Vergleich Wohnmobilversicherungen So einfach findest Du eine günstige Versicherung für Dein Wohnmobil
Finanztip-Expertin für Vorsorge und Versicherung
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So gehst Du vor
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Egal ob Campervan, Wohnmobil oder Wohnwagen: Nur richtig versichert dürfen Reisemobile auf die Straße. Doch wie findest Du die für Dich geeignete Absicherung? Wie beim Pkw gilt auch bei Wohnmobilen, dass es leider nicht die eine richtige und günstige Autoversicherung für alle gibt.
Unsere aktuelle Finanztip-Untersuchung zu Wohnmobilversicherungen hat gezeigt: Die großen Vergleichsportale bringen Camper auf der Suche nach Versicherungsschutz nicht weiter. Unsere Grundvoraussetzungen für einen empfehlenswerten Vergleich haben sie nicht erfüllt. Teils fand sich gar keine Möglichkeit, Autoversicherungen für Reisemobile zu versichern, teils boten sie nur einen sehr eingeschränkten Überblick zu Tarifen. Vielmehr sind es nach unserer Untersuchung Vergleichsrechner auf kleineren Seiten, die bei Wohnmobilversicherungen die Nase vorn haben.
Am besten schnitt in unserer Untersuchung im März 2024 der Vergleichsrechner auf der Seite Innofima.de ab. Die dort angezeigten Preise für Wohnmobil-Tarife waren im Vergleich zu anderen besonders günstig. Außerdem entsprachen Filter und Angaben in der Klickstrecke unseren Kriterien.
Im direkten Vergleich mit dem in unserer Untersuchung zweitstärksten Rechner auf der Seite Onverma.de hat Innofima.de die Nase vorn:
Die beiden besten Tarifrechner im direkten Vergleich
Innofima | Onverma |
---|---|
+ In unserer Untersuchung waren die meisten günstigen Versicherungen online abschließbar. | • Hat viele auch günstige Versicherer gelistet, doch weniger als Innofima.
|
+ Weitere günstige Versicherer wurden darüber hinaus angezeigt, auch die in unserer Untersuchung häufig günstige WGV. | • Zeigte neben den abschließbaren Tarifen in der Ergebnisliste auch Preise von weiteren Versicherern an. |
+ Innofima gab Maklerrabatte an Kundinnen weiter. | - Maklerrabatte waren in unserer Untersuchung nicht ersichtlich. |
• durchschnittliche Abweichung vom Bestpreis: 19 Prozent (ohne Einbeziehung von WGV). | • Durchschnittliche Abweichung vom Bestpreis: 20 Prozent. |
• Maximaler Ausreißer nach oben: 58 Prozent (ohne Einbeziehung von WGV). | • Maximaler Ausreißer nach oben: 60 Prozent. |
- Ergebnisliste enthält auch unpassende Tarife, diese sind im Ampelsystem gelb, bzw. rot, markiert. Die Verbraucherin muss also darauf achten, nur grün gekennzeichnete Tarife zu wählen – oder selbst nachzuprüfen. | + Kein Ampelsystem: alle als abschließbar angezeigten Tarife entsprachen den eingestellten Kriterien |
Quelle: Datenabfrage auf den Vergleichsrechnern, Finanztip-Berechnungen (Stand 14. März 2024)
Ein Grund für das gute Abschneiden des Rechners auf Innofima.de in unserem Test: dieser Rechner hat uns den größten Marktüberblick gegeben, also die meisten teilnehmenden Versicherungsgesellschaften einbezogen, die auch Reisemobile absichern. Außerdem zeigte er auch gerade die Versicherer an, die in unserer Untersuchung die günstigsten Preise angeboten haben.
Innofima gibt als Makler zudem Rabatte an Kunden und Kundinnen weiter. Wenn Du einen Tarif angezeigt bekommst, auf den es einen sogenannten Maklerrabatt gibt, ist die Ermäßigung in den Beitrag bereits eingerechnet. Dieser Rabatt hat keine Auswirkungen auf Deinen Versicherungsschutz. Ist nichts anderes angegeben, bekommst Du den vergünstigten Beitrag dauerhaft.
Der Rechner von Innofima zeigt auch Versicherer an, die nicht direkt vermittelt werden. Klingt zunächst wenig bequem für Dich, dass Du solche Tarife dann nicht direkt abschließen kannst. Ist es auch. In der Ergebnisliste hat Innofima den Button für den Tarifabschluss dann ausgegraut. Positiv gesehen kannst Du so aber selbst entscheiden, ob ein günstigerer Preis es wert ist, die Versicherung direkt anzufragen, obwohl Innofima keinen Vertrag mit dem ausgewiesenen Versicherer hat.
Ein Versicherer konnte in unserer Untersuchung in zehn von zwölf Fällen den Bestpreis stellen: die WGV mit ihrem Tarif WGV Optimal. Ebenfalls häufig auf den vorderen Plätzen: Europa sowie MMV Kravag. Achtung: auch wenn Du das jetzt im Hinterkopf hast, solltest Du stets eine Markteinschätzung auf einem Vergleichsrechner einholen. Und nicht direkt zu einem der Versicherer gehen.
Tarife in der Kfz-Versicherung sind von vielen Merkmalen abhängig; bei Wohnmobilen insbesondere. Schon eine kleine Änderung im persönlichen Bereich oder auch am Fahrzeug kann zu deutlichen Preisunterschieden führen.
Einen Überblick bekommst Du daher am besten, wenn Du über einen Vergleichsrechner gehst. Im Fall der Wohnmobilversicherungen gibt Innofima diesen Überblick. Eine Einschränkung: Innofima zeigt WGV-Tarife zwar an, doch kannst Du sie über Innofima nicht abschließen. In unsere oben beschriebene Bewertung sind die Tarife von WGV daher gar nicht eingeflossen. Dass WGV bei Innofima überhaupt angezeigt wird, kommt also als Pluspunkt nochmal zum ersten Platz des Vergleichsrechners dazu.
Aufwendig ist das Ergebnis bei Innofima aus einem weiteren Grund: Die Liste mit den günstigsten Tarifen enthält auch jene, die nicht alle Anforderungen erfüllen, die die Nutzerin zuvor ausgewählt hatte. Ob alle Merkmale erfüllt sind, zeigt der Rechner über ein Ampelsystem – grün, gelb, rot. Bedeutet: Jeden Tarif, der keinen grünen Kreis vorweisen kann, musst Du entweder überspringen oder selbst auf alle Voraussetzungen prüfen.
Du siehst im Folgenden eine Übersicht zu Preisunterschieden in der Kfz-Versicherung für Wohnmobile und PKW am Beispiel der WGV:
fiktiver Beispiel-Fall | Pkw
67-jährige Corsa-Fahrerin aus Friedrichshafen (BW): Mann und 24-jähriger Sohn stehen auch als Fahrer im TK-Vertrag. | Pkw
Zweitwagen-Vertrag für 3er BMW Cabrio in Mainz (RLP). 36-jähriger Fahrer darf 7.000 km pro Jahr fahren: Haftpflichtvertrag. | Campervan
Ausgebauter Campervan VW t5 | Wohnmobil
Teilintegriertes Wohnmobil Adria Coral XL mit 55.000 km Jahresleistung. 56-jähriger Fahrer und sein Lebenspartner stehen im Vollkasko-Vertrag. Wohnhaft: in Schleswig-Holstein. |
---|---|---|---|---|
Tarif der WGV | 582 Euro | 148 Euro | 331 Euro | 402 Euro |
günstigster Tarif im Test | 555 Euro | 135 Euro | 331 Euro | 402 Euro |
Differenz | 27 Euro | 13 Euro | - | - |
Quelle: Abfrage auf den Portalen Nafi-Auto, Verivox, Check24 sowie auf dem Rechner der WGV im Rahmen des FT-Kfz-Versicherungstests 2024 sowie FT Wohnmobil-Versicherungstests 2024 (Stand: November 2024)
Vor dem Abschluss Deiner Kfz-Versicherung sollte immer ein Vergleich stehen – auch wenn es nicht um Deinen PKW, sondern um Dein Wohnmobil oder Deinen Campervan geht. Bei unserem empfohlenen Vergleichsrechner von Innofima kannst Du Dich von der Klickstrecke durch alle wichtigen Fragen und Angaben führen lassen, um so die für Dich passende Wohnmobilversicherung zu finden.
In der Ergebnisliste bei Innofima siehst Du wahrscheinlich Versicherungstarife, die mit einem grünen Button versehen sind. Und Tarife, die einen grauen Button haben. Mit den „grünen“ Tarifen hat Innofima einen Vertrag. Das bedeutet unter anderem, dass Deine Angaben, die Du in der Klickstrecke gemacht hast, direkt als Antrag zum Versicherer weitergeleitet werden.
Entscheidest Du Dich für einen Anbieter, mit dem der Vergleichsrechner keinen Vermittlungsvertrag hat, einen „grauen“ Tarif, kannst Du die Angaben auf der Seite des Versicherers nochmal machen. Auch kein Problem, schließlich hast Du die erforderlichen Unterlagen bereits zur Hand.
In jedem Fall werden Deine Angaben geprüft und Du bekommst bei Abschluss der Kfz-Versicherung für Dein Wohnmobil in wenigen Sekunden eine sogenannte eVB-Nummer, eVB steht für elektronische Versicherungsbestätigung. Du brauchst sie, wie beim PKW, für die Zulassungsstelle, wo Du Deinen Wagen anmeldest, um ein Kfz-Kennzeichen zu bekommen.
Damit Dein Versicherungsvergleich reibungslos abläuft, solltest Du folgende Unterlagen zur Hand haben:
Erst nachdem Du die eVB-Nummer Deines neuen Versicherers hast, solltest Du Deine alte Kfz-Versicherung kündigen. Dafür genügt in aller Regel ein formloses Anschreiben, auch per Mail – reinschreiben solltest Du auf jeden Fall die bisherige Versicherungsnummer sowie das Kennzeichen Deines Wagens. Bei einer sogenannten ordentlichen Kündigung zum Jahresende musst Du nichts begründen. In der Kfz-Versicherung hast Du dieses ordentliche Recht zur Kündigung jährlich. Eine Begründung musst Du Deinem Versicherer nur nennen, wenn Du ein Sonderkündigungsrecht in Anspruch nehmen willst.
Welche Vorgaben und Fristen Du für die Kündigung beachten musst, unterscheidet sich nicht von den Regeln zu Kfz-Versicherungen für PKW. Lies alles dazu in unserem Ratgeber zu Kfz-Versicherung kündigen nach. Dort findest Du auch ein Musterschreiben für Deine Kündigung.
Genau wie beim Auto, gibt es auch für Wohnmobile und Campervans eine Pflichtversicherung: die Haftpflicht. Sie deckt alle Personen-, Sach- und auch Vermögensschäden ab, die Du mit Deinem Fahrzeug anderen zufügst. Das heißt aber auch, dass sie eben nicht für die Schäden zahlt, die an oder in Deinem eigenen Wagen entstehen.
Das gilt auch für Schäden durch Vandalismus oder Diebstahl. Um diese abzudecken, musst Du zusätzlich eine Kaskoversicherung abschließen – Teil- oder Vollkasko.
Ein Schutzbrief, der im Falle einer Panne hilft, kann eine Überlegung wert sein. Ist aber kein Muss. Unser Ratgeber zu Auto-Schutzbriefen hilft Dir bei der Entscheidung weiter. Wenn Du schon einen Schutzbrief für ein Auto hast, kann es sein, dass Du ihn auf Deinen Camper erweitern kannst. Frage dafür beim Aussteller Deines Schutzbriefes nach.
Wer ein Wohnmobil hat, möchte damit meist auch in die Ferne fahren. In unserem Test zu Wohnmobilversicherungen haben wir stets angegeben, dass die Fahrzeuge ausschließlich in der EU, Schweiz, Norwegen und Großbritannien genutzt werden – damit wir die Tarife besser vergleichen konnten. Viele Versicherer bieten das als Basis an. Willst Du weiter weg fahren, sprich das unbedingt bei Deiner Versicherung an.
Hast Du eine Vollkaskoversicherung, ist der Teilkaskoschutz darin quasi enthalten. Sie kostet in der Regel aber auch am meisten. Es gelten dieselben Grundsätze wie bei der „normalen“ Autoversicherung. Einige Risiken sind aber bei Reisemobilen höher. Schließlich lebt, liebt, schläft und kocht der durchschnittliche Camper eben auch in seinem mobilen Heim.
Teilkaskoschutz kommt für alle Schäden auf, die durch Diebstahl, Kurzschlüsse, Explosionen oder auch Brände entstehen. Außerdem sollte sie bei Glasbruch zahlen. Achte auf Absicherung bei Elementarschäden und bei Unfällen mit Tieren.
Die Vollkasko kommt für alle Schäden auf, die die Teilkasko abdeckt, springt aber zusätzlich bei Vandalismus oder einem selbstverschuldeten Unfall ein. Letzteres aber nur, wenn Du den Unfall nicht grob fahrlässig verursacht hast, zum Beispiel weil Du betrunken gefahren bist. Dann darf sie die Leitung kürzen.
Nur fest eingebautes Inventar ist im Kaskoschutz enthalten, bewegliches nicht. Und bei fest eingebautem Inventar gibt es auch einen wichtigen Punkt zu beachten, damit die Versicherung greift:
Alle Ein- und Umbauten solltest Du von Tüv oder Dekra in den Fahrzeugschein eintragen lassen und sie Deiner Versicherung nennen. Ohne Eintragung in den Fahrzeugschein, also die Zulassungspapiere, darf ein umgebauter Wagen nicht auf die Straße. Und Deine Versicherung wird einen Schaden an den nicht gemeldeten Einbauten nicht übernehmen – egal, wie nützlich sie für Dich sind.
Für das bewegliche Inventar gibt es extra Camping- oder Inventarversicherungen, da Hausratversicherungen oft nicht greifen, wenn etwas aus dem Camper gestohlen wird. Ob eine solche Zusatzversicherung das richtige für Dich ist, liest Du im nächsten Abschnitt.
Wer mit dem Camper unterwegs ist, hat immer auch jede Menge Kram mit an Bord – Wäsche und Co., aber auch technisches Equipment. Falls davon irgendetwas abhandenkommt oder zerstört wird – sei es durch Diebstahl, Vandalismus, Brand oder auch Regen, kann das ganz schön teuer werden. Zuhause sind lose Gegenstände über die Hausratversicherung abgedeckt, doch greift die meist nicht beim Camping.
Eine Hausratversicherung und die oft darin enthaltene „Außenversicherung“ gelten in aller Regel nur innerhalb von Gebäuden, zum Beispiel in Hotelräumen.
Auch wenn Du eine Reisegepäckversicherung hast, ist die für Dein Leben als Camper nicht unbedingt geeignet. Denn mit „Gepäck“ ist dort das gemeint, was Du mit Dir führst – im Koffer oder Rucksack, nicht im Wohnmobil.
Was zwar toll klingt, aber leider dennoch oft nicht passt, ist die Campingversicherung. Mit vollem Namen heißt sie Campingkaskoversicherung – klingt schon anders. Und liest Du die Bedingungen, erkennst Du schnell: sie ist auf Dauercamper ausgerichtet, also Leute, die ihre Sachen ständig im Fahrzeug aufbewahren, nicht nur vorübergehend. Für Reisende ist sie daher die falsche Wahl.
Hast Du eine Hausratversicherung, schau genau in die Bedingungen oder lass Dir von Deinem Versicherer bestätigen, ob auch Gegenstände im Reisemobil „Hausrat“ sind ‒ und damit von ihm versichert. Wenn ja, bist Du fein raus. In den meisten Fällen sind allerdings nur Gegenstände in „normalen“ PKW versichert.
Sind Deine Sachen nicht versichert, kannst Du eine Hausratversicherung speziell für Camper und Reisende abschließen – eine sogenannte „Inhaltsversicherung“. Allerdings musst Du rechnen, ob sie sich für Dich lohnt.
Mit einer Inhaltsversicherung ist das Inventar, also die losen Teile im Fahrzeug, abgesichert. Das reicht – denn für festverbautes Inventar kannst Du eine Kaskoversicherung abschließen. Wann diese greift, haben wir weiter oben beschrieben.
Es gibt unterschiedliche Tarife, die von Anbieter zu Anbieter variieren. Je nach Tarif kannst Du entweder nur Dein Reisegepäck versichern, Laptop, Handy, Kamera und Tablet oder sonstige Elektronik einbeziehen, oder auch Sportausrüstung wie Fahrräder, Kajaks oder Surfbretter mitversichern.
Schau Dir an, wie essenziell die Absicherung dieser Gegenstände für Dich ist. Ähnlich wie bei der Hausratversicherung gilt: Wenn Du es Dir leisten kannst, notwenige Dinge aus eigener Tasche zu ersetzen, brauchst Du dafür keine Versicherung abschließen. Inhaltsversicherungen für Campingfahrzeuge hängen von der Versicherungssumme für die zu versichernden Dinge ab. Es gibt sie für unter 100 Euro im Jahr.
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Zurück zur Versicherung Deines Herzstücks, des Wohnmobils. Zuviel möchtest Du bei aller Liebe nicht bezahlen. Daher beachte unsere folgenden Tipps.
Genau wie beim Auto spielen viele Faktoren in den Preis für Deine Versicherung hinein. Alter und Anzahl der Fahrer, Baujahr, Ort der Zulassung und Kaufpreis des Wohnmobils sind wichtige Punkte. Achte vor allem auch auf den Wert des fest eingebauten Inventars – sei es Küche, praktisches Bett mit Stauraum oder auch die luxuriöse Nasszelle mit Himmelblick. Denn nur so kommst Du auf den Betrag, den Du versichern musst.
Schadenfreiheitsklassen hingegen spielen eine weniger große Rolle. Ein Blick in die Allgemeinen Versicherungsbedingungen der Wohnmobilversicherer zeigt: Im Gegensatz zur Kfz-Versicherung haben Versicherer bei Wohnmobilen weniger SF-Klassen, meist bis zu 20, wie beispielsweise der oben genannte Anbieter WGV. In der normalen Autoversicherung sind es bis zu 35.
Bis vor einigen Jahren kannten Reisemobile sogar nur 10 SF-Klassen. Einige Wohnmobilversicherer sind bei dieser Systematik geblieben. Bist Du seit mehr als zehn oder 15 Jahren unfallfrei unterwegs, kann ein Blick in die SF-Tabelle Deines Anbieters also besonders lohnen. Bist Du bei einem Anbieter mit nur wenigen SF-Klassen, kann ein Wechsel allein wegen des Rutschens in eine höhere SF-Klasse günstig sein.
Zweitwagen - Hast Du neben dem Camper ein weiteres Auto, solltest Du dies bei der Versicherung mitdenken ‒ und bei Deinem Autoversicherer anfragen, für wie viel Du dort Deine Camper-Absicherung bekommst.
Garage - Hast Du einen wind- und wettergeschützten Platz, an dem Dein Wagen bei Nichtnutzung steht, gib das beim Vergleich an. Das kann sich positiv auf den Preis einer Kasko-Komponente auswirken.
Saisonkennzeichen - Ein Saisonkennzeichen kann Deine Autoversicherung deutlich günstiger machen. Du zahlst dann nur anteilig für die Monate der Nutzung. Du willst also ohnehin nur im Sommer oder nur im Winter fahren? Dann vergleiche, ob sich ein Saisonkennzeichen rechnet. Achte aber darauf, dass ein abgemeldetes Fahrzeug nicht auf der Straße stehen darf.
Beitragszahlung - Die Kfz-Versicherung wird billiger, wenn Du den Beitrag auf einen Schlag begleichst, statt in Raten abzustottern.
Eine Selbstbeteiligung bei Schadensummen drückt ebenfalls den Beitrag in der Kaskoversicherung.
Fahrerkreis - Begrenze die Anzahl an Personen, die Dein Wohnmobil fahren dürfen. Weniger kostet hier, ebenso wie in der Kfz-Versicherung für PKW, in der Regel weniger – eine Stichprobe in unserer Finanztip-Untersuchung zu Wohnmobilversicherungen hat das gezeigt.
Mit Blick auf die Unterschiede bei Versicherungsnehmern und Fahrzeugen haben wir zwölf Versicherungsnehmer und ihre Wohnmobile ausgearbeitet, um für diese eine passende und günstige Kfz-Versicherung zu finden. Wir nennen diese fiktiven Profile im Folgenden Musterkunden.
Verteilung der Autos: sieben klassische Wohnmobile, fünf Campervans, also ausgebaute Kleinbusse. Davon jeweils ein Elektro-Wohnmobil und ein Elektro-Bus. Neunmal haben wir nach Tarifen für einen Versicherungswechsel gefragt. Dreimal haben wir angegeben, dass der fiktive Kunde sich das Wohnmobil neu gekauft habe.
Um die Tarife besser vergleichen zu können, haben wir stets angegeben, dass das Fahrzeug ausschließlich in der EU, Schweiz, Norwegen und Großbritannien genutzt wird. Willst Du weiter weg fahren, solltest Du das mit Deiner Versicherung besprechen.
Wir haben eine Grundgesamtheit über Google erhoben. Dafür haben wir bei Google gesucht nach den Begriffen:
„Wohnmobil Versicherung“,
„Wohnmobil Versicherung Vergleich“,
„Wohnwagen Versicherung“,
„Wohnwagen Versicherung Vergleich“,
„Camper Versicherung“,
„Camper Versicherung Vergleich“.
Die jeweils ersten drei Google-Ergebnis-Seiten habe wir nach Vergleichsseiten, Vergleichsrechnern und Vergleichsportalen durchsucht. Uns wurden 35 Webseiten angezeigt, die angaben, Vergleiche für Kfz-Versicherungen für Wohnmobile anzubieten.
Diese Seiten haben wir auf folgende Voraussetzungen untersucht:
Das Angebot auf der Seite musste aus einem Versicherungsvergleich in Form eines (funktionierenden) Rechners bestehen, über den Verbraucherinnen Tarife online abschließen können; reine Anbietertabellen reichten nicht. Der Vergleich musste für Verbraucher kostenlos sein. Außerdem haben wir Rechner aussortiert, die eine reine Kopie anderer Seiten waren. Übrig blieben 16 Seiten.
Wir haben uns dann die Marktabdeckung angeschaut. Dafür haben wir in einem ersten Schritt die von der Website angegebene Anzahl der am Vergleich teilnehmenden Versicherungsgesellschaften herangezogen. In einem zweiten Schritt haben wir durch Online-Recherche oder Nachfrage bei den Versicherungsgesellschaften geschaut, ob die in der Liste zu den teilnehmenden Gesellschaften der Seiten angegebenen Kfz-Versicherer tatsächlich Wohnmobile versichern.
Nach dieser Auswertung blieben vier Seiten mit Vergleichsrechnern übrig, die wir in die weitere Untersuchung mitnahmen:
CampingAssec.de – Marktabdeckung: 25 teilnehmende Kfz-Versicherer, darunter mindestens 20 Womo-Versicherer
Innofima.de – Marktabdeckung: 57 teilnehmende Kfz-Versicherer, darunter mindestens 45 Womo-Versicherer,
Onverma.de – Marktabdeckung: 41 teilnehmende Kfz-Versicherer, darunter mindestens 32 Womo-Versicherer
SAW-Assekuranz – Marktabdeckung: 35 teilnehmende Kfz-Versicherer, darunter mindestens 29 Womo-Versicherer
Als Referenz außerdem Nafi-Auto – Marktabdeckung: 53 teilnehmende Kfz-Versicherer, darunter mindestens 43 Womo-Versicherer.
Das Vergleichsportal Nafi-Auto haben wir als Referenz in unsere Untersuchung einbezogen. Nafi-Auto bietet für Wohnmobile (wie für PKW) einen umfangreichen Kfz-Versicherungsvergleich, auch für Wohnmobile. Bei dem Portal sind viele Versicherungsgesellschaften gelistet – „gelistet“ bedeutet bei Nafi, dass das Portal die Tarife in der Ergebnisliste anzeigt (57 Kfz-Versicherer, darunter mindestens 45 Kfz-Versicherer, die auch Womos versichern). Online abschließbar sind Tarife dort nicht. Zudem richtet sich das Portal an Makler, mittlerweile ist es außerdem kostenpflichtig.
Außerdem vertreibt Nafi-Auto Vergleichsrechner. Die von uns untersuchten Vergleichsseiten für Wohnmobilversicherungen basieren allesamt auf solchen Nafi-Rechnern. Das Angebot der einzelnen Seiten unterscheidet sich aber. Die Rechner variieren nicht nur in der Aufmachung, sondern auch in der Anzahl der teilnehmenden Gesellschaften, als auch in den Preisen für die Tarife. Teils geben einzelne Seiten Preisermäßigungen von Versicherungsunternehmen an Verbraucherinnen weiter, wir nennen diese Ermäßigungen Maklerrabatte (in dieser Untersuchung in der Regel 10 Prozent).
Wir haben zwischen dem 4. und 7. März 2024 für alle unsere zwölf Womo-Musterkunden auf den oben genannten fünf Vergleichsrechnern (inkl. Nafi) Tarife erhoben. Die Ergebnisse haben wir dann gegenübergestellt.
Im Vergleich mit den anderen Rechnern schnitt ein Rechner am besten ab: Innofima zeigte sowohl die niedrigste durchschnittliche Abweichung vom Bestpreis als auch den geringsten Ausreißer nach oben. Das gute Abschneiden ist vor allem darauf zurückzuführen, dass Innofima den größten Marktüberblick hat, also die meisten teilnehmenden Gesellschaften listet. Außerdem sind unter den angezeigten Tarifen auch gerade solche, die in unserer Untersuchung die günstigsten waren. Wir empfehlen daher, den Vergleichsrechner auf der Seite Innofima.de zum Vergleich von Kfz-Versicherungen für Wohnmobile und Campervan zu nutzen.
Innofima1 | Onverma | CampingAssec | SAW-Assekuranz | Nafi-Auto2 | WGV Tarif Optimal3 | |
---|---|---|---|---|---|---|
durchschnittliche Abweichung vom Bestpreis in Prozent | 191 | 20 | 33 | 23 | 1 | 8 |
höchste Abweichung vom Bestpreis (Ausreißer nach oben) in Prozent | 581 | 60 | 113 | 60 | 10 | 76 |
Anzahl Bestpreise | 21 | 2 | 0 | 2 | 10 | 10 |
1 Alle Daten bei Innofima ohne Einbeziehung der WGV gewertet, da die WGV-Tarife nicht direkt abschließbar waren; Innofima auch ohne WGV stärkster Vergleichsrechner
2 Nafi-Auto: nur als Referenz erhoben
3 WGV: in zehn von zwölf Fällen war der WGV-Tarif Optimal das günstigste Angebot – nicht einzeln erhoben, sondern über Nafi ermittelt.
Quelle: Datenabfrage auf den Vergleichsrechnern, Finanztip-Berechnungen (Stand 14. März 2024)
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