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Gas wieder teurer? Wie Du ganz entspannt bleiben kannst

"Gas wird wieder teurer" – Diese Meldung geht gerade durch die Medien. In Panik ausbrechen musst Du deshalb trotzdem nicht. Denn der Preisanstieg lässt sich ganz einfach erklären – und sollte Dich nicht zu voreiligen Handlungen bewegen.

Benjamin_Weigl
Benjamin Weigl
Finanztip-Experte für Energie
Person mit Mobile

Die Gaspreise für Neuverträge in Deutschland steigen wieder. Und zwar zahlst Du pro Kilowattstunde (kWh) Gas circa 1 ct mehr als noch vor drei Wochen. Diese Meldung geht gerade durch die Medien und könnte dem ein oder anderen, der auf Gas angewiesen ist, Sorgen bereiten. Als Bestandskundin bzw. -kunde mit Preisgarantie bist Du davon aber nicht betroffen. 

Bei Neuverträgen stimmt es zwar: Nach unseren Berechnungen lag der Gaspreis Ende März bei 7,56 ct/kWh. Mitte April waren es 8,79 ct/kWh. Also eine Differenz von 1,23 ct/kWh. Panik musst Du deswegen trotzdem nicht bekommen. Denn der Preisanstieg ist zum Großteil auf die höhere Mehrwertsteuer von 19% zurückzuführen, die seit April wieder für Gas und Wärme anfällt. Nur 0,38 ct/kWh sind auf einen allgemeinen Preisanstieg zurückzuführen. Von explodieren Gaspreisen kann also absolut nicht die Rede sein. 

Warum steigen die Gaspreise wieder? 

Dass Gas aktuell wieder etwas teurer ist, hat unter anderem folgende Gründe:  

  1. Mehrwertsteuer: Seit April gilt für Gas und Wärme wieder der reguläre Mehrwertsteuersatz von 19% – statt zuvor 7%.  
  2. Großhandelspreis für Erdgas: Für neue Kunden kaufen Gasanbieter die voraussichtlich benötigten Gasmengen oft zu den gerade verfügbaren Konditionen ein. Steigende Gaspreise im Großhandel wirken sich deshalb direkt auf die Angebote für Neukunden aus, da Gasanbieter aufgrund des Wettbewerbs ständig neu kalkulieren und wenig Spielraum haben. Die Großhandelspreise sind zuletzt aufgrund der Sorge vor einer Eskalation des Konflikts im Nahen Osten etwas angestiegen. Angst vor einem extremen Gaspreisanstieg wie durch den russischen Angriff auf die Ukraine brauchst Du aber erst einmal nicht zu haben. 
  3. CO2-Preis: Seit dem Jahreswechsel kostet eine Tonne CO2 in Deutschland 45€ (statt davor 30€). Übrigens wird der CO2-Preis in den kommenden Jahren weiter steigen.

Fazit: Der Preis für Erdgas ist in den letzten Wochen etwas gestiegen, aber liegt noch lange nicht auf Vorjahresniveau. Im Gegenteil: Der Preisverlauf geht insgesamt eher nach unten, wie auch unser Gaspreis-Barometer zeigt. Zum Vergleich: Vor genau einem Jahr lagen die günstigsten Neukundentarife noch bei 11 ct/kWh. 

Jetzt schon den Gaspreis für die kommende Heizperiode sichern?  

Du steckst noch in einem generell teuren Vertrag? Dann solltest Du Dich um einen Gasanbieterwechsel kümmern – und zwar unabhängig von den aktuellen Meldungen. Mit dem Finanztip-Gasvergleich (enthält Werbelinks) findest Du in wenigen Minuten einen günstigen Tarif. Achte beim Tarifvergleich auf Preisanpassungsklauseln und die Länge der Preisgarantie. In unserem Gasvergleich findest Du übrigens nur Angebote mit Preisgarantie, die mindestens so lang wie die Vertragslaufzeit ist. 

Möchtest Du Dir das aktuelle Preisniveau für die kommende Heizperiode sichern, kann es sinnvoll sein, einen Tarif mit langer Preisgarantie zu wählen. So bist Du auf der sicheren Seite für den Fall, dass die Preise für Erdgas im Laufe des Jahres steigen. Beachte jedoch, dass keiner genau weiß, wie sich die Gaspreise entwickeln werden. Sie können durchaus auch wieder sinken.

Wenn Du etwas fürs Klima tun möchtest, kannst Du statt auf Erdgas auch auf Biogas setzen. Warum Du bei der Tarifauswahl vorsichtig sein solltest, liest Du hier. Aber keine Sorge: Mit dem Finanztip-Gasrechner findest Du nur von uns emp­foh­lene Gastarife mit Biogas.  

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