Kostenlose Kreditkarte Diese Kreditkarten können viel und kosten nichts
Finanztip-Expertin für Bank und Kredit
Das Wichtigste in Kürze
Die besten kostenlosen Karten
Inhalt
Um die 100 Euro jährliche Kreditkartengebühr und dann noch jedes Mal drei Euro für das Abheben am Geldautomaten? Das ist ganz schön teuer. Viele Verbraucher zahlen viel zu viel für ihre Kreditkarte. Dabei gibt es kostenlose Karten, die den teuren bei den wichtigsten Leistungen in nichts nachstehen.
Kostenlose Kreditkarten eignen sich für die meisten. Obwohl die Banken keine Jahresgebühr verlangen, musst Du bei der Leistung in der Regel keine Abstriche machen. Dazu kommt, dass sich auch die Gebühren für das Abheben und Bezahlen in Grenzen halten. Damit sparst Du im Vergleich zu teureren Karten. Die Anbieter dieser günstigen Karten verdienen oft anders an ihren Kunden: Sie verlangen zum Beispiel hohe Zinsen, wenn Du die Kartenschulden in Raten abzahlst.
Dass bei kostenlosen Kreditkarten meist Versicherungen, Tankrabatte und andere Extras fehlen, ist kein Drama. Denn entweder lohnen sich diese Extras nur für bestimmte Verbraucher, oder es gibt wesentlich bessere Produkte, die Du einzeln abschließen kannst. Kurz: Die kostenlosen Karten funktionieren bei den tatsächlich wichtigen Dingen – beim Bezahlen und Abheben – genauso gut wie teurere Karten.
Unser Rechenbeispiel zeigt: Ein günstiges Angebot kann gut 100 Euro im Jahr weniger kosten als eine zufällig ausgewählte Kreditkarte.
Stadtsparkasse München | günstigstes Angebot | |
---|---|---|
Jahresgebühr | 36 €¹ | 0 € |
2 x 200 € in Fremdwährung abheben | 19 € | 0 € |
500 € in Fremdwährung bezahlen | 8,75 € | 0 € |
2 x 200 € am Automaten abheben | 12 € | 0 € |
insgesamt | 101,19 € | 0 € |
¹ Mastercard Standard
Quellen: Preislisten Stadtsparkasse München; Hanseatic Bank/Bank Norwegian/Barclays (Stand: 3. Dezember 2024)
Mittlerweile gibt es Gold- und Platinkarten, für die die Anbieter keine Jahresgebühr verlangen. So preiswert wie Standardkarten sind diese Angebote trotzdem nicht: Es fallen andere Kosten an, zum Beispiel beim Geldabheben. Oft sind diese Gebühren recht hoch. Die Karten eignen sich daher nur für wenige Kunden.
Das Beantragen einer Kreditkarte ist ein recht einfaches Unterfangen, egal ob sie kostenlos ist oder Gebühren anfallen.
Die Daten, die Du angeben musst, sind unterschiedlich. Einige Banken wollen es genauer wissen als andere. Name, Kontaktdaten und Geburtsdatum sind ein Muss. Weitere Informationen, die die Banken interessieren können, sind Dein Beruf, Dein Gehalt, wie viel Du für die Miete ausgibst und vieles mehr. So schätzen sie ein, ob Deine finanzielle Situation gut genug für die Karte ist. Auch für das Kreditlimit – also wie viel Geld sie Dir leihen würden – sind die Informationen interessant.
Es gibt kostenlose Kreditkarten, mit denen Du bezahlen, Dich im In- und Ausland mit Bargeld versorgen und Hotels oder Mietwagen buchen kannst. Wir empfehlen die folgenden Angebote, bei denen Du außerdem in der Eurozone kostenlos Bargeld abheben kannst. Einzelheiten zu unserer Untersuchung liest Du am Ende dieses Artikels.
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Das Geld, dass Du mit Kreditkarten ausgibst, holt sich die Bank natürlich wieder von Dir zurück. Bei sogenannten Revolving-Kreditkarten musst Du das Geld, das die Bank erst einmal vorgestreckt hat, aber nicht direkt mit der Monatsabrechnung zurückzahlen. Die Bank verlangt nur eine Mindestrückzahlung (zum Beispiel 50 Euro oder fünf Prozent) und bucht im nächsten Monat wieder denselben Teil des offenen Betrages ab. So bezahlst Du nach und nach Deine Schulden. Die Banken sprechen in diesem Fall gern von „flexibler“ Rückzahlung.
Riesennachteil dieses Angebots: Es ist teuer. Denn Du zahlst für den offenen Betrag, den Du noch schuldest, hohe Zinsen. Die Zinssätze liegen über denen, die Du beim Dispozins zum Girokonto zahlst, oft bei 20 oder sogar 22 Prozent.
Die Teilzahlung solltest Du deshalb vermeiden und immer die gesamten Schulden tilgen. Manche Anbieter machen Dir das einfach und buchen das Geld auf Wunsch automatisch komplett ab. Du zahlst also monatlich alle Deine Schulden auf einem Schlag.
Bei allen von uns empfohlenen Revolving-Karten ist es möglich, auf die komplette Abbuchung umzuschalten oder die Karte im Guthaben zu führen.
Bei anderen Banken ist es teilweise wesentlich schwerer, die Teilzahlung zu vermeiden. So bieten einige Anbieter zum Beispiel keine Vollabbuchung an. Dann musst Du aktiv werden: Überweise das Geld selbst monatlich auf das Kartenkonto! So vermeidest Du die hohen Zinsen.
Dabei solltest Du Dich vorher informieren, wann das Geld auf dem Kartenkonto sein muss. Denn das kann durchaus vor dem Abbuchungszeitraum sein. Die Anbieter informieren Dich dazu meist entweder auf den Monatsabrechnungen, in den Frequently Asked Questions (FAQ) auf ihrer Website oder in den E-Mails, die sie Dir zu Deinem Kontostand schicken. Hilft Dir das alles nicht weiter, frag beim Support nach.
Bei anderen Banken kannst Du die Karte nicht im Plus führen. Du kannst also kein Extrageld auf das Kartenkonto überweisen, um gar nicht erst ins Minus zu rutschen. Karten, bei denen das zusammen mit der fehlenden Komplettabbuchung kombiniert wird, sind wirklich nur etwas für sehr aufmerksame und strukturierte Verbraucher.
Außerdem raten wir davon ab, zusätzlich angebotene Ratenschutzversicherungen abzuschließen.
Tipp: Falls Dein Anbieter den Saldo nicht automatisch abbucht, solltest Du Dir dafür am besten eine monatliche Erinnerung in Deinem Handy oder E-Mail-Programm einrichten. Falls Du länger unterwegs bist, kannst Du auch vorher Geld auf das Kartenkonto überweisen, wenn die Karte im Plus geführt werden kann.
Die von uns empfohlenen Karten gleichen den Nachteil bei der Rückzahlung in anderen Bereichen aus: Geld abheben ist weltweit kostenlos, eine Grundgebühr fällt nicht an. Und: Für diese Karten musst Du nicht gleich ein zusätzliches Girokonto eröffnen.
Die Visa der Bank Norwegian ist kostenlos. Es fallen keine Gebühren beim Geldabheben und beim Bezahlen in einer fremden Währung an.
Es handelt sich um eine Revolving-Kreditkarte, der Anbieter bucht aber auf Wunsch den kompletten Saldo monatlich ab. So musst Du nicht die Zinsen in Höhe von 24,40 Prozent zahlen. Um diese Lastschriften zu starten, musst Du Dich und Dein Konto zunächst über den Drittanbieter Tink identifizieren. Tink gehört zu Visa und wird von der Finanzaufsicht Bafin als Kontoinformationsdienst überwacht.
Du kannst kontaktlos mit der Karte zahlen. Beim mobilen Bezahlen hast Du neben Apple und Google Pay auch die Optionen Garmin Pay und Fitbit Pay zur Verfügung.
Sperren kannst Du die Karte sowohl über die App als auch über einen Anruf bei der Bank. In der App kannst Du außerdem die Pin ändern und Deine Buchungen einsehen.
Alle Details zur Bank Norwegian Visa findest Du im Anbieter-Text.
Mit der kostenlosen Revolving-Kreditkarte von Barclays kannst Du weltweit bezahlen und Geld abheben, ohne Gebühren zu zahlen. Die Mindestsumme beim Abheben beträgt 50 Euro. Die Barclays Visa bekommst Du, ohne ein Girokonto bei Barclays zu eröffnen.
Um das Kartenkonto auszugleichen, stehen Dir verschiedene Möglichkeiten offen: Die teure Option ist die Teilzahlung, bei dieser bucht Barclays nur einen Teil des aufgelaufenen Betrags ab. In diesem Fall musst Du Kreditzinsen in Höhe von effektiv 22,71 Prozent im Jahr zahlen. Finanztip rät dringend davon ab, diese Option zu nutzen.
Du kannst auch bestimmte Einkäufe auf Ratenzahlung umstellen, dann zahlst Du diese Umsätze in festgelegten Raten zurück. Auch hier verlangt Barclays Zinsen.
Die bessere Möglichkeit ist, dass Du den offenen Betrag komplett zurückzahlst. Wichtig: Wenn Du das Barclays über Lastschriften machen lässt, bezahlst Du dafür zwei Euro im Monat. Willst Du Barclays kein Lastschriftmandat für Dein Konto geben und so diese Kosten sparen, musst Du selbst das Geld auf das Kartenkonto überweisen. Die Barclays Visa kann außerdem im Plus geführt werden.
Falls Du mal die Pin vergessen solltest: Über die App ist die Abfrage der Pin als auch deren Änderung möglich.
Du kannst mit der Karte kontaktlos bezahlen. Die NFC-Funktion kannst Du nicht deaktivieren. Verlierst Du die Karte oder wird sie gestohlen, musst Du sie so schnell wie möglich sperren. Das ist temporär über die App möglich, für die vollständige Sperrung musst Du Barclays anrufen: +49 40 890 99-877.
Mehr Details zur Karte liest Du in unserem Text zur Barclays Visa.
Bei der Genialcard der Hanseatic Bank fallen keine Gebühren für die Karte oder beim Abheben und Bezahlen im Ausland an. Hebst Du Geld innerhalb von Deutschland an einem Automaten ab, kostet Dich das jedes Mal 3,95 Euro. Die Mindestabhebesumme beträgt 50 Euro. Um die Kreditkarte zu bekommen, musst Du kein Girokonto bei der Hanseatic Bank eröffnen.
Die Karte kann nicht im Plus geführt werden, Du kannst aber das automatische Abbuchen der gesamten Summe veranlassen. Das klappt über die App, im Online-Banking oder telefonisch und schriftlich beim Kunden-Support der Bank. Wir empfehlen Dir, genau dies auch zu tun. Denn sonst musst Du hohe Zinsen für das ausgegebene Geld zahlen und zwar 19,74 Prozent effektiv im Jahr.
Die Kreditkarte ist NFC-fähig. Du kannst diese Funktion jedoch über die App ausschalten. Über die App kannst Du auch die Karte sperren. Auch andere Funktionen kannst Du eingrenzen oder sperren. Zum Beispiel das Geldabheben oder die Nutzung im Ausland.
Die Hanseatic Bank arbeitet auch mit anderen Unternehmen zusammen und bietet sogenannte White-Label-Versionen der Karte an. White-Label-Karten sind Kopien der eigentlichen Karten, die Konditionen sind in der Regel die gleichen. Allerdings kommen durch die Partner womöglich Extras dazu.
Eine solche Kopie kommt von Awa7. Das Extra bei dieser Karte: Für 100 Euro Umsatz mit der Karte lässt das Unternehmen einen Baum pflanzen. Dafür arbeitet Awa7 mit dem Eden Reforestation Project zusammen, einer Non-Profit-Organisation. Die Bäume werden zum Beispiel in Madagaskar, Haiti und Äthiopien gepflanzt.
Die andere White-Label-Karte ist die Deutschland Kreditkarte Classic. Über diese Karte kriegst Du fünf Prozent Rabatt auf Reisen, die Du über das Portal Urlaubsplus buchst.
Du kannst mit beiden Karten die App der Hanseatic Bank nutzen. Bei Problemen hilft Dir der Kundendienst der Bank. Ob Du die Genialcard nimmst oder eine der beiden White-Label-Karten ist also nicht von Belang. Ausnahme: Du schaltest nicht das automatische Abbuchen ein. Der Zinssatz für eine Teilrückzahlung bei den White-Label-Varianten ist noch höher. Aber diese Option solltest Du sowieso nicht nutzen!
Hast Du die Karte vor dem 6. Mai 2024 beantragt, kannst Du mit ihr auch in Deutschland kostenlos Geld abheben.
Bei einigen Girokonten bekommst Du gute Karten von Visa oder Mastercard dazu. In der Regel handelt es sich jedoch nicht um echte Kreditkarten, sondern um Debitkarten. Bei Debitkarten wird das Geld zeitnah vom Konto abgebucht, ähnlich wie bei der Girocard.
Das hat den Vorteil, dass Du einen besseren Überblick über Deine Ausgaben hast. Allerdings machen solche Karten teilweise Ärger, wenn Du einen Mietwagen buchst. Denn einige Anbieter lehnen sie vor Ort ab, selbst wenn die Buchung über das Internet funktioniert hat.
Da viele Deutsche jedoch einfach eine Visa oder Mastercard fürs Online-Shopping suchen oder im Urlaub ohne Mietwagen auskommen, haben wir Debitkarten im Test berücksichtigt.
Denk daran: Willst Du die Karte nutzen, musst Du vorher Geld auf das zugehörige Girokonto überweisen.
Zum kostenlosen C24 Smart-Konto bekommst Du eine Debitkarte von Mastercard. Bei der fallen keine Fremdwährungsgebühren an. Du kannst außerdem viermal im Monat weltweit kostenlos Geldabheben. Ist das Kontigent aufgebraucht, zahlst Du zwei Euro pro Abhebung.
Die Karte funktioniert für Dich nur ohne Kosten, wenn Du Guthaben auf dem Konto hast.
Alle Details zum Konto und der Karte liest Du in unserem Anbietertext zu C24.
Norwegian Bank Visa | Barclays Visa | Hanseatic Genialcard | C24 Smart | |
Jahresgebühr (in Euro) | 0 | 0 | 0 | 0 |
Abhebegebühr (in Euro) | 0 | 0 | 3,95/0 | 0 (4x monatlich kostenlos, danach 2 Euro pro Abhebung) |
Fremdwährungsgebühr (in Prozent) | 0 | 0 | 0 | 0 |
Kartentyp | Revolving | Revolving | Revolving | Debit |
Kreditzinssatz (in Prozent) | 24,4 | 22,71 | 19,74/21,78 1 | 7,49 |
Mindestabhebesumme (in Euro) | 0 | 50 | 50 | 0 |
Offline-Pin | ja | ja | ja | ja |
komplette Abbuchung | kostenlos (Identifizierung über Tink) | 2 € monatlich | kostenlos | automatische Verrechnung mit Guthaben |
Im Guthaben führen | ja | ja | nein | ja |
Apple Pay/Google Pay | ja | ja | ja | ja |
Garmin Pay/Fitbit Pay | ja | nein | nein | nein |
Details | zur Bank Norwegian Visa | zur Barclays Visa | zur Genialcard | zum C24 Smart |
1 bei White Label-Karten Awa7 und Deutschland Kreditkarte Classic
Quelle: Webseiten der Anbieter (Stand: 3. Dezember 2024)
Hast Du ein gutes Girokonto, musst Du womöglich nicht weiter suchen, um eine gute Debitkarte zu finden. Denn die gehört bei einigen Konten schon dazu. Wichtig: Die Karten selbst sind zwar kostenlos, allerdings können Dir durch das Konto Kosten entstehen. Denn für die meisten Girokonten fallen Kontoführungsgebühren an. Die kannst Du allerdings drücken, indem genug Geld auf dem Konto eingeht.
Wenn Du also nicht nur auf der Suche nach einer guten Karte von Visa oder Mastercard bist, sondern auch Dein Girokonto wechseln möchtest, hast Du weitere Möglichketen, eine passende Karte zu finden.
Über den Finanztip-Girovergleich kannst Du solche Konten finden. Wir zeigen Dir dabei auch an, wie viel das Abheben und Bezahlen mit den Karten kostet.
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Unterstütze andere bei der Wahl der richtigen Kreditkarte, indem Du Deinen persönlichen Erfahrungsbericht mit anderen Nutzern teilst.
Bei der Suche nach der passenden Kreditkarte solltest Du auf bestimmte Gebühren achten. Sie machen den größten Teil der Kosten aus. Angaben dazu findest Du in den Preis- und Leistungsverzeichnissen der Banken und in der Entgeltinformation, falls die Karte zu einem Girokonto gehört. In der Regel sind die Entgeltinformationen einfacher gegliedert als die Preis- und Leistungsverzeichnisse und Du findest schneller die wichtigen Informationen.
Abhebegebühr - Geld abzuheben, ist in vielen Fällen nicht kostenlos. Die Abhebegebühr kann anfallen, wenn Du im In- oder Ausland Bargeld an Geldautomaten oder Schaltern abhebst. In der Regel ist das Abheben an Schaltern teurer. Deine Bank bestimmt den Preis.
Aber Achtung: Verwechsle die Abhebegebühr nicht mit der Automatengebühr. Deine kartenausgebende Bank kann Abhebegebühren verlangen, der Automatenbetreiber seine eigenen Gebühren. Deshalb kann es vorkommen, dass eine Bank mit weltweit kostenlosem Abheben wirbt, in bestimmten Ländern aber dennoch am Automaten Kosten entstehen. Die ersetzt die Bank meist nicht.
Meist passiert Dir das im Ausland. Mastercard erlaubt es den Banken, auch in Deutschland solche Gebühren zu verlangen. Wir haben deshalb die Banken gefragt, die zur Cash Group gehören. Die Deutsche Bank, Commerzbank, Postbank und Hypovereinsbank verlangen solche Gebühren nicht von fremden Kunden.
Bei Sparkassen oder Volksbanken kann es Dir aber durchaus passieren, dass beim Abheben mit Mastercard eine weitere Gebühr anfällt. Die sollte auf dem Bildschirm des Automaten angezeigt werden oder in einer Preisliste, die in der Nähe des Automaten hängt.
Fremdwährungsgebühr - Diese Gebühr kann beim Bezahlen und Geldabheben in anderen Währungen als dem Euro anfallen. Sie wird meistens als Prozentsatz des fälligen Betrages genannt.
Auslandseinsatzentgelt - Einige Banken verlangen nicht nur Gebühren, wenn Du mit der Karte in einer fremden Währung bezahlst, sondern auch, wenn der Unternehmenssitz des Verkäufers in einem Nicht-Euroland liegt. Das kann zum Problem werden, wenn Du online einkaufst und überhaupt nicht mit Gebühren rechnest, da der Preis in Euro angegeben ist. Frag bei Deiner Bank nach, ob es sich um Fremdwährungs- oder Auslandseinsatzgebühren handelt, aus der Bezeichnung wird das nicht immer klar. Dann weißt Du, welche Kosten bei der Karte auf Dich zukommen.
Währungsumrechnungsentgelt - Wenn Du innerhalb der Europäischen Union in einer anderen Währung als Euro zahlst, müssen die Banken für den Wechsel der Währung den Referenzkurs der Europäischen Zentralbank (EZB) nutzen. Das heißt allerdings nicht, dass sie darauf nicht eine zusätzliche Gebühr aufschlagen. Wie die genau aussieht, ist unterschiedlich. So setzen einige Banken einen festen Prozentsatz fest, den sie auf den jeweiligen Kurs aufschlagen. Andere nutzen die Differenz zwischen dem Mastercard- oder Visa-Kurs und dem Kurs der EZB. Die Gebühr ist also abhängig von der Währung und dem Tageskurs. Einige Banken verlangen dieses Entgelt nicht nur im europäischen Wirtschaftsraum, sondern weltweit.
Wechselkurs - Die meisten Banken nutzen den Wechselkurs von Visa oder Mastercard. Einige setzen aber auf eigene Devisenmarktkurse. Das kann für Dich bedeuten, dass der Wechselkurs bei diesen Karten schlechter ist.
Kreditzinsen - Diese können in unterschiedlichen Formen anfallen. Entweder als Dispozins, falls Du die Karte über das Kontoguthaben hinaus nutzt oder nicht genug Geld auf dem Konto hast, wenn die Kartenschulden abgebucht werden. Oder auch als Zinsen, falls Du die Teilzahlung nutzt, einen Teil des offenen Betrags also nicht direkt zurückzahlst.
Glücksspiele - Wenn Du die Karten in Casinos oder Wettbüros nutzt oder Deinen Lottoschein damit bezahlst, verlangt Deine Bank womöglich Gebühren, auch wenn sonst nie Kosten anfallen. Die Gebühren sind teilweise recht hoch, zum Beispiel vier Prozent des Umsatzes.
Es gibt noch weitere Gebühren, beispielsweise für eine Ersatzkarte oder für eine Zweit- beziehungsweise Partnerkarte.
Bei Kreditkarten geht es um mehr als nur um Gebühren. Auf diese Punkte solltest Du daher ebenfalls achten:
Abbuchungsarten - Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie das Geld, das Du ausgibst, von der Bank abgebucht wird. Dabei unterscheiden sich echte Kreditkarten, bei denen die Bank Dir Geld leiht von anderen Angeboten.
Zu den echten Kreditkarten gehören Charge- und Revolving-Karten. Bei Charge-Karten gibt Dir die Bank einen kostenlosen Kredit: Du kannst Geld ausgeben, und die Bank bucht es nicht sofort ab. Stattdessen sammelt sich Dein Minus unverzinst auf dem Kartenkonto. Die Bank holt sich das Geld dann auf einen Schlag von Dir zurück, meist in einem monatlichen Rhythmus.
Bei Revolving-Karten kannst Du Deine Schulden in Raten über mehrere Monate hinweg abstottern. Nutze diese Option besser nicht und zahl das Geld lieber zum Abrechnungstag komplett zurück. Denn die Ratenoption ist sehr teuer, Du zahlst für den restlichen Minusbetrag um die 20 Prozent Zinsen oder mehr. Revolving-Karten kriegst Du auch losgelöst von einem Girokonto als getrenntes Produkt.
Bei Debit- und Prepaid-Kreditkarten kannst Du oft nur das Geld ausgeben, das bereits auf dem angebundenen Konto liegt.
Bei Debitkarten wird das Geld zeitnah von Deinem Girokonto abgebucht. Abhängig von der Bank kannst Du nur Dein Guthaben nutzen oder auch in den Dispo rutschen, wenn das Geld auf dem Konto nicht ausreicht. In der Regel gehört die Karte direkt zu einer Kombination aus Girokonto und der Karte selbst, ohne das Konto kriegst Du sie nicht.
Bei Prepaid-Kreditkarten musst Du das Geld zunächst auf ein Kartenkonto laden. Du kannst nur so viel Geld ausgeben, wie Du auch auf dem Kartenkonto hast.
Bei Prepaid-Karten und Debitkarten kann es Probleme bei Mietwagenanbietern geben. Du buchst das Auto online problemlos, doch vor Ort bekommst Du das Fahrzeug dann nicht, weil Du keine echte Kreditkarte hast. Auf der anderen Seite kannst Du Deine Finanzen so besser im Blick behalten.
Banken vergeben diese Karten sowohl an Minderjährige als auch an Menschen, bei denen es finanziell schlechter aussieht.
Kartenkonto - Wenn Du eine richtige Kreditkarte hast und das Geld nicht zeitnah vom Girokonto abgebucht wird, sieht Du die Ausgaben meist über ein separates Kartenkonto ein. Dort vermerken die Banken auch, wie hoch Dein Limit ist und wann die nächste Abrechnung bezahlt werden muss.
Kontaktloses Bezahlen - Mit den meisten Kreditkarten kannst Du über den Funkstandard NFC (Near Field Communication) kontaktlos zahlen. Dazu hältst Du einfach die Karte an das Kassenterminal, schon bist Du fertig. Bei niedrigen Summen bis 50 Euro klappt das ohne Eingabe der Pin und auch ohne Unterschrift. Unsere Empfehlungen sind allesamt NFC-fähig.
Bezahlen und Abheben immer in lokaler Währung - Wenn Du außerhalb der Eurozone unterwegs bist, wirst Du beim Bezahlen oder Abheben mit der Kreditkarte häufig gefragt, ob die Summe in Euro abgerechnet werden soll. Wähle immer die lokale Währung. Falls Du Dich für Euro entscheidest, rechnet der Betreiber des Geldautomaten die fremde Währung um und schlägt eine hohe Gewinnspanne auf. Bei der lokalen Währung hingegen wird der Betrag meist über einen im Internet einsehbaren Wechselkurs des Kreditkartenanbieters umgerechnet, der deutlich günstiger ist.
Gleiches gilt, wenn Dir am Automaten bereits ein Umrechnungskurs angeboten wird. Dieser Kurs ist in der Regel teurer als der des eigenen Anbieters. Hebe deshalb immer ohne Währungsumrechnung ab.
Kreditkartenlimit - Abhängig von Deiner Bonität legt die Bank den Kreditrahmen Deiner Karte fest. Das ist die Summe, bis zu der Du die Karte monatlich nutzen kannst. Falls Du das Kartenkonto im Plus führst oder mehr auf das Kartenkonto überweist als Du schuldest, erhöht sich der Kreditrahmen um die jeweilige Summe. Hast Du den Kreditrahmen ausgereizt, kannst Du die Karte nicht weiter nutzen.
Wenn Dir der Kreditrahmen nicht ausreicht, kannst Du eine Erhöhung beantragen. Das klappt besser, wenn Du schon eine Weile bei der Bank bist und diese Dich besser einschätzen kann. Dabei ist es wichtig, dass Du die Kreditkartenrechnung immer pünktlich bezahlt hast. Wird die Erhöhung des Kreditrahmens trotz guter Finanzen nicht genehmigt, überprüfe Deine Schufa-Daten. Vielleicht hat sich ein Fehler eingeschlichen. Den muss die Auskunftei korrigieren.
Probleme beim Bezahlen im Ausland - Wenn die Karte im Ausland plötzlich beim Bezahlen streikt, kann dies unterschiedliche Gründe haben. Zum Beispiel das Limit oder dass die Karte nicht richtig mit dem Lesegerät kommunizieren kann.
Eine möglicher Grund ist, dass Du den Kreditrahmen oder andere Limits ausgereizt hast. Ein anderer, dass sich die Karte nicht mit den Kassen im Ausland verträgt. Das liegt an den unterschiedlichen Arten, wie sich Karten beim Bezahlen „ausweisen“ können. In Deutschland und vielen anderen Ländern wird die Online-Variante bei den Karten und Kassen bevorzugt, in manchen Ländern – zum Beispiel Frankreich – ist es die Offline-Variante. Wenn Deine Karte nicht offline-fähig ist, kannst Du sie womöglich nicht an allen Kassen nutzen.
Es kann aber auch sein, dass die Kreditkartenakzeptanz in einem Land insgesamt schlecht ist. Vielleicht gibt es kaum Geldautomaten oder Du kommst mit Deiner Karte nur in Hotels und großen Städten weiter. In einigen Ländern funktionieren Kreditkarten überhaupt nicht, meist sind Sanktionen der Grund dafür. Informiere Dich vor Deiner Reise dazu, insbesondere wenn Du länger in fernen Gebieten unterwegs bist.
Unberechtigte Buchungen zurückfordern - Kontrolliere regelmäßig Deine Kreditkartenabrechnung. Wenn Du feststellst, dass mit einer Zahlung etwas schiefgegangen ist, kannst Du das Geld zurückholen. Das gilt zum Beispiel bei doppelten oder zu hohen Abbuchungen.
Du kannst auch Zahlungen zurückfordern, falls Du Ärger mit einem Anbieter hast. Das sogenannte Chargeback-Verfahren hilft unter anderem bei Markenfälschungen, defekter Ware oder bei Käufen, die nie bei Dir angekommen sind. Selbst von insolventen Anbietern kannst Du so noch Dein Geld zurückerhalten.
Verlust der Karte - Falls Du Deine Karte verlierst oder sie gestohlen wird, musst Du das so schnell wie möglich Deiner Bank oder beim Sperrdienst über die Telefonnummer: 116 116 melden und Deine Karte sperren. Nicht alle Banken nehmen am Sperrdienst teil.
Bis Du die Karte gesperrt hast, haftest Du mit maximal 50 Euro, sollte jemand anders Deine Karte nutzen. Nach dem Sperren haftest Du nicht mehr. Ausnahmen gelten, wenn Du Dich grob fahrlässig verhalten hast, dabei handelt es sich oft um Einzelfallentscheidungen. Das Sperren der Karte ist kostenlos, das gilt auch für die Ersatzkarte, die Du dann bekommst.
Kreditkarte kündigen - Du kannst die Karte jederzeit kündigen. Hast Du Jahresgebühren bezahlt, bekommst Du sie anteilig zurück (§ 675 BGB).
Visa oder Mastercard - Kostenlose Kreditkarten bieten sowohl Visa als auch Mastercard an. Die beiden Firmen haben keinen direkten Kontakt zum Karteninhaber, sondern vergeben Lizenzen an Banken und Sparkassen. Den Banken steht es frei, Dir die Kreditkarte kostenlos zur Verfügung zu stellen. Sowohl Visa als auch Mastercard werden weltweit akzeptiert.
Wir raten Dir, die Entscheidung für eine Kreditkarte von den Kosten abhängig zu machen. Allerdings kann es sich für Dich lohnen, eine Karte von jedem Anbieter zu haben, wenn Du viel und weit reist. Grund dafür ist, dass die Karten in manchen Ländern unterschiedlich gut akzeptiert werden.
Wichtig, falls Du oft Geld in Deutschland abhebst: Bei Mastercard-Karten dürfen die Banken extra Gebühren verlangen, also zusätzlich zu den Gebühren, die Deine Bank bereits verlangt. Wir haben deshalb bei den Banken, die zur Cash Group gehören, nachgehakt: Deutsche Bank, Postbank, Commerzbank und Hypovereinsbank verlangen keine solche Gebühren, falls Du mit einer Mastercard Geld an ihren Automaten abhebst.
Bei Visa-Karten kann es Dir passieren, dass Du bei Sparkassen und Volksbanken gar kein Geld abheben kannst, weil die Bank die Karte Deiner Bank aussperrt. Allerdings haben wir dazu meist nur Meldungen aus ländlicheren Regionen erhalten.
Weitere Kreditkartenanbieter sind American Express (Amex) und Diners Club, von denen Du meist direkt eine Kreditkarte erhältst. Diese Karten werden jedoch von weniger Händlern akzeptiert als Mastercard und Visa. Das liegt zum Beispiel daran, dass die Kosten für Mastercard und Visa auf der Händlerseite reguliert sind, bei Amex und Diners Club jedoch nicht. Bezahlst Du mit einer solchen Karte, entstehen den Händlern womöglich höhere Kosten.
Wunsch-Pin - Bei einigen Anbietern kannst Du selbst eine Pin festlegen. Dabei solltest Du aber auf die Sicherheit achten und nicht 1234 auswählen oder Dein Geburtsdatum.
Schufa - Deine Kreditkarte kann Deine Schufa-Bewertung beeinflussen. Wenn Du zum Beispiel die Karte schon länger hast, ist das ein positives Zeichen. Du hast gezeigt, dass Du Deine Rechnungen immer gut bezahlt hast. Mehrere Kreditkarten können sich dagegen negativ auf die Bewertung auswirken. Der Grund: Mehrere Karten führen statistisch zu mehr Zahlungsausfällen.
Bank verweigert Kreditkarte - Auch bei der Vergabe von Kreditkarten schauen die Banken auf die finanzielle Situation der Kunden. Erscheint ihnen diese nicht gut genug, verweigern sie die Kreditkarte. Als Lösung funktionieren Kreditkarten, bei denen die Schufa nicht überprüft wird.
Unser Podcast zum Thema
In unserem Kreditkarten-Test von Januar bis März 2023 haben wir zahlreiche Angebote untersucht, um die passende Karte für Dich zu finden. Dabei haben wir sowohl kostenlose Karten als auch Prepaid-Karten getestet.
Über eine Google-Suche haben wir eine Grundgesamtheit aus den Karten zusammengestellt, die wir mit den Schlagworten „Kreditkarte“ (erste 75 Google-Ergebnisse) und „kostenlose Kreditkarte“ (erste 45 Google-Ergebnisse) gefunden haben. Dabei haben wir auch die Karten mit in den Test genommen, die beim Schlagwort „kostenlose Kreditkarte“ auf Portalen gelistet waren. Wenn eine Karte für den Test gepasst hat, die bei der Recherche zu Prepaid-Karten auftauchte, haben wir sie miteinbezogen.
Die Karten mussten folgende Kriterien erfüllen:
Das Abheben in der Eurozone muss kostenlos sein, weil Kreditkarten insbesondere für Reisen gebraucht werden. So blieben von ursprünglich 72 Karten nur vier Karten übrig. Dazu kamen noch zwei White-Label-Produkte. Bei White-Label-Karten handelt es sich um Kopien anderer Karten, die unter anderem Namen und Design auftauchen. Bei den für uns wichtigen Testkriterien unterschieden sich diese Karten nicht vom Original.
Bank / Kreditkarte | Abbuchung | Fremdwährungsgebühr beim Bezahlen | kostenlos Abheben |
---|---|---|---|
Barclays (Visa) | Revolving | 0 % | weltweit |
Hanseatic Bank (Genialcard) | Revolving | 0 % | weltweit1 |
Hanseatic Bank (Awa7) | Revolving | 0 % | weltweit1 |
Hanseatic Bank (Deutschland Kreditkarte Classic) | Revolving | 0 % | weltweit1 |
Bank Norwegian Visa | Revolving | 0 % | weltweit |
Barclays (Visa) | Revolving | 0 % | weltweit |
C24 Smart | Debit | 0 % | weltweit (eingeschränkt) |
1 seit 6. Mai 2024 nur noch außerhalb von Deutschland
Quelle: Websites der Anbieter (Stand: März 2024)
Es gibt kostenlose Kreditkarten, mit denen Du bezahlen und Dich im In- und Ausland mit Bargeld versorgen kannst. Wir empfehlen in unserem Ratgeber Anbieter, bei denen Du außerdem in der Eurozone kostenlos Bargeld abheben kannst.
Bei der Suche nach der passenden Kreditkarte solltest Du auf bestimmte Gebühren achten. Sie machen den größten Teil der Kosten aus. Typische Kosten neben den Jahresgebühren sind:
Abhebegebühr - Geld abzuheben ist in vielen Fällen nicht kostenlos. Die Abhebegebühr kann anfallen, wenn Du im In- oder Ausland Bargeld an Geldautomaten oder Schaltern abhebst. Deine Bank bestimmt den Preis.
Fremdwährungsgebühr - Diese Gebühr kann beim Bezahlen und Geldabheben in anderen Währungen als dem Euro anfallen. Sie wird meistens als Prozentsatz des fälligen Betrages genannt.
Das Beantragen einer Kreditkarte ist ein recht einfaches Unterfangen.
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