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Tipps & Tricks

Kennst Du schon diese 4 versteckten Facts über ETFs? - Teil 1

Du investierst in ETFs? Dann solltest Du diese ETF-Facts unbedingt schonmal gehört haben.

Saidi Sulilatu
Finanztip-Chefredakteur

Du denkst, ein ETF macht immer um die 7% Rendite pro Jahr? Und bei einem Verkauf zahlst Du 25% Steuern? Naja, das ist alles höchstens die halbe Wahrheit: 

1. Auf die 7% Rendite p. a. ist kaum Verlass 
Klar ist das der langfristige Durchschnitt, wenn Du z. B. 15 Jahre oder mehr in einen weltweiten ETF investierst. Aber die Bandbreite, die da rauskommen kann, ist riesig.   

Für einen ETF-Sparplan über 200€ im Monat haben wir das mal für die Jahre seit 1970 ausgerechnet. Im schlechtesten 15-Jahreszeitraum hättest Du hier –3% p.a. gemacht. Also insgesamt 36.000€ eingezahlt, aber am Ende nur noch 28.800€ übriggehabt. Im besten 15-Jahreszeitraum dagegen wärst Du auf +16% p.a. gekommen – die 36.000€ wären also zu ganzen 136.800€ herangewachsen.  
 
Erst, wenn Dein Sparplan richtig lange läuft, kannst Du Dich auf die durchschnittlichen 7% p.a. verlassen. Denn über die Jahre hinweg laufen das schlechteste und das beste Ergebnis zusammen: 


Deshalb ist es so wichtig, dass Du möglichst früh mit einem Sparplan anfängst und auch im Alter – zumindest einen Teil – in ETFs behältst, denn das stabilisiert langfristig Deine Rendite. 

2. Der Steuersatz ist viel niedriger als 25% + Soli 
Generell gilt zwar, dass Du auf Kapitalerträge aus Deinem Aktien-ETF Abgeltungssteuer von 25% + Soli zahlen musst, also insgesamt 26,375%. Aber: Bei Aktien-ETFs und –Fonds sind immer 30% Deiner Erträge steuerfrei. Es bleibt also ein effektiver Steuersatz von ca. 18,5%. Und dann hast Du noch Deinen Freibetrag von 1.000€ pro Jahr, auf den die 30% auch angerechnet werden. Du zahlst also erst ab einem Ertrag von 1.428€ Ertrag pro Jahr Steuern. 

3. Die TER enthält nicht alle Kosten 
Total Expense Ratio (TER) bedeutet eigentlich Gesamtkostenquote. Sie enthält zwar Verwaltungskosten, Gebühren für die Depotbank, Lizenzgebühren und Kosten für die Wirtschaftsprüfung, aber dafür sind sowas wie z. B. Transaktionskosten nicht mit drin – das sind die Kosten, die der ETF hat, wenn er Aktien kauft oder verkauft. Auch Swap-Gebühren bei synthetischen ETFs oder Kosten und Einnahmen aus Wertpapierleihe sind in der TER nicht enthalten. Die TER sollte also kein Vergleichskriterium sein, wenn Du Dich für einen ETF entscheidest. Den passenden ETF findest Du mit unserem ETF-Finder

Hier haben mir mal erklärt, die Du die Kosteninformation beim ETF-Kauf richtig liest.

4. Aktien aus ETFs liegen bei einer anderen Bank 
… und eben nicht beim Anbieter des ETFs. Bei Xtrackers ist das z. B. die State Street Bank. Denn bei allen Fonds, die nach europäischem Recht verwaltet werden, gibt es dafür eine extra Depotbank. Und das ist auch gut so: Das schützt Dein Vermögen, wenn Dein ETF-Anbieter pleitegeht. Denn im Pleitefall können die Gläubiger des ETF-Anbieters so nicht auf Dein Geld zugreifen. 

Noch mehr Facts über ETFs gefällig? Hier entlang zu Teil 2.

 

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