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Krankenkassen teurer denn je? Das droht Versicherten 2026

Auch 2026 werden Millionen gesetzlich Versicherte tiefer in die Tasche greifen müssen. Wir ordnen die Prognosen ein – und zeigen, was sie für Dich konkret bedeuten.

Barbara Weber Krankenversicherungen
Krankenkassen teurer denn je? Das droht Versicherten 2026
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Zusatzbeitrag 2025: Im Schnitt bereits bei 3,1 %
Prognose 2026: Weitere Beitragserhöhungen erwartet
Tipp: Krankenkassenwechsel spart mehrere Hundert Euro

Deine Krankenkasse wird Dir 2026 noch tiefer in die Tasche greifen – in vielen Fällen jedenfalls. Ursache: Zu hohe Kosten. Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) rechnet mit einer Lücke von 2 Mrd. €. Zuerst war das BMG von 4 Mrd. € ausgegangen, hat die Lücke dann aber nach unten korrigiert – und wurde dafür von den Krankenkassen kritisiert.

Mitte Oktober prognostiziert der sog. Schätzerkreis beim BMG, wie stark die Beiträge 2026 eigentlich steigen müssten. Dieses Expertengremium berechnet, wie sich die Einnahmen und Ausgaben der Krankenkassen im kommenden Jahr entwickeln dürften.

Klar ist: Ohne weitere Mehrbelastung werden Versicherte nicht davonkommen. Auf Grundlage dieser Schätzung wird anschließend vom BMG der durchschnittliche Zusatzbeitrag für 2026 festgelegt und im Bundesanzeiger veröffentlicht – ein Wert, an dem sich die einzelnen Kassen orientieren können (aber nicht müssen).

Schon 2025 sind die Beiträge kräftig gestiegen

Anfang des Jahres lag der durchschnittliche Zusatzbeitrag in der gesetzlichen Krankenversicherung noch bei 2,5 %. Dann mussten immer mehr Krankenkassen die Beiträge auch während des Jahres erhöhen. Nach unseren Berechnungen liegt der Zusatzbeitrag inzwischen im Schnitt bei rund 3,1 %. Zum Vergleich: Noch Anfang 2024 lag er bei 1,7 %.

Und wo wird der Schätzerkreis für 2026 landen?

Expertinnen und Experten des renommierten IGES-Institut sagen: Eigentlich müsste der durchschnittliche Zusatzbeitrag 2026 auf rund 3,3 % steigen. Die Bundesregierung hat aber zusätzliche Kredite für die Krankenkassen angekündigt. Mit denen könnte der Wert zumindest vorübergehend auf etwa 3,1 % gehalten werden.

Ob das der Fall ist, wirst Du in der kommenden Woche sehen.

Was verschiedene Szenarien für Dein Gehalt bedeuten

Bei Finanztip geht es um Deinen Geldbeutel. Wir haben deshalb zwei Rechenbeispiele mit typischen Gehältern (Steuerklasse 1, keine Kinder) für Dich.

  • Beispiel 1: Eine Angestellte mit einem monatlichen Bruttoeinkommen von 4.000 € hat bei einem Zusatzbeitrag von 3,1 % bereits 100 € weniger Netto pro Jahr als bei einem Zusatzbeitrag von 2,5 %
  • Beispiel 2: Bei einem Bruttoeinkommen von 5.000 € hat sie durch den höheren Zusatzbeitrag von 3,1 % etwa 120 € weniger Netto im Jahr auf dem Konto als bei 2,5 %

Sollten die Beiträge 2026 weiter steigen, wird es noch teurer. Auch das haben wir bei Finanztip für Dich berechnet – bei einem Brutto-Monatsgehalt von 5.000 € (Steuerklasse 1, keine Kinder) im Vergleich zum aktuellen Durchschnitt von 3,1 %. Auf diese Mehrkosten müsstest Du Dich einstellen:

  • bei 3,3 %: 39 € netto pro Jahr
  • bei 3,5 %: 79 € netto pro Jahr
  • bei 4,0 %: 177 € netto pro Jahr

Krankenkasse wechseln lohnt sich

Mach Dir bewusst: Nicht alle Kassen erhöhen gleich stark. Es gibt erhebliche Unterschiede und immer noch Krankenkassen, die deutlich unter dem durchschnittlichen Zusatzbeitrag liegen.

Wenn Du zu einer günstigeren Krankenkasse wechselst, kannst Du mehrere Hundert Euro im Jahr sparen. Unsere Krankenkassen-Tabelle zeigt Dir die aktuellen Zusatzbeiträge.

In unserem GKV-Vergleich haben HKK, TK und Audi BKK insgesamt am besten abgeschnitten. Die BKK Firmus empfehlen wir für Preisbewusste, denen Zahnvorsorge sehr wichtig ist. Die Energie-BKK eignet sich für junge Familien und Schwangere. 

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