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Frankreichs Schulden wachsen: Was bedeutet das für Deine Geldanlage?

Frankreich hat 2024 sein Top-Rating verloren, die hohe Staatsverschuldung und Regierungskrise sorgen für Unsicherheit. Was bedeutet das für Dein Tages- oder Festgeldkonto bei einer französischen Bank?

Nadine Graf
Nadine Graf
Finanztip-Expertin für Bank und Börse
Frankreichs Schulden wachsen

Seit Juni 2024 hat sich die Lage für französische Banken verändert. Frankreich wurde von den großen Ratingagenturen Fitch und S&P auf AA- herabgestuft. Damit erfüllt das Nachbarland nicht mehr die strengen Finanztip-Kriterien für emp­foh­lene Tages- und Festgeldanbieter, die mindestens das Rating "AA" aufweisen müssen.  

Was bedeutet das für Dich, wenn Du Geld bei einer französischen Bank angelegt hast? Und welche Alternativen gibt es? Wir klären, was Du jetzt wissen und tun solltest. 

Wieso wurde Frankreich herabgestuft? 

Hintergrund dieser Entwicklung ist die hohe Staatsverschuldung Frankreichs: Ende 2023 betrug sie 110,6% des Bruttoinlandsprodukts – mehr als die gesamte jährliche Wirtschaftsleistung des Landes. 

Einordnung: Warum das Rating wichtig ist

Die Kreditwürdigkeit eines Landes spielt eine entscheidende Rolle für die Sicherheit Deiner Geldanlage. Länder mit "AA" oder einem besseren Rating gelten als besonders zahlungsfähig und stabil. Dass Frankreich in die nächstniedrigere Kategorie AA- herabgestuft wurde, bedeutet zwar keinen akuten Alarm, zeigt aber, dass seine finanzielle Stabilität schwächer eingeschätzt wird als zuvor. 

Finanztip setzt hier bewusst hohe Standards, um Dir nur maximal sichere Anlagen zu empfehlen. Daher sind französische Banken aktuell nicht mehr Teil unserer Emp­feh­lungen für sichere Banken. Die Bonitätsnoten von ausgewählten Ländern findest Du in dieser Tabelle.  

Was bedeutet das für Dein Geld? 

Trotzdem musst Du keine Panik haben, wenn Dein Geld bei einer französischen Bank liegt. Die Einlagensicherung der EU garantiert weiterhin, dass Beträge bis 100.000€ pro Person und Bank geschützt sind – selbst im Worst-Case-Szenario einer Bankenkrise. 

Die wirtschaftliche Lage eines Landes ändert sich nicht über Nacht, und die Herabstufung Frankreichs ist erstmal nur ein Signal, kein Drama. Es gibt also keinen Grund, überhastet bestehende Konten zu kündigen – vor allem nicht bei Festgeld, bei dem Dein Geld ohnehin bis zum Ende der Laufzeit gebunden ist. 

Emp­feh­lung: Jetzt klug handeln

Was kannst Du konkret tun? Das hängt von Deiner aktuellen Situation ab: 

  1. Du hast bereits ein Festgeldkonto in Frankreich: Lehn Dich entspannt zurück. Die Einlagensicherung schützt Dein Geld und es gibt keinen Grund, vorzeitig zu kündigen. Solange Dein Vertrag läuft, bist Du sicher. 
  2. Du nutzt ein Tagesgeldkonto bei einer französischen Bank: Dann empfehlen wir Dir einen Wechsel. Mit unserem Tagesgeld-Vergleich findest Du Anbieter in Ländern mit besserer Bonitätsbewertung – und oft auch mit ähnlich guten Zinsen. 3,1% p. a. für sechs Monate bekommst Du z. B. bei Volkswagen Financial Services
  3. Du denkst über eine neue Anlage nach: Verzichte aktuell auf französische Banken. Es gibt Alternativen in Ländern mit stabilerer Bonitätsnote, die genauso gut verzinst werden.   

Übrigens: Wenn Du Kundin oder Kunde bei Depotanbietern wie Trade Republic (falls Dein Geld bei der HSBC liegt) oder Consorsbank bist, solltest Du prüfen, ob größere Summen auf deren Verrechnungskonten liegen. Auch hier kann es sinnvoll sein, Gelder in sicherere Anlagen zu verschieben. 

Setz auf ETF-Sparpläne für langfristigen Vermögensaufbau 

Wenn Du Dein Geld lieber in eine andere Geldanlage einbringen möchtest, könnten ETF-Sparpläne eine gute Option für Dich sein. Sie sind eine einfache und flexible Möglichkeit, langfristig Vermögen aufzubauen. In unserem Sparplan-Ratgeber erfährst Du, wie Du den passenden Aktien-ETF auswählst und Deinen Sparplan optimal startest.

Von Anna Karolina Stock, und Sebastian Strauß

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