Saisonkennzeichen Zahl nicht zu viel für Dein Saisonkennzeichen

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Wenn Du vor allem in der warmen Jahreszeit mit Deinem Cabrio, Motorrad oder Wohnmobil unterwegs bist, solltest Du über ein Saisonkennzeichen nachdenken. Mit diesem Sonderkennzeichen zahlst Du Versicherung und Steuern nur für die Monate, in denen Du das Fahrzeug auch wirklich nutzt.
Im Unterschied zu einem normalen Kennzeichen ist ein saisonales Kfz-Kennzeichen nicht das ganze Jahr über gültig, sondern nur für einen festgelegten Zeitraum. Für mindestens zwei zusammenhängende und höchstens elf zusammenhängende Monate (§ 10 Absatz 3 Fahrzeugzulassungsverordung FZV).
Die Kosten beim Saisonkennzeichen setzen sich vor allem aus drei Punkten zusammen: Verwaltungsgebühren, Steuern und Versicherungsbeiträge.
Ein Saisonkennzeichen kann sich lohnen, wenn Du nur ein paar Monate im Jahr mit Deinem Fahrzeug unterwegs bist.
Zu typischen Fahrzeugen dafür zählen beispielsweise:
Wichtige Voraussetzung für ein Saisonkennzeichen ist, dass Du für den Rest des Jahres eine private Garage oder ein Privatgrundstück hast, wo Dein Cabrio, Motorrad oder Reisemobil stehen kann. Denn außerhalb der Saison darf Dein Fahrzeug nicht auf die öffentliche Straße, auch nicht parkend, auch nicht abgedeckt.
Egal ob Du Dein Auto mit einem normalen Kennzeichen anmeldest oder mit einem Sonderkennzeichen wie dem Saisonkennzeichen: Du zahlst eine Verwaltungsgebühr an die Zulassungsbehörde. Sowohl für die erstmalige Anmeldung als auch für eine Umschreibung oder sonstige Änderung. Wie hoch die Verwaltungsgebühr ist, das orientiert sich an der Gebührenverordnung für Maßnahmen im Straßenverkehr (GebOSt).
Achtung: Wie viel ein Zulassungsvorgang, also das Ab-, An- oder Ummelden eines Fahrzeugs, Dich genau kostet, hängt von Deiner zuständigen Behörde ab. Von Behörde zu Behörde können die Kosten etwas variieren.
Explizit in der GebOSt genannt sind Saisonkennzeichen-Kosten unter den Punkten 221.1 sowie 227.6. Eine Zulassung oder Wiederzulassung kostet demnach rund 30 Euro Verwaltungsgebühren, wenn Du die Anmeldung vor Ort bei der Behörde machst.
Beim Saisonkennzeichen kannst Du von verringerten Gebühren profitieren, wenn Du die Online-Zulassung nutzt. Nach 221.1.1 beispielsweise zahlst Du auch beim Saisonkennzeichen nur rund 13 Euro statt 30 Euro, wenn Du Dein Fahrzeug online anmeldest. Du bekommst Dein Kennzeichen dann per Post zugeschickt. Einplanen musst Du außerdem Kosten für die Nummernschilder. Das Stanzen kostet Dich etwa 20 bis 30 Euro – und ist damit nicht teurer als bei normalen Kennzeichen.
Mehr zu weiteren Voraussetzungen und Sparmöglichkeiten bei der Online-Zulassung liest Du im Ratgeber Mit der digitalen Anmeldung richtig sparen.
Allerdings gibt es beim Saisonkennzeichen Grenzen bei Online-Zulassungen. Du kannst bislang nur das Anmelden Deines Saisonkennzeichens online machen. Deine Fahrsaison ist internetbasiert nicht anpassbar. Eine Änderung des Betriebszeitraums beim Saisonkennzeichen – so heißt die Fahrsaison auf Behördendeutsch – ist in der aktuellen Stufe 4 von i-Kfz nämlich noch nicht vorgesehen, das bestätigte das Bundesverkehrsministerium gegenüber Finanztip. Eine Änderung Deiner Fahrsaison kannst Du daher nur am Schalter bei Deiner Zulassungsbehörde vornehmen.
Das Gute an einem Saisonkennzeichen ist, dass Du nur anteilig Steuern und Autoversicherung zahlst. Der Staat akzeptiert in diesem Fall, dass Du seine Straßen, Brücken und Ampeln einige Monate überhaupt nicht nutzt. Für Deine Kfz-Steuer gilt daher: Sie wird Dir lediglich für die angemeldeten Monate berechnet.
Hast Du beispielsweise Dein Cabrio nur für sechs – hoffentlich sonnige – Monate angemeldet, vielleicht von Mai bis Oktober, zahlst Du nur die Hälfte an Steuern wie für zwölf Monate. Du sparst linear.
Anders möglicherweise Dein Autoversicherer. Der kann für die Berechnung Deines Beitrags nämlich auch Ruhezeiten anrechnen, beziehungsweise den Beitrag für ein Saisonkennzeichen anders tarifieren als für ein Ganzjahres-Kennzeichen.
Um für Dein Saisonkennzeichen nicht zu viel zu bezahlen, solltest Du Deinen Versicherungstarif jedes Jahr auf den Prüfstand stellen. Dabei empfiehlt Dir Finanztip für Dein Saisonfahrzeug dasselbe wie für Wagen mit Ganzjahreszulassung: den doppelten Vergleich. Berechne zunächst die passende günstigste Kfz-Versicherung auf Verivox oder Check24. Mach danach den Gegencheck bei der Huk24.
Du kannst nicht davon ausgehen, dass Dein Versicherer für ein Ganzjahreskennzeichen auch das für Dich passende günstige Angebot für ein Saisonkennzeichen hat. Diesen Schluss lässt auch eine Stichprobe zu, die wir im April 2025 gemacht haben, um die Kostenunterschiede von Saison- und Ganzjahreskennzeichen zu sehen.
Die Beispielfälle: Wir haben auf dem Vergleichsportal Check24 günstige Teilkasko-Angebote für zwei verschiedene Cabrios überprüft: ein 3er BMW Cabrio mit 136 PS und ein Golf VIII Cabrio mit 75 PS. Die Autos sollten jeweils von einer Frau Mitte 30 gefahren werden, und zwar bis zu 6.000 Kilometer im Jahr (Fahrleistung). Die fiktive Beispielfahrerin hat eine Schadenfreiheitsklasse (SF-Klasse) von 15. Variiert haben wir nur das Merkmal Saisonkennzeichen. Abfragen konnten wir so jeweils die Teilkasko Beiträge für Saisonkennzeichen von Mai bis einschließlich Oktober, sowie Beiträge für Jahreskennzeichen in der Teilkaskoversicherung. Versicherungsbeginn war jeweils der 1. Mai 2025.
Die Ergebnisse der Stichprobe: Im Fall des BMW-Cabrios entspricht der Versicherungsbeitrag für die sechs Monate der Hälfte des Versicherungsbeitrags für das Ganzjahreskennzeichen. Das Angebot ist der identische Tarif des Versicherers Kravag.
Für das Golf-Cabrio jedoch sahen die Angebote differenzierter aus. Der uns auf Check24 angezeigte, günstigste passende Saisonkennzeichen-Tarif kostete zwar nur geringfügig weniger als die Hälfte des Ganzjahres-Tarifs: rund 113 Euro für sechs Monate gegenüber rund 227 Euro für ein ganzes Jahr.
Anders als bei den Angeboten für das BMW-Cabrio kamen die Angebote aber von unterschiedlichen Versicherern. Während für die Ganzjahresversicherung der Versicherer Bavaria auf Check24 die Nase vorne hatte, hatte der Versicherer DA Direkt das günstigste passende Saisonangebot parat.
Zum Vergleich: für die Saisonversicherung rief Bavaria rund 122 Euro auf. Rund zehn Euro mehr als DA direkt. Andersrum wollte DA direkt für den Ganzjahrestarif gut 359 Euro haben, mit Check24-Rabatt lag der Preis bei rund 287 Euro. Das sind zirka 130 Euro, beziehungsweise 60 Euro mehr als bei der Bavaria Direkt.
Günstigste Beiträge in der Kfz-Versicherung – Saisonkennzeichen vs. Ganzjahres-Kennzeichen
Fahrzeug mit Beispielfahrerin | günstigstes passendes Teilkasko-Angebot für Ganzjahreskennzeichen | günstigstes passendes Teilkasko-Angebot für Saisonkennzeichen (6 Monate) |
3er BMW Cabrio | 278,12 Euro – Versicherer: Kravag | 139,07 Euro – Versicherer: Kravag |
Golf VIII Cabrio | 226,96 Euro – Versicherer: BavariaDirekt | 112,98 Euro – Versicherer: DA direkt |
Beispielfahrerin: 35-jährige Fahrerin, ledig, wohnhaft Berlin, SF-Klasse 15, 6.000 Kilometer Fahrleistung, Abstellort Straße, Versicherungsbeginn 1. Mai 2025. Variiert haben wir „Saisonkennzeichen“ – Mai bis einschl. Oktober.
Quelle: Finanztip-Abfrage auf Check24 am 29. April 2025.
Draufzahlen beim Versicherungsbeitrag würde bei unserem Golf-Cabrio-Fall also wahrscheinlich derjenige, der einfach nur Ganzjahres-Versicherung gegen Saison-Tarif beim vorhandenen Versicherer tauscht. Vermeide das, indem Du die Angebote der Versicherer auf Vergleichsportal und beim von uns empfohlenen Direktversicherer vergleichst.
Weshalb darf Dein Versicherer auch Geld während der Ruhezeiten von Dir verlangen, und damit außerhalb Deiner Saison? Wenn Du Deine Saison gewählt hast, ruhen in der restlichen Zeit Haftpflicht- und gegebenenfalls Teilkasko- und Vollkaskoversicherung. Bei unserem Cabrio also von November bis einschließlich April. In einer solchen Ruhezeit haben Du und Dein Fahrzeug mit Saisonkennzeichen aber immer noch Versicherungsschutz, wenn auch eingeschränkten.
Die Teilkasko etwa zahlt auch dann, wenn ein Marder Deine Kabel im Spätherbst oder Winter anknabbert. Oder in dieser Zeit Hagel Dein Autodach verdellt. Das bedeutet für Deinen Versicherer: Er geht auch in der Ruhezeit ein gewisses Risiko mit Dir und Deinem Auto ein. Kein so hohes, als dürftest Du durch die Straßen cruisen – deshalb sind Aufschläge für die Ruhezeit deutlich geringer.
Zusammenstöße mit Tieren, Glasbruch, Diebstahl des Autos: Wann eine Teilkaskoversicherung einspringt, welche Klauseln Du dringend vereinbart haben solltest und wie Du an den richtigen Ecken sparen kannst, haben wir Dir im Ratgeber Kfz-Teilkasko zusammengestellt.
Für welche Schäden die Kfz-Haftpflicht zahlt und was Du bei diesem Pflichtversicherungsschutz beachten solltest, liest Du im Finanztip-Ratgeber Auf die Höhe Deiner Absicherung kommt es an.
Um ein Saisonkennzeichen zu beantragen, brauchst Du zunächst eine eVB-Nummer – das steht kurz für elektronische Versicherungsbestätigung. Mit der weist Du der Behörde nach, dass Du eine Haftpflichtversicherung für Dein Fahrzeug hast – und Du damit überhaupt auf die Straße darf.
Die siebenstellige Kombination aus Buchstaben und Ziffern ersetzt die früher notwendige Deckungskarte. Du bekommst den Nachweis von Deinem Autoversicherer, sobald Du mit ihm einen Vertrag geschlossen hast. Mit den folgenden drei Schritten kommst Du ganz schnell und sicher an Deine eVB-Nummer:
Jetzt gehts an die Anmeldung Deines Saisonkennzeichens. Im Folgenden findest Du eine Auflistung der Unterlagen, die Du für die Zulassungsstelle brauchst:
Hast Du das Fahrzeug einmal entsprechend bei der Zulassungsstelle angemeldet, musst Du Dich in den nachfolgenden Jahren um nichts mehr kümmern. Der Versicherungsschutz läuft automatisch für den auf dem Kennzeichen angegebenen Zeitraum, und auch das Kennzeichen ist für die ausgewiesenen Monate dauerhaft gültig.
Ein halbjährlicher Gang zur Zulassungsstelle entfällt genauso wie die Anmelde- und Abmeldegebühr nach der Gebührenordnung, die Du bereits kennengelernt hast. Du zahlst nur einmalig die Zulassungsgebühr von rund 30 Euro – beziehungsweise 13 Euro bei Online-Zulassung.
Quelle: BMDV (Stand: April 2025)
Ein Saisonkennzeichen sieht aus wie ein normales, ganzjährig gültiges Kennzeichen. Einzige Ausnahme: am rechten Rand sind in schwarzer Schrift die Monate vermerkt, in denen Dein Fahrzeug auf die Straße darf. Im Bild oben von April bis einschließlich Oktober.
Eine Jahreszahl findest Du beim Saisonkennzeichen nicht. Anders etwa beim Kurzzeitkennzeichen: bei ihm ist auf der rechten Seite ein gelber Balken, in dem Tag, Monat und Jahr in schwarzen Buchstaben untereinander dargestellt werden. Das ist der Tag, bis zu dem Du mit dem Kennzeichen unterwegs sein darfst.
Mit diesem Kurzzeitkennzeichen am Auto durfte der oder die Fahrerin bis 9. März 2010 unterwegs sein.
Quelle: BMDV (Stand: April 2025)
So praktisch ein Saisonkennzeichen auch ist, genauso streng sind die Regeln für seinen Gebrauch. In der Zeit, in der das Kennzeichen nicht gilt, ist das Fahrzeug nicht zugelassen und darf nicht am Straßenverkehr teilnehmen. Auch nicht für die Fahrt zum Tüv. Sollte der Termin für die Hauptuntersuchung (HU) in diesen Zeitraum fallen, ist das aber kein Problem: Du wartest dann einfach solange, bis das Saisonkennzeichen wieder gültig ist und gehst anschließend zu Deinem Termin für die Jahresuntersuchung.
Für eine Saisonzulassung benötigst Du ein Winterquartier auf Privatgrund. Am Straßenrand oder auf einem öffentlichen Parkplatz darf das Gefährt nicht stehen.
Dass der Versicherungsbeitrag für eine Saisonanmeldung niedriger ist als fürs ganze Jahr, und wie viel das sein kann, haben wir Dir schon gezeigt. Weshalb es außerdem lohnen kann, sich ein Saisonkennzeichen für mindestens sechs Monate zu holen? Wenn Deine Fahrsaison mindestens sechs Monate umfasst, kann Deine Schadenfreiheitsklasse (SF-Klasse) jedes Jahr klettern – vorausgesetzt, Du hast keinen Unfall mit Deinem Wagen. Und mit steigender SF-Klasse steigt auch Dein Schadenfreiheitsrabatt. Und drückt Deinen Beitrag entsprechend. Für Fahrzeuge, die weniger als sechs Monate im Jahr angemeldet sind, gilt diese Regelung jedoch nicht. Du bleibst im nächsten Jahr in derselben Schadenfreiheitsklasse.
Apropos SF-Klasse: Hast Du ein Wohnmobil, spielt das Thema für Dich eine weniger große Rolle. Ein Blick in die Allgemeinen Versicherungsbedingungen der Autoversicherer, die Wohnmobile absichern, zeigt, dass sie weniger SF-Klassen haben – heute meist bis zu 20. In der Autoversicherung für Pkw sind es bis zu 35 SF-Klassen. Bis vor einigen Jahren kannten Reisemobile gar nur zehn SF-Klassen.
Einige Wohnmobilversicherer sind bei dieser alten Systematik geblieben. Bist Du also seit mehr als zehn oder 15 Jahren unfallfrei unterwegs, kann sich ein Blick in die SF-Tabelle Deines Anbieters besonders lohnen. Und ein Wechsel allein wegen des Rutschens in eine höhere SF-Klasse günstig sein. Mehr Tipps für die Versicherung rund um Dein Reisemobil liest Du im Ratgeber Wohnmobil richtig versichern.
Wenn Du Dich nicht auf Dauer auf einen bestimmten Zeitraum für die Saisonzulassung festlegen willst, hast Du eine weitere Möglichkeit: Du legst Deine persönliche Saison selbst fest. Dazu musst Du dann aber regelmäßig selbst Dein Fahrzeug ab- und wieder anmelden. Das lohnt sich nur, wenn der Weg zur Zulassungsstelle nicht weit ist und Du günstig dorthin gelangst.
Vereinbare im Voraus einen Termin mit der Zulassungsstelle, das spart Zeit und Nerven. Spätestens ab dem zweiten Jahr sparst Du mit dieser „handgestrickten“ Variante in vielen Fällen gegenüber dem Saisonkennzeichen. Die An- und Abmeldung kostet jedes Jahr Gebühren. Die Versicherung und die Kfz-Steuer für die Zeit, in der das Fahrzeug nicht zugelassen ist, erhältst Du tageweise erstattet. Währenddessen gilt die beitragsfreie Ruheversicherung für Haftpflicht und Kasko.
Als Faustformel gilt: Das Saisonkennzeichen lohnt sich, wenn der Beitrag für die Saisonzulassung niedriger ist als der Jahresbeitrag minus der Rückerstattung für die Ruhezeit plus den Gebühren der regelmäßigen Ummeldung.
Du hast zwei Fahrzeuge und willst aber nur ein Kennzeichen, weil Du nie mit beiden parallel unterwegs bist? Dann könnte auch ein Wechselkennzeichen das richtige für Dich sein.
Der Vorteil: mit einem Wechselkennzeichen brauchst Du kein zusätzliches Saisonkennzeichen für Deine Fahrzeuge, die Du nur zeitweise bewegst.
Quelle: BMDV (Stand: April 2025)
Die große Hürde für viele: Eines der beiden Fahrzeug steht beim Wechselkennzeichen immer blank da – ohne Kennzeichen, ohne Zulassung. Es darf sich also nicht im öffentlichen Raum befinden, auch nicht geparkt. Hast Du keine Garage oder ein eigenes Grundstück, einen privaten Hof, bleibt Dir nichts übrig, als Dir einen Privatparkplatz zu mieten. Der aber am besten auch noch gut zugänglich ist, denn Du willst Dein Fahrzeug ja voraussichtlich immer mal wechseln.
Versicherer haben zudem keine Pflicht, Dir einen Rabatt beim Versichern von Wechselkennzeichen zu geben. Das, was Du sparst, ist also relativ gering. Die Folge: Du zahlst Steuern plus Versicherung für zwei Fahrzeuge. Du darfst aber nur eines auf öffentlichen Straßen bewegen. In aller Regel rechnet sich das nicht.
Interessant mag das Thema vor allem für Menschen mit Wohnmobil, Oldtimer oder auch Motorrad klingen. Doch aufgepasst, wenn Du Dich jetzt angesprochen fühlst: Du kannst ein Wechselkennzeichen nur für Kraftfahrzeuge aus identischen Klassen verwenden. Was das bedeutet, zeigt Dir die folgende Tabelle:
Bei diesen Fahrzeugen kannst Du ein Wechselkennzeichens nutzen
PKW | Motorrad | E-Auto | Wohnmobil | Oldtimer-Pkw | |
---|---|---|---|---|---|
PKW | + | - | + | + | + |
Motorrad | - | + | - | - | - |
E-Auto | + | - | + | + | + |
Wohnmobil | + | - | + | + | + |
Oldtimer-Pkw | + | - | + | + | + |
Quelle: Finanztip-Recherche (Stand: April 2025)
Was als Kombination geht: wenn eines der Fahrzeuge ein Verbrenner, das andere ein E-Auto ist. Oder ein Oldtimer und ein jüngerer Wagen. Im Bild zu Beginn dieses Abschnitts hast Du ein Kennzeichen gesehen, das auch für einen Oldtimer bestimmt ist – zu erkennen am zusätzlichen H. Extra-Buchstaben, die sich nur auf eines der Fahrzeuge beziehen, werden dann direkt an diesem Fahrzeug, neben dem Platz für das Wechselkennzeichen, angebracht. Bei einem Stromer mit E-Kennzeichen steht dort ein E.
Denn das Wechselkennzeichen besteht aus zwei Teilen: ein Teil ist fest am Fahrzeug angebracht. Den anderen kannst Du um- und aufstecken – dieser Teil gehört immer auf das Fahrzeug, das Du auf der Straße fahren oder parken willst.
* Was der Stern bedeutet:
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