Paypal-Gebühren einfach berechnen
Geld einfach und sicher hin und her versenden – das geht mit Paypal. Ganz kostenlos ist der Bezahldienst aber nicht. Du zahlst Gebühren, wenn Du von Deinem Paypal-Konto einen Betrag aufs Girokonto per Sofortüberweisung sendest. Oder Paypal gewerblich, also geschäftlich als Verkäuferin oder Verkäufer, nutzt. Damit Du nicht ausrechnen musst, wie viel Geld Dir unterm Strich bleibt, gibt es unseren Paypal-Gebührenrechner.
So nutzt Du den Paypal-Gebührenrechner von Finanztip
Klicke im Rechner an, ob Du Paypal privat nutzt oder gewerblich. Anschließend brauchst Du nur noch den jeweiligen Betrag in das dafür vorgesehene Feld eingeben und die jeweilige Transaktionsart auswählen. Drücke auf „Berechnen“ und schon verrät Dir der Gebührenrechner ganz genau, wie viel Geld Paypal einbehält und was bei Dir ankommt.
Beispiel eins: Angenommen, Du verkaufst auf dem Online-Marktplatz Etsy Taschen für 50 Euro und willst wissen, wie viel davon nach Abzug der Gebühren tatsächlich bei Dir ankommt.
Dann wähle einfach unter Kontoführung „gewerblich“ aus, gib als Transaktionsart „Verkauf von Waren/Dienstleistungen“ an und den Preis für die Tasche in das dafür vorgesehene Feld „Betrag“ ein. Und schon weist Dich der Rechner darauf hin, dass Paypal 1,60 Euro an Gebühren einbehält und von den ursprünglichen 50 Euro etwa 48,40 Euro an Dich weiterleitet. So der Stand im Juni 2024.
Beispiel zwei: Über ein Kleinanzeigenportal hast Du noch Tickets im Wert von 250 Euro für Deine Lieblingsband ergattern können. Bei dem Preis möchtest Du Sicherheit – in Form des Käuferschutzes von Paypal.
Damit ist der Verkäufer einverstanden. Allerdings möchte er, dass Du die dann für ihn anfallenden Gebühren übernimmst. Du bist einverstanden und willst nun wissen, was Du auf die 250 Euro draufschlagen müsstest.
Dazu klickst Du im Paypal-Gebühren-Rechner die Konto-Art „privat“ an, wählst „Waren/Dienstleistungen bezahlen“ aus und ergänzt den Betrag, der beim Käufer ankommen soll im Feld „Betrag nach Gebühren“. Anschließend lässt Du Dir die Gebühren für die Konzertkarte vom Finanztip-Rechner berechnen.
Welche Paypal-Gebühren fallen für Verkäufer an?
Wenn Du Deiner Kundschaft Paypal als Bezahloption anbietest, fallen für Dich bei jedem Zahlungseingang Kosten an – in Form von Gebühren und einer Pauschale, der sogenannten Festgebühr.
Die Festgebühr von bis zu 39 Cent je Transaktion kannst Du für große Summen vielleicht eher verschmerzen. Bei kleineren Beträgen schmälert das aber Deine Einnahme, fällt also eher ins Gewicht. Die Pauschale geht direkt an Paypal.
Die Höhe der anderen Gebühren hängt von unterschiedlichen Faktoren ab, zum Beispiel ob Du Geld aus dem Ausland bekommst oder aus dem Inland. Auch wenn Du Spenden sammelst, können Gebühren anfallen. Wie hoch die Gebühren im Einzelnen sind, kannst Du der nachfolgenden Tabelle entnehmen.
Diese Gebühren verlangt Paypal von Händlern
Gebührentyp | Gebühr (in Prozent) | Festgebühr (in Euro) |
---|---|---|
Waren und Dienstleistungen | ||
Inland | 2,49 | 0,35 |
EWR* | 2,49 | 0,35 |
Großbritannien | 2,49 + 1,29 | 0,35 |
USA und Kanada | 2,49 + 1,99 | 0,35 |
alle anderen Märkte | 2,49 + 2,99 | 0,35 |
Spenden erhalten | ||
Inland | 2,49 | 0,35 |
Gemeinnützig | 1,5 | 0,35 |
durch QR-Code gesendet | 0,9 | |
Mikrozahlungen** | ||
Inland | 4,99 | 0,09 |
EWR | 4,99 | 0,09 |
Großbritannien | 4,99 + 1,29 | 0,09 |
USA und Kanada | 4,99 + 1,99 | 0,09 |
alle anderen Märkte | 4,99 + 2,99 | 0,09 |
QR-Code-Transaktionen | 0,9 |
Quelle: Paypal (Stand: 4. November 2024)
*Europäischer Wirtschaftsraum
**Mikrozahlungen sind Kleinstbeträge wie 99 Cent. Sie können beispielsweise anfallen, wenn Du gewerblich Handy-Apps verkaufst oder digitale Prints für T-Shirts.
Sonstige Gebühren, die Du kennen solltest
Neben den Transaktionsgebühren für bezahlte Waren und Dienstleistungen oder Spenden können noch weitere Kosten anfallen.
Entnahme-Gebühr: Überweist Du Geld vom Paypal-Konto auf Dein hinterlegtes Bankkonto, fällt standardmäßig keine Gebühr an. Soll es per Sofortüberweisung schneller gehen, musst Du mit Gebühren in Höhe von 1 Prozent auf den abgebuchten Betrag rechnen.
Überweist Du Dein Paypal-Guthaben auf ein Konto in den USA, kostet es Dich 3 Prozent.
Mit diesen Entnahme-Gebühren müssen übrigens auch Privatkunden und -kundinnen rechnen.
Rückzahlungsgebühr: Sollte etwas bei der Überweisung Deines Guthabens schieflaufen, etwa weil Du falsche Kontodaten hinterlegt hast, hast Du die Kosten zu tragen, die Paypal von Deiner Bank in Rechnung gestellt wurden.
Gebühr bei Rückabwicklung: Musst Du ein Geschäft rückabwickeln, etwa weil einem Kunden oder einer Kundin Dein Produkt nicht gefällt, zahlst Du zwar keine zusätzlichen Gebühren. Die von Paypal erhobene Festgebühr bekommst Du allerdings nicht zurück.
Rückbuchungsgebühr: Sollte ein Käufer über seinen Kreditkartenanbieter (also Visa, Mastercard oder Amex ) veranlassen, dass das Geld zurückgebucht wird, müssen Händler mit Paypal-Gebühren in Höhe von 16 Euro rechnen.
Konfliktgebühr: Beantragt ein Käufer den Paypal-Käuferschutz oder lässt sein Geld zurückbuchen, kann Dir Paypal eine sogenannte Konfliktgebühr berechnen. Sie beträgt mindestens 14 Euro. Wie hoch die Gebühr genau ausfällt, ist abhängig von Deiner individuellen Konfliktquote, die Paypal ermittelt, und der Anzahl Deiner Verkäufe.
Gebühren für Paypal Checkout: Mit Paypal Checkout kannst Du Deinen Kunden und Kundinnen weitere Zahlungsmethoden anbieten wie Giropay, Kauf auf Rechnung oder Kreditkarte, ohne dass sie dafür ein Paypal-Konto haben müssen. Paypal berechnet Dir für Paypal Checkout Gebühren in Höhe von 2,99 Prozent zuzüglich 39 Cent Festgebühr auf den jeweils empfangenen Betrag.
Wechselkursgebühr: Erhältst Du eine Zahlung aus dem Ausland, fällt neben den regulären Gebühren noch eine weitere für den Wechselkurs an. Paypal stellt für die Umrechnung eigene Wechselkurse zur Verfügung. Im Schnitt musst Du mit einem Aufschlag von 3 Prozent rechnen. Um Dir den entsprechenden Wechselkurs anzeigen zu können, bietet Paypal einen Währungsrechner an. Den findest Du entweder direkt in Deinem Wallet oder auf dieser Seite von Paypal.
Übrigens zahlen nicht nur Verkäufer und Verkäuferinnen eine Wechselkursgebühr. Auch Privatpersonen, die einem Familienangehörigen Geld ins Ausland senden, zahlen mindestens 0,99 Euro, maximal 3,99 Euro.
Was kostet Dich der Käufer- und Verkäuferschutz bei Paypal?
Sowohl Privatpersonen als auch Händlern bietet Paypal einen ganz besonderen Schutz: über das Käufer- beziehungsweise Verkäuferschutzprogramm.
Ein Beispiel: Du kaufst online einen Trekkingrucksack und bezahlst mit Paypal. Der Rucksack kommt aber nicht bei Dir an. Oder er stellt sich als Cityrucksack mit viel zu geringem Fassungsvermögen heraus, obwohl er auf der Händlerseite anders beschrieben wurde. Dann kannst Du vom Käuferschutz profitieren und Dir den kompletten Kaufpreis samt Versandkosten erstatten lassen. Kosten in Form von Gebühren entstehen Käufern und Käuferinnen dabei nicht.
Händler und Händlerinnen hingegen sichert der Verkäuferschutz gegen Stornierungen oder Rückbuchungen von Kunden bei unautorisierten Transaktionen ab. Oder wenn die Ware angeblich nicht beim Käufer oder der Käuferin angekommen ist. Da der Verkäuferschutz durch die vom Verkäufer bezahlten Festgebühren gedeckt wird, entstehen auch keine zusätzlichen Gebühren für den Paypal-Verkäuferschutz.
Ob die jeweiligen Bedingungen erfüllt sind, damit Käufer- oder Verkäuferschutz greifen, prüft Paypal nach eigenem Ermessen.
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