Das Deutschlandticket Für 58 Euro mit Bahn und Bus unterwegs

Finanztip-Chefredakteur
Das Wichtigste in Kürze
So gehst Du vor
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58 Euro zahlst Du für den ehemals als 49-Euro-Ticket bekannten Fahrschein. Die künftige Koalition aus Union und SPD will das Deutschlandticket für den bundesweiten Nahverkehr auch über 2025 hinaus erhalten. Das haben sie in ihrem Koalitionsvertrag festgeschrieben. Du musst Dich aber von 2029 an auf Preiserhöhungen einstellen.
Wie günstig es mit dem aktuellen Deutschlandticket für Dich ist, unterwegs zu sein, nehmen wir in diesem Ratgeber unter die Lupe und beantworten die wichtigsten Fragen.
Für 696 Euro im Jahr oder 58 Euro im Monat bekommst Du das Deutschlandticket. Und zwar nur im Abo – monatlich als Einzelticket kannst Du es nicht kaufen. Das Deutschlandticket gilt dabei nur für den jeweiligen Kalendermonat, auch wenn der bereits angelaufen ist. Kaufst Du Dein Ticket zum Beispiel erst für den 12. September, gilt es nicht etwa bis zum 12. Oktober, also einen Monat nach dem Kauf, sondern nur noch bis Ende September.
Die Kündigungsfrist ist aber meist recht kurz: Du kannst es bei den meisten Verkehrsunternehmen bis zum zehnten Tag des laufenden Monats für den nächsten Monat kündigen. Hab das auf dem Schirm, wenn Du das Ticket nicht brauchst, etwa weil Du mehrere Wochen im Urlaub bist.
Zu den Kündigungsfristen musst Du überprüfen, was bei Deinem Aussteller der Tickets gilt: Bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) ebenso wie bei der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) oder der Deutschen Bahn beispielsweise kannst Du das Ticket bis zum zehnten Tag des Monats für den Folgemonat kündigen. Sonst verlängern die BVG, MVG und auch die Bahn Dein Abo automatisch um einen weiteren Monat.
Wo gilt das Deutschlandticket, wer darf alles damit fahren und welche Spielregeln muss ich beachten? Hier kommen zusammengefasst die wichtigsten Punkte zum Deutschlandticket.
Wichtig! Das Deutschlandticket gilt nicht…
Wenn Du Dir das Deutschlandticket holst, hast Du meist die Wahl, ob Du es als Chipkarte haben willst oder als Online-Ticket. Meist, aber nicht immer: Bei der Bahn etwa gibts das Deutschlandticket nur noch als Online-Ticket. Für eine Chipkarte musst Du also zu einem der vielen Verkehrsverbünde, die die Plastikkarte fürs Portemonnaie anbieten. Darunter zum Beispiel die Berliner Verkehrsbetrieben BVG, die Münchner Verkehrsgesellschaft MVG, oder auch der Rhein-Main-Verkehrsverbund RMV.
Ob die Karte im Portemonnaie oder der Nachweis in der App besser für Dich sind, hängt vor allem von Deinem Nutzungsverhalten ab. Denk dran, dass Du das Deutschlandticket regelmäßig vorzeigen musst – wenn Du es auch für spontane Reisen nutzen willst, solltest Du es möglichst immer dabeihaben.
In einigen Bundesländern und Regionen in Deutschland bekommen bestimmte Personengruppen das Deutschlandticket ermäßigt. Oder es gibt deutschlandweit gültige Fahrscheine, die günstiger sind als das Deutschlandticket. Insbesondere für junge Leute, für Studierende, für Senioren und für Menschen mit geringerem Einkommen.
Du bekommst die Zusammenfassung vorab: Von Ermäßigungen fürs Deutschlandticket oder vergleichbare deutschlandweit gültige Fahrscheine profitieren in der Regel Menschen…
Nun Details dazu. Für Senioren gibt es in vielen Bundesländern ermäßigte Tarife im regionalen Nahverkehr – mit denen dürfen sie dann allerdings nicht deutschlandweit unterwegs sein, sondern nur im jeweiligen Verkehrsverbund. Bist Du älter als 65 und interessierst dich für ein solches Angebot, solltest Du das Deutschlandticket auch mit in die Abwägung einbeziehen. Denn teils sind die rein regionale Angebote teurer als das bundesweit gültige Deutschlandticket. Ein Beispiel ist das VBB-Abo 65plus des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg. Es kostet 62 Euro im Monat. Also vier Euro mehr als das normale Deutschlandticket mit derzeit 58 Euro.
Es kann sich also lohnen zu schauen, ob Du als älterer Mensch gleich ein deutschlandweites Ticket bekommst. Vielleicht sogar ein ermäßigtes – denn dann kostet es oft nur noch 38 Euro. Ähnliches gilt auch für junge Leute.
Unsere folgende Tabelle zeigt Dir, in welchen Bundesländern es Ermäßigungen für deutschlandweite Tickets gibt – für die älteren und die jüngeren Semester. Lass dich von den jeweiligen Namen nicht täuschen, es sind alles Tickets, die in ganz Deutschland und nicht nur im jeweiligen Bundesland oder Verkehrsverbund gelten.
Land | Ermäßigungen für Senioren | Ermäßigungen für junge Leute |
---|---|---|
Baden-Württemberg | nein | Ticket JugendBW für 39,42 Euro |
Bayern | nein | Bayerisches Ermäßigungsticket für 38 Euro |
Berlin | nein | nein |
Brandenburg | nein | nein |
Bremen | nein | nein |
Hamburg | nein | Kostenloses hvv Deutschlandticket für Schülerinnen und Schüler |
Hessen | nein | nein |
Mecklenburg-Vorpommern | Deutschlandticket für Senioren aus Mecklenburg-Vorpommern: 38 Euro | Deutschlandticket für Azubis und Freiwilligendienstleistende sowie Berufsschüler: 38 Euro |
Niedersachsen | nein | nein |
Nordrhein-Westfalen | nein | Deutschlandticket-Schule, für Schüler teilnehmender Schulen: 38 Euro |
Rheinland-Pfalz | nein | nein |
Saarland | nein | Junge-Leute-Ticket: 39,40 Euro |
Sachsen-Anhalt | nein | nein |
Sachsen | nein | nein |
Schleswig-Holstein | nein | Deutschland-Schulticket: 38 Euro für Schülerinnen, Azubis, Berufsschülerinnen |
Thüringen | nein | nein |
Quelle: Angaben der Verkehrsverbünde auf ihren Websites, Finanztip-Recherche (Stand: Januar 2025)
Bund und Länder haben sich außerdem darauf verständigt, das Deutschlandticket in allen Bundesländern in rabattierter Form auch als Deutschlandsemesterticket, also als Semesterticket für Studierende, anzubieten. Seit Sommersemester 2024 kostet es 60 Prozent des regulären Deutschlandtickets, also aktuell 417,40 Euro im Jahr – das sind 34,80 Euro pro Monat. Die Angaben dazu findest Du in den Tarifbedingungen Deines Verkehrsverbunds, etwa den Tarifbedingungen des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB).
Ob und wann genau das Deutschlandsemesterticket an Deiner Hochschule eingeführt wird, hängt davon ab, wie weit die Verhandlungen zwischen Deiner Hochschule, der Studierendenvertretung und den Verkehrsunternehmen und Verkehrsverbünden sind. Gibt es das Ticket an Deiner Hochschule noch nicht und Du hast ein Interesse daran, werde laut und gib das Deinen Dich Vertretenden zu verstehen.
Im Folgenden einige Beispiele zu den Regelungen des Deutschlandsemestertickets in einzelnen Bundesländern:
In Berlin und Brandenburg haben sich mittlerweile alle Hochschulen und Universitäten dazu entschieden, ihren Studierenden ein Semester-Deutschlandticket anzubieten.
In Mecklenburg-Vorpommern wiederum bekommst Du ein ermäßigtes Deutschlandticket gegen Zuzahlung des Differenzbetrages zwischen Deinem ÖPNV-Semesterbeitrag und den 58 Euro fürs Deutschlandticket nur an vier Hochschulen: Hochschule für Musik und Theater Rostock, Europäische Fachhochschule Rostock, Hochschule Wismar, FB Warnemünde.
Ein Semester-Ticket-Upgrade zum Deutschlandsemesterticket kannst Du auf Dein Semesterticket holen, wenn es in Niedersachsen und Bremen gilt. Eine Übersicht über alle teilnehmenden Hochschulen und Universitäten dort findest Du etwa auf den Seiten des Niedersachsentarifs. Das System eines Deutschlandticket-Upgrades hat auch zum Beispiel Thüringen eingeführt.
Im Saarland haben Studierende folgender Universitäten Anspruch auf ein Deutschlandsemesterticket: Universität des Saarlandes, Hochschule für Technik und Wirtschaft Saar, Hochschule für Musik Saar, Hochschule der Bildenden Künste Saar.
Für Menschen mit geringerem Einkommen ist das Deutschlandticket sozial gedacht. Das bekommst Du im Monatsabo für maximal 39 Euro. Eine Berechtigung dazu hast Du unter anderem, wenn Du...
Achte darauf, welche formellen Voraussetzungen Du in Deinem regionalen Verkehrsverbund erfüllen musst. In Hessen etwa brauchst Du den Hessenpass mobil – den Du aber unter den oben genannten Bedingungen erhältst. Dann bezuschusst das Land Hessen das Deutschlandticket, sodass Du nur noch 39 Euro zahlen musst. Günstiger fahren kannst Du ebenfalls als Bürgergeld-Empfänger oder -Empfängerin in Hamburg. Für das Deutschlandticket zum Sozialtarif zahlst Du in Hamburg 22,50 Euro pro Monat.
In Nordrhein-Westfalen gibt es das Deutschlandticket sozial für 39 Euro.
Du kannst auch günstigere ermäßigte Fahrscheine im Abo bekommen, die sind dann aber in der Regel nicht deutschlandweit gültig. Das Saarland beispielsweise bietet Personen mit geringem Einkommen das Fair-Ticket für 31,30 Euro im Monat an. Das gilt allerdings nur im Bundesland Saarland. Auch zum Beispiel Bremen hat ein solches regionales Sozial-Angebot: Für Fahrten in der Hansestadt kostet ein ermäßigtes Nahverkehrsticket für Dich als Bürgergeld-Empfängerin 35,20 Euro.
Für ein Deutschlandticket als Jobticket zahlst Du weniger als 58 Euro. Vorausgesetzt, Dein Arbeitgeber übernimmt mindestens 25 Prozent der Kosten.
Außerdem bringt das Deutschlandticket genau wie Monats- oder andere Bahnkarten Steuervorteile, wenn Du damit zur Arbeit pendelst: Hier gilt die Pendler- oder auch Entfernungspauschale (§ 9 Abs. 1 bis 4 EStG). Hast Du eine weite Fahrstrecke zur Arbeit, kannst Du einige Kilometer von der Steuer absetzen: Und zwar 38 Cent pro Kilometer ab dem 21. Kilometer. Über die Mobilitätsprämie (§§ 101 ff. EStG) wird die Entlastung auch auf Geringverdienende übertragen.
Vorsicht, wenn Du ein Jobticket hast: Dadurch wird die Pauschale gekürzt. Mehr dazu liest Du in unserem Ratgeber zur Entfernungspauschale.
Nicht für jede Bahnfahrerin lohnt sich ein Deutschlandticket. Welche Alternativen es gibt, liest du in den folgenden Absätzen.
Hast Du ein Monatsabo für den Nahverkehr, wird es sich rein preislich lohnen, auf das Deutschlandticket umzusteigen: Die meisten Monatstickets der regionalen Verkehrsverbünde kosten mehr als 58 Euro. Allerdings musst Du bedenken, dass übliche Monatskarten einige Vorteile gegenüber den Deutschlandtickets haben. Monatsabos können übertragbar sein und die Mitnahme anderer Personen erlauben – das alles ist mit dem Deutschlandticket nicht möglich. Denk gerne nochmal an die oben genannten Spielregeln zurück:
Das Deutschlandticket gilt für nur eine Person für Fahrten in der 2. Klasse in allen Verkehrsmitteln des ÖPNV in ganz Deutschland und ist nicht übertragbar.
Beim Fernpendeln bringt Dir das Ticket kaum Vorteile, außer, um mit dem Regionalverkehr zu einem Bahnhof zu fahren. Du kannst aber darüber nachdenken, Dir eine Bahncard zuzulegen. Ab wann sich welche Bahncard für Dich rechnet, haben wir für Dich ausgerechnet. Lies alles dazu im Ratgeber zur Bahncard.
Für Fernpendler überwiegen häufig die Nachteile beim Deutschlandticket. Etwa die uneinheitliche Regelung zur Fahrradmitnahme, dazu liest Du ein paar Absätze weiter unten noch etwas mehr. Sowie zur Mitnahme von Hunden. Dass das Ticket nicht übertragbar ist, kann das Deutschlandticket für manche Familien unattraktiv machen.
Außer Kindern unter sechs Jahren darfst Du beim Deutschlandticket niemanden mitfahren lassen. Mitnehmen kannst Du aber teilweise Dein Fahrrad – kostenlos. Allerdings gilt das nicht überall. Abhängig ist das von den Tarifen der regionalen Verkehrsverbünde. Es gilt: Wenn Du sonst eine Fahrradkarte kaufen müsstest, gilt dies auch für Fahrten mit dem Deutschlandticket. Nur wenn die gewählte Strecke oder das Tarifgebiet die kostenlose Fahrradmitnahme erlaubt, musst Du auch mit Deinem Deutschlandticket nichts zuzahlen.
Einige Bundesländer bieten die Fahrradmitnahme in ihren Tarifbestimmungen ohnehin kostenlos an, zumindest weitgehend. Dort brauchst Du daher auch mit Deinem Deutschlandticket dann meist kein Zusatzticket fürs Fahrrad. Das gilt unter anderem für Sachsen-Anhalt, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Saarland, aber auch Thüringen und Hessen. Auch der Hamburger Verkehrsverbund erlaubt eine kostenlose Fahrradmitnahme in U-, S-Bahnen, speziellen Linien, die in die Hamburger Vororte fahren, sowie auf einigen Buslinien außerhalb der Hauptverkehrszeiten morgens und abends. In Berlin und Brandenburg hingegen brauchst Du ein Fahrradticket, wenn Du Dein Rad mitnehmen möchtest.
Auch bei Hunden bestimmen die Verkehrsverbünde vor Ort, was geht. Laut Deutscher Bahn ist die Hundemitnahme im Deutschlandticket generell nicht enthalten. Doch musst Du beispielsweise in Nordrhein-Westfalen oder Berlin kein Zusatzticket für den Hund kaufen. Überprüfe bei Deinem lokalen Verkehrsunternehmen, was für Dich gilt. Beachte dabei unbedingt die gesetzlichen Bestimmungen für Hundehaltung in Deinem Bundesland: In Hamburg und Brandenburg besteht zum Beispiel eine allgemeine Leinenpflicht im öffentlichen Nahverkehr.
Mit dem Deutschlandticket kannst Du deutschlandweit in allen Regionalbahnen (RB), Regionalexpresszügen (RE), S-Bahnen und anderen Nahverkehrszügen fahren. Außerdem in den öffentlichen Verkehrsmitteln wie Bussen, Straßenbahnen, U-Bahnen oder Fähren.
Es gilt in manchen Grenzregionen auch im Ausland – etwa Polen, Österreich, der Schweiz, den Niederlanden. Bei der Bahn kannst Du Dir einen Überblick verschaffen.
In Fernbussen und Fernverkehrszügen wie ICE, IC oder EC, RE-Linien der DB Fernverkehr AG oder FlixBus und FlixTrain gilt das Deutschlandticket nicht. Obwohl, es gibt Ausnahmen von dieser Regel: Denn auf einigen ausgewählten Strecken darfst Du mit Deinem Deutschlandticket auch IC oder sogar ICEE fahren. Etwa den ICE auf der Strecke Rostock – Stralsund. Oder den IC von Berlin Südkreuz über Eberswalde nach Prenzlau. Im Südwesten Deutschlands steht Dir beispielsweise der IC auf der Strecke von Stuttgart über Horb und Singen nach Konstanz frei. Das geht übrigens nicht nur mit dem Deutschlandticket, sondern mit Nahverkehrstickets allgemein. Alle Strecken, auf denen die Bahn auch Fahrkarten des Regionalverkehrs im Fernverkehr anerkennt, zeigt Dir dieser Überblick.
Auch Verkehrsmittel, die vor allem zu touristischen oder historischen Zwecken betrieben werden, wie zum Beispiel Ausflugsschiffe oder Museumsbahnen, werden vom Deutschlandticket nicht abgedeckt.
Vorneweg, es gibt zwei mögliche Entschädigungen:
Wenn Du mit dem Deutschlandticket unterwegs bist und Deine Bahnen haben Verspätung, gibts als Entschädigung ein bisschen Geld zurück. Bei mindestens 60 Minuten später am Zielort bekommst Du 1,50 Euro. Da Beträge unter vier Euro nicht ausgezahlt werden, musst Du mehrere Verspätungsfälle im Monat sammeln. Das geht – ist aber natürlich mühselig. Diese gesammelten Fälle musst Du dann beim Servicecenter-Fahrgastrechte oder der Fahrgastrechte-Abteilung des Bahn-Unternehmens einreichen, das Du genutzt hast. Maximal bekommst Du aber 25 Prozent des Wertes Deines Deutschlandtickets zurück, also 14,50 Euro pro Monat.
Reisende, die mit normalem Ticket in Regional- oder S-Bahn unterwegs sind, dürfen bereits bei 20 Minuten Verspätung auf den Fernverkehr umsteigen. Das ist beim Deutschlandticket nicht so. Weil das Deutschlandticket, ebenso wie Ländertickets oder auch das Quer-durchs-Land-Ticket, als „erheblich ermäßigte“ Fahrkarte gilt, ist Dir der Umstieg auf ICE und Co. nur unter besonders strengen Voraussetzungen erlaubt. Dazu kommt, wie bei allen Umstiegen auf den Fernverkehr, dass Du dennoch einen Teil des Tickets für den Fernzug selbst zahlen musst. Also Achtung!
In Ausnahmefällen kannst Du aber bei Verspätung auf einen Fernzug umsteigen.
Du kannst erst dann auf einen ICE oder IC oder EC umsteigen, wenn Du
Höhe der Erstattung bei Deutschlandticket für das Fernzug-Ticket - Zunächst einmal: Auch wenn Deine ursprüngliche Verbindung verspätet ist und Du auf einen ICE, IC oder EC umsteigen darfst, musst Du dafür eine Fahrkarte kaufen. Der Fahrpreis wird dann im Nachhinein erstattet – allerdings nur im Rahmen der Regulierung fahrgastrechtlicher Ansprüche. Und die zieht eine Grenze bei den oben genannten 174 Euro im Jahr.
Hintergrund dieser Regelung ist die Eisenbahnverkehrs-Verordnung (EVO) vom 4. August 2023 (BGBl. 2023 I Nr. 208), die gemäß der EU-Verordnung über die Rechte und Pflichten der Fahrgäste im Eisenbahnverkehr vom 29. April 2021 (Verordnung (EU) 2021/782) verabschiedet wurde.
Die jüngste Preiserhöhung machte das 49-Euro-Ticket zum 58-Euro-Ticket. Das zeigt: Preiserhöhungen sind nicht ausgeschlossen.
Das Gesetz zur Regionalisierung des öffentlichen Personennahverkehrs (9. RegGÄndG) sieht Folgendes vor: Bund und Länder teilen sich die Kosten für das Deutschlandticket hälftig. Sowohl für 2023 als auch 2024 und 2025 jeweils 1,5 Milliarden Euro. Verluste aus den Einführungsjahren teilen sich Bund und Länder nun ebenfalls. Es gibt seit der Novelle des Regionalisierungsgesetzes aus Dezember 2024 zudem die Möglichkeit, Geld aus dem ersten Jahr des Deutschlandtickets, das noch nicht verteilt war, jetzt zur Unterstützung auf Länder zu verteilen, die finanziell schwächer aufgestellt sind.
In Nahverkehrszügen 2. Klasse, sowie in öffentlichen Verkehrsmitteln. Fernverkehrszüge und -busse (darunter FlixBus und FlixTrain) kannst Du mit dem Deutschlandticket nicht nutzen.
Du kannst das Online-Ticket über viele Webseiten und Apps von Bahn und regionalen Anbietern buchen. Konditionen sind je nach Anbieter unterschiedlich, aber grundsätzlich kannst Du das Ticket auch als Chipkarte und mancherorts auch in Papierform mit einem QR-Code bekommen.
Das Deutschlandticket gilt auf manchen ausländischen Strecken, wenn deren Bahnhöfe zum Deutschlandtarif gehören. So kannst Du zum Beispiel nach Angaben der Deutschen Bahn mit dem Regionalzug von Deutschland nach Salzburg oder Basel fahren.
Die Regeln für die Mitnahme von Fahrrädern sind von den Landestarifen und Tarifen der lokalen Anbieter abhängig.
Bei den meisten Anbietern musst Du es bis zum 10. des Monats kündigen, wenn Du das Ticket im nächsten Monat nicht brauchst. Sonst wird Dein Abo automatisch verlängert. Die Mindestlaufzeit beträgt einen Monat.
Das Semesterticket für Studenten wird nicht automatisch ins Deutschlandticket umfunktioniert. Möchtest Du das Deutschlandticket nutzen, kannst Du vielerorts die Differenz zum Semesterticket bezahlen.
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