Dividende Wenn Du Geld aus dem Unternehmen bekommst

Timo Halbe
Timo Halbe
Experte Geldanlage

Das Wichtigste in Kürze

  • Viele Aktiengesellschaften geben einen Teil ihres Gewinns direkt an ihre Aktionäre weiter. Diese Zahlung nennt sich Dividende.
  • Der Ertrag, also die Dividendenrendite, kann von Jahr zu Jahr ziemlich schwanken.
  • Zahlt ein Unternehmen eine Dividende, sinkt der Aktienkurs entsprechend. Dividenden bringen Dir also keinen zusätzlichen Gewinn.

So gehst Du vor

  • Finanztip rät von Dividenden-Strategien ab. Stattdessen solltest Du langfristig in einen breitgestreuten Aktien-ETF investieren.
  • Auch als ETF-Anleger profitierst Du von den Dividenden der Unternehmen, die in Deinem Fonds stecken. 

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Einmal im Jahr klingelt bei vielen Aktionären die Kasse – und das, obwohl sie gar keine Wertpapiere verkauft haben: Die Dividende kommt! Unternehmen schütten Teile ihrer Gewinne an die Anleger aus.

In diesem Ratgeber erklären wir, wie das funktioniert und ob sich eine Dividenden-Strategie lohnt.

Wie hoch ist die Dividende?

Die Höhe der Dividende bestimmen die Eigentümer – also die Aktionärinnen und Aktionäre – selbst, indem sie über die Verwendung des Gewinns entscheiden. Auf der jährlichen Hauptversammlung stimmen sie über die Verwendung des Bilanzgewinns ab. Die Dividende wird pro Aktie festgelegt.

Vor der Versammlung gibt der Vorstand bekannt, welchen Betrag er zur Abstimmung stellen möchte. Bei der Abstimmung hat jeder so viele Stimmen, wie er auch Aktien besitzt – Du wirst als Kleinanlegerin mit wenigen Aktien also nicht die vorgeschlagene Dividendenhöhe verdoppeln können. 

Was ist die Dividendenrendite? 

Die Dividendenrendite ergibt sich, wenn Du den Dividendenbetrag durch den Kurs der Aktie teilst. So kannst Du die Höhe der Dividende zwischen unterschiedlichen Aktien vergleichen. 

Ein Beispiel: Wenn die Dividende je Aktie 4,70 Euro beträgt und eine Aktie 175 Euro kostet, ergibt sich eine Dividendenrendite von knapp 2,7 Prozent.

Du solltest bei der Betrachtung der Dividendenrendite von Einzelaktien bedenken, dass diese ja ein Verhältnis angibt, nämlich das von Dividende zu Kurs. Also steigt die Dividendenrendite, wenn aus irgendeinem Grund der Kurs fällt. 

Ein Unternehmen mit schlechten Geschäftsaussichten, dessen Kurs gesunken ist, kann deshalb eine ziemlich hohe Dividendenrendite haben.

Gibt es immer eine Dividende?

Es gibt keinen Anspruch, eine Dividende zu erhalten – entscheidet die Hauptversammlung mehrheitlich gegen eine Ausschüttung, müssen alle Anleger mit diesem Beschluss leben. Manche Unternehmen schütten so traditionell keine Dividende an die Anlegerinnen und Anleger aus.

Manchmal möchten die Großaktionäre selbst dann eine Dividende bekommen, obwohl im Geschäftsjahr kein Gewinn, sondern ein Verlust verbucht wurde. Dann muss die Ausschüttung aus der Substanz des Unternehmens fließen.

Was sind Vorzugskatien?

Vorzugsaktien sind eine von mehreren Arten von Aktien, die manche Unternehmen neben Stammaktien ausgeben. Inhaber von Vorzugsaktien bekommen meist eine höhere Dividende als die Stammaktionäre, im Gegenzug haben sie aber kein Stimmrecht auf der Hauptversammlung. 

Volkswagen oder Metro sind bekannte Beispiele für dieses Modell. Vorzugsaktien und Stammaktien kannst Du auch an der unterschiedlichen Wertpapierkennnummer (WKN oder ISIN) unterscheiden sowie am Namenszusatz Vz. oder St.

Was ist eine Naturaldividende?

Eine Naturaldividende ist die Übertragung von Sachwerten als besondere Form der Ausschüttung. Das machen aber nur sehr wenige Unternehmen. 

Passenderweise hat die Naturaldividende oft mit der Produktpalette zu tun. Ein berühmtes Beispiel ist der Schokoladenhersteller Lindt & Sprüngli aus der Schweiz, auf dessen Hauptversammlung die anwesenden Aktionäre einen kiloschweren Schokoladenkoffer bekommen. Allerdings ist die Lindt-Aktie auch enorm teuer, der Kurs liegt über 100.000 Euro pro Aktie. 

Einige börsennotierte Seilbahngesellschaften oder Zoos geben kostenlose Eintrittskarten aus. Faktisch ebenfalls eine Art Sachdividende sind kleinere Werbegeschenke und die Verköstigung auf der Hauptversammlung. Volkswagen serviert den Aktionären traditionell Currywurst aus eigener Herstellung.

Wer bekommt die Dividende?

Die volle Ausschüttung erhält, wer eine Aktie am Tag der Hauptversammlung im Depot hat. Es gibt also keine anteilige Dividende, falls jemand erst während des Geschäftsjahres Aktionär geworden ist.

Was bedeutet „ex Dividende“?

„Ex Dividende“ wird eine Aktie nach der Ausschüttung gehandelt – der Kurs sinkt rechnerisch um den Betrag der Dividende. Denn ein Unternehmen nimmt das Geld für eine Dividende entweder aus dem Gewinn oder seiner Substanz. 

Daher sinkt bei einer Ausschüttung der Gesamtwert des Unternehmens ein bisschen, und der drückt sich im aktuellen Aktienkurs aus. Allerdings ändert sich der Kurs auch ganz allgemein durch Angebot und Nachfrage, daher gleichen sich die Bewegungen meist schnell aus.

Zahlen auch Fonds und ETFs Dividenden?

Ja, über Aktien-Fonds und -ETFs erhältst Du ebenfalls Dividenden der Unternehmen. Diese zahlen ihre Ausschüttungen zunächst an den Fonds. Dieser reicht sie entweder an Dich weiter, wenn es ein sogenannter ausschüttender Fonds ist. 

Wie oft ein ausschüttender ETF die Dividende an Dich auszahlt und wie hoch die letzte Ausschüttung war, kannst Du auf der Homepage des ETF-Anbieters oder bei Deinem Broker nachsehen.

Ein thesaurierender Fonds behält die Dividenden hingegen und kauft davon zusätzliche Aktien. Dabei ist es nicht etwa so, dass Du durch diese automatische Wiederanlage der Dividenden mehr ETF-Anteile bekommst. Stattdessen wird jeder Deiner Anteile etwas wertvoller – der Kurs steigt also stärker als der eines ausschüttenden ETFs. 

Je nach Bauart hält Dein ETF nicht tatsächlich die Aktien aus dem Index. Warum das so ist, erklären wir im Ratgeber über synthetische und physische ETFs. Dividenden gehen aber nicht verloren und werden rechnerisch so behandelt, als hätte der ETF exakt alle Aktien des zugehörigen Index.

Wann werden Dividenden ausgezahlt?

Aktiengesellschaften aus Deutschland zahlen die Dividende im Anschluss an die Hauptversammlung, also einmal pro Jahr. In anderen Ländern variieren die Zahlungstermine der Dividende.

Viele US-amerikanische Aktien schütten viermal pro Jahr oder sogar jeden Monat aus. Britische Gesellschaften haben oft zwei Termine pro Jahr. Entsprechend gibt es auch andere Regeln zu Stichtagen und Fristen, wann Du eine Aktie besitzen musst, um eine Ausschüttung zu bekommen, oder wann das Geld überwiesen wird.

Im Internet findest Du sogenannte Dividendenkalender, die die nächsten bekannten Termine angeben. Aktiengesellschaften listen die Termine im Bereich „Investor Relations“ auf ihrer Internetseite auf.

Wann zahlen große deutsche Aktien 2024 ihre Dividende?

Die meisten AGs hierzulande halten ihre Hauptversammlung im Frühjahr ab und zahlen im Anschluss die Rendite. Einen Überblick zu den Dividendenterminen 2024 liefert Dir die folgende Tabelle.

Dividendenkalender 2024 (Auswahl)

Unternehmen

Termin
Hauptversammlung
(Dividende kommt
anschließend)

 

letzte
oder
geplante
Dividende
ungefähre
Dividendenrendite1
Siemens8. Februar 20244,70 €2,7 %
Deutsche
Telekom
10. April 20240,77 €3,5 %
Bayer26. April 20240,11 €0,4 %
Allianz8. Mai 202413,80 €5,2 %
Mercedes-Benz8. Mai 20245,30 €7,1 %
BMW15. Mai 20246,02 €25,6 %
SAP15. Mai 20242,20 €1,3 %
Adidas16. Mai 20240,70 €0,3 %
Deutsche Bank16. Mai 20240,45 €3 %
EON16. Mai 20240,53 €4,2 %

1 Abhängig vom aktuellen Aktienkurs kann sich dieser Wert ändern
2 Vorzugsaktie
Quelle: Unternehmen, Börse Frankfurt, Finanztip-Berechnung (Stand: 29. April 2024)

Laut Aktiengesetz ist die Dividende am dritten Bankarbeitstag nach der Hauptversammlung fällig, allerdings kann das Unternehmen sogar einen noch späteren Zahlungstermin beschließen. 

Als Einzelaktionär solltest Du also nicht unruhig werden, wenn es ein paar Tage bis zum Geldeingang dauert.

Was ist ein Dividenden-ETF?

Ein Dividenden-ETF ist ein Fonds, der aus einem Aktienindex gezielt Firmen mit besonders hoher Dividendenrendite auswählt. Die genauen Kriterien kannst Du bei dem jeweils zugrundeliegenden Dividendenindex nachsehen. 

Ein ETF, der in Unternehmen mit hoher Dividende aus der ganzen Welt investiert, bildet zum Beispiel den MSCI World High Dividend Yield Index nach.

Darin sind dividendenstarke Aktien wie Nahrungsmittelkonzerne, Hersteller von Alltagsgütern wie Zahnpasta und Duschgel oder Pharmafirmen enthalten. Dagegen fehlen einige Technologieunternehmen, die keine oder geringe Dividenden zahlen. Kurz gesagt: Coca Cola, Pepsi, Unilever und Pfizer sind drin, Apple, Amazon oder Tesla nicht.

Wie hoch ist die Dividendenrendite eines solchen ETFs? 

Im Vergleich zum „normalen“ MSCI World ist die Dividendenrendite eines ETFs auf den MSCI World High Dividend Yield deutlich höher. Sie beträgt 3,6 Prozent pro Jahr. Beim MSCI World sind es 1,8 Prozent. 

Allerdings bleiben von den etwa 1.300 Unternehmen des letzteren nur noch rund 350 besonders dividendenstarke Titel übrig, eine weniger breite Aufstellung. Dividenden-ETFs auf Indizes anderer Anbieter enthalten mehr Unternehmen, das liegt aber daran, dass auch ihr jeweiliger Mutterindex umfangreicher ist. 

Per Definition kann ein Dividendenindex immer nur eine Teilmenge einer größeren Grundgesamtheit sein, aus der die dividendenschwächeren Werte gestrichen wurden.

Bringt ein Dividenden-ETF mehr Rendite? 

Ein weltweiter Dividenden-ETF bringt nicht mehr Rendite als ein normaler Welt-ETF. Die zwei Indizes liefen meist parallel zueinander, stürzten in Börsenkrisen vergleichbar ab – und in manchen Perioden lag der eine, dann wieder der andere vorn.

Finanztip hat den umfassenden World-Index und den spezielleren High Dividend Yield für verschiedene Zeiträume verglichen, und zwar die gesamte Rendite, also Kurs- und Dividendengewinne kombiniert. Die folgende Tabelle zeigt Dir einen Überblick:

 MSCI WorldMSCIW
High Dividend Yield
Rendite
pro Jahr
1995 - 2022
7,6 %8,5 %
maximaler
Verlust
57 %63 %
Rendite
pro Jahr
2012 - 2022
9,4 %7,3 %
enthaltene
Einzeltitel
etwa 1.300rund 330

Quelle: MSCI (Stand: 28. Februar 2023)

Was ist bei anderen Dividendenindizes zu beachten?

Bei anderen Dividendenindizes ist zu beachten, dass oft nur kürzere Datenreihen vorliegen: Für den FTSE All-World High Dividend und den Stoxx Global Select Dividend 100. Beide schnitten schwächer ab als der umfassendere MSCI World. Das kann in Zukunft natürlich anders weitergehen. Mehr zur Finanztip-Analyse siehst Du im Video Dividenden-ETFs.

Dividenden-ETFs bleiben aus unserer Sicht eine Wette auf einen bestimmten Teil des gesamten Börsenuniversums, nämlich auf die Unternehmen, die sich überdurchschnittliche Ausschüttungen leisten können oder wollen. Das Kursrisiko war in der Vergangenheit ähnlich wie bei Standard-ETFs, sie schützen also nicht vor Börsenkrisen.

Liefert ein Dividenden-ETF passives Einkommen?

Die Ausschüttungen des Dividenden-ETF kannst Du als passives Einkommen sehen. Du solltest aber bedenken, dass Du neben der Dividendenrendite auch die Kursrendite nutzen kannst. 

Ein passives Einkommen lässt sich also genauso erzielen, indem Du regelmäßig Wertpapiere aus Deinem Depot verkaufst, zum Beispiel über einen regelmäßigen Entnahmeplan in Deinem Ruhestand. 

Lohnt sich eine Dividenden-Strategie?

Nach der Meinung von Finanztip lohnt sich eine Dividenden-Strategie nicht besonders. Denn für jede Dividende, die Du ausgezahlt bekommst, reduziert sich der jeweilige Aktienkurs. Dividenden liefern Dir also keinen zusätzlichen Ertrag. 

Wenn Du langfristig anlegen willst, setze am besten auf breit gestreute ETFs, die Ausschüttungen immer wieder anlegen. Nur so profitierst Du voll vom Zinseszinseffekt. 

Timo Halbe

Schönes Gefühl, wenn Dividende auf dem Konto ankommt, oder? Das motiviert und macht Deine Geldanlage an der Börse anfassbar. Überleg aber, ob Du das Geld aktuell brauchst. Für das langfristige Sparen mit Zinseszins-Effekt bieten sich thesaurierende ETFs an, die Dividenden wieder anlegen.

Timo Halbe
Unser Finanztip-Experte für Geldanlage

Sind Dividenden mit Zinsen vergleichbar? 

Nein, Dividenden und Zinsen sind nicht dasselbe, denn es sind zwei verschiedene Ertragsquellen. Denn Zinsen bekommst Du, wenn Du einer Bank Geld als Einlage zur Verfügung stellst oder wenn Du mit dem Kauf einer Anleihe Unternehmen und Staaten Geld leihst.

Die Höhe der Zinsen ist bei einer Anleihe oder dem Festgeldkonto festgelegt. Bei Tagesgeld kann der Zinssatz zwar schwanken, aber bei all diesen Anlageformen bekommst Du am Ende der Laufzeit das ausgeliehene Geld zurück. Somit ist die Rendite im Voraus planbar. Risiken bestehen bei sicheren Zinsanlagen kaum. 

Bei Dividenden gibt es demgegenüber viel weniger Planungssicherheit. Wenn Du eine Aktie kaufst, wirst Du Miteigentümer einer Aktiengesellschaft und stellst dem Unternehmen Eigenkapital zur Verfügung. Ein Aktionär ist an den Erfolgen und Misserfolgen des Konzerns beteiligt. 

Die Dividendenzahlung hängt also von der wirtschaftlichen Entwicklung des Unternehmens ab und kann auch vollständig ausfallen. Auch die Höhe ist – anders als bei Zinsanlagen – bis zum Tag der Hauptversammlung unsicher. Ebenso wenig sicher ist, ob ein Anleger die Aktie zum gleichen Preis verkaufen kann, den er bezahlt hat. Verluste sind möglich.

Wie viel Steuer zahlst Du auf Dividenden?

Du zahlst auf Dividenden

  • 26,38 Prozent, wenn Du kein Kirchenmitglied bist,
  • 27,82 Prozent mit Kirchensteuer in Bayern oder Baden-Württemberg oder
  • 27,99 Prozent mit Kirchensteuer in den anderen Bundesländern.

Dies setzt sich aus 25 Prozent Abgeltungssteuer sowie davon 5,5 Prozent Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls acht bis neun Prozent Kirchensteuer zusammen. 

Deine Depotbank behält die Steuern von der Dividendenzahlung automatisch ein. Bei ausländischen Aktien fällt die jeweilige an, von der Du Dir einen Teil zurückholen kannst, je nach Land. Mehr dazu liest Du im Ratgeber zu Quellensteuern.

Wenn Dir die Beispiel AG also 40 Euro Dividende überweist, würden netto auf dem Verrechnungskonto Deines Depots ankommen:

  • kein Kirchenmitglied: 29,45 Euro
  • Kirchenmitglied Bayern/Baden-Württemberg: 28,89 Euro
  • Kirchenmitglied übriges Bundesgebiet: 28,81 Euro

Bleiben bestimmte Dividenden steuerfrei?

Mit einem Freistellungsauftrag bleiben 1.000 Euro pro Jahr für Unverheiratete und 2.000 Euro für Verheiratete steuerfrei. Der Sparerpauschbetrag umfasst aber auch andere Kapitaleinkünfte – Gewinne aus Wertpapierverkäufen oder Sparzinsen werden mitgezählt.

Wie werden ETF-Dividenden besteuert? 

Hast Du einen Aktien-ETF oder einen Aktienfonds, der mindestens zu 51 Prozent aus Aktien besteht, bekommst Du eine sogenannte Teilfreistellung von 30 Prozent. Das heißt, nur auf 70 Prozent des Betrags der ETF-Dividende müssen die oben genannten Steuern bezahlt werden. 

Also auf die komplette Zahlung gerechnet:

  • 18,46 Prozent, wenn Du kein Kirchenmitglied bist,
  • 19,47 Prozent mit Kirchensteuer in Bayern oder Baden-Württemberg oder
  • 19,60 Prozent mit Kirchensteuer in den anderen Bundesländern.

Wenn Dir der Beispiel-ETF also 40 Euro Dividende überweist, würden netto auf dem Verrechnungskonto Deines Depots ankommen:

  • Kein Kirchenmitglied: 32,62 Euro
  • Kirchenmitglied Bayern/Baden-Württemberg: 32,21 Euro
  • Kirchenmitglied übriges Bundesgebiet: 32,16 Euro

Warum gibt es die Teilfreistellung?

Die Teilfreistellung ist vom Gesetzgeber als Ausgleich dafür gedacht, dass schon Dein ETF beziehungsweise Fonds auf Dividenden Steuern zahlen musste. Außerdem kannst Du bei einem Fonds (anders als mit Einzelaktien) keine Quellensteuer für ausländische Dividenden zurückholen. Die ETFs, die Finanztip empfiehlt, haben alle einen hohen Aktienanteil von über 51 Prozent, sodass die beschriebene Teilfreistellung von 30 Prozent angewendet wird. Mischfonds mit einem Aktienanteil zwischen 25 und 51 Prozent bekommen eine Teilfreistellung von 15 Prozent, also müsstest Du auf 85 Prozent der Erträge Steuern zahlen. 

* Was der Stern bedeutet:

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