Billig tanken Fünf Tank-Tipps, die Dir wirklich helfen, billiger zu tanken

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Tanken ist und bleibt teuer. 2024 kostete ein Liter Super E10 im Schnitt rund 1,74 Euro je Liter, Diesel 1,65 Euro. Etwas weniger als die Jahre zuvor – jedoch eben nur etwas. Schon 2022 hatte hierzulande nur Rekorde für Spritpreise auf Lager, wie die Zahlen des Deutschen Automobilclubs ADAC zeigen. Im Schnitt hast Du 1,86 Euro für einen Liter Super E10 gezahlt, 1,95 Euro für den Liter Diesel. Und 2023 lagen die Preise nur geringfügig niedriger.
Das Bundeskartellamt warnt bereits seit einiger Zeit, dass es schwieriger für Dich als Verbraucher wird, den richtigen Zeitpunkt für günstiges Tanken zu finden. Weil Tankstellen ihre Preise immer häufiger ändern – 2024 teils mehr als 20 Mal am Tag. Im Laufe des Tages schwanken Preise um durchschnittlich zehn Cent pro Liter für Benzin (E5). Nimmst Du die Unterschiede zwischen günstigen und teuren Tankstellen dazu, unterschieden sich die Preise in einer großen Untersuchung des Bundeskartellamts am Tag um bis zu 25 Cent pro Liter. Bei Diesel sind die durchschnittlichen Preisunterschiede etwas geringer als beim Benzin.
Das Bundeskartellamt erfasst unter anderem die Kraftstoffpreise von etwa 15.000 Tankstellen in Deutschland. Zuletzt hatten die Kartellhüter Mitte Februar 2025 Bedenken wegen erheblicher wettbewerblicher Risiken beim Geschäft mit Benzin und Diesel angebracht.
Was bleibt Dir, um dennoch möglichst günstig zu tanken? Du solltest unbedingt unsere fünf Tank-Tipps aus den folgenden Kapiteln berücksichtigen. Und vor allem den Preis-Kreislauf kennen, den Spritpreise täglich nehmen. Mit diesen Infos kommst Du günstigem Kraftstoff auf die Spur.
Das Bundeskartellamt beobachtet den Tagesverlauf von Spritpreisen an Tankstellen. Zwar ändern sich manchmal die Preisspitzen – grundsätzlich aber kannst Du von folgenden Grundsätzen ausgehen. Auch der ADAC sieht diesen Tageszyklus.
Bist Du auf Dein Auto angewiesen, bleibt Dir nur, Spritpreise zu vergleichen. Wählst Du die günstigste Tankstelle und die richtige Uhrzeit, kannst Du bis zu 25 Cent pro Liter sparen. Hier kommen unsere fünf Tank-Tipps für Dich.
Es spielt keine Rolle, ob Du in der Stadt oder auf dem Land zur Tankstelle fährst. Denn zwischen Stadt und Land sind die Preisunterschiede gering. Auch überregionale Unterschiede fallen in Deutschland nicht besonders ins Gewicht. Doch fünf Tipps für günstiges Tanken helfen Dir ganz einfach beim Geldsparen.
Für den ersten Tipp hast Du eben bereits die Grundlagen gelernt: Die Preise für Kraftstoffe sind zwischen 18 und 22 Uhr am günstigsten. Wenn möglich, tanke also gegen 19 Uhr.
Das Bundeskartellamt hat auch 2025 bestätigt, was Du als Autofahrende bestimmt geahnt hast: teure Tankstellen bleiben teuer, und günstige Tankstellen bleiben in der Regel günstig.
Es lohnt sich also, einmal eine günstige Tankstelle in Deiner Umgebung auszumachen. Hast Du eine günstige Tankstelle gefunden, ist es sehr wahrscheinlich, dass sie auch am nächsten Tag noch billiger ist als die Mitbewerber. Allerdings solltest Du Dich nicht für immer und ewig darauf verlassen und hin und wieder einen neuen Preisvergleich starten.
Besonders teuer fährt Dein Auto, wenn Du direkt an der Autobahn tankst. Das solltest Du daher vermeiden. Tank vor einer längeren Fahrt lieber nochmal voll, bevor Du auf die Autobahn fährst. Kommst Du nicht umhin, während Deiner Autoreise nachzufüllen, nimm Umwege in Kauf: Sprit ist an Autohöfen oder Tankstellen in der Nähe der Autobahn meist viel billiger als an Autobahn-Tankstellen.
Der Kraftstoff-Quartalsbericht des Bundeskartellamts von Januar 2025 zeigt, dass Autobahn-Tankstellen ihre Aufschläge im vergangenen Jahr nochmal erhöht haben.
Für Superbenzin E5 musstest Du am 1. Oktober 2024 an der Autobahn-Tanke im schlechtesten Fall 49 Cent je Liter mehr zahlen als an einer Tankstelle abseits der Schnellstraße. Für Diesel haben die Kartellwächter den maximalen Aufschlag ein paar Tage später, am 5. Oktober 2024 ausgemacht: immerhin 48 Cent pro Liter mehr für das Tanken an der Autobahn. Im Folgenden die Übersicht mit den Zahlen des Bundeskartellamts über die Veränderung der Preisaufschläge im Jahr 2024 sowie bis Januar 2025 für Benzin und Diesel.
Für jeden Tag ist der bundesweite Durchschnitt angegeben. Beobachtungszeitraum: 01. Januar 2024 bis 06. Januar 2025.
Quelle: Bericht der Markttransparenzstelle für Kraftstoffe, Bundeskartellamt (Stand: Februar 2025)
Es kann Situationen geben, in denen Du nicht ums Tanken an der Autobahn oder einer anderen teuren Tanke herumkommst. Beispielsweise, wenn Du nachts unterwegs bist und alle anderen erreichbaren Tankstellen bereits geschlossen sind. Dann wirst Du in den sauren Apfel beißen und teuer tanken müssen. Tank dann, nicht voll, sondern halte die Augen weiter offen nach einer anderen erreichbaren Tankstelle. Denn wie gesagt: Umwege können sich lohnen. Wann, zeigen wir Dir im Folgenden.
Wie weit darf der Umweg sein, der Dich zur günstigeren Tankstelle führt? Mit Blick auf die reinen Spritkosten haben wir das für Dich in eine Formel gepackt. Kennst Du den durchschnittlichen Spritverbrauch Deines Autos und weißt Du, wie viel in Deinen Tank passt? Dann kannst Du mit ihrer Hilfe ganz einfach ausrechnen, wie viel Kilometer Dein persönlicher Umweg lang sein darf, damit er sich noch lohnt.
Aber Achtung: Weitere Kosten wie Verschleiß und Wertverlust des Autos oder auch den Wert Deiner Zeit sind nicht berücksichtigt.
Mit folgender Formel schaust Du, wie weit Dein maximaler Umweg über eine günstigere Tankstelle sein darf, damit er sich noch lohnt. Hab bei Deinen Überlegungen aber bitte auch im Hinterkopf, dass jeder unnötig verfahrene Kilometer mit dem Auto eben auch eine unnötige Belastung für die Umwelt ist.
Ersparnis bei Tankfüllung / Spritkosten pro Kilometer
= maximaler Umweg
Im Folgenden kommt für Dich zudem eine Anleitung zur Berechnung, Schritt für Schritt, am Beispiel eines Opel Corsa.
Grundsätzlich gilt: Fährst Du ein Auto mit geringerem Verbrauch, darf der Umweg größer sein. Verbraucht Dein Auto mehr, ist die Maximalstrecke geringer. Und je größer Dein Tank, umso mehr kannst Du sparen beim Volltanken mit günstigem Benzin oder Diesel. Der durchschnittliche Verbrauch von Pkw liegt 2024/2025 bei 7,4 Litern, hat das Bundesverkehrsministerium festgestellt. Wie viel Du mit Deinem Auto verbraucht, kannst Du mit unserem Spritrechner ganz einfach herausfinden.
Im Weiteren findest Du dann noch eine Tabelle, die Beispiel-Autos gegenübergestellt, die jeweils andere Tankgrößen sowie unterschiedlichen Verbrauch haben. Du findest neben dem Opel Corsa einen Volvo XC90 mit recht hohem Spritverbrauch und großem Tankvolumen. Sowie einen Mini Cooper Clubman mit etwas geringerem Verbrauch als der Volvo, aber auch einem deutlich kleinerem Tank.
Beachte: für den durchschnittlichen Verbrauch nutzen wir die Angaben der Hersteller. Wie hoch Dein durchschnittlicher Verbrauch ist, hängt vor allem von Deiner Fahrweise ab. Als Preis für teures Benzin haben wir 1,70 Euro genommen. Als günstigen Sprit 1,60 Euro.
Schritt 1:
Errechne Deine mögliche Ersparnis pro Tankfüllung, wenn Du günstigeren Sprit statt teuren tankst. Zur Erinnerung: Als Preis für teures Benzin nehmen wir 1,70 Euro. Als günstigen Sprit 1,60 Euro. Du kannst natürlich andere Werte für Deine eigene Berechnung verwenden.
Schritt 2:
Jetzt musst Du noch ausrechnen, wie hoch Deine Spritkosten pro Kilometer mit dem günstigeren Benzin oder Diesel sind – wir gehen davon aus, dass Du auch vorher so günstig getankt hast.
Schritt 3:
Nun setze die eben errechnet Werte in die bereits oben genannte Formel ein, um zu sehen, wie groß Dein Umweg sein darf:
mögliche Ersparnis Tankfüllung (4,50 Euro) / Spritkosten pro Kilometer (0,08 Euro/Kilometer)
= maximaler Umweg (56,25 Kilometer)
Anders ausgedrückt: pro Euro Ersparnis kannst Du mit einem Opel Corsa etwas mehr als zwölf Kilometer Umweg in Kauf nehmen (56,25 Kilometer geteilt durch 4,50 Euro).
Die folgende Tabelle zeigt Dir den jeweils maximalen Umweg zum günstigeren Benzin beispielhaft für drei Auto-Typen. Den Opel Corsa kennst Du schon. Der Volvo XC90 verbraucht viel Sprit, hat aber einen großen Tank. Und der Mini Cooper Clubman hat einen geringeren Verbrauch als der Volvo, aber sein Tankvolumen ist kaum größer als das des Opel.
Opel Corsa 1.2, 70 PS | Volvo XC90, 250 PS | Clubman Mini Cooper S, 192 PS | |
---|---|---|---|
durchschnittlicher Verbrauch pro 100 Kilometer1 | 5 Liter | 9,3 Liter | 8 Liter |
Tankvolumen | 45 Liter | 71 Liter | 48 Liter |
Kosten 1x Volltanken (hoher Spritpreis, 1,70 Euro/Liter)2 | 76,50 Euro | 120,70 Euro | 81,60 Euro |
Kosten 1x Volltanken (günstiger Sprit-Preis, 1,60 Euro/Liter)2 | 72,00 Euro | 113,60 Euro | 76,80 Euro |
maximal lohnender Umweg pro ein Euro Ersparnis: | 12,5 km | 6,66 km | 7,81 km |
maximal lohnender Umweg über die günstige Tankstelle: | 56,25 km | 47,33 km | 37,50 km |
1Herstellerangaben. Dein tatsächlicher Verbrauch kann abweichen und ist auch bedingt durch Deine Fahrweise.
2Im 4. Quartal 2024 kostete E5 im Durchschnitt 1,72 EUR pro Liter, das entspricht nach Angaben des Bundeskartellamts etwa dem Jahresdurchschnitt 2024.
Quelle: Hersteller-Angaben, Finanztip-Recherche und Berechnungen (Stand: Februar 2025)
Du willst bestimmt nicht von Tankstelle zu Tankstelle fahren, um Spritpreise zu vergleichen. Die Arbeit nehmen Dir heute zahlreiche Apps ab. Eine Auswahl haben wir Dir in diesem Kapitel zusammengestellt.
Innerhalb des Bundeskartellamts ist die Markttransparenzstelle für Kraftstoffe unter anderem für die Beobachtung von Spritpreisen zuständig. Und diese Abteilung in der Kartellbehörde listet rund 50 von ihr zugelassene Online-Angebote auf – darunter Tank-Apps und Websites mit aktuellen Angaben. Alle Anbieter auf dieser Liste beziehen ihre Preisinformationen zu den Kraftstoffen direkt von der Markttransparenzstelle.
Wir zeigen Dir im Folgenden beispielhaft einige bekannte Tank-Apps, die das Bundeskartellamt aufführt. Erstmalig haben wir uns die Apps im September 2022 näher angesehen. Informationen haben wir aktualisiert (Stand: Februar 2025). Angeschaut haben wir uns jeweils die kostenlose Version, mit eingeblendeter Werbung und teils mit eingeschränkten Funktionen. Mehr Komfort kostet Geld: Für Vollversionen bezahlst Du zwischen rund 1,50 Euro und fünf Euro.
Vorab: Auch wenn die Websites und Apps mehrere Kraftstoffsorten auflisten, werden vom Bundeskartellamt nur drei Sorten verpflichtend in Echtzeit erhoben und verglichen: Diesel, Super E5 und Super E10. Wenn Apps auch für andere Kraftstoffe Preisvergleiche anbieten, dann sind die nicht durch die Transparenzstelle abgesegnet. Die Preisangaben werden nicht staatlich überwacht, die Preisvergleiche kommen meist durch Nutzerangaben zustande.
Beim Spritvergleich werden zudem nur die regulären Preise veröffentlicht. Wer an einem Rabattprogramm einer Tankstellenkette teilnimmt, etwa als Mitglied des ADAC, oder zum Beispiel eine Payback-Karte nutzt, der muss selbst nachrechnen. Hast Du einen Coupon für eine Preisreduzierung in Deiner Brieftasche, verändert sich damit Deine Rangliste der günstigsten Anbieter. Nicht nur ADAC-Mitglieder, auch Payback-Karten-Nutzende können sich teurere Tankstellen durchaus schön rechnen.
Häufig genutzte Tank-Apps sind Clever-tanken mit mehr als zehn Millionen Installationen laut Google-Play-Store, gefolgt von Benzinpreis-Blitz, ADAC-Drive sowie Mehr-tanken mit mehr als fünf Millionen Downloads. Hier kommen einige Infos zu den Programmen. Du kannst Dir aber auch bei vielen Navi-Apps mittlerweile Tankstellen mit Preisen anzeigen lassen. Unter anderem auch bei Google Maps.
Clever-Tanken zeigt Dir anhand Deines Gerätestandorts die günstigsten Tankstellen in Deiner Nähe oder durch einen einstellbaren Suchradius zu einer beliebigen Postleitzahl an einem anderen Ort. Außerdem kannst Du die Preise von verschiedenen Spritsorten abfragen. Du kannst Tankstellen als Favoriten hinzufügen und mit einem Preisalarm markieren. Dann wirst Du benachrichtigt, falls der Preis bei dieser Tankstelle unter einen bestimmten Wert fällt. Wer ein Auto mit Wasserstoff-Antrieb nutzt, kann auch nach diesem Kraftstoff suchen. Für Dein E-Auto kannst Du auf die Suche nach Ladesäulen umstellen.
Die App kommt in der Standard-Version mit Werbung. Um werbefrei unterwegs zu sein, musst Du ein Premium-Abo für rund zwei Euro pro Jahr kaufen.
Benzinpreis-Blitz bietet ebenfalls Standortsuche oder Suchradius, Favoritenliste sowie einen Preisalarm an. Alle Elektroauto-Fahrenden können die App nutzen, um Ladesäulen in der Nähe zu finden.
Die App enthält Werbung. Um diese abzuschalten, musst Du ein Abo von rund 1,50 Euro pro Jahr abschließen.
Mehr-Tanken schnitt bei den Nutzerbewertungen ebenfalls gut ab (4,5 Sterne) und funktioniert ähnlich wie die beiden zuvor genannten Apps. Dazu bekommst Du bei der Suche immer einen Tipp des Mehr-Tanken Maskottchens Fizzi. Ist der Zeitpunkt zum Tanken gerade relativ teuer etwa, heißt es: „Fizzi empfiehlt: eher warten“ (siehe auch Screenshot).
Ansonsten kannst Du Dir mittels Standorts oder Suchradius günstige Zapfstationen in der Nähe anzeigen lassen, hast eine Favoritenliste und kannst diese mit einem Preisalarm versehen. Elektroauto-Besitzer können die Verfügbarkeit von Ladesäulen abfragen, wie bei Benzinpreis-Blitz. Bei den Spritsorten ist Wasserstoff dabei, ebenso wie bei Clever-tanken. Darüber hinaus enthält die App einen Verbrauchsrechner. Anhand Deines Kilometerstands nach dem letzten Volltanken kannst Du bei den folgenden Tankvorgängen Deinen Verbrauch erfassen.
Um die App ohne Werbung nutzen zu können, musst Du bezahlen: Ein Abo kostet rund fünf Euro pro Jahr.
Der ADAC hat seine alte Spritpreis-App (ADAC-Spritpreise), die wir in früheren Versionen dieses Ratgebers genannt hatten, zwischenzeitlich eingestellt. Die Nachfolgerin für Dein Smartphone heißt ADAC Drive App. Du kannst mit der Drive App einerseits Preise für Kraftstoffe abfragen: Preise für Benzin, Diesel, Erdgas und Autogas in Deutschland, Österreich, Italien, Spanien, Frankreich, Slowenien und dem Vereinigten Königreich.
In Deutschland und Österreich wird zudem der Preis für Diesel HVO100 angezeigt – umgangssprachlich auch als Frittenfett bezeichnet, weil es aus Altspeiseöl und Fettresten hergestellt wird und als umweltfreundlich gilt.
Verfügbare Ladepunkte und Infos zu Ladesäulen für Deinen Stromer findest Du ebenfalls. Du kannst Tankstellen als Favoriten abspeichern und nach Betreibern filtern. Vorteilhaft, wenn Du ADAC-Mitglied bist: Du kannst gezielt nach Tankstellen suchen, die Rabatte für ADAC-Mitglieder anbieten.
Andererseits ist die App auch ein Routen- und Campingplaner. Außer Navigation bekommst Du über sie auch Infos zu 25.000 europäischen Camping- und Stellplätzen.
Wie eine Auswertung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung ergab, pendelten im Jahr 2023 fast 20,5 Millionen Menschen. Durchschnittlich legten Berufstätige etwas mehr als 17 Kilometer auf dem Weg zur Arbeit zurück, also insgesamt rund 34 Kilometer pro Tag. Anhand dieser Zahlen lässt sich leicht veranschaulichen, wie viel Spritkosten Du pro Jahr sparen kannst.
Nehmen wir an, Du pendelst täglich die oben genannten 34 Kilometer zwischen Deinem Zuhause und Deiner Arbeitsstelle. Bei 220 Arbeitstagen legst Du dann im Jahr insgesamt 7.480 Kilometer als Pendlerstrecke zurück.
Laut einer Publikation des Bundesverkehrsministeriums lag 2023 der durchschnittliche Benzinverbrauch bei Pkw- und Kombiautos bei 7,4 Litern auf 100 Kilometern. Aufs Jahr gerechnet verbrauchst Du also 554 Liter für Deinen Pendelverkehr. Weiter oben haben wir beschrieben, dass Dein Sparpotenzial bis zu 25 Cent pro Liter ausmacht. Somit könntest Du 138 Euro pro Jahr an Benzinkosten sparen (siehe folgende Tabelle).
So viel Benzinkosten kannst Du als Pendler jedes Jahr sparen
deine Strecke hin und zurück pro Tag | Pendelstrecke pro Jahr | Spritverbrauch pro Jahr1 | jährliche Ersparnis2 |
---|---|---|---|
34 Kilometer | 7.480 Kilometer | 554 Liter | 138 Euro |
60 Kilometer | 13.200 Kilometer | 977 Liter | 244 Euro |
80 Kilometer | 17.600 Kilometer | 1.302 Liter | 326 Euro |
1 bei einem Verbrauch von 7,4 Litern pro 100 Kilometer
2 bei einer Differenz von 25 Cent pro Liter, wenn die günstigste Tankstelle gewählt wird
Quelle: Durchschnittlicher Verbrauch von PKW laut Publikation des Bundesverkehrsministeriums, Finanztip-Berechnungen, Zahlen gerundet (Stand: Januar 2025).
Je länger Deine Pendelstrecke zur Arbeit ist, desto mehr kannst Du sparen. Fährst Du etwa jeden Tag 60 Kilometer hin und zurück, sind bis zu 244 Euro jährliche Ersparnis für Dich drin. Bei 80 Kilometern Pendelstrecke sind es sogar rund 326 Euro, die Du bei den Benzinkosten sparen kannst.
Wie viel Dein Fahrzeug durchschnittlich verbraucht, kannst Du mithilfe unseres Spritrechners herausfinden. Die Herstellerangaben weichen nämlich oft vom realen Verbrauch ab.
Der wesentliche Faktor für die Preise an der Zapfsäule ist der Rohölpreis. Geht er rauf, folgen die Tankstellen und drehen auch die Endverbraucherpreise hoch. Über den Tag hinweg lässt sich die Schwankung mit dem Konkurrenzdruck erklären: Auch die Tankstellenbetreiber kennen die Preise der anderen und versuchen, diese knapp zu unterbieten.
Auch die Einführung einer CO2-Abgabe hat die Preise für Benzin und Diesel verteuert. Bis 2025 wird der CO2-Preis für Brennstoffe kontinuierlich steigen. Die CO2-Steuer hat auch Auswirkungen auf die Preise von Heizöl und Gas.
Entwicklung der CO2-Abgabe
Jahr | CO2-Preis pro Tonne |
---|---|
2021 | 25 Euro |
2022 | 30 Euro |
2023 | 30 Euro |
2024 | 45 Euro |
2025 | 55 Euro |
2026 | 55 bis 65 Euro |
ab 2027 | Preisbildung im Emissionshandel |
Quelle: § 10 Abs. 2 Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG), (Stand: Februar 2025)
Nicht nur bei den Spritpreisen kannst Du bei Deinem Auto Kosten verringern. Auch mit Deiner Fahrweise kannst Du Deine Spritkosten verringern, zum Beispiel so:
Außerdem kannst Du mit diesen Tipps Sprit sparen:
Um Dir grundsätzlich einen Überblick über die Kosten Deines Fahrzeugs zu verschaffen, solltest Du unseren Autokostenrechner nutzen. Damit kannst Du einfach herausfinden, wie sehr sich Steuern, Versicherung, Spritverbrauch und Wartungskosten auf Dein persönliches Budget auswirken.
Abends zwischen 18 und 22 Uhr ist laut Untersuchungen des ADAC die beste Zeit zum Tanken. Welche Tageszeiten Du unbedingt vermeiden solltest, liest Du hier.
Das lässt sich in Bezug auf einzelne Anbieter nicht pauschal beantworten. Bei der Suche nach der aktuell günstigsten Tankstelle in der Nähe können aber Apps helfen. Das Bundeskartellamt stellt eine Liste zur Verfügung, auf der alle offiziell zugelassenen Benzinpreis-Apps stehen. Vermeide außerdem Autobahntankstellen, die sind teurer als Straßentankstellen. Weitere Tipps findest Du hier.
Hier helfen Dir einige Apps. Das Bundeskartellamt stellt eine Liste aller zugelassenen Apps zur Verfügung, die mit den offiziellen Daten zu Benzinpreisen arbeiten.
Die globalen Schwankungen der Endverbraucherpreise werden hauptsächlich vom Rohölpreis beeinflusst. Preisschwankungen über den Tag werden oft durch die Konkurrenz geprägt: Da nach 22 Uhr viele Tankstellen schließen, nutzen dies die noch geöffneten Tankstellen aus und erhöhen ihre Preise. Mehr dazu…
Plötzliches Bremsen und Beschleunigen verschwendet Energie, fahre lieber vorausschauend. Rase nicht auf der Autobahn, so verbrauchst Du unnötig viel Sprit. Stelle bei längeren Wartezeiten den Motor aus. Weitere Tipps und Tricks gibt es hier.
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