Handy-Guthaben Prepaid-Guthaben abfragen, aufladen und auszahlen

Experte Digitales
Das Wichtigste in Kürze
So gehst Du vor
Ein Prepaid-Tarif gibt Dir viel Kontrolle über Deine monatlichen Smartphone-Kosten. Du kannst damit wie bei einem Handyvertrag Pakete mit Datenvolumen und Allnet-Flat buchen. Darüber hinaus kannst Du aber nur so viel Geld ausgeben, wie Du vorher als Guthaben aufgeladen hast. Dieses Guthaben kannst Du heutzutage meist ganz einfach über die Webseite oder App Deines Anbieters aufladen. Aber wie bekommst Du Dein Guthaben eigentlich zurück, wenn Du Deinen Vertrag kündigen willst? Und wie kannst Du einfach herausfinden, was der aktuelle Stand Deines Guthabens ist? Wir verraten Dir, was Du zu Deinem Prepaid-Guthaben wissen musst.
Du erfährst den Guthabenstand Deines Prepaid-Tarifs am einfachsten, indem Du einen sogenannten Steuercode auf der Handytastatur in der Telefon-App wählst. Dann wird Dir das Guthaben direkt auf dem Handydisplay angezeigt: Bist Du bei der Telekom oder bei Vodafone, wähle *100#. Bei einigen Tarifen im Vodafone-Netz kann es auch die *106# sein. Bei O2 musst Du *105# oder *101# drücken. Hast Du einen Prepaid-Tarif bei 1&1, ist auch hier eine Abfrage mit *100# oder *101# möglich. Das gilt ebenfalls für Drillisch-Tarife, denn das Unternehmen gehört zu 1&1.
Egal, welcher Anbieter auf Deiner Abrechnung steht, Du surfst damit immer in einem der vier großen Mobilfunknetze Deutschlands. Eine der genannten Tastenkombinationen sollte immer funktionieren.
Grundsätzlich kannst Du Dich bei jedem Anbieter alternativ online in Dein Kundenkonto einloggen und Dein Guthaben einsehen. Das geht häufig auch per App auf dem Smartphone.
Weitere Möglichkeit: Ruf einfach die Servicenummer Deines Anbieters an, um Dein Guthaben abzufragen: Bei der Telekom ist das die 2000, bei Vodafon die 22922 und bei O2 die 5667. Im 1&1-Netz kannst Du das über die Hotline Deines Anbieters machen, die je nach1&1-Drillisch-Marke unterschiedlich ist. Im Inland ist der Anruf bei Hotlines und Kurzwahlen kostenlos, aber Achtung: Im Ausland können Kosten anfallen.
Anbieter | Tastenkombi | Kurzwahl |
---|---|---|
Telekom | *100# | 2000 |
Vodafone | *100# oder *106# | 22922 |
O2 | *105# oder *101# | 5667 |
1&1 | *100# oder *101# | Hotline Deines Anbieters |
Quelle: Anbieter (Stand: 11. März 2025)
Um Guthaben aufzuladen, musst Du nicht in den nächsten Supermarkt oder zur Tankstelle. Das kannst Du einfach online erledigen, ob zuhause oder unterwegs.
So kannst Du Dein Guthaben über die Webseite oder App Deines Anbieters aufladen: Logge Dich dazu online in den Kundenbereich ein und zahle Deinen gewünschten Betrag ein. Oft ist das in Fünf-Euro-Schritten möglich. Dafür stehen Dir verschiedene Zahlungsmethoden wie das Sepa-Lastschriftverfahren oder die Kreditkarte zur Verfügung. Gleiches gilt für die App Deines Anbieters, sofern er eine anbietet. Mit dieser kannst Du Dich ebenfalls einloggen und Dein Guthaben bequem über Dein Handy aufladen.
Manche Banken bieten auch an, Handy-Guthaben direkt im Online-Banking aufzuladen. Das kannst Du zum Beispiel bei den Sparkassen und Volksbanken machen.
Natürlich kannst Du Guthaben auch vor Ort aufladen. Du kannst einfach eine Guthabenkarte im Supermarkt, in der Drogerie oder an der Tankstelle kaufen – je nachdem, welchen Anbieter Du hast, kannst Du an mehr oder weniger Verkaufsstellen Guthaben kaufen. In Geschäften erhältst Du dann einen Code auf einem Kassenbon, den Du über die Tastatur in der Telefon-App Deines Handy eingibst, als ob Du jemanden anrufen würdest. Fertig! Ähnlich funktioniert es bei vielen Bankautomaten: Bankkarte rein, „Handy aufladen“ auswählen, die Handynummer eingeben und schon ist das Guthaben aufgeladen.
Achte darauf, dass Dein Prepaid-Tarif die jeweilige Art des Aufladens unterstützt. Das kannst Du über die Webseite Deines Anbieters herausfinden. Als Faustregel gilt: Wenn der Name Deines Anbieters auf der Guthabenkarte steht, dann kannst Du auf jeden Fall Deine Sim-Karte aufladen. Das gilt auch für den Bankautomaten: Wenn der Name Deines Anbieters auf dem Bildschirm gelistet wird, dann kannst Du sicher sein, dass Du darüber Dein Guthaben aufladen kannst.
Du kannst bei vielen Anbietern im Kundenbereich einstellen, dass jeden Monat ein bestimmter Betrag aufgeladen werden soll. Damit kaufst Du dann Dein Prepaid-Paket mit dem entsprechenden Daten- und Telefonievolumen. Hier ist allerdings der Nachteil, dass Prepaid-Pakete für gewöhnlich alle 28 Tage abgerechnet werden. Wenn Du also jeden Monat zehn Euro auflädst und Dein Tarif alle 28 Tage zehn Euro kostet, hast Du irgendwann nicht mehr genug Guthaben für Deinen Tarif. Denn durch diese vierwöchige Abrechnung bezahlst Du insgesamt 13-mal im Jahr für Deinen Tarif. Dein Guthaben lädst Du in diesem Szenario aber nur jeden Monat auf, also zwölfmal im Jahr.
Du erhältst von Deinem Anbieter für gewöhnlich eine Warnung, wenn Du nicht genug Guthaben hast, um Dein Paket zu buchen. Wenn Du also jeden Monat automatisch Dein Guthaben aufladen lässt, musst Du damit rechnen, ab und zu händisch nachladen zu müssen. Alternativ kannst Du auch jeden Monat mehr einzahlen als Dein Paket kostet. Dann solltest Du aber mindestens einmal im Jahr kontrollieren, wie viel Guthaben Du auf Deiner Karte hast. Wenn es viel mehr ist, als Du für Deinen Tarif brauchst, solltest Du die automatische Aufladung für eine Weile pausieren.
Manche Anbieter geben Dir auch die Option, automatisch Guthaben nachzubuchen, wenn es unter einen bestimmten Betrag fällt, beispielsweise fünf Euro. Wenn Du einen Prepaid-Tarif zur Kostenkontrolle benutzt, raten wir davon ab, diese Option zu wählen.
Denn wenn Du Dich zum Beispiel bei einer Urlaubsreise außerhalb der EU versehentlich mit dem Mobilfunknetz verbindest, kann es schnell sehr teuer werden. Beim Roaming außerhalb der EU gilt Deine Internet-Flatrate nicht. Stattdessen bezahlst Du einen hohen Betrag für jedes Megabyte (MB). Je nach Anbieter kann das knapp ein Euro kosten. Allein eine durchschnittliche Webseite kann im Schnitt 2,5 MB groß sein. Der Aufruf einer einzigen Webseite könnte Dich also 2,50 Euro kosten. Wenn Dein Guthaben sich in so einer Situation ständig von allein auflädt, kannst Du auch mit einem Prepaid-Tarif schnell mehr Geld ausgeben als geplant.
Bei einigen Anbietern, darunter die Telekom, hast Du noch eine Option: Du kannst einstellen, dass nur nachgebucht wird, wenn das Guthaben für die Buchung Deines Tarifs nicht mehr ausreicht. Diese Methode empfehlen wir, wenn Du Dein Guthaben automatisch aufladen willst. Denn so ist sichergestellt, dass Du Deine Daten- und Allnet-Flat ständig weiterverwenden kannst, ohne dass Du versehentlich zu viel Guthaben vertelefonieren kannst.
Du siehst: Wenn Du Dich nicht regelmäßig darum kümmern willst, Dein Guthaben aufzuladen, bist Du besser mit einem klassischen Handyvertrag bedient.
Es gibt im Internet Drittanbieter zum Aufladen von Prepaid-Guthaben wie aufladen.de oder guthaben.de. Achtung: Einige dieser Anbieter erheben eine Servicegebühr von mehr als zehn Prozent. Das kannst Du Dir sparen, denn die Anbieter bringen Dir kaum einen Vorteil. Wir empfehlen Dir daher, eine der oben genannten Methoden zu nutzen.
Prepaid-Guthaben kannst Du Dir nur nach Ende Deines Vertrags oder nach der Deaktivierung Deiner Sim-Karte auszahlen lassen. Dazu musst Du selbst aktiv werden und Dein Geld anfordern. Die meisten Anbieter zahlen das Guthaben nicht automatisch aus. O2 und die Telekom stellen für die Auszahlung Formulare zur Verfügung. Bei Vodafone musst Du den Kundenservice kontaktieren.
Einfacher geht es mit dem Finanztip-Musterbrief. Einfach Deine Daten eintragen und an den Anbieter schicken. Die Adressen der größten Mobilfunkanbieter haben wir in unserem Ratgeber zum Thema Handyvertrag kündigen aufgelistet.
Hier kannst Du Dir unsere Vorlage für die Auszahlung Deines Prepaid-Guthabens herunterladen.
An das Guthaben kommst Du auch noch heran, wenn die Karte schon dauerhaft deaktiviert worden ist. Das wird Dir im Telekommunikationsgesetz garantiert (§ 64 Abs. 4 TKG). Bis zum Ende des laufenden Jahres plus drei weitere Jahre hast Du dafür Zeit, entsprechend der gesetzlichen regelmäßigen Verjährungsfrist (§ 195 BGB). Das hat der Bundesgerichthof entschieden (Urteil vom 9. Juni 2011, Az. III ZR 157/10).
Wenn Du bereits Guthaben auf Deiner Prepaid-Karte hast, dann kannst Du es auf eine andere Prepaid-Karte übertragen. Das ist besonders nützlich, wenn zum Beispiel das Guthaben Deines Kindes oder einer anderen Person aufgebraucht ist. Dieser Service wird jedoch nur für CallYa-Kunden und Vodafone-Kunden mit Laufzeitvertrag über die Funktion „CallNow-Transfer“ angeboten, andere Anbieter haben diese Funktion nicht. Im Folgenden zeigen wir Dir, wie der CallNow-Transfer funktioniert:
Solltest Du kein CallYa- oder Vodafone-Kunde sein, dann kannst Du auch einen Drittanbieter als Alternative nutzen. Zum Beispiel ist es über aufladen.de möglich, Guthaben auf eine gewünschte Rufnummer zu laden – der Service ist jedoch mit Gebühren verbunden. Billiger ist es, wenn Du eine Guthabenkarte im Supermarkt, in der Drogerie oder an der Tankstelle kaufst, den Code abfotografierst und an die Person sendest, die das Guthaben benötigt. Nachdem sie den Code eingegeben hat, kann sie sofort über das Guthaben verfügen.
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