Strom sparen Mit diesen Tipps im Schnitt 320 Euro sparen
Finanztip-Experte für Energie
Das Wichtigste in Kürze
So gehst Du vor
Bei geringem Einkommen erhältst Du seit April 2022 Soforthilfen im Rahmen des kostenlosen Stromspar-Checks: LEDs, Durchflussbegrenzer oder einen Zuschuss zu einem neuen Kühlschrank. Bei normalem Einkommen ist ein Basis-Check durch eine Verbraucherzentrale kostenlos.
Willst Du Dein Einsparpotenzial abschätzen, vergleiche mit Hilfe unserer Tabellen, ob Dein Stromverbrauch eher hoch oder niedrig ist.
Prüfe, welche Geräte viel Strom verschlingen und überlege, diese auszutauschen oder abzuschaffen. Viele kleine Tricks helfen, den Verbrauch zu senken.
Strom kann Dich richtig viel Kohle kosten. Im Juli 2022 kostet eine Kilowattstunde im Schnitt 37 Cent, ergibt eine Analyse des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft. So teuer war elektrische Energie nie zuvor. Wenn Du den Stromanbieter wechselst, kannst Du zwar oft sparen – aber nicht immer dauerhaft. Denn viele Versorger locken mit günstigen Angeboten neue Kunden, aber im zweiten Vertragsjahr zahlst Du dann deutlich mehr. Du hast aber noch eine Option, um weniger für Strom auszugeben: Energie sparen.
Zunächst solltest Du klären, ob Du eher viel oder wenig Energie verbrauchst. Daraus lässt sich ableiten, wie hoch Dein Einsparpotenzial ist.
Der Stromverbrauch hängt von mehreren Faktoren ab:
Die Größe des Hauses - Ob Du in einem Einfamilienhaus oder in einem Mehrfamilienhaus lebst, beeinflusst häufig die Stromrechnung. Denn wenn im Mehrfamilienhaus eine Zentralheizung installiert ist, findest Du die Stromkosten für den Heizungsbetrieb nicht auf Deiner Stromrechnung, sondern auf der Heizkostenabrechnung. Wohnst Du dagegen in einem Einfamilienhaus, läuft dieser Strom über den Zähler für Haushaltsstrom. Je größer das Haus ist, desto mehr müssen die Pumpen der Heizanlage arbeiten, um die Wärme in allen Zimmern zu verteilen.
Warmwasser - Heizt Du Dein Warmwasser mit Strom auf, erhöht das den Verbrauch stark. Nach Daten des Bundeswirtschaftsministeriums bereiten rund 13 Prozent aller Haushalte in Deutschland ihr Warmwasser elektrisch, also mit einem Durchlauferhitzer oder einem Heizstab.
Haushaltsgröße und Gerätezahl - Je mehr Personen in der Wohnung leben, desto größer ist in der Regel auch der Strombedarf – der Kühlschrank ist in einem Vier-Personen-Haushalt eher größer als in einem Zwei-Personen-Haushalt. Häufig gibt es in Haushalten mit drei oder vier Personen sogar zwei Kühlschränke und auch mehr Computer und Telefone. Allerdings steigt der Stromverbrauch mit jedem Mitglied im Haushalt nicht so stark, wie das Stromvergleichsportale oft suggerieren.
Wenn Du wissen willst, ob Du vergleichsweise wenig oder viel Strom verbrauchst, orientiere Dich am Stromspiegel von CO2online. Das Informationsportal unterscheidet zwischen Ein- und Mehrfamilienhäusern und ob Wasser elektrisch erwärmt wird oder nicht. Wir haben in die untenstehenden Tabellen die Werte übertragen, die den tatsächlichen durchschnittlichen Verbräuchen deutscher Haushalte in den Jahren 2019 und 2020 entsprechen.
Anzahl Personen | Verbrauch pro Jahr ohne elektrisch erwärmtes Wasser | Verbrauch pro Jahr mit elektrisch erwärmtem Wasser |
---|---|---|
1 | 2.250 kWh | 2.650 kWh |
2 | 2.950 kWh | 3.750 kWh |
3 | 3.650 kWh | 4.550 kWh |
4 | 4.150 kWh | 5.250 kWh |
5 | 5.150 kWh | 6.500 kWh |
Nicht berücksichtigt sind im Stromspiegel Haushalte, die eine Speicherheizung oder Wärmepumpe betreiben und damit auch zum Heizen der Räume viel Strom benötigen.
Quelle: CO2online (Stand: 10. März 2021)
Anzahl Personen | Verbrauch pro Jahr ohne elektrisch erwärmtes Wasser | Verbrauch pro Jahr |
---|---|---|
1 | 1.350 kWh | 1.800 kWh |
2 | 1.950 kWh | 2.800 kWh |
3 | 2.400 kWh | 3.750 kWh |
4 | 2.700 kWh | 4.250 kWh |
5 | 3.150 kWh | 4.750 kWh |
Nicht berücksichtigt sind im Stromspiegel Haushalte, die eine Speicherheizung oder Wärmepumpe betreiben und damit auch zum Heizen der Räume viel Strom benötigen.
Quelle: CO2online (Stand: 10. März 2021)
Entspricht Dein Strombezug etwa dem zugehörigen Vergleichswert aus einer der beiden Tabellen, kannst Du locker elektrische Energie sparen. Die Beratungsgesellschaft CO2online schätzt, dass Du 320 Euro pro Jahr sparen könntest – so hoch ist das durchschnittliche Einsparpotenzial eines Haushalts in Deutschland. Liegt Dein Verbrauch mindestens 30 Prozent unter dem Vergleichswert, gehst Du bereits sparsam mit Strom um. Dann gibt es nur noch wenig Spielraum, um den Verbrauch weiter zu senken. Benötigst Du dagegen mehr Strom, als oben angegeben, kannst Du Deine Kosten womöglich um noch mehr als 320 Euro im Jahr senken. Wie viel Geld Du genau sparen kannst, findest Du über den Strom-Check von CO2online selbst heraus.
Gib einfach Deinen Verbrauch und Deine Postleitzahl in die Maske ein und wähle Deinen Haustyp sowie die Zahl der Personen im Haushalt. Dann erfährst Du, wie stark Du Deinen Verbrauch verringern kannst und welche Möglichkeiten Du dazu hast.
Die Größe Deines Wohnhauses und Deines Haushalts kannst Du nicht so einfach ändern. Welche Elektrogeräte sich in Deiner Wohnung befinden und wie effizient sie arbeiten aber sehr wohl. Um Deinen Stromverbrauch deutlich zu reduzieren, ist es entscheidend, dass Du Stromfresser identifizierst, auf sie verzichtest oder sie gegen effiziente Geräte tauschst.
Welche Gerätegruppe in Haushalten für welchen Anteil am Stromverbrauch im Schnitt verantwortlich ist, kannst Du den nachfolgenden Grafiken entnehmen:
An den Tortendiagrammen kannst Du erkennen, wo sich ein Gerätetausch bei Dir am meisten lohnen kann. Sowohl in Ein- und Zweifamilienhäusern als auch in Mehrfamilienhäusern fällt die größte Strommenge beim Kühlen, Kochen und Trocknen an. Für etwas weniger als ein Fünftel des Verbrauchs sind Fernseher, Computer und andere Unterhaltungsgeräte verantwortlich. Licht hat einen vergleichsweise kleinen Anteil.
Willst Du wissen, wie sich Dein Stromverbrauch über den Tag entwickelt, brauchst Du einen intelligenten Stromzähler. Dieser zeichnet den Stromverbrauch über Wochen und Monate auf. So kannst Du Dein Verbrauchsverhalten verfolgen und zum Beispiel erkennen, wie hoch Deine Grundlast ist – also der Strombezug, der unentwegt anfällt, egal ob Du zu Hause bist oder nicht. Einige Zähler können auch einzelnen Geräten wie dem Kühlschrank ihren Stromverbrauch direkt zuordnen. Einen solchen Zähler hat Finanztip seit Sommer 2017 installiert und berichtet hier darüber.
Die großen Geräte im Haus – Kühlschrank, Herd, Waschmaschine, Trockner, Geschirrspüler – verursachen den Löwenanteil am Stromverbrauch. Damit Verbraucher erkennen, wie sparsam oder verschwenderisch sie mit Strom umgehen, müssen die Geräte ein Effizienzlabel tragen. Die sparsamen Geräte bekommen das Label mit den Buchstaben B und A.
Die Effizienzklassen haben sich mehrfach verändert. Und die Geräte sind in den vergangenen Jahren immer effizienter geworden. Wenn Du vor zehn Jahren einen Kühlschrank mit A-Label gekauft hast, entspricht dieser nicht mehr der heutigen Effizienzklasse A.
Wenn Du wissen willst, wie effizient Deine großen Geräte nach heutigem Maßstab sind, dann lies den auf dem Effizienzlabel angegebenen Energieverbrauch pro Jahr ab und vergleiche die Angabe mit aktuellen Geräten im Handel. Am einfachsten geht das über die Eco-Top-Ten des Ökoinstituts: Die Plattform empfiehlt Geräte mit sparsamem Energieverbrauch, listet sie nach Klassen auf und vergleicht Energieverbrauch, Kaufpreis und andere Faktoren miteinander.
Kleinere Elektrogeräte wie Wasserkocher, Fön oder Toaster haben kein Effizienzlabel. Trotzdem können auch sie bei starker Nutzung viel Strom verschlingen. Willst Du wissen, wie viel Energie einzelne Geräte benötigen, musst Du einen Blick auf ihr Typenschild werfen, das sich meist am Boden oder an der Rückwand befindet. Auf dem Typenschild steht, welche Leistung das Gerät hat, angegeben in Watt.
Die Leistung ist aber nur ein Faktor, der den Stromverbrauch bestimmt. Der andere ist die Nutzungsdauer. Je länger ein Gerät am Tag läuft, desto größer ist sein Strombedarf. Ein Beispiel: Dein Fön hat eine Leistung von 1.500 Watt und Du nutzt ihn fünf Minuten mit voller Kraft. Dafür zieht er 125 Wattstunden aus dem Stromnetz. Föhnst Du Deine Haare jeden Tag, ergibt sich ein Stromverbrauch von rund 46.000 Wattstunden oder 46 Kilowattstunden. Das kostet Dich rund 15 Euro im Jahr, je nachdem, wie hoch Dein Strompreis ist.
Alternativ kannst Du den Verbrauch jedes einzelnen Geräts auch mit einem Strommessgerät ermitteln. Bei den Verbraucherzentralen kannst Du Dir ein solches kostenlos ausleihen. Auch manche Stadtwerke stellen ihren Kunden ein Messgerät unentgeltlich zur Verfügung.
Willst Du Dich lieber auf die Einschätzung eines Experten verlassen, dann suche die Beratung in einer Verbraucherzentrale auf oder vereinbare einen Termin für einen Basis-Check – dann kommt ein Berater zu Dir nach Hause. Er überprüft nicht nur Deinen Stromverbrauch, sondern auch Deinen Heizverbrauch. Die Beratung in einer Verbraucherzentrale als auch der Basis-Check sind kostenlos. Aufgrund der Corona-Pandemie sind allerdings Beratungen bei Dir zu Hause derzeit nur eingeschränkt möglich.
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Wenn Du weißt, welche Geräte viel Strom benötigen, kannst Du einzelne Geräte ganz verbannen oder durch neue ersetzen. Und Du kannst ein paar kleine Dinge im Alltag berücksichtigen, die Dir helfen, den Stromverbrauch zu reduzieren.
Einen großen Effekt erzielst Du, indem Du ein einzelnes Gerät einfach abschaffst. Wäsche trocknet auch auf dem Dachboden, im Garten oder auf einem Wäscheständer in der Wohnung. Tiefkühlpizza lässt sich auch im Gefrierfach im Kühlschrank unterbringen – ein Gefrierschrank ist bei dem heute ganzjährigen Sortiment in Supermärkten kein Muss. Wenn Du zwei Kühlschränke hast, dann überlege, ob Du wirklich beide brauchst. Es lässt sich auch mit einem Kühlschrank auskommen, wenn er groß genug gewählt ist.
Wenn Du ein neues Gerät suchst, dann prüfe die Angaben auf dem Effizienzlabel: Dort steht der Stromverbrauch pro Jahr bei durchschnittlicher Nutzung und vergleich diese Angabe mit der auf anderen Geräten. Die Plattform Eco-Top-Ten zeigt für verschiedene Geräte sowohl den Stromverbrauch als auch die voraussichtlichen Stromkosten.
Wähle den neuen Kühlschrank oder den neuen Geschirrspüler außerdem nach Deinem Bedarf. Wie viel Essen kühlst Du gewöhnlich? Füllst Du damit den Schrank einigermaßen aus oder bleibt Fläche ungenutzt? Je größer ein Kühlschrank ist, desto mehr Strom benötigt er. Genauso verhält es sich mit Geschirrspülern – je größer, desto energieintensiver.
Deine 15 Jahre alte Waschmaschine braucht vergleichsweise viel Strom? Dann wirf sie raus. Die Kosten für die neue Maschine spielt diese meist durch ihren geringeren Stromverbrauch von selbst wieder ein. Die effizientesten Modelle mit einer Trommel für acht Kilogramm Wäsche benötigen heute keine 100 Kilowattstunden Strom mehr pro Jahr – vor 15 Jahren lag der Verbrauch der Geräte bei etwa 250 Kilowattstunden; vor 10 Jahren noch bei rund 200 Kilowattstunden.
Heizt Du Dein Warmwasser elektrisch, solltest Du das überdenken. Denn Strom ist der teuerste „Brennstoff“. Ein elektrischer Durchlauferhitzer hat rund 20 Kilowatt Leistung. Pro Minute braucht er 330 Wattstunden Strom. Lässt Du ihn nur fünf Minuten am Tag laufen, summiert sich das auf 600 Kilowattstunden oder etwa 200 Euro Kosten im Jahr.
Kommt für Dich keine andere Art der Warmwasserbereitung in Frage, kannst Du trotzdem den Verbrauch verringern. Stell über den Regler die Temperatur für das Warmwasser ein, die Du wirklich brauchst. Wenn Dein Gerät einen kleinen Speicher besitzt – zumeist unter der Spüle oder im Spülschrank angebracht –, dann schalt diesen aus, wenn Du in den nächsten Stunden kein warmes Wasser brauchst. Im Bad kannst Du den Duschkopf gegen eine Sparbrause tauschen – dann fließt weniger Wasser pro Minute. Dusch besser, statt ein Bad zu nehmen.
Noch größer ist der Stromverbrauch, wenn Du nicht nur Wasser elektrisch beheizt, sondern auch Deine Räume. Eine Nachtspeicherheizung durch eine andere Heizung zu ersetzen, ist nicht von heute auf morgen zu bewerkstelligen und zudem mit einer größeren Investition verbunden. Nutzt Du dagegen ab und zu einen Wärmestrahler oder einen Heizkörper zum Anstecken an die Steckdose, dann verwende diese so wenig wie möglich. Sie gehören zu den größten Stromfressern.
Erwärmst Du Dein Haus über einen Heizkessel – beispielsweise mit Heizöl, Erdgas oder Holzpellets –, gibt es ebenfalls hohes Stromsparpotenzial: Durch einen Tausch der Umwälzpumpe, die das warme Wasser vom Keller in die Heizkörper pumpt. Die Pumpentechnik hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verbessert, so dass moderne Hocheffizienzpumpen im Schnitt 80 Prozent weniger Strom benötigen als ältere Modelle. Statt 400 bis 600 braucht eine Hocheffizienzpumpe nur 50 bis 100 Kilowattstunden Strom im Jahr. Für eine hocheffiziente Heizungspumpe gibt es obendrein einen Zuschuss in Höhe von 20 Prozent. Durch die Stromeinsparung und die staatliche Förderung rechnet sich der Pumpentausch in der Regel bereits nach drei bis vier Jahren.
Durch weitere Maßnahmen an der Heizanlage lassen sich auch der Wärmeverbrauch und damit die Heizkosten senken.
Viele kleine Dinge lassen sich jederzeit umsetzen, um den Stromverbrauch zu senken. Sie hängen nicht von Deinem Budget ab.
Licht - Schalte das Licht aus, wenn sich niemand mehr im Raum befindet. Achte beim Kauf einer neuen Lampe auf das Effizienzlabel: Mit 6- oder 12-Watt-Lampen lässt sich ein Zimmer bereits gut beleuchten. Wie hell eine Lampe strahlt, ist auf der Verpackung ebenfalls angegeben – in Lumen. LEDs sind die Lampen mit der höchsten Leuchtstärke bei geringem Stromverbrauch.
Ladegeräte - Wenn Du Dein Mobiltelefon oder Notebook an der Steckdose geladen hast, dann zieh das Ladegerät anschließend aus der Dose. Bleibt es stecken, nimmt es in geringerem Maße weiterhin noch geringfügig Strom auf.
Standby-Betrieb - Schalte Deinen Fernseher oder Computer aus, wenn Du ihn nicht mehr nutzt. Bleiben Geräte im Standby-Betrieb, ziehen sie weiterhin Strom. Der Verbrauch ist dann zwar deutlich geringer als bei aktiver Nutzung. Bei vielen Stunden Standby-Betriebs pro Tag summiert sich der Strombezug in einem Haushalt aber locker auf 50 Kilowattstunden im Jahr. Praktisch ist es, die Geräte an eine Steckdosenleiste mit Schalter zu stöpseln und den Schalter vor dem Zubettgehen umzulegen.
Kochen und backen - Koche mit geschlossenem Topf. Ohne Deckel strömt viel Wärme aus dem Topf in Deine Küche. Damit dauert es länger, bis Du Dein Essen gekocht hast und Du benötigst insgesamt mehr Energie. Um ein Drittel erhöht sich der Stromverbrauch dabei etwa. In Backbüchern wird meist empfohlen, den Kuchen in den vorgeheizten Ofen zu schieben. Das ist aber nicht notwendig, damit der Kuchen gelingt. Auf das Vorheizen zu verzichten spart Energie.
Kühlschrank und Gefrierfach - Lass den Kühlschrank und Dein Gefrierfach nicht zu lange offen stehen, wenn Du etwas hineinlegst oder herausnimmst. Stell keine warmen Speisen in die Geräte. Denn durch die warme Luft kondensiert Feuchtigkeit in den Geräten. Die Folge: Es bilden sich Wasser und Eis. Wasser solltest Du schnell aufwischen, das Eis abtauen. Dann arbeiten die Geräte wieder sparsamer.
Waschmaschine und Geschirrspüler - Belade Deine Waschmaschine und Deinen Geschirrspüler möglichst voll. Verfügt Deine Waschmaschine über ein Sparprogramm, nutz dieses, wenn Du die Trommel nur halb füllen kannst. Besitzt Du eine solarthermische Anlage, dann schließ die Waschmaschine an diese an – dann muss sie weniger Wasser zum Waschen aufheizen und braucht weniger Strom.
Stromkosten kannst Du auch einsparen, indem Du die Kraft der Sonne nutzt. Wenn eine große Photovoltaikanlage nicht infrage kommt, kannst Du auf eine Mini-Solaranlage, Balkonkraftwerk genannt, setzen. Balkonkraftwerke bestehen aus ein bis zwei Solarmodulen und produzieren Strom für den sofortigen Verbrauch im Haushalt. Dadurch kannst Du oft 50 bis 100 Euro pro Jahr an Stromkosten einsparen – die Anlage zahlt sich so in vielen Fällen innerhalb einiger Jahre aus. Obendrein schonst Du damit die Umwelt. Ein Balkonkraftwerk ist auch für Mieter interessant, die einen eigenen Balkon zur Verfügung haben.
Strom aus einem Balkonkraftwerk senkt Deine Stromrechnung in der Regel um 60 bis 240 Euro im Jahr.
Für Balkon, Dach oder Garten: Die Module werden per Steckdose mit dem Stromnetz verbunden. Eine Stecker-Solaranlage kannst Du ohne komplizierte gesetzliche Vorgaben und technische Voraussetzungen betreiben.
Balkonkraftwerk mit ein oder zwei Solarmodulen? Finde heraus, welche Leistung sich für Deinen Haushalt lohnt.
Die Bundesregierung hat das Programm "Stromspar-Check" zum 1. April 2022 ausgebaut. Du erhältst im Rahmen einer Beratung zu Hause oder per Videogespräch Soforthilfen, um Strom und Wasser sparen zu können. In Anspruch nehmen kannst Du das Angebot, wenn Du
erhältst oder aber
In mehr als 150 Städten in Deutschland wird der Stromspar-Check angeboten. Prüfe auf der Internetseite der Inititiative, wo die nächste Anlaufstelle für Dich ist und vereinbare einen Termin für ein Online-Gespräch oder für einen großen Check bei Dir zu Hause.
Ein Online-Gespräch dauert etwa eine Stunde. Du erhältst Tipps und im Anschluss ein Paket zur Soforthilfe: Enthalten kann dieses LEDs, schaltbare Steckdosenleisten, TV-Stand-by-Abschalter, Durchflussbegrenzer und Wasser sparende Duschköpfe, Zeitschaltuhren oder ein Kühlschrankthermometer.
Entscheidest Du Dich für den großen Check, besucht Dich ein Energieberater dreimal zu Hause: Beim ersten Besuch prüft er Deine Strom verbrauchenden Geräte und gibt Dir erste Tipps. Beim zweiten Besuch übergibt er Dir die Gegenstände zur Soforthilfe. Zum dritten Mal besucht er Dich ein Jahr später, um herauszufinden, wie sich Dein Strombezug entwickelt hat.
Zusätzlich kannst Du sowohl beim Online-Check als auch beim großen Check einen Gutschein von 100 Euro für den Kauf eines neuen Kühlgeräts erhalten. Der alte Kühlschrank oder die alte Gefriertruhe sollte dabei mindestens 10 Jahre alt sein und Du solltest durch das neue Gerät mindestens 200 Kilowattstunden weniger im Jahr verbrauchen. Das bedeutet: Das neue Gerät sollte nicht deutlich größer sein als das bisherige.
Ist keine Beratung für einen Stromspar-Check in Deiner Nähe, kannst Du Dich auch telefonisch beraten lassen. Telefonnummern findest Du auch auf der Internetseite der Initiative.
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