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Tipps & Tricks

In diesen 4 Fällen solltest Du erstmal nicht in ETFs investieren

Normalerweise sind ETFs unsere Geldanlage-Empfehlung für alle. Doch ein paar Ausnahmen gibt es.

Nadine Graf
Nadine Graf
Finanztip-Expertin für Bank und Börse
Mann liegt mit Münzen auf dem Boden

Weltweit gestreute Aktien-ETFs sind die ideale Geldanlage für die allermeisten. Denn mit ihnen kannst Du einfach und günstig Vermögen aufbauen.

Also auf den Sparplan, fertig, los? Nicht immer. In einigen Situationen ist ein Aktien-ETF – zumindest zeitweise – trotzdem nicht die beste Wahl für Deine Geldanlagestrategie:

1. Fall: Dein Notgroschen ist nicht groß genug

Für Notfälle, wenn z. B. Deine Waschmaschine kaputt geht, solltest Du immer zwischen drei und sechs Netto-Monatsgehälter zur sofortigen Verfügung bereit haben. Ist das bei Dir nicht der Fall, solltest Du zuerst mindestens drei Netto-Gehälter beiseitelegen, bevor Du (weiter) in ETFs investierst.

Wir empfehlen Dir, den Notgroschen separat auf einem sicheren und gut verzinsten Tagesgeldkonto zu parken. Rund 2% Zinsen p. a. bekommst Du aktuell z. B. bei der Ayvens Bank, Resurs Bank über WeltSparen oder Nordax Bank über WeltSparen.

2. Fall: Du nimmst Konsumschulden auf

Planst Du z. B. einen Autokauf, hast aber nicht genug Rücklagen dafür? Dann müsstest Du einen Kredit aufnehmen, für den Du Zinsen zahlst.

Wir raten Dir: Wenn Du auf ein Auto oder ein ähnliches Konsumgut angewiesen bist, solltest Du erstmal genug dafür sparen und Deine ETF-Investitionen für diese Zeit pausieren. Sonst kosten Dich die Kreditzinsen unnötig Geld.

Lieber sicher statt spekulativ sparen

Du hoffst darauf, dass Du mit Deinem ETF mehr Rendite machst, als Dich der Kredit Zinsen kostet? Das ist unserer Ansicht nach zu risikoreich, denn selbst ein weltweit gestreuter Aktien-ETF kann mal mehrere Jahre Verlust machen.

Für mittel- oder langfristig geplanten Ausgaben, wie den Autokauf, kannst Du stattdessen gut Rücklagen auf einem Festgeldkonto anlegen. Nutz unseren Festgeld-Vergleich, um das beste Angebot für Dich zu finden.

3. Fall: Du planst bald einen Immobilienkauf

Um ein Eigenheim zu kaufen, musst Du ausreichend Eigenkapital zur Verfügung haben. Wenn der Kauf noch weit in der Ferne liegt, kannst Du für den Eigenkapital-Aufbau durchaus einen ETF nutzen.

Doch je kürzer der Zeitraum ist, desto weniger Geld solltest Du investieren. Denn auch hier kann es gut passieren, dass Dein ETF zum notwendigen Zeitpunkt im Minus ist und Du mit Verlust verkaufen müsstest, wenn Du das Geld für den Immobilienkauf benötigst.

Um mit einer stabilen positiven Rendite rechnen zu können, gehen wir von 15 Jahren aus. Brauchst Du das Geld früher, solltest Du zumindest den Großteil Deiner Sparquote sicher auf dem Tages- oder Festgeldkonto anlegen. Das gilt übrigens generell und nicht nur für Immobilien.

4. Fall: ETFs passen nicht zu Deinem Risikoprofil

Dein Risikoprofil beschreibt, wie riskant Du Dein Geld anlegen willst. Um herauszufinden, ob sich Dein Risikoprofil für ETFs eignet, solltest Du Dir ein extremes Beispiel vorstellen: Könntest Du es “ignorieren”, wenn Dein Aktien-ETF auf einmal 50% im Minus ist? Oder würdest Du Panik bekommen und vielleicht sogar ETF-Anteile verkaufen? Wenn Letzteres der Fall ist, sind ETFs womöglich nicht das Richtige für Dich.

Wir sagen zwar ganz klar: Du kannst und solltest bei Börsencrashs ruhig bleiben und nichts tun. Aber wenn Du Dir unsicher bist, ob Du standhaft bleiben würdest, eignet sich Dein Risikoprofil besser für sicherere Geldanlagen wie Tages- und Festgeld.

Bei Dir trifft keiner der Fälle zu?

Dann solltest Du spätestens jetzt anfangen, in ETFs zu investieren. In unserem Depotvergleich haben die ING (Preis-Leistungs-Sieger), Traders Place (niedrigste Kosten) und Comdirect (bestes Leistungspaket) am besten abgeschnitten. Den passenden ETF findest Du mit unserem ETF-Vergleich.

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Von Amelie Junk
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