Sprit sparen Mit diesen Tipps fährst Du ganz schnell spritsparend

Finanztip-Chefredakteur
Das Wichtigste in Kürze
So gehst Du vor
Ein Auto ist teuer. Reparaturen, Versicherung die Anschaffung selbst und natürlich das Tanken. Wenn Du aber einige unserer Sprit-Spar-Tipps beherzigst, kannst Du ordentlich Geld sparen und damit auch noch was Gutes für die Umwelt tun.
Fahr nicht morgens zur erstbesten Tankstelle – das ist der wichtigste Tipp zum billigen Tanken. Ein Blick auf den Tageszyklus der Spritpreise zeigt: Zu Tagesbeginn liegen die Preise immer oben, dann geht es abwärts. Am späten Nachmittag und Abend gibt es zwar nochmal einen kleinen Anstieg, aber zwischen 18 und 22 Uhr bekommst Du ziemlich sicher die billigste Tankfüllung des Tages. Das zeigen Zahlen des Bundeskartellamts sowie des Automobilclubs ADAC.
Das ist nur einer von den fünf wichtigen Tipps zum günstigen Tanken, die Du in unserem Ratgeber Günstiger tanken liest.
Egal ob Diesel, Benzin, Wasserstoff oder Strom: Du sparst Energie und Kraftstoff, wenn Du effizient fährst. Dafür musst Du einige Grundregeln beachten. Fahre einen Diesel oder Benziner immer mit einer möglichst geringen Drehzahl, also im höchstmöglichen Gang. Innerorts kannst Du Deinen Wagen mit 50 Kilometer pro Stunde (km/h) im fünften Gang sanft rollen lassen, beziehungsweise mit 30 km/h im vierten.
Wenn Du die Spritkosten Deines Autos nicht kennst, ermittle sie sie doch mal mit mit unserem Finanztip-Spritrechner. Dann siehst Du auch gleich, wieviel Dir Spritsparen bringt.
Für alle Fahrzeuge gilt: fahr vorausschauend! Lass Deinen Verbrenner ausrollen, wenn Du auf eine rote Ampel zufährst oder vor Dir Stillstand zu erkennen ist. Hat Dein Wagen keine Start-Stopp-Automatik, kannst Du den Motor auch manuell abschalten, wenn die Ampel gerade erst auf Rot geschaltet hat oder Du im Stau stehst. Und verzichte möglichst darauf, das Gaspedal durchzutreten. Bei starker Beschleunigung oder Autobahnfahrten mit mehr als 130 km/h schluckt der Motor ordentlich.
Bei der Fahrt muss der Motor ein erhebliches Gewicht bewegen: Ein Kombi wiegt locker anderthalb Tonnen. Und jedes Kilo extra bedeutet mehr Kraftaufwand. Also raus aus dem Auto mit allem, was verzichtbar ist. Mit einem vollen Kofferraum durch die Gegend fahren, kommt Dich auf Dauer teuer.
Auch der Luftwiderstand muss mit Motorenkraft überwunden werden. Bedeutet: so praktisch er ist, verzichte auf den Dachgepäckträger, wenn Du ihn nicht brauchst. Offene Fenster oder ein offenes Schiebedach vergrößern ebenfalls den Luftwiderstand.
Wer schon einmal versucht hat, mit plattem Reifen voran zu kommen, weiß es: Je schlapper der Pneu, desto mehr Gasgeben ist nötig. Den empfohlenen Wert entnimmst Du der Betriebsanleitung Deines Wagens oder dem Bordsystem, wenn Dein Wagen ein Reifendruckkontrollsystem (RDKS) hat. Gibt es eine Spanne, befüll die Reifen mit dem maximal empfohlenen Luftdruck.
Dass eine Klimaanlage nicht nur den sommerlichen Fahrkomfort erhöht, sondern auch den Spritverbrauch in die Höhe treibt, ist bekannt. Laut Verkehrsclub Deutschland (VCD) ist mit mindestens 1,8 Litern auf 100 Kilometern zu rechen. Aber auch jede weitere elektrisch betriebene Einrichtung im Auto kostet zusätzlichen Sprit. Wenn Du sparsam fahren möchtest, solltest Du also auch Heizung, Radio und Navi ausschalten, solange sie nicht benötigt werden.
Doch nicht nur zu viel Sprit verfahren kostet beim Auto. Denk auch an Deine Versicherung, die Du jährlich zahlen musst. Plus Werkstattbesuche. Plus Pannenservice, wenn Du ihn willst. Einen Überblick gibt Dir auch der Finanztip-Autokostenrechner.
Mit dem Umsatteln auf die richtige Autoversicherung kannst Du sparen. Wie Du den für Dich passenden und günstigen Autoversicherer findest, erklären wir Dir in unserem Ratgeber Kfz-Versicherung. Du hast eine Vollkaskoversicherung? Ob es für Dich nicht mittlerweile Zeit ist, auf eine günstigere Teilkasko umzusteigen, kannst Du im Ratgeber Wann sich welche Kasko für Dich lohnt nachlesen.
Ebenfalls zu den Autokosten zählt die Absicherung gegen Pannen. Pannenhilfe bietet nicht nur der ADAC. Hast Du einen Neuwagen gekauft, gewähren Dir Händler und Hersteller in der Regel eine Mobilitätsgarantie. Ersatzauto, Abschleppkosten, Pannenhilfe? Deckt die Mobilitätsgarantie vergleichbare Leistungen wie eine Mitgliedschaft in ADAC oder Co. ab, kannst Du letztere getrost sparen. Auch ein Schutzbrief der Kfz-Versicherung kann eine gute Alternative sein, wenn der Wagen noch nicht zu alt ist.
Ob Wartung, Reifenwechsel oder Reparatur – an regelmäßigen Werkstattbesuchen, die die Unterhaltskosten in die Höhe treiben, kommt man als Autobesitzer nicht vorbei. Für einfachere Reparaturen kann ein günstiger Autoschrauber infrage kommen. Nutze Vergleichsportale im Internet wie my-hammer.de oder autoreparaturen.de, um Informationen über Preise zu bekommen.
Vorsicht, wenn Du einen Neuwagen mit Scheckheft und/oder Garantie hast. Der Hersteller verlangt dann in der Regel, dass eine Vertragswerkstatt die Wartung durchführt. Bei Unfallschäden spricht eventuell die Versicherung ein Wörtchen mit, nämlich dann, wenn Du einen Tarif ohne freie Werkstattwahl nutzt.
Wenn es um die Sicherheit geht, sollten die Unterhaltskosten natürlich nicht an erster Stelle stehen: Bei dringenden Problemen also besser direkt zur nächsten Werkstatt.
Günstige Ersatzteile: Wird ein teures Ersatzteil fällig, lohnt sich ein Preisvergleich online sowie bei freien Ersatzteilhändlern. Um die richtigen Teile zu bekommen, brauchst Du ganz genaue Angaben. Nimm immer Deinen Fahrzeugschein zur Hand, um beim Kauf die richtigen Daten zu Deinem Auto angeben zu können.
Außerdem solltest Du vorher besprechen, dass Dir die Werkstatt Deiner Wahl die selbst gekauften Ersatzteile auch einbaut. Nicht alle Werkstätten freuen sich, wenn Du Dich selbst um Teile kümmerst. Hast Du einen aufgeschlossenen und vertrauenswürdigen Autoschrauber an der Hand, dann findest Du im Internet beispielsweile bei autoteile-meile.de Angebote. Ersatzteile können billiger sein, da die Handelskette über Händler und Zulieferer abgekürzt wird.
Weniger Reifenkosten: Auch bei Reifen ist die Frage „Gebraucht oder Neu?“ ein Kostenfaktor. Neuwagen haben seit 2014 verpflichtend Reifendrucksensoren (RDKS). Die sind wartungsintensiv, und für die Winterreifen wird unter Umständen ein weiterer Satz RDKS nötig – das geht ins Geld.
Ältere Pneu-Modelle kommen ohne aus, das ist günstiger, und es gibt auch mehr Angebote, etwa auch an gebrauchten Reifen. Gebrauchte Reifen sollten eine Profiltiefe von mindestens noch vier Millimetern und keine Schäden haben. Das ist für Laien beim Kauf von Privat nur schwer zu erkennen, daher ist der Gang zum Fachhändler empfehlenswert.
Reifen gibt es beispielsweise auf reifen.com oder tirendo.de. Die Online-Preise sind auch eine gute Basis zur Verhandlung mit dem Händler vor Ort.
Der einfachste Weg ist auch hier wie so oft der teuerste: Wer sein Auto mit dem Auftrag, es durch den Tüv zu bringen, bei einer Werkstatt abgibt, zahlt für diese Bequemlichkeit oft drauf.
Günstiger wird es in der Regel, wenn Du erst zu einer Prüfstelle ohne angeschlossene Werkstatt fährst und die Reparatur – sofern nötig – dann separat beauftragst. Mit dem reparierten Auto fährst Du dann innerhalb eines Monats zur Nachkontrolle, die nicht viel kostet.
Eine Liste mit Prüfstellen, bei denen Du Deine Hauptuntersuchung (HU) machen lassen kannst:
Auch hier lohnt ein Preisvergleich, denn es gibt keine einheitliche HU-Gebühr.
Besonders im Zentrum großer Städte fallen oft Parkgebühren an. Sparen kannst Du hier, indem Du nur exakt die Zeit bezahlst, die Dein Auto auch auf dem Parkplatz steht. Möglich machen das Park-Apps wie Easypark.
Doch Achtung: Der Komfort kann seinen Preis haben. Die App Easypark ist zwar kostenlos. Aber für die Buchung des Parkscheins auf dem Handy können Gebühren anfallen. Je nachdem, wo Du parkst, kann das Parken mit Easypark also teurer sein als das Bezahlen direkt am Parkautomaten. Servicegebühr nennt Easypark das – und schlägt bis zu 15 Prozent der normalen Parkgebühr auf.
Das Gute an den Apps: Du stellst die Parkzeit vorab ein, kannst den Parkvorgang aber jederzeit beenden. Abgebucht wird dann nur die tatsächlich verbrauchte Zeit. Verlängern lässt sich die Parkzeit auch aus der Ferne: Dauert ein Termin mal länger, musst Du nicht zum Wagen zurück oder einen Strafzettel für die überzogene Parkzeit riskieren.
Hinweise auf Park-Apps kleben in der Regel auf den Parkautomaten. Dort steht auch die Nummer der Parkzone, die Du in der App eingeben musst.
Nimm jemanden mit. Wenn Du einen oder mehrere Plätze im Auto für die regelmäßige Fahrt zur Arbeit oder auf einer längeren Einzelstrecke frei hast, kannst Du eine Fahrgemeinschaft bilden. Solange Du Dir nur die Unkosten erstatten lässt (cirka fünf bis sieben Euro pro 100 Kilometer), gibt es keine Probleme mit dem Versicherungsschutz, und Du brauchst dafür auch keinen Personenbeförderungsschein.
Eine Übersicht über Webseiten und Apps, bei denen Du Fahrten anbieten kannst, findest Du zum Beispiel unter fahrtfinder.net.
Erhalte den Wiederverkaufswert Deines Autos, indem Du es regelmäßig wartest und pflegst. Das macht sich zwar erst am Ende der Nutzung bemerkbar, erfordert aber im Alltag schon ein bisschen Disziplin. Autowäschen gehören dazu. Im Frühjahr und Sommer setzen Sand und Pflanzenpollen dem Lack zu. Im Winter vor allem Streusalz.
Lass kleine Mängel möglichst schnell beheben, bevor sie Folgeschäden nach sich ziehen. Und fahr möglichst defensiv – das solltest Du ohnehin, denn das verlangt schon das Gesetz. Vor allem aber kostet die Reparatur von Unfallschäden Geld und das Auto verliert dadurch an Wiederverkaufswert.
Wer eine private Stellfläche hat, kann in einen Carport investieren, der das Auto besser vor Wetter schützt. Das kann sich beim Beitrag für die Kfz-Versicherung positiv bemerkbar machen. Eine Garage in der Stadt zu mieten, rechnet sich in aller Regel mit Blick auf den Beitrag für die Autoversicherung nicht. Mit welchen Kniffen Du aber bei der Autoversicherung sparst, erklären wir Dir in unserem Ratgeber So sparst Du schnell bei der Kfz-Versicherung.
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