Die BaFin hat umfangreiche Maßnahmen gegen die C24 Bank angeordnet: Laut Finanzaufsicht verstößt C24 gegen gesetzliche Vorgaben, wie sie ihr Geschäft zu führen hat – vor allem bei der Geldwäscheprävention. Die BaFin berichtet von gravierenden Mängeln, wie C24 verdächtige Vorgänge gemeldet hat und Auskunftspflichten nicht korrekt nachgekommen ist.

Wir streichen C24 bis auf Weiteres aus unseren Kreditkarten- und Girokonto-Empfehlungen – nicht in erster Linie wegen der mangelnden Geldwäscheprävention, sondern weil die BaFin auch bemängelt, dass C24 bei der Betrugsprävention mehr tun muss. Bis die Mängel behoben sind, empfehlen wir für Neukundinnen und -kunden andere Konten bzw. Karten, bei denen es heute keine BaFin-Maßnahmen gegen die dazugehörenden Banken gibt.

Das sagt C24

C24 muss jetzt Maßnahmen ergreifen. Das können z. B. bessere Kontrollen sein, wer überhaupt ein Konto bei ihr eröffnet. Die BaFin bestellt auch einen Sonderbeauftragen, der diesen Prozess überwacht. Außerdem muss C24 der BaFin und Bundesbank regelmäßig über ihre Fortschritte berichten und höhere Eigenmittel vorhalten.

Auf Nachfrage von Finanztip betont C24: Sie haben den Missstand im Februar selbst erkannt und die BaFin informiert. Nun stehe C24 im Austausch mit der Aufsicht und habe bereits Maßnahmen umgesetzt. Die Bank streitet auf Nachfrage von Finanztip ab, dass sie auch im Bereich der Betrugsprävention – etwa beim Thema Phishing oder IT-Sicherheit – nachbessern müsse. Auswirkungen auf C24-Kundinnen und -Kunden sieht das Unternehmen nicht.

Du bist bereits bei C24?

Dann wunder Dich nicht, falls es bei größeren Überweisungen jetzt mal Verzögerungen gibt oder C24 Nachweise verlangt, woher das Geld kommt. Das kann Teil der strengeren Prüfauflagen sein.

Besondere Sorgen wegen Phishing brauchst Du Dir aber nicht zu machen. Sonst hätte die BaFin eher noch schärfere Maßnahmen ergriffen. Natürlich schadet es aber nie, wenn Du bei Bankgeschäften unsere Tipps zum Thema Phishing beachtest.