Strom sparen Mit diesen Tipps im Schnitt 240 Euro Stromkosten sparen

Benjamin_Weigl
Benjamin Weigl
Finanztip-Experte für Energie

Das Wichtigste in Kürze

  • Deinen Stromverbrauch kannst Du durch Dein Verhalten oft deutlich senken und so Stromkosten sparen.
  • Entscheidend ist, wie viele Elektrogeräte Du im Haushalt hast, wie Du sie nutzt und wie alt diese sind.
  • Wird bei Dir Warmwasser durch Strom erhitzt, etwa per Durchlauferhitzer, hast Du dadurch meist hohe Stromkosten – aber dafür geringere Heizkosten.
  • Unsere Tipps helfen Dir beim Stromsparen – ein Zweipersonenhaushalt kann so im Schnitt 240 Euro im Jahr einsparen.

So gehst Du vor

  • Sparpotenzial gibt es vor allem bei großen Geräten: Identifiziere Stromfresser und ersetze sie durch energieeffiziente Geräte. Dabei hilft Dir unser Haushaltsgeräte-Rechner.
  • Oft genutzte Leuchten solltest Du auf LEDs umrüsten – allein dadurch kannst Du über 100 Euro im Jahr sparen.
  • Finde mit unserer Übersicht heraus, ob Dein Stromverbrauch im Durchschnitt liegt und wie groß Dein Sparpotenzial noch ist.
  • Kümmere Dich um einen günstigen Stromvertrag: Mit unserem Finanztip-Stromrechner (enthält Werbelinks) findest Du günstige und verbraucherfreundliche Tarife.

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Du möchtest Deine Stromkosten senken? Oder willst einfach umweltfreundlicher leben? Wir verraten Dir einfache Tipps, mit denen Du Strom sparen kannst, ohne Dich groß einschränken zu müssen.

Sechs Stromspartipps für den Haushalt

Schon kleine Veränderungen im Alltag können Deinen Stromverbrauch senken und einen Unterschied machen.

Tipp 1: Ersetze alte Glühbirnen durch LEDs

Wenn Du noch alte Glühbirnen oder Halogenlampen in Leuchten hast, die Du regelmäßig nutzt, dann tausche sie gegen LEDs aus. LED-Lampen liefern dieselbe Helligkeit wie Deine alten Lampen, verbrauchen dabei aber viel weniger Strom. Mit sechs- oder zwölf-Watt-LEDs kannst Du ein Zimmer bereits gut beleuchten. Tauschst Du zehn alte Lampen mit je 60 Watt gegen solche LEDs aus, kannst Du laut der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online jährlich 165 Euro an Stromkosten sparen

Achte beim Lampen-Kauf auch auf ihr Energieeffizienzlabel. Selbst bei LEDs gibt es noch große Unterschiede beim Stromverbrauch. Und schalte das Licht aus, wenn sich niemand mehr im Raum befindet.

Tipp 2: Standby-Betrieb reduzieren

Wenn Du Deinen Fernseher, Computer und andere Geräte ausschaltest, bleiben sie oft im Standby-Betrieb. In diesem Bereitschaftsmodus ziehen sie weiterhin Strom. Steck das Netzkabel aus, um das zu verhindern. Leichter geht es mit einer Steckdosenleiste mit Schalter, an die Du mehrere Geräte anschließen und auf einmal ausschalten kannst.

Laut co2online summiert sich das Einsparpotenzial beim Standby auf rund 165 Euro im Jahr. Das Umweltbundesamt wiederum schätzt den Stromverbrauch durch den Standby-Modus pro Haushalt auf etwa 360 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr. Bei einem Strompreis von 32,65 Cent pro Kilowattstunde aus dem Finanztip Strompreis-Barometer (Stand: 10. März 2025) summiert sich das auf etwa 118 Euro pro Jahr.

Moderne Geräte verbrauchen zwar immer weniger Strom im Standby, trotzdem lohnt es sich, sie komplett abzuschalten. Vorsicht aber bei Fernsehern mit OLED-Bildschirm: Diese solltest Du nicht komplett vom Strom trennen. Denn nach dem Abschalten starten sie im Hintergrund ein Wartungsprogramm, um Displayschäden vorzubeugen, erklärt das Technikmagazin Chip.

Tipp 3: Strom sparen beim Kochen und Backen

Bringt viel und kostet Dich nichts: Setz beim Kochen den Deckel auf den Topf. Dadurch kann weniger Hitze entweichen, wodurch Du viel Strom sparst. Dem  World Wide Fund For Nature (WWF) zufolge verbrauchst Du mit Deckel rund ein Drittel weniger Energie beim Kochen. Achte zusätzlich darauf, dass der Durchmesser des Topfbodens gut zur Herdplatte passt. Der Topf sollte nicht zu klein, darf aber ruhig ein bisschen größer sein.

Wenn Du einen Elektroherd und keinen Induktionsherd hast, stell die Kochstufe frühzeitig zurück. Das Kochfeld bleibt noch länger heiß und gibt eine Menge an Restwärme ab. Co2online empfiehlt außerdem, Wasser im Wasserkocher anstatt im Topf zu erhitzen – das geht schneller und spart Energie. Wenn Du Eier kochst, dann reichen schon zwei Fingerbreit an Wasser im Topf, solange Du den Deckel benutzt. Die Hitze des Wasserdampfs im Topf wird die Eier komplett durchgaren.

In Backbüchern wird außerdem oft empfohlen, den Kuchen in den vorgeheizten Ofen zu schieben. Das ist in der Regel nicht notwendig, damit der Kuchen gelingt. Wenn Du auf das Vorheizen verzichtest, sparst Du Strom.

Tipp 4: Kühlschrank und Gefrierfach richtig nutzen

Lass Deinen Kühlschrank und das Gefrierfach nicht zu lange offenstehen und stelle keine warmen Speisen hinein. Durch warme Luft kondensiert Feuchtigkeit in den Geräten und es bildet sich erst Wasser und später Eis. Vereiste Kühlgeräte sind ineffizient und brauchen zum Kühlen viel mehr Strom. Wasser solltest Du deshalb aufwischen und den Kühlschrank und das Gefrierfach abtauen, sobald sich ein Eispanzer gebildet hat. 

Rund zehn Euro im Jahr kannst Du laut co2online an Stromkosten sparen, wenn Du die Kühlschranktür zügig schließt. Das regelmäßige Abtauen spart Dir pro Jahr knapp 14 Euro.

Stell auch die Temperaturen richtig ein. Jedes Grad kälter verbraucht zusätzlich – und womöglich unnötig – Energie. Beim Kühlschrank reicht meist eine Temperatur von sieben Grad aus, beim Gefrierschrank sollten es minus 18 Grad sein.

Tipp 5: Waschmaschine und Geschirrspüler im Eco-Modus

Belade Deine Waschmaschine und Deinen Geschirrspüler möglichst vollständig, bevor Du sie startest. Auf vielen Waschmaschinen steht in der Betriebsanleitung, wie viel Kilogramm Wäsche sie maximal aufnehmen können.

Nutze bei Geschirrspüler und Waschmaschine das Eco-Programm. Das läuft zwar länger als das Normalprogramm, verbraucht aber insgesamt weniger Strom und Wasser. Die Stiftung Warentest hat 2023 bei einem Test von Geschirrspülern sogar festgestellt, dass die Eco-Programme fast immer besser reinigen.

Falls Du eine Solarthermieanlage auf dem Dach besitzt, kannst Du Deine Waschmaschine an diese anschließen. Sie muss dann weniger Waschwasser aufheizen und braucht weniger Strom. Was Du dabei beachten musst, liest Du in unserem Ratgeber zur Solarthermie.  

Tipp 6: Verzichte auf unnötige Elektrogeräte

Falls Du auf den Wäschetrockner verzichten kannst, sparst Du laut co2online stattliche 96 Euro pro Jahr an Stromkosten. Auf dem Wäscheständer trocknet Wäsche gut, selbst im Winter.

Auch Klimaanlagen sind zwar komfortabel, aber ziemliche Stromfresser. Selbst moderne Geräte verursachen nach unseren Berechnungen jährlich mindestens 50 Euro an Stromkosten, wenn Du ein Zimmer mit 25 Quadratmetern kühlen möchtest. Die stromsparende Alternative zur Klimaanlage ist der Ventilator. Außerdem kannst Du im Sommer am frühen Morgen oder Abend lüften und tagsüber die Fenster und Jalousien schließen, um Deine Wohnung auch ohne Klimaanlage möglichst kühl zu halten.

Jüngeren Generationen sagt man oft nach, dass sie in ihrem Leben noch kein Bügeleisen angefasst haben. Zumindest aus Stromspargründen ist das tatsächlich sinnvoll. Ist das Bügeleisen unverzichtbar, bügle zügig und stecke das heiße Bügeleisen frühzeitig wieder aus.

Ersetze Deine alten Haushaltsgeräte

Die meisten Haushaltsgeräte sind über die vergangenen Jahrzehnte immer energieeffizienter geworden. Außerdem verschärft die EU immer wieder die Grenzwerte, wie viel Strom neue Geräte höchstens verbrauchen dürfen. Je älter Deine Haushaltsgeräte sind, desto eher kann es sich deshalb lohnen, sie durch neue, sparsame Modelle zu ersetzen.

Achte auf das Energielabel 

Wenn Du auf energieeffizientere Geräte umsteigen möchtest oder einfach ein neues Gerät brauchst, wirf einen Blick auf dessen Energielabel. Darauf steht neben der Energieeffizienzklasse auch, wie viel Strom das Gerät bei durchschnittlicher Nutzung im Jahr benötigt. Das Energielabel gibt es für große Haushaltsgeräte, die den Löwenanteil am Stromverbrauch verursachen – zum Beispiel für Kühlschränke, Fernseher, Waschmaschinen und Trockner. 

Auch wenn der Kaufpreis für neue Geräte erst einmal hoch erscheint: Oft lohnen sich etwas teurere, dafür aber energieeffiziente Geräte mit der Zeit, weil Du mit Ihnen deutlich geringere Stromkosten hast. Zudem schonst Du durch den geringeren Stromverbrauch die Umwelt.

Nutze unseren Haushaltsgeräte-Rechner, um herauszufinden, welches von zwei neuen Geräten sich für Dich mehr lohnt oder ob es sich für Dich auszahlt, Dein altes Gerät zu ersetzen.

Haushaltsgeräte-Rechner

Vergleiche die Stromkosten von zwei verschiedenen Geräten. Du kannst auch Dein altes Gerät mit einem neuen vergleichen.

Wähle die Größe Deines neuen Kühlschranks oder Geschirrspülers außerdem nach Deinem Bedarf aus. Je größer der Kühlschrank, desto mehr Strom benötigt er. Je mehr Du den verfügbaren Stauraum Deiner Haushaltsgeräte ausnutzt, desto effizienter können sie arbeiten und desto geringer sind Deine Stromkosten. Denk also darüber nach, auf ein kleineres Modell umzusteigen.

Stell auch kleine Geräte auf den Prüfstand

Bei kleineren Geräten wie Deinem Wasserkocher oder Fön gibt es kein Energielabel. Auf dem Typenschild am Boden oder auf der Rückseite des Geräts kannst Du aber ablesen, wie viel Watt (W) es leistet. Ein Beispiel: Wasserkocher leisten oft zwischen 2.000 und 3.000 Watt. Ein Gerät mit 2.000 Watt ist aber nicht automatisch sparsamer und beschert Dir niedrigere Stromkosten. Denn der 3000-Watt-Wasserkocher benötigt zum Erhitzen weniger Zeit, verbraucht also am Ende wahrscheinlich dieselbe Menge an Strom.

Die Stromkosten solcher Geräte sind schwer zu vergleichen. Eine Faustregel: Wenn Du Geräte mit einer Leistung ab 500 Watt zuhause hast, die Du häufig nutzt und die schon 15 Jahre, 20 Jahre oder noch älter sind, sind das Kandidaten für einen Austausch. Erkundige Dich dann, ob es mittlerweile deutlich sparsamere Geräte gibt.

Stromspar-Check für Haushalte mit niedrigem Einkommen 

Über das bundesweite Programm „Stromspar-Check“ kannst Du Dich beraten lassen, um sofort beim Strom und Wasser zu sparen. Du kannst das Angebot in Anspruch nehmen, wenn Du Hilfen vom Staat wie Sozialhilfe, Bürgergeld, Kinderzuschlag oder Wohngeld erhältst oder aber das Einkommen Deines Haushalts höchstens 1.252,64 Euro netto pro Monat beträgt. Wenn Du Dir unsicher bist, prüfe mit dem Online-Rechner, ob Du berechtigt bist.

Du kannst zwischen einem Online-Gespräch, das etwa eine Stunde dauert, und einem großen Check wählen. Bei einem Online-Gespräch erhältst Du Tipps und ein Paket zur Soforthilfe, während Dich beim großen Check ein Energieberater zuhause besucht. Ist keine Beratung für einen Stromspar-Check in Deiner Nähe, kannst Du Dich auch telefonisch beraten lassen. 

Wo ist das größte Sparpotenzial?

Am meisten Strom kannst Du sparen, indem Du Stromfresser identifizierst und sie gegen effiziente Geräte tauschst. Die Grafik zeigt Dir, wie hoch der Stromverbrauch in bestimmten Bereichen in einem durchschnittlichen Haushalt ist.

Quelle: Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW, 2021)

Laut der Analyse des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) verbraucht Unterhaltungselektronik am meisten Strom. Auch beim Waschen, Trocknen und in der Küche ist der Stromverbrauch hoch. Hier lohnt es sich, schrittweise auf effizientere Geräte umzusteigen. Auf bestimmte Haushaltsgeräte ganz zu verzichten, ist nicht immer schlau: Geschirrspüler oder Waschmaschinen arbeiten fast immer viel energieeffizienter, als wenn Du den Abwasch oder die Wäsche per Hand machen würdest.

Willst Du wissen, wie sich Dein Stromverbrauch über den Tag verteilt, brauchst Du einen intelligenten Stromzähler. Mit diesem sogenannten Smart Meter kannst Du Dein Verbrauchsverhalten im Viertelstundentakt verfolgen und siehst auch, wie viel Strom in der Wohnung verbraucht wird, wenn Du nicht zuhause bist.

Indem Du Geräte gezielt ein- und ausschaltest, kannst Du mithilfe eines intelligenten Zählers auch echte Stromfresser identifizieren. Alternativ kannst Du ein Strommessgerät nutzen, das Du Dir bei vielen Verbraucherzentralen und manchmal auch bei Stadtwerken kostenlos ausleihen kannst. 

Kostenlose Energieberatung

Wenn Du Dich von einer Expertin oder einem Experten beraten lassen möchtest, dann nutze die Energieberatung der Verbraucherzentralen. Dank staatlicher Förderung ist diese Energieberatung im Wert von 89 Euro für Dich kostenlos. Vereinbare einen Termin für eine Beratung am Telefon oder online, oder lass Dir vor Ort in einer der vielen Beratungsstellen Antworten auf Deine Energiefragen geben. 

Strom sparen beim Warmwasser

Wenn Du Dein Warmwasser mit Strom aufheizt, belastet das Deine Stromrechnung ziemlich stark. Ein elektrischer Durchlauferhitzer verbraucht pro Minute rund 330 Wattstunden Strom. Für eine Fünf-Minuten-Dusche sind das fast 1,7 Kilowattstunden. In einem Jahr kommen für die tägliche Dusche so gut 600 Kilowattstunden zusammen, was gut 200 Euro an Stromkosten entspricht – wohlgemerkt ausschließlich für die Dusche für eine Person. 

Berücksichtigt man mehreren Personen im Haushalt und weiteren Warmwasserbedarf, etwa in der Küche oder zum Händewaschen, summieren sich die Stromkosten bei Durchlauferhitzern locker auf 1.000 bis 2.000 Euro im Jahr.

Ob Du Strom für Dein Warmwasser nutzt, erkennst Du an einem meist weißen, kastenförmigen Gerät im Badezimmer oder in der Küche. Man nennt sie Wasserboiler oder Durchlauferhitzer. Auch ein Blick in Deinen Sicherungskasten ist aufschlussreich: Wenn es dort einen Schalter mit der Aufschrift „Boiler“, „Durchlauferhitzer“ oder „Warmwasser“ gibt, erhitzt Du Dein Warmwasser per Strom. 

Aber auch beim Stromverbrauch fürs Warmwasser kannst Du viel sparen: Stelle über den Regler eine möglichst geringe Wassertemperatur ein. Bei modernen Durchlauferhitzern kannst Du auch die Leistungsstufe wählen und mit einer niedrigen Stufe Deinen Stromverbrauch reduzieren. Wenn Dein Gerät einen Warmwasserspeicher besitzt – meist unter der Spüle oder im Spülschrank angebracht –, dann schalte diesen aus, wenn Du in den nächsten Stunden kein warmes Wasser brauchst.

In der Dusche solltest Du einen Sparduschkopf einsetzen. Dann fließt weniger Wasser pro Minute, es muss also auch weniger erwärmt werden. Dank der effizienten Wasserverteilung kannst Du aber trotzdem komfortabel duschen.  Außerdem ist es sparsamer, zu duschen, statt ein Bad zu nehmen.

Noch größer ist der Stromverbrauch, wenn Du nicht nur Dein Wasser elektrisch erhitzt, sondern auch mit Strom heizt. Eine veraltete Nachtspeicherheizung oder Stromdirektheizung solltest Du möglichst austauschen. Auch andere, wasserführende Heizsysteme können einen Stromfresser bereithalten: nämlich eine alte Heizungspumpe, die das warme Wasser vom Keller in die Heizkörper oder die Fußbodenheizung befördert. Erkundige Dich bei Deinem Heizungsfachbetrieb, ob eine neue Pumpe deutlich effizienter wäre.

Viele Alltagstipps, um beim Heizen zu sparen, findest Du in unserem Ratgeber Heizkosten senken.

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Erzeuge Deinen eigenen Strom

Deine Stromrechnung kannst Du auch senken, indem Du Deinen eigenen Strom mithilfe von Sonnenenergie erzeugst. Bevor Du Deinen kostenlosen Solarstrom nutzen kannst, musst Du aber zunächst Geld investieren.

Entweder in eine Photovoltaikanlage auf dem Dach – die kostet einige Tausend Euro, hält aber mindestens 20 Jahre und lohnt sich deshalb für viele Eigenheimbesitzer. Welche Anlage zu Dir passt, bei welchem Preis sie sich lohnt und wie Du Angebote am besten vergleichst, liest Du in unserem Ratgeber zur Photovoltaik. Optional zur PV-Anlage ist ein Batteriespeicher, die Details dazu findest Du in unserem Ratgeber Stromspeicher.

Wenn Du zur Miete wohnst oder eine Wohnung besitzt, kannst Du Dir zumindest eine Mini-Solaranlage für den Balkon oder den Garten kaufen. Diese sogenannten Balkonkraftwerke kosten in der Regel ein paar Hundert Euro. Du produzierst damit Strom, den Du sofort im Haushalt verbrauchen kannst, was Deine Stromrechnung oft um zehn bis 20 Prozent senkt. Unsere Kauftipps findest Du im Ratgeber Balkonkraftwerk.

Wie hoch ist Dein Verbrauch und wie viel kannst Du noch einsparen?

Ein Zweipersonenhaushalt  kann im Schnitt 240 Euro pro Jahr sparen, indem er weniger Strom verbraucht, schätzt co2online. Wie viel Du tatsächlich erreichen kannst, hängt entscheidend davon ab, ob Du ohnehin schon sparsam unterwegs bist oder bislang überdurchschnittlich viel Strom verbraucht hast. Auch wie Du wohnst, beeinflusst Deinen Stromverbrauch:

  • Im Ein- oder Zweifamilienhaus ist der Stromverbrauch pro Kopf in der Regel höher als in einem Mehrfamilienhaus.
  • Je mehr Personen in der Wohnung leben, desto höher der Stromverbrauch, da die Anzahl und Größe der Geräte im Haushalt steigt.
  • Erzeugst Du Dein Warmwasser mit Strom, also mit einem Durchlauferhitzer oder einem Heizstab, erhöht das den Stromverbrauch stark.

Deinen Verbrauch erfasst ein Stromzähler. Von diesem kannst Du oft nur den aktuellen Zählerstand ablesen. Um daraus Deinen Verbrauch über einen längeren Zeitraum zu ermitteln, zum Beispiel über ein Jahr, musst Du mehrmals ablesen. Wie hoch Deinen Stromverbrauch pro Jahr zuletzt war, steht aber auch auf Deiner letzten Stromrechnung – achte auf die Angabe in Kilowattstunden (kWh).

Von Deinem Verbrauch lässt sich darauf schließen, wie viel Du einsparen kannst. Vergleiche ihn mit den Durchschnittswerten von co2online: Die Tabellen unten zeigen den Stromverbrauch deutscher Haushalte. Alternativ kannst Du auch den Stromcheck nutzen, um Deinen Stromverbrauch im Vergleich zu anderen einzuordnen.

Durchschnittlicher Stromverbrauch im Ein-/Zweifamilienhaus

Anzahl PersonenStromverbrauch
(Warmwasser ohne Strom)
Stromverbrauch 
(Warmwasser mit Strom) 
12.400 kWh2.700 kWh
23.000 kWh3.500 kWh
33.600 kWh4.500 kWh
44.000 kWh5.100 kWh
55.000 kWh6.300 kWh

Durchschnittlicher Stromverbrauch im Mehrfamilienhaus

Anzahl PersonenVerbrauch ohne elektrisch erwärmtes WasserVerbrauch mit elektrisch erwärmtem Wasser
11.400 kWh1.700 kWh
22.000 kWh2.800 kWh
32.600 kWh3.600 kWh
42.900 kWh4.200 kWh
53.000 kWh4.500 kWh

Nicht berücksichtigt sind Haushalte mit Nachtspeicherheizung oder Wärmepumpe. Quelle: Stromspiegel co2online  (Stand: 10. März 2025)

Verbrauchst Du deutlich mehr Strom als in der Tabelle angegeben, dann kannst Du Deine Stromkosten mit einfachen Maßnahmen wahrscheinlich um mehrere Hundert Euro im Jahr senken. Halte Dich zum Beispiel an unsere Stromspartipps oben. Wenn Du ziemlich genau bei den angegebenen Vergleichswerten liegst, kannst Du durch Stromsparen ebenfalls noch einiges erreichen – laut co2online liegt das Einsparpotenzial für den Zweipersonenhaushalt dann bei rund 240 Euro

Dieses Geld könntest Du zum Beispiel in einem Indexfonds, einem sogenannten ETF, langfristig und gewinnbringend anlegen. Wenn das Thema Geldanlage für Dich neu ist, findest Du einen guten Einstieg mit unserem Ratgeber zu ETFs

Ist Dein Stromverbrauch deutlich niedriger als in der Tabelle angegeben, bist Du bereits sehr sparsam unterwegs. Dann wird es schwierig, Deinen Stromverbrauch noch weiter zu senken. Bei den Stromkosten kannst Du aber vielleicht trotzdem sparen – mit unserem finalen Tipp, der für alle gilt. 

Sichere Dir einen günstigen Stromvertrag

Wenn Du Dich gerade mit dem Thema Stromkosten senken beschäftigst, ist das der perfekte Zeitpunkt, um Deinen aktuellen Stromvertrag auf den Prüfstand zu stellen. Oft kannst Du durch einen neuen Vertrag mehrere Hundert Euro pro Jahr sparen. Einen Anbieterwechsel kannst Du in nur wenigen Minuten beauftragen, viel kann dabei nicht schiefgehen. Falls Du Dir unsicher bist, findest Du Tipps dazu in unserem Ratgeber Stromanbieter wechseln.

Wie viel konkret Du in Deinem Fall sparen kannst, sagt Dir unser Vergleichsrechner für Stromtarife, der Finanztip-Stromrechner. Er zeigt Dir die günstigsten Tarife an, die unsere strengen, verbraucherfreundlichen Finanztip-Kriterien erfüllen. Aber er zeigt keine problematischen Anbieter, die uns negativ aufgefallen sind – die möchten wir nämlich nicht empfehlen.

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Der Finanztip-Stromrechner basiert auf Daten der Check24 Vergleichsportal Energie GmbH sowie der Verivox GmbH. Mehr dazu

Willst Du einen abgeschlossenen Vertrag wieder kündigen, klicke für Check24-Verträge hier und für Verivox-Verträge hier, um Deine Kündigung durchzuführen.

Mehr dazu im Ratgeber Stromanbieter wechseln

  • Wir zeigen Dir, wie Du einen zuverlässigen Stromanbieter findest.

  • Probleme mit dem Stromanbieter? Welche Rechte Du hast – und an was sich Dein Anbieter halten muss.

  • Abschläge, Kündigungsfristen, Preiserhöhungen: Erfahre, was Du rund um Deinen Stromvertrag wissen solltest.

Zum Ratgeber

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