Haushaltsbuch – mit unserer Finanztip-Vorlage Besserer Durchblick bei Deinen Finanzen

Josefine Lietzau
Josefine Lietzau
Expertin Bank und Kredit

Das Wichtigste in Kürze

  • Mit einem Haushaltsbuch verschaffst Du Dir einen Überblick über Deine Finanzen.
  • Führen kannst Du es mit Zettel und Stift, Excel-Vorlage oder digital mit Software oder Apps. 

So gehst Du vor

  • Über den Finanztip-Haushaltsrechner bekommst Du einen Überblick zu Deinen Einnahmen und Ausgaben.

    Mit unserer Excel-Vorlage kannst Du Dein Haushaltsbuch führen, falls Du die Einnahmen und Ausgaben regelmäßig nachverfolgen willst.

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Miete, Strom, Shoppen oder Gehalt und Kindergeld: Ausgaben und Einnahmen gibt es viele. Damit Du dabei nicht den Überblick verlierst, kannst Du ein Haushaltsbuch nutzen. Welche Möglichkeiten es gibt und worauf Du achten sollest, liest Du in diesem Ratgeber. 

Wozu brauchst Du ein Haushaltsbuch?

Mit einem Haushaltsbuch kannst Du Dir einen Überblick über Deine Finanzen verschaffen. Du siehst, wofür Du Dein Geld verwendest und an welchen Stellen Du vielleicht mehr ausgibst als Du denkst. Das können eine hohe Miete, teure Verträge oder die ungenutzte Mitgliedschaft im Fitnessstudio sein. 

Allein Deine Ausgaben im Blick zu haben, kann Dir helfen, bewusster mit Deinem Geld umzugehen. So hast Du am Ende des Monats mehr Geld übrig. Noch mehr holst Du raus, wenn Du unnötige Ausgaben bewusst reduzierst und Dein Einkommen steigerst. 

Wie funktioniert der Finanztip-Haushaltsrechner?

Der Finanztip-Haushaltsrechner zeigt Dir, wie hoch insgesamt Deine monatlichen Einnahmen und Ausgaben sind. Und wie viel Geld Du am Ende des Monats zur Verfügung haben solltest. 

Ein aussagekräftiges Ergebnis bekommst Du, indem Du Deine Einnahmen und Ausgaben durchgehst und sie den passenden Kategorien im Rechner zuordnest. 

Bei jeder Kategorie kannst Du zwischen monatlichen oder jährlichen Ausgaben wählen. Ebenso ist für jede Kategorie ein Infotext hinterlegt, falls Du mal unsicher bist, welche Einnahmen und Ausgaben zu der Kategorie gehören. Er öffnet sich, wenn Du auf das blaue runde Symbol klickst.

Dein Ergebnis
Monatliche Einnahmen gesamt
Monatliche Ausgaben gesamt
Monatlich freier Betrag

Welche Haushaltsbücher gibt es?

Du kannst Dein Haushaltsbuch mit Stift und Papier führen, über eine Tabellensoftware wie Excel oder über eine spezielle Software und Apps für Computer und Smartphones. Finanztip bietet Dir eine Mustervorlage eines Haushaltsbuches im Excel-Format an.

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Welche Apps und Software gibt es? 

Verschiedene Unternehmen bieten Dir Haushaltsbücher als Software oder App für Dein Smartphone an. Kostenlos sind die oft nicht. So bezahlst Du für das Wiso-Haushaltsbuch zum Beispiel einmalig 19,99 Euro. Bei den Apps gibt es zum Teil eine kostenlose Standardversion und eine kostenpflichtige Premiumversion mit mehr Funktionen. Ein paar Beispiele dazu findest Du in unserer Tabelle.

Haushaltsbuch-Apps im Vergleich

AnbieterKosten (Standard/Premium)Konto
erforderlich
Apple/AndroidNutzung mit
mehreren Geräten
Konto-
Anbindung
Finanzguru0 € /
2,99 € monatlich
jaja / jajaja
Finanzblick0 €jaja / jajaja
Haushaltsbuch
Buchhaltung
0 € /
11,99 € jährlich
neinnein / jaja (mit Konto)nein
Haushaltsbuch
Moneystats (Pro)
0 € /
4,99 € einmalig
neinja / neinjaja
Haushaltsbuch:
Money Manager
0 € /
6,99 € einmalig
neinja / janeinnein
Monefy2,99 € jährlichneinja / jaja (Premium)nein
Unser Haushaltsbuch (Pro)0 € /
2,99 € einmalig
neinnein / janeinnein
Wallet: Budget & Finanzplaner0 € /
6,99 € monatlich
jaja / jajaja
YNAB14,99 $ monatlichjaja / jajaja

Quelle: Websites der Anbieter, Apple Store / Play Store (Stand: September 2025)

Greifen Haushaltsbuch-Apps auf Dein Girokonto zu?

Bei den Haushaltsbuch-Apps für Dein Smartphone kannst Du den Anbietern erlauben, auf Dein Girokonto zuzugreifen und so direkt die Daten in die App einzutragen. In der Regel nutzen die Anbieter dazu eine PSD 2-Schnittstelle. Dann wird der Anbieter von der Finanzaufsicht Bafin oder einer ähnlichen Behörde in einem anderen Land überwacht. Kennst Du den Anbieter nicht, kann Dir ein Blick in die Unternehmensdatenbank der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) weiterhelfen.

Lohnt sich ein analoges Haushaltsbuch?

Das klassische Haushaltsbuch auf Papier ist für den Start genauso gut geeignet wie andere Formate. Der Vorteil digitaler Haushaltsbücher: Auf lange Sicht lassen sich Daten leichter vergleichen und visualisieren. Du musst weniger selbst rechnen und bekommst einen schnellen Überblick. Allerdings musst Du immer daran denken, dass Du Barausgaben zusätzlich eintragen musst. Bei Excel oder Papier bist Du daran sowieso gewöhnt.

Wie führst Du ein Haushaltsbuch?

Am besten notierst Du Deine Ausgaben immer auf die gleiche Weise. Dazu gehört, dass Du sie in feste Kategorien einteilst. Zahlungen für Miete und Strom könnten zum Beispiel „Wohnkosten“ sein, Ausgaben für Einkäufe im Supermarkt oder Bestellungen beim Getränkehändler „Essen und Trinken“. Neben der Kategorie solltest Du mindestens die Summe und das Datum vermerken.

Versuche, treffende Kategorien zu finden, die weder zu grob noch zu fein sind. Eine Unterscheidung zwischen Duschgel und Zahnpasta ist beispielsweise überflüssig. In diesem Fall wäre die Kategorie „Drogerie“ oder „Körperpflege“ angemessen. Alle diese Ausgaben der Kategorie „Lebenshaltungskosten“ zuzuordnen, wäre wiederum viel zu grob für einen guten Überblick. Am Ende hängt die Art der Kategorien von Deiner Lebenssituation ab: Kinderlose Singles haben zum Beispiel andere Ausgaben als eine große Familie.

Ebenfalls unterscheiden solltest Du zwischen Fixkosten, also Ausgaben, die Du jeden Monat oder jedes Jahr hast, und variablen Kosten. Typische Fixkosten sind etwa Zahlungen für Miete, Strom, Internet, Versicherungen oder Kredite. Variable Kosten hingegen sind beispielsweise Ausgaben für Essen und Trinken, Kleidung oder eine neue Waschmaschine.

Wieso musst Du ein Haushaltsbuch länger führen?

In jedem Monat gibt es Ausreißer bei den Ausgaben – etwa eine große Shopping-Tour, eine kaputte Waschmaschine oder ungewöhnlich viele Restaurantbesuche. Du hättest einen verzerrten Eindruck, wenn Du Deine Ausgaben nur kurz verfolgen würdest. Achte darauf, dass Du jährliche Zahlungen zum Beispiel für Versicherungen, Steuern oder Urlaub berücksichtigst, auch wenn sie außerhalb des erfassten Zeitraums liegen.

Wie kannst Du Dich motivieren?

Damit Du ein Haushaltsbuch wirklich länger führst, behalte Deine Ziele im Kopf. Bist Du am Ende des Monats im Dispo und willst das einfach nicht mehr? Oder brauchst Du Geld für einen tollen Urlaub? Oder es sind vielleicht die ganz großen Ziele wie Hauskauf und Altersvorsorge

Was machst Du mit den Daten aus dem Haushaltsbuch?

Die Daten im Haushaltsbuch dienen dazu herauszufinden, welche Ausgaben Du senken kannst und willst. Das ist unterschiedlich und für einige Einsparungen bist Du vielleicht einfach nicht bereit. Mietkosten zu senken ist meist schwierig; auf leckeres Essen im Stammlokal wollen viele einfach nicht verzichten. 

Ohne dass Du auf etwas verzichten musst, lässt sich bei vielen Verträgen sparen: Girokonten, Versicherungen, Strom, Internet und Handy sind einige Beispiele dafür.  

Wolltest Du mehr Geld für den Alltag zur Verfügung haben, hast Du dieses Ziel hoffentlich erreicht. Wenn Du für etwas Bestimmtes sparen möchtest, kannst Du jetzt anfangen. Schulden solltest Du allerdings immer zuerst tilgen.

Wie sparst Du? 

Am besten trennst Du um zu sparen Deine monatlichen Einnahmen und Ausgaben von Deinem Ersparten. Dafür eignet sich ein Tagesgeldkonto. So verhinderst Du, dass Du Geld einfach ausgibst, denn es lagert separat von Deinem Girokonto. Zudem siehst Du so immer, wie viel Geld Du auf der Seite hast. Und falls es doch mal eng wird, kommst Du leicht ran an das gesparte Geld.

Deinen Sparbetrag überweist Du am besten jeden Monat per Dauerauftrag auf das Tagesgeldkonto. Das spart Zeit und hilft Dir, konsequent zu bleiben. 

Bei welchen Banken Du aktuell die besten Zinsen bekommst, erfährst Du in unserem Tagesgeldvergleich. Willst Du einfach nur Deine monatlichen Ein- und Ausgaben von Deinem Ersparten trennen, reicht meist ein Tagesgeldkonto der Bank, bei der Du Dein Girokonto hast. Das Konto sollte kostenlos oder zumindest günstig sein. Wenn das bei Dir nicht der Fall ist, geht es hier zu unserem großen Girokontovergleich.

Für langfristiges Sparen empfehlen wir Investitionen am Aktienmarkt. Und zwar in Indexfonds (ETFs). Langfristig heißt, mindestens zehn, besser 15 Jahre. Warum es sich für Dich lohnt, dafür mit ETFs zu sparen, erfährst Du in unserem Ratgeber Einfach und günstig anlegen mit Indexfonds. Das passende Wertpapierdepot findest Du in unserem Depotvergleich. Und: Bei vielen Anbietern kannst Du schon ab 25 Euro im Monat sparen. Der notwendige ETF-Sparplan ist schnell eingerichtet.

Mehr dazu im Ratgeber Wertpapierdepot

  • Mit dem richtigen Wertpapierdepot zahlst Du wenig fürs Kaufen und Verkaufen von Aktienfonds (ETFs).
  • Finanztip empfiehlt elf Depotangebote. Jeweils am besten: Smartbroker+ (Preis-Leistung) und Comdirect (Leistung).

Zum Ratgeber

Wie erhöhst Du Deine Einnahmen?

Ein Weg Deine Einnahmen zu erhöhen kann eine Weiterbildung sein. Die kostet zwar erstmal Geld, zahlt sich womöglich aber auf lange Sicht aus über eine spätere Beförderung. 

Etwas schneller an höhere Einnahmen kommst Du, wenn Du Dein Gehalt neu verhandelst. Fängst Du einen neuen Job an, solltest Du auf jeden Fall versuchen, so viel wie möglich für Dich herauszuholen. 

Hast Du in Deinem aktuellen Job schon länger keine Erhöhung bekommen, nutze die Chance und verhandele nach. Wie Du dabei am besten vorgehst, erfährst Du in Folge 34 unseres Podcasts Auf Geldreise.

Mehr dazu im Ratgeber Tagesgeld

  • Empfehlenswert sind Tagesgeldkonten, die gute Zinsen bei einer sicheren Bank bieten.
  • Die besten Angebote findest Du mit unserem Tagesgeld-Vergleich.

Zum Tagesgeld-Vergleich

Autoren
Nicolas Heronymus

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