Versicherungen für Senioren Diese Versicherungen brauchen Rentner
Finanztip-Expertin für Vorsorge und Versicherung
Das Wichtigste in Kürze
So gehst Du vor
Wenn Du nicht mehr arbeiten musst, brauchst Du einige Versicherungen nicht mehr. Überflüssig sind dann beispielsweise die Berufsunfähigkeits- und die Krankentagegeldversicherung. Stattdessen ist wichtig, dass Du Ausgaben für Deine Gesundheit finanzieren kannst. Vorhandene Zusatzversicherungen für die Zähne und das Krankenhaus solltest Du daher weiterführen, falls Du Dir das leisten kannst. Ab welchem Alter eine Versicherung höhere Beiträge verlangt, ist unterschiedlich. Es lohnt sich, Preise zu vergleichen.
Bei zwei Versicherungen hast Du keine Wahl, sie sind gesetzlich vorgeschrieben: die Krankenversicherung und die Kfz-Haftplicht.
Jeder Bundesbürger muss entweder gesetzlich oder privat krankenversichert sein. Das ist gesetzlich vorgeschrieben. Für die meisten Menschen ist die gesetzliche Krankenkasse (GKV) sinnvoller. Warst Du einen Großteil der zweiten Hälfte Deines Erwerbslebens gesetzlich versichert, kannst Du in die Krankenversicherung der Rentner und musst weniger Beiträge zahlen. Bei der privaten Krankenversicherung (PKV) steigen die Beiträge im Alter häufig stark. Ab dem 55. Lebensjahr ist eine Rückkehr in die GKV nicht mehr möglich. Es gibt aber einige Möglichkeiten Deinen PKV-Beitrag zu senken.
Bei Service, Zusatzleistungen und Beitrag gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Krankenkassen.
Von uns empfohlene Anbieter sind: HKK, TK, Audi BKK, HEK, Energie-BKK und Big direkt gesund.
Ausführliche Informationen findest Du in unserem passenden Ratgeber.
Jedes Fahrzeug muss mindestens haftpflichtversichert sein. Voll- und Teilkaskoversicherung sind dagegen optional. Besonders beim Kauf eines Gebrauchtwagens solltest Du aufpassen: Falls Du Dich nicht rechtzeitig um eine Autoversicherung kümmerst, musst Du ein Bußgeld zahlen.
Neben den Pflichtversicherungen gibt es einige Verträge, die Du unbedingt haben solltest, weil sie vor großen finanziellen Risiken schützen. Das Gute: Wichtige Versicherungen müssen nicht immer teuer sein. Eine vernünftige Privathaftpflichtversicherung gibt es schon für 5 Euro im Monat, eine Reisekrankenversicherung für weniger als 10 Euro im Jahr.
Die private Haftpflicht ist eine der wichtigsten Versicherungen. Sie kann Dich vor existenzbedrohenden Kosten schützen, etwa wenn ein Mensch durch Deine Schuld zu Schaden kommt. Die Privathaftpflicht ist daher für jeden ein Muss.
Die private Haftpflichtversicherung ist unverzichtbar – sie kümmert sich um Schäden, die Du verursachst. Bei großen Schäden kann sie Dich vor dem finanziellen Ruin bewahren.
Von uns empfohlene Tarife sind Friday „Relax“ mit günstigen Beiträgen für alle, der Tarif „Einfach Besser“ der Haftpflichtkasse, besonders auch für Familien, und der Degenia-Tarif „T23-Optimum“, vor allem auch für Alleinerziehende.
Immobilienbesitzer sollten für ihr Haus eine Wohngebäudeversicherung abschließen. Diese versichert Schäden durch Sturm, Hagel, Feuer oder Blitzschlag. Sie kann, wenn nötig, durch eine Elementarschadenversicherung erweitert werden.
Eine Auslandsreise-Krankenversicherung ist sehr sinnvoll, auch bei Reisen innerhalb der Europäischen Union. Sie bezahlt Behandlungen und medizinisch notwendige Rücktransporte. Die gesetzliche Krankenversicherung übernimmt solche Kosten im Ausland – je nach Reiseland – nur teilweise oder gar nicht. Auch als Privatversicherter solltest Du prüfen, ob Du eine Auslandsreise-Krankenversicherung benötigst. Falls Du länger als acht Wochen ins Ausland gehst, brauchst Du in der Regel einen speziellen Vertrag.
In einigen Bundesländern ist sie bereits gesetzlich vorgeschrieben: die Hundehaftpflicht. Sinnvoll ist ein Vertrag für alle Hundehalter. Die Versicherung ersetzt Schäden, die Dein Hund verursacht. Der Vierbeiner ist nicht in der privaten Haftpflichtversicherung mitversichert.
Einige Verträge zählen eher zur Kategorie der „Kann-Versicherungen“. Das bedeutet, sie sind nicht unbedingt notwendig, können in einigen Fällen aber eine gute Ergänzung Deines Versicherungsschutzes sein. Mit solchen Angeboten solltest Du Dich jedoch erst beschäftigen, wenn Du alle wirklich wichtigen Versicherungen bereits hast und in der Haushaltskasse immer noch genug Geld für zusätzlichen Schutz ist.
Pflege ist teuer. Die Leistungen aus der gesetzlichen Pflegeversicherung reichen meist nicht aus, um die hohen Kosten für Betreuung und medizinische Versorgung zu decken. Eine private Pflegezusatzversicherung kann diese Lücke schließen, kostet aber oft recht viel. Ein solcher Vertrag ist nur sinnvoll, wenn Du Dir die hohen Beiträge und künftige Beitragssteigerungen auch langfristig leisten kannst.
Wenn ein Wasserschaden die Wohnung zerstört, ersetzt die Hausratversicherung Kleider, Möbel und Wertsachen. Sie eignet sich vor allem für Haushalte mit teurer Einrichtung oder falls die Wohnung nicht mit den Ersparnissen wieder eingerichtet werden kann.
Die Kfz-Haftpflichtversicherung kommt für Schäden auf, die Du anderen im Verkehr zufügst. Schäden an Deinem eigenen Auto kannst Du über Vollkasko- und Teilkaskoversicherungen absichern. Für Neuwagen solltest Du eine Vollkasko abschließen, für hochwertige ältere Autos genügt eine Teilkasko. Bei alten Rostlauben brauchst Du keine der beiden Versicherungen.
Willst Du Dich gegen die Kosten eines Rechtsstreits absichern, kannst Du eine Rechtsschutzversicherung abschließen. Diese zahlt aber nur für Streitigkeiten in den versicherten Bereichen. Mitglieder von Mietervereinen sind bereits günstig gegen Mietstreit versichert, Gewerkschaftsmitglieder gegen Verfahren im Arbeitsrecht. Und die Haftpflichtversicherung hilft, wenn eine unberechtigte Schadensersatzforderung gegen Dich gestellt wird.
Wir haben im Sommer 2023 Rechtsschutztarife mit den Bausteinen Privat, Beruf und Verkehr untersucht. Unsere Empfehlungen aus diesem Test sind:
WGV PBV Optimal
Huk-Coburg PBV Plus
Die gesetzliche Krankenversicherung schießt bei den Kosten für Zahnersatz nur Festbeträge zu. Oft bleibt deshalb ein Eigenanteil von einigen Hundert oder gar Tausenden Euro. Trotzdem rechnet sich eine Zahnzusatzversicherung nur, wenn Du häufig kostspieligen Zahnersatz brauchst. Denn gute Verträge sind recht teuer, und die Versicherung zahlt nicht für Behandlungen, zu denen der Zahnarzt schon vor Vertragsabschluss geraten hatte.
Gute Zahnzusatzversicherungen sind recht teuer und lohnen sich nur bei häufigen kostspieligen Behandlungen.
Von uns empfohlene Tarife: Allianz (MeinZahnschutz 90/90 AR), Württembergische (Zahnersatz 90 + Zahnbehandlung Plus) und Huk-Coburg/Huk24 (ZZ Pro90).
Eine Unfallversicherung deckt vor allem schwere Unfälle ab, die eine dauerhafte Beeinträchtigung zur Folge haben. Allerdings entstehen nur 2 Prozent der Schwerbehinderungen durch einen Unfall, viel häufiger ist eine Krankheit die Ursache. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko eines Unfalls mit bleibenden Schäden zwar, allerdings bieten einige Unfallversicherungen Senioren ab 75 Jahren nur noch sehr geringe Leistungen. In anderen Fällen endet die Versicherung in einem bestimmten Alter automatisch oder die Versicherer kündigen älteren Kunden die laufenden Verträge.
Die Reiserücktrittsversicherung kann sinnvoll sein, wenn Du weit im Voraus eine sehr teure Reise gebucht hast und häufig krank bist. Die Versicherung springt aber auch ein, falls Mitreisende oder enge Angehörige erkranken oder sterben. Oft sind die Stornokosten allerdings niedriger als der Versicherte annimmt, und immer wieder gibt es Streit mit der Versicherung darüber, ob eine Erkrankung wirklich unerwartet war.
Wer Wert auf eine Behandlung durch Spezialisten legt, kann eine Krankenhaus-Zusatzversicherung abschließen. Sie zahlt zusätzliche Honorare für Spezialisten und Mehrkosten für andere private Leistungen im Krankenhaus.
Mit dieser Versicherung bekommst Du teure Behandlungen beim Spezialisten und ein komfortableres Zimmer bezahlt.
Von uns empfohlene Tarife: Hallesche (Mega Clinic AR), Ergo (SZL), SDK (Klinik 2-Bett SP2), Inter (Quali Med Z S2R) und Barmenia (Mehr Komfort 2-Bett K).
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