Fahrradversicherung Diese Fahrradversicherungen sind empfehlenswert

Henriette Neubert
Expertin Versicherungen

Das Wichtigste in Kürze

  • Du kannst Dein Fahrrad über die Hausratversicherung absichern oder über eine Fahrradversicherung.
  • Der Schutz über eine Fahrradversicherung ist umfassender und kann sinnvoll sein, wenn Du ein teures Fahrrad hast, das 1.200 Euro und mehr kostet oder wenn Du mit Deinem guten Rad viel draußen unterwegs bist.
  • Je nach Tarif bekommst Du auch Leistungen bei einem Unfall oder Verschleiß und Pannenhilfe, wenn Du mit Deinem Rad liegen bleibst.

So gehst Du vor

  • Überlege, wie Du Dein Rad nutzt, ob Du es häufig draußen abstellst oder mit Zubehör unterwegs bist. Außerdem wichtig: wie viel ist Dein Rad wert?
  • Wenn Dir der Schutz über die Hausratversicherung nicht reicht, überlege Dir, welche Leistungen Dir bei einer Fahrradversicherung wichtig sind.
  • Nutze unsere Anbietertabelle, um die Leistungen und Beiträge der verschiedenen Fahrradversicherungstarife zu vergleichen. Wir empfehlen besonders Pergande und Pöthe Bike Assekuranz Sofortschutz Plus und die Ammerländer Classic.
  • Für E-Bikes empfehlen wir Agencio Natura fair, Hepster Fahrradversicherung Beschädigung, Diebstahl & Verschleiß und die Ammerländer Classic. Die Anbietertabelle findest Du im Ratgeber zur E-Bike-Versicherung.

Klickst Du auf eine Empfehlung mit *, unterstützt das unsere Arbeit. Finanztip bekommt dann eine Vergütung. Empfehlungen sind aufwändig recherchiert und basieren auf den strengen Kriterien der Finanztip-Expertenredaktion. Mehr Infos

Du hast gerade Dein halbes Monatsgehalt für Dein neues Fahrrad ausgegeben und planst in Zukunft auch Urlaub mit dem Rad? Oder Du legst regelmäßig weite Strecken zurück und lässt Dein Rad auch ab und an draußen stehen – auch nachts? Es gibt verschiedene Szenarien, in denen Dein Rad in der Hausratversicherung nicht mehr ausreichend abgesichert ist und sich eine Fahrradversicherung lohnt. Mit einem Fahrradversicherungsvergleich findest Du den passenden Tarif für Dich.

Brauchst Du eine Fahrradversicherung?

Eine Fahrradversicherung bietet umfassenden Schutz, den nicht jeder benötigt. Ist Dein Rad sehr günstig oder steht stets drinnen, reicht unter Umständen schon der Schutz über die Hausratversicherung. Willst Du mehr dazu erfahren, spring zu den Einzelheiten weiter unten im Text.

Eine separate Fahrradversicherung ist sinnvoll, wenn Du keine Hausratversicherung hast, Dir der Schutz der Hausratversicherung nicht ausreicht oder der Versicherungsbeitrag dann zu teuer wird. Vor allem aber ist sie sinnvoll, wenn Dein Rad wertvoll ist

Fahrradversicherungen vergleichen

Da die Leistungen der verschiedenen Fahrradversicherungs-Tarife sehr unterschiedlich sind, solltest Du vor einem Vertragsabschluss verschiedene Tarife miteinander vergleichen. In unserer Tabelle findest Du leistungsstarke Tarife für Dein Fahrrad. Die Anbietertabelle mit Empfehlungen für E-Bikes findest Du im Ratgeber zur E-Bike-Versicherung.

Hier findest Du die passende Fahrradversicherung

Das Ranking erfolgt anhand der von uns abgefragten Beiträge verschiedener Testprofile, wobei alle Angebote unsere Finanztip-Kriterien erfüllen. Die Tarife mit günstigen Beiträgen sind eine Empfehlung und zuerst gelistet. Mehr erfahren  

Disclaimer

Finanztip hat Fahrradversicherungstarife recherchiert, die online abschließbar sind. In unserer Anbietertabelle erscheinen nur Tarife, die unsere zuvor definierten Mindestkriterien erfüllen, hierzu zählen umfassender Diebstahlschutz, Entschädigung bei Beschädigung und auch Leistung bei grober Fahrlässigkeit. Bei mehreren Tarifen eines Anbieters, der diese Kriterien erfüllt, haben wir den günstigeren in unsere Tabelle aufgenommen. Die Sortierung in der Anbietertabelle erfolgt nach unserem Beitragsscoring, wonach die Beiträge der Tarife von verschiedenen Testprofilen gewichtet werden. Die Anbieter mit den im Schnitt günstigsten Beiträgen (mindestens 70 Prozent) empfehlen wir. Die Auswahl der Fahrradtarife erhebt keinen Anspruch auf einen vollständigen Marktüberblick. Wir übernehmen keine Gewähr für die Richtigkeit und Aktualität der hier bereitgestellten Informationen. Für Schäden aus fehlerhaften Daten oder durch die Nutzung des Vergleichs übernehmen wir keine Haftung.

Welche Leistungen sind bei einer Fahrradversicherung wichtig?

Die angebotenen Leistungen bei Fahrradversicherungen variieren sehr stark. Vom reinen Diebstahlschutz bis zu einer Art „Rundumschutz“ – ähnlich wie bei einer Vollkaskoversicherung beim Auto.

Dann gleicht die Versicherung nicht nur den finanziellen Verlust bei einem Diebstahl aus, sondern auch eine Reparatur von Schäden durch Unfälle, Stürze oder unsachgemäße Handhabung, Unwetter und menschgemachte Katastrophen, zum Beispiel ein Großbrand. 

Nicht jeder Radfahrende benötigt den kompletten Rundumschutz. Nur für Diebstahlschutz brauchst Du in der Regel keine extra Fahrradversicherung. Das lohnt sich, wenn Du mehr Schutz suchst. Dann solltest Du aber auf bestimmte Leistungen nicht verzichten. 

Im Folgenden erklären wir Dir, welche Leistungen unter Umständen sinnvoll sind und auf welche Du beim Fahrradversicherungsvergleich achten solltest.

Die Finanztip-Mindestkriterien

Entscheidest Du Dich für eine separate Fahrradversicherung, achte auf folgende Mindestkriterien. Sie sollten erfüllt sein, damit Dein Rad sinnvoll geschützt ist. Alle Tarife in unserer Tabelle erfüllen diese Kriterien und bieten damit sehr gute Leistungen: 

Diebstahl ohne sogenannte Nachtzeitklausel: Damit die Versicherung zahlt, muss das Fahrrad nachts nicht eingeschlossen werden. Der Diebstahl von Radbestandteilen, dazu gehört bei E-Bikes auch der Akku, sollte mit abgesichert sein. Ebenso loses Zubehör, wie zum Beispiel der Kindersitz. Beim Schutz gegen Diebstahl solltest Du auch darauf achten, dass Gepäck bis mindestens 1.000 Euro pro Versicherungsfall versichert ist – also pro Diebstahl. Die einzelnen Teile sollten jeweils bis zu 300 Euro versichert sein.

Grobe Fahrlässigkeit und unsachgemäße Handhabung: Dein Rad sollte auch für den Fall abgesichert sein, wenn Du nicht sorgsam genug mit ihm umgehst oder zum Beispiel mit Kopfhörern und lauter Musik einen Unfall baust. Geht Dein Rad kaputt und Du bist schuld daran, springt eine gute Versicherung ein. 

Aber Vorsicht: Lässt Du Dein Rad zum Beispiel unangeschlossen stehen und es wird geklaut, ist es nach Finanztip-Recherchen nicht abgesichert. Dein Rad stets mit einem Schloss zu sichern, gehört zu Deinen Sorgfaltspflichten. Beachtest Du diese nicht, verlierst Du den Versicherungsschutz.  

Versicherungssumme: Bei einem Totalschaden solltest Du eine sogenannte Neuwertentschädigung bekommen. Dir wird dann die Summe erstattet, die das Fahrrad neu gekostet hat. Ist Dein Fahrrad älter als drei Jahre, sind geringere Entschädigungssummen üblich.

Dass Versicherungen für ältere Fahrräder weniger zahlen, ist angemessen, da sie dann weniger wert sind. Deswegen brauchst Du die Fahrradversicherung dann auch nicht mehr.

Henriette Neubert
Unsere Finanztip-Expertin für Versicherungen

Versicherte Schäden: Neben Diebstahl sollten auch Vandalismus und Schäden durch Elementarereignisse wie Hagel, Sturm und Feuer sowie durch einen Unfall abgesichert sein.

Verschleiß: Betrifft vor allem den Akku bei E-Bikes. Diese sollten bis zu drei Jahren versichert sein. Nach unserer Analyse zahlen die Versicherer meist einen neuen Akku, wenn der alte weniger als 60 Prozent der ursprünglichen Leistung bringt. Viele Anbieter zahlen inzwischen auch bei Verschleiß von Reifen oder Bremsen. Hier solltest Du jedoch überlegen, ob Du die Versicherung in Anspruch nimmst. Bedenke, dass Dir die Versicherung nach Schadensfällen kündigen kann.

Mindestlaufzeit: Der Vertrag sollte ein bis drei Jahre laufen. Überlege Dir bereits vor Vertragsabschluss, wie lange Du Dein Rad absichern möchtest. Mit dem Alter verliert das Rad an Wert. Du benötigst keine Absicherung für ein zehn Jahre altes Fahrrad. Wenn die Versicherung Dir aber auch ein drei Jahre altes Rad zum Neupreis ersetzt, ist es sinnvoll, einen Drei-Jahres-Vertrag abzuschließen. Bei einigen Anbietern reduzieren sich dadurch die Beiträge.

Selbstbeteiligung: Auf eine Selbstbeteiligung solltest Du verzichten oder sie sollte maximal 50 Euro betragen. Eine Selbstbeteiligung ab 100 Euro ist nicht sinnvoll, da die Schäden im Vergleich zur Selbstbeteiligung dafür zu gering sind. Außerdem sparst Du dadurch auch nichts.

Alle Versicherer unterscheiden bei ihren Tarifen zwischen normalen Fahrrädern und E-Bikes. Bei E-Bikes musst Du darauf achten, wie die Absicherung des Akkus in den jeweiligen Tarifen geregelt ist. Wichtig ist das vor allem für den Bereich Diebstahl von Komponenten/Zubehör und Verschleiß.

Wenn Du mehrere Fahrräder versichern möchtest, gibt es einzelne Versicherer, die Familientarife anbieten. Dann kannst Du ein oder mehrere Fahrräder günstig mitversichern. Bei den meisten Versicherungen muss jedoch jedes Rad einzeln versichert werden.

Mit unseren Empfehlungen, dem Pergande & Pöthe Sofortschutz Plus und der Ammerländer Classic ist Dein Rad ausreichend geschützt. Darüber hinaus bieten Dir diese Tarife einen günstigen Beitrag.

Gut zu wissen: Bei einem Verkehrsunfall, an dem Du zumindest eine Teilschuld trägst, haftet die Fahrradversicherung nicht für einen Schaden, den Du anderen zufügst. Hier ist Deine private Haftpflichtversicherung zuständig. Diese gehört unserer Meinung nach zu den absoluten Muss-Versicherungen, weil sie Dich gegen existenzbedrohende Schäden absichert. Du solltest unbedingt eine abschließen, falls noch nicht geschehen.

Für Fahrradreisende: der Schutzbrief

Umfassender als der Rundumschutz der Fahrradversicherung sind weitere Leistungen durch einen sogenannten Schutzbrief. Mit diesem erhältst Du zusätzlich Pannenhilfe, wenn Du unterwegs eine Fahrradpanne hast oder Dir das Fahrrad gestohlen wurde und Du deswegen nicht weiterfahren kannst. 

Je nach Leistungsumfang bekommst Du eine Rückfahrt, Reparatur oder Übernachtungskosten gezahlt. Bei Unfällen sind meist auch Krankentransportkosten enthalten. Ein Schutzbrief lohnt sich vor allem für Fahrradurlauber und Pendlerinnen, die weite Strecken, auch außerhalb von Städten, zurücklegen.

Was kostet eine Fahrradversicherung?

Was der extra Versicherungsschutz für Dein Fahrrad kostet, hängt vor allem vom Wert des Fahrrads ab und vom Leistungsumfang. Grundsätzlich gilt: Je mehr Leistungen enthalten sind, desto teurer wird der Tarif. Am meisten zahlst Du demnach für eine Vollkaskoversicherung mit Diebstahlschutz und Schutzbrief. Am wenigsten für eine reine Diebstahlversicherung.

Auch der Wert beziehungsweise Kaufpreis Deines Rads spielt für die Beiträge – je nach Anbieter – eine Rolle.

Außerdem können weitere Faktoren für die Beitragshöhe wichtig sein: die Gegend, in der Du wohnst, zum Beispiel. Sind die Fahrraddiebstahlszahlen in Deiner Wohngegend hoch, musst Du unter Umständen mehr zahlen.

Manche Versicherer verlangen einen Aufpreis für gebraucht gekaufte Räder oder versichern sie gar nicht erst.

Eine E-Bike-Versicherung kostet nicht unbedingt mehr als die für konventionelle Räder. In der Regel ist für die Versicherer der Kaufpreis des Rads entscheidend.

Beiträge für verschiedene Fahrräder

Versicherung

 

Rad 1.200 €, Berlin

Rad 1.200 €, Baden-BadenLastenrad 3.000 €, LeipzigGebrauchtrad 2.800 €, Münster
P & P Sofortschutz Plus60 €60 €70 €70 €
Ammerländer Classic88 €63 €161 €123 €
Huk24 Diebstahl, Reparatur & Verschleiß107 €45 €215 €202 €
GVO Top Vit Plus103 €103 €140 €140 €

Alle Zahlen gerundet
Quelle: Finanztip-Recherche (Stand: Mai/Juni 2025)

Die Beiträge in der Tabelle zeigen noch einmal, dass ein Vergleich wichtig ist, da die Versicherungen die Räder und Wohnorte sehr unterschiedlich bepreisen. Dadurch können auch unsere Empfehlungen, die im Schnitt günstiger waren, für ein bestimmtes Fahrrad an einem bestimmten Ort teurer sein als eine andere Versicherung. Außerdem erhöhen Anbieter ihre Beiträge regelmäßig, während andere günstig bleiben:

Was kostet die Absicherung mit Schutzbrief?

Nicht jeder Versicherer bietet auch einen Schutzbrief fürs Fahrrad an. Bei einigen gibt es ihn als Zusatzpaket und bei manchen ist er in der Absicherung automatisch mit enthalten. 

Beachte: Wir haben uns nicht die Leistung der Schutzbriefe näher angeschaut, diese waren nicht Bestandteil unserer Untersuchung der Fahrradversicherungen. Mehr zu diesem Thema findest Du in unserem Ratgeber zum Fahrradschutzbrief.

Beiträge mit Schutzbrief für verschiedene Fahrräder

VersicherungRad 1.200 €, BerlinRad 1.200 €, Baden-BadenLastenrad 3.000 €, LeipzigGebrauchtrad 2.800 €, Münster
P & P Sofortschutz Plus mit Schutzbrief75 €75 €85 €85 €
Ammerländer Exclusiv1133 €101 €221 €173 €
Huk24 Diebstahl, Reparatur & Verschleiß2107 €45 €215 €202 €
GVO Top Vit Plus mit Schutzbrief111 €111 €148 €148 €

1 Für den Schutzbrief ist ein anderer Tarif nötig, dieser bietet weitere zusätzliche Leistungen
2 Die Pannenhilfe ist in dem Tarif mit enthalten, eine Zubuchung nicht nötig
Alle Zahlen gerundet
Quelle: Finanztip-Recherche (Stand: Mai/Juni 2025)

Braucht Dein Lastenrad eine extra Versicherung?

Es gibt keine speziellen Lastenradversicherungen. Die Räder können mit den gleichen Tarifen versichert werden wie andere Fahrräder. Dabei unterscheiden Versicherer zwischen Lastenrädern mit oder ohne Elektroantrieb. 

Da ein Lastenrad meist mehr kostet als ein Citybike und auch häufiger draußen steht, ist eine Fahrradversicherung oft sinnvoll. Unser Test enthielt auch zwei Musterkunden mit Lastenrad, je mit und ohne elektrische Unterstützung. Zudem sind Lastenräder auch häufiger mit Zubehör ausgestattet, im Vergleich zu anderen Fahrrädern. Zubehör muss laut unserer Mindestkriterien mitversichert sein, dieser Aspekt ist in unserem Test mit abgedeckt. Wenn Du loses Zubehör hast und Dir die Absicherung wichtig ist, schau genauer auf die Leistungen. Einige Versicherer leisten zum Beispiel nur Schadensersatz, wenn Dir dieses Zubehör gemeinsam mit dem Rad gestohlen wird, andere auch, wenn das Zubehör allein abhandenkommt. In unserer Anbietertabelle kannst Du das sehen und auch filtern.

Sonderfall Babboe: Zahlt die Versicherung bei Rückrufaktionen?

Im Jahr 2024 gab es eine Rückrufaktion für verschiedene Modelle des Lastenradherstellers Babboe. Bei diesen kam es vermehrt zu Rahmenbrüchen. Laut ADAC handelt es sich um die Modelle City, City-E, Mini, Mini-E, City Mountain vor 2020, Pro Trike/Transporter in verschiedenen Versionen. Außerdem wurde auch Slim Mountain zurückgerufen. 

Modelle, die vom Rückruf betroffen sind, solltest Du nicht mehr fahren, davor warnt auch der Hersteller. Er bietet dafür einen Ersatz an. Fährst Du das Rad weiter und es kommt zu einem Schaden, verletzt Du Deine Pflicht als Versicherungsnehmer, weil Du ein unsicheres Rad genutzt hast. Du bekommst dann kein oder weniger Geld von der Versicherung. Das kann auch Deine Privathaftpflichtversicherung betreffen, wenn Du andere schädigst. 

Hast Du ein Babboe-Rad, das nicht zurückgerufen wurde, und es geht kaputt, hat das keinen Einfluss auf Deinen Versicherungsschutz. Generell zahlen Versicherungen nicht, wenn der Hersteller aufgrund von Gewährleistung oder Garantie den Schaden ersetzen muss. Dann musst Du Dir das Geld vom Hersteller zurückholen. 

Wann bekommst Du keine Versicherung für Dein Rad?

Ein gebrauchtes Rad kannst Du nicht bei allen Versicherern mit einer separaten Fahrradversicherung schützen. Aber inzwischen ist das bei den meisten möglich, wenn das Rad nicht älter als zwölf Monate ist und Du einen Händlerbeleg hast. Privatkäufe sind oft nicht versicherbar. 

Allerdings solltest Du nach dem Kauf nicht zu lange mit der Absicherung warten, da viele Versicherungen Räder nur bis wenige Wochen nach Kaufdatum absichern  – egal ob gebraucht oder neu gekauft.

Nicht alle Anbieter sichern Carbonräder ab, hier musst Du unter Umständen etwas länger vergleichen. 

Wenn Du Dein Fahrrad für Sportzwecke verwendest, beispielsweise bei Radrennen oder Downhillfahrten, hast Du noch weniger Auswahl. Viele Versicherer schließen diese Nutzung in ihren Versicherungsbedingungen aus.

Das Gleiche gilt für Vorversicherungen, vor allem wenn Du einen Vorschaden hattest oder vom Vorversicherer gekündigt wurdest. Dann kannst Du nicht mehr überall Versicherungsschutz bekommen.

Reicht es aus, das Fahrrad über die Hausrat abzusichern?

Da auch Fahrräder zum Hausrat gehören, sind sie in der Hausratversicherung gegen Schäden durch Brand, Blitzschlag, Sturm, Hagel, Leitungswasser abgesichert. Sie deckt auch Einbruchdiebstahl ab.

Wenn Dein Fahrrad nicht mehr als 1.200 Euro gekostet hat und Dir Kaskoschutz nicht wichtig ist, bekommst Du eine Absicherung gegen die genannten Schäden günstiger über Deine Hausratversicherung.

Aber Vorsicht: In der Hausratversicherung ist zunächst nur der sogenannte Einbruchdiebstahl abgesichert. Der Dieb muss Dir nicht nur einfach das Fahrrad klauen, sondern zunächst auch in das Haus, den Fahrradkeller oder in die Wohnung eingebrochen sein und es dann stehlen. Erst dann wird der Schaden von der Versicherung gezahlt. Wenn der Einbrecher Dein Rad nicht mitnimmt, aber mutwillig zerstört, ist auch dieser Schaden infolge von Vandalismus versichert.

Steht Dein Fahrrad über Nacht im Gemeinschaftskeller des Mehrfamilienhauses oder im Innenhof, gehst Du über die Hausratversicherung in der Regel leer aus.

Was bedeutet eine Fahrradklausel in der Hausratversicherung?

So richtig verlassen kannst Du Dich auf den Diebstahlschutz in der Hausratversicherung also nur, wenn Du das Fahrrad in Deiner Wohnung oder einem abgeschlossenen Einzelkeller oder einer Einzelgarage abstellst. 

Willst Du dagegen, dass der Versicherer auch zahlt, wenn Dein Rad nicht extra verschlossen ist, benötigst Du eine Hausratversicherung, die den einfachen Diebstahl einschließt oder die den erweiterten Fahrradschutz über die sogenannte Fahrradklausel absichert. 

Mit einer Fahrradklausel kommt die Versicherung unter anderem dann für das gestohlene Fahrrad auf, wenn Du es auf der Straße angeschlossen stehen lässt. Diese Regel gilt dann für alle Fahrräder, die zu Deinem Hausrat gehören. Allerdings sind die Fahrräder meist nur bis zu einer bestimmten Höhe der Versicherungssumme abgesichert, das kann weniger sein, als alle Räder wert sind.

Welche Versicherungssummen zahlt die Hausratversicherung fürs Fahrrad?

Deine Hausratversicherung hat eine festgesetzte Höchstsumme, die sich meist an den Quadratmetern Deiner Wohnung orientiert. Fahrräder sind nicht bis zu dieser Höchstsumme abgesichert, sondern bis zu einem viel niedrigeren Betrag. Daher auch unser Hinweis, dass teure Fahrräder meist besser in einer eigenen Fahrrad-Versicherung aufgehoben sind. Bei unserem Hausrat-Test sind uns zwei Modelle begegnet: 

1. Alle zum Haushalt gehörenden Fahrräder sind bis zu zwei Prozent der Versicherungssumme versichert. Wie das aussehen kann, zeigt die folgende Tabelle. Du siehst: Egal wie teuer Deine Fahrräder in der Anschaffung waren, in unserem Beispiel erhältst Du maximal 1.040 Euro:

So berechnest Du den Schutz Deiner Hausratversicherung

Versicherungssumme Deiner Hausratversicherung (80 m2-Wohnung) 52.000 Euro
Fahrraddiebstahl abgesichert bismaximal 2 Prozent der Versicherungssumme
maximale Entschädigung (für alle Räder)1.040 Euro

Quelle: Finanztip (Stand: Juni 2025)

2. Fahrräder sind bis zu einer bestimmten festen Summe abgesichert.

Die Hausratversicherung entschädigt bei Verlust oder Beschädigung Deiner Räder einen festen Betrag, oft sind das maximal 1.200 Euro ohne Extrakosten.

Teilweise kannst Du Fahrräder zu höheren Summen versichern, dann kostet das jedoch extra.

Damit Deine Räder entsprechend abgesichert sind, solltest Du genau prüfen, wie hoch die Entschädigungssummen in der Hausratversicherung sind, ob sie ausreichen und ob zusätzliche Beiträge dafür fällig werden.

Um insgesamt den Versicherungsschutz über Deine Hausratversicherung einschätzen zu können, solltest Du die Bedingungen in Deinem Versicherungsschein auf folgende Fragen prüfen:

  • Wie viel bekommst Du für die Fahrräder erstattet?
  • Hast Du eine zusätzliche Klausel zum Diebstahl von Fahrrädern vereinbart?

Beachte außerdem, dass eine Selbstbeteiligung, die wir für die Hausratversicherung empfehlen, auch für Dein Rad gilt. Bei der Fahrradversicherung empfehlen wir keine Selbstbeteiligung und haben diese auch in unserer Abfrage nicht einbezogen.

Welche Versicherung fürs Rad?

Quelle: Eigene Darstellung (Stand: Juli 2025)

Was, wenn Du doppelt versichert bist?

Für den Fall, dass Du neben Deiner Fahrradversicherung auch eine Hausratversicherung hast, bekommst Du natürlich nicht von beiden Versicherern Geld. In den Vertragsbedingungen ist meist geklärt, welche der Versicherungen vorrangig zuständig ist und dass Du Deinen Versicherungsumfang im Schadensfall offenlegen musst. Im Ratgeber zur Doppelversicherung erklären wir Dir alles, was Du dazu wissen musst.

Wurde in Deine Wohnung eingebrochen und Dein Fahrrad neben weiteren Dingen gestohlen, meldest Du den Gesamtschaden Deiner Hausratversicherung. Ist nur Dein Rad aus Deinem Keller geklaut worden, ist eher die Fahrradversicherung zuständig.

Du meldest der zuständigen Versicherung den Schaden und gibst dabei auch an, dass Du noch eine zweite Versicherung hast, die auch Einbruchdiebstahl abdeckt. Ein Verstoß gegen diese Regel kann dazu führen, dass Du gar keine Leistung erhältst. Ist Deine Hausratversicherung zuständig und Dein Rad aber mehr wert als über die Hausrat abgesichert, klärt Dein Hausratversicherer in der Regel mit dem Fahrradversicherer, wer den Schaden in welcher Höhe übernimmt.

Versuche aber, solche Überschneidungen zu vermeiden, um nicht zu viel an Versicherungsbeiträgen zu zahlen. 

Ist Dein Fahrrad bereits in der Hausratversicherung ausreichend gegen Diebstahl versichert und das reicht Dir, kündige die Fahrradversicherung. Möchtest Du mehr Schutz, brauchst Du keine Fahrradklausel in der Hausratversicherung und schließt stattdessen eine Fahrradversicherung ab.

Wenn es in Deinem Haushalt ein teures und mehrere günstige Räder gibt, kannst Du das teure über eine Fahrradversicherung absichern, den Rest über die Hausratversicherung. Kläre im Einzelfall mit Deiner Hausratversicherung, ob das Fahrrad explizit ausgenommen werden soll.

Was musst Du bei einem Schaden beachten?

Melde den Schaden so schnell wie möglich bei Deiner Versicherung. Sieh in den Versicherungsbedingungen nach, in welchen Fällen Du zu einer Anzeige bei der Polizei verpflichtet bist. Bei Einbruch und Diebstahl solltest Du unbedingt zur Polizei gehen. Du musst den Schaden nicht nur beweisen sondern auch helfen, den Fall aufzuklären, um den Schaden zu minimieren (Musterbedingungen GDV 4 Obliegenheiten). Auch wenn die Chance gering ist, dass Dein Fahrrad wieder auftaucht: Eine Anzeige gilt als Nachweis für Deine Versicherung. Weitere Belege, die die Versicherungen meist haben möchten:

  • Beweise, dass Du das Fahrrad besitzt, es also wirklich Dir gehört. Das geht etwa mit einem Kaufbeleg, einer Rahmen- oder Seriennummer oder mit Fotos.
  • Bescheinigung des örtlichen Fundbüros, dass es bisher nicht gefunden wurde. Hier spricht man von einer sogenannten Verlustbescheinigung.
  • Details zum Diebstahl: Wann, wo, wie war das Fahrrad gesichert? Es hilft, wenn Du das aufgebrochene Schloss vorweisen kannst und Fotos vom Tatort hast.

Auch wenn Dein Fahrrad durch Vandalismus beschädigt oder zerstört wurde, solltest Du dies bei der Polizei anzeigen. Denn dann hast Du einen Beleg für die Versicherung. Mach außerdem Fotos und notiere Uhrzeit und Ort genau. Deinen Beweis muss der Versicherer vollständig widerlegen, wenn er nichts zahlen will. Es reicht nicht aus, wenn er Deine Darstellung nur anzweifelt.

Sowohl bei Deiner Versicherung als auch bei der Polizei musst Du nachweisen, dass das Fahrrad Dir gehört. Dafür solltest Du am besten einen Kaufbeleg vorweisen können. Wenn Du Dein Rad bei der Polizei registrieren lassen möchtest, brauchst Du da bereits einen Kaufnachweis. Lass Dir also auch bei einem Privatkauf einen Kaufvertrag aushändigen. Daraus sollte hervorgehen, wer an wen, wann was verkauft hat und zu welchem Preis.

Musterkaufvertrag

Nutze unseren Musterkaufvertrag, um den Fahrradkauf nachweisen zu können:

Zum Download

So haben wir die Fahrradversicherungen 2025 getestet

Finanztip hat vom April bis Juni 2025 einen Fahrradversicherungs-Vergleich durchgeführt. Dafür haben wir Anbieter von Fahrradversicherungen über die Begriffe „Fahrradversicherung“ und „Fahrradversicherung E-Bike“ gesucht. 

Aus den Ergebnissen der jeweils ersten zehn Google-Seiten haben wir alle offensichtlichen Vergleichsportale und Ratgeberseiten gestrichen. Auch Doppelungen von Anbietern haben wir entfernt. Ebenso solche, die nur auf eine Versicherung weiterleiten. 

Zusätzlich haben wir bei Check24 und Verivox, den größten Vergleichsportalen, geprüft, welche Tarife diese auflisten in ihren teilnehmenden und nicht teilnehmenden Gesellschaften und haben ergänzt.

Dasselbe haben wir mit dem aktuellen Test der Stiftung Warentest vom Frühling 2025 getan. 

Es verblieben 107 Seiten, bei denen wir geprüft haben, ob tatsächlich eine Fahrradversicherung angeboten wird. Teilweise handelte es sich um Angebote einer Hausratversicherung oder einer Mopedversicherung. Diese wurden nun ebenfalls gestrichten.

Wir haben außerdem geprüft, ob ein Abschluss online möglich war. War das nicht der Fall, wurden die Anbieter ebenfalls entfernt. 

Es verblieben 49 Anbieter, bei denen wir die Leistungen genau untersuchten und auf unsere Mindestkriterien hin geprüft. Diese sind:

  • Diebstahlschutz ohne Nachtzeitklausel, inklusive Teilediebstahl und Diebstahl von Zubehör/Gepäck bis 1.000 Euro pro Schadensfall und 300 Euro pro Teil
  • Entschädigung bis zur Versicherungssumme (Neuwertentschädigung) bis zum Alter von drei Jahren
  • Weitere abgesicherte Schäden: Vandalismus, Elementarschäden, Bedienfehler, Unfallschäden
  • Grobe Fahrlässigkeit mitversichert
  • Elektronikschäden und Verschleiß bis drei Jahre mitversichert, speziell relevant für E-Bikes

Danach verblieben 25 Anbieter mit wenigstens einem Tarif, der alle unsere Mindestkriterien erfüllt hat. Von diesen wurde mit drei Profilen – ein mittelpreisiges Fahrrad, ein hochpreisiges Fahrrad und ein hochpreisiges E-Lastenfahrrad – die Beiträge abgefragt.

Wir haben ohne Selbstbeteiligung abgefragt. Eine Selbstbeteiligung gab es bei einigen Versicherern bei bestimmten Schäden, bis 50 Euro haben wir diese akzeptiert. 

Außerdem haben wir geschaut, ob ein Schutzbrief angeboten wird. Wenn es einen gab, haben wir die zusätzlichen Beiträge dafür abgefragt, wenn es welche gab. Bei den meisten Anbietern konnte man den Schutzbrief für Zusatzkosten hinzubuchen, bei wenigen war er schon im abgefragten Tarif enthalten. Einmal mussten wir einen teureren Tarif dafür wählen. Für unsere Endberechnung haben wir uns die Tarife ohne Schutzbrief angeschaut, da diese Leistungen kein Mindestkriterium sind und für die meisten Radfahrer nicht relevant sind.

Parallel zur ersten Beitragsabfrage haben wir den Anbietern jeweils einen Fragebogen geschickt, in dem wir uns die Leistungen nochmals haben bestätigen lassen.

Nach der Vorabfrage und den Fragebögen haben wir drei Anbieter entfernt, da sie identische Tarife zu denselben Beiträgen anboten. Fünf weitere Tarife fielen aus dem Test, weil sie unsere Mindestkriterien doch nicht erfüllten.

Bei den verbliebenen Tarifen haben wir mit 15 weiteren Profilen die Beiträge abgefragt. Sie unterschieden sich vor allem im Preis und dem Wohnort des Versicherten. Es handelte sich um konventionelle Fahrräder, E-Bikes und Lastenrädern. Einige waren gebraucht gekauft.

Drei Profile, die einen Vorschaden hatten, ein Carbonrad umfassten oder vom Vorversicherer gekündigt wurden, haben wir nicht abgefragt, da diese Fälle nicht überall versicherbar waren. 

Die Ergebnisse der 15 Profile haben wir für jedes Fahrrad bewertet. Von jedem Profil wurde der Medianbeitrag mit 50 Prozent bewertet, der Bestpreis mit 100 Prozent. Aus dem Median und der Differenz aus Median und Bestpreis wurde eine Obergrenze gebildet. Beiträge die darüber (teurer) waren, wurden mit null Prozent bewertet. Das schlechteste Ergebnisse wurde zudem doppelt gewichtet. Auf alle Profile hochgerechnet wurde damit jedem Tarif ein Gesamtscore zugerechnet, der zwischen null und 100 Prozent liegen konnte. 

Je höher der Score, desto günstiger die Beiträge des Anbieters über alle Profile hinweg. Anbieter mit einem Gesamtscore von mindestens 70 Prozent sind eine Finanztip-Empfehlung.

Alle abgefragten Anbieter sind mit dem jeweils günstigsten Tarif in unserer Anbietertabelle enthalten, in der Reihenfolge unseres Beitragsscorings.

Wenn Du mehr über unser Vorgehen beim Hausratversicherungstest wissen möchtest, findest Du die Erläuterungen hier.

* Was der Stern bedeutet:

Finanztip ist kein gewöhnliches Unternehmen, sondern gehört zu 100 Prozent zur gemeinnützigen Finanztip Stiftung. Die hat den Auftrag, die Finanzbildung in Deutschland zu fördern. Alle Gewinne, die Finanztip ausschüttet, gehen an die Stiftung und werden dort für gemeinnützige Projekte verwendet – wie etwa unsere Bildungsinitiative Finanztip Schule.

Wir wollen mit unseren Empfehlungen möglichst vielen Menschen helfen, eigenständig die für sie richtigen Finanzentscheidungen zu treffen. Daher sind unsere Inhalte kostenlos im Netz verfügbar. Wir finanzieren unsere aufwändige Arbeit mit sogenannten Affiliate Links. Diese Links kennzeichnen wir mit einem Sternchen (*).

Bei Finanztip handhaben wir Affiliate Links jedoch anders als andere Websites. Wir verlinken ausschließlich auf Produkte, die vorher von unserer unabhängigen Experten-Redaktion ausführlich analysiert und empfohlen wurden. Nur dann kann der entsprechende Anbieter einen Link zu diesem Angebot setzen lassen. Geld bekommen wir, wenn Du auf einen solchen Link klickst oder beim Anbieter einen Vertrag abschließt.

Für uns als gemeinwohlorientiertes Unternehmen hat es natürlich keinen Einfluss auf die Empfehlungen, ob und in welcher Höhe uns ein Anbieter vergütet. Was Dir unsere Experten empfehlen, hängt allein davon ab, ob ein Angebot gut für Dich als Verbraucher ist.

Mehr Informationen über unsere Arbeitsweise findest Du auf unserer Über-uns-Seite.

Unterstütze uns
Mit Deinem Beitrag unterstützt Du uns bei der unabhängigen Recherche für unsere Ratgeber.