie viel Guthaben Du für die Vorabsteuer 2024 einplanen und Anfang Januar auf Deinem Verrechnungskonto haben solltest.
Speichere Deine Artikel für später ab!
Die passenden ETFs, praktische Steuertipps oder die besten Kreditkarten-Anbieter: In der Merkliste Deiner Finanztip App kannst Du Dir alles für später abspeichern.