Tipps & Tricks
Der Steuerbescheid ist da – warum Du ihn genau lesen solltest
Du hast Deine Steuererklärung für 2024 gemacht? Dann kommt bald der Steuerbescheid, oder er ist schon da. Warum Du ihn unbedingt checken solltest.

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Du hast Deine Steuererklärung für 2024 gemacht? Dann kommt bald der Steuerbescheid, oder er ist schon da. Warum Du ihn unbedingt checken solltest.
Steuer 2024: Jetzt kommen die Steuerbescheide
Nicht einfach abheften: Manchmal lohnt sich ein Einspruch
Noch besser: Du kannst auch eine Änderung beantragen
Statt 800 € Rückerstattung sollst Du 200 € nachzahlen? Das wäre einer der schlimmeren Fälle, die im Umschlag mit Deinem Steuerbescheid stecken könnten. Deshalb solltest Du den Bescheid unbedingt lesen – sogar, wenn Du ungefähr rausbekommen hast, was Deine Steuersoftware kalkuliert hatte.
Und viel wichtiger: Wenn was nicht passt, hast Du ziemlich gute Chancen, eine Änderung durchzusetzen. Ob Du was rausbekommst oder nachzahlen musst, steht direkt auf der ersten Seite unter „Festsetzung“.
Schau direkt auf Seite 1 nicht nur aufs Endergebnis unten. Dort stehen auch Angaben zu Deiner Lohnsteuer und Deinen Kapitalerträgen. Prüf hier, ob das Finanzamt die einbehaltene Lohnsteuer korrekt berücksichtigt hat. Denn hier könnten unter Umständen Fehler bei der Datenübermittlung oder bei Deinem Arbeitgeber passiert sein.
Hast Du in Deiner Steuererklärung Kapitalerträge angegeben, solltest Du außerdem überprüfen, ob die bezahlte Steuer ebenfalls ausgewiesen ist – das reduziert nämlich die Einkommenssteuer, die Du zahlen musst.
Im nächsten Schritt solltest Du den Abschnitt zu den Besteuerungsgrundlagen kontrollieren. Dort findest Du heraus, ob und wie stark das Finanzamt Deine geltend gemachten Ausgaben – z. B. für Telefon und Internet – anerkennt.
In diesem Abschnitt rechnet Dir das Finanzamt vor, wie es zur Höhe Deiner fälligen Steuer gekommen ist. Hier kann Dir Deine Steuersoftware helfen. Sie kann das Ergebnis Deiner Steuererklärung oft ähnlich wie im Steuerbescheid darstellen. Manche haben sogar eine spezielle Funktion, um den Bescheid zu prüfen.
Von unseren Finanztip-Empfehlungen können das: Wiso Steuer, Steuersparerklärung (Steuerjahr 2024), Tax 2025, Check24 Steuer, Smartsteuer, SteuerGo und Lohnsteuer kompakt.
Aber was, wenn Du etwas findest, das Deiner Ansicht nach nicht passt? Dann könntest Du Einspruch einlegen – auch dabei kann Dir Deine Steuersoftware helfen. Du kannst dafür aber auch ganz einfach unser Musterschreiben (Word-Dokument) nutzen. Mit einem Einspruch hast Du übrigens gute Chancen: Rund zwei Drittel der Einsprüche waren in den vergangenen Jahren im Schnitt erfolgreich. Das ist aber nicht immer die beste Variante.
Du hast einen Monat Zeit, um Einspruch gegen Deinen Bescheid einzulegen. Dabei wird aber der gesamte Bescheid nochmal geprüft – es kann also passieren, dass dann z. B. noch weniger anerkannt wird. Hat das Finanzamt eine teure und evtl. strittige Entscheidung zu Deinen Gunsten getroffen, ist das riskant. Das könnte z. B. bei einem Arbeitszimmer der Fall sein.
In so einem Fall solltest Du eine schlichte Änderung beantragen. Darin musst Du nur genau benennen, welche Punkte Deiner Meinung nach geändert werden sollten. Das Finanzamt prüft dann nur diese Punkte, Du kannst Deine restliche Situation also nicht verschlechtern.
Und: Du musst das nicht schriftlich machen, das geht auch telefonisch. Du sprichst also direkt mit Deiner Sachbearbeiterin oder Deinem Sachbearbeiter. So lassen sich Probleme oft schnell klären. Deshalb sollte der Anruf beim Finanzamt immer an erster Stelle stehen, wenn Dein Steuerbescheid fehlerhaft sein könnte.
Welche Fristen gelten und wie Du sie verlängern kannst, erfährst Du in unserem Ratgeber zum Steuerbescheid.
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