Das Wichtigste in Kürze
- Aktuell liegt die THG-Prämie für Dein E-Auto bei rund 80 bis 90 Euro pro Jahr.
- Die THG-Prämie musst Du immer bis spätestens 31. Oktober des laufenden Jahres beantragen.
- Die Prämie bekommst Du, weil Dein Elektroauto CO2 einspart. Diese Einsparung kannst Du über die Treibhausgasminderungsquote (THG-Quote) an Ölkonzerne verkaufen. Das erledigen Anbieter für Dich.
So gehst Du vor
- Vergleiche verschiedene Anbieter für THG-Prämien, am besten bei Verivox. In unserem Test hatte Verivox die größte Auswahl und die höchsten Prämien.
- Sichere Dir eine garantierte Zahlung und verkauf Deine THG-Quote nur für das aktuelle Jahr, damit Du jährlich aus den besten Angeboten wählen kannst.
- Nutz unsere Checkliste, um bei der Anbieterwahl auf Nummer Sicher zu gehen.
- Bis die Prämie auf Deinem Konto ist, dauert es ein paar Monate.
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Das Klima schützen und damit Geld verdienen: Wenn Du ein Elektroauto fährst, geht das. Dafür verkaufst Du die THG-Quote an einen Anbieter. Nur wie und an wen genau? Wir haben für Dich getestet, damit Du Jahr für Jahr das meiste rausholst.
Hol Dir die THG-Prämie für 2025
Den Verkauf der THG-Quote für Dein E-Auto erledigt ein Dienstleister, den Du selbst aussuchst. Um die THG-Prämie für 2025 zu bekommen, solltest Du sie bis zum 31. Oktober 2025 beantragen.
1. Vergleiche THG-Prämien verschiedener Anbieter
Die Höhe der THG-Prämie kann sich ständig ändern. Vergleiche deshalb mehrere THG-Anbieter, um Dir eine möglichst hohe Prämie zu sichern.
Wir haben Vergleichsportale für die THG-Prämie getestet und empfehlen Verivox. Das Portal hat in unserer Untersuchung mit einer großen Auswahl an Dienstleistern, Aktualität und hilfreichen Filtereinstellungen überzeugt. Außerdem bietet Verivox bei einigen Anbietern exklusive Boni. Die Wahrscheinlichkeit, eine gute THG-Prämie zu bekommen, ist nach unserem Test hoch.
Ein paar schnelle Hinweise für Deinen Vergleich:
- Sichere Dir eine möglichst hohe, fixe Prämie. Verivox nennt dieses Prämienmodell „Garantie“.
- Schließ am besten einen Vertrag nur für das aktuelle Jahr ab.
- Beziehe auch die Angebote weiter unten auf der Vergleichsseite mit ein, nicht nur diejenigen, die Verivox als „geprüft“ markiert.
- Im nächsten Abschnitt findest Du ausführlichere Tipps und eine hilfreiche Checkliste für die Anbieterauswahl.
2. Halte die Frist Ende Oktober ein
Die THG-Prämie für das laufende Jahr solltest Du immer bis spätestens 31. Oktober beantragen. Denn die Dienstleister können die Anträge nur bis 15. November beim Umweltbundesamt einreichen (§ 8 Abs. 1 Nr. 2 38. BImSchV). Weil die Anbieter selbst ein paar Tage benötigen, um Deinen Antrag abzuwickeln, solltest Du frühzeitig aktiv werden.
Übermittle dem gewählten Anbieter Deine persönlichen Daten und ein Foto des Fahrzeugscheins. Meist geht das per Online-Plattform. Auch Deine Kontodaten musst Du angeben.
3. Warte auf das Umweltbundesamt
Aus organisatorischen Gründen wartet der Anbieter, bis er eine größere Anzahl an Anträgen und Fahrzeugscheinen erhalten hat. Die Unterlagen schickt er gebündelt an das Umweltbundesamt. Wenn Dein E-Auto alle Voraussetzungen für eine Zertifizierung erfüllt, stellt das Amt ein THG-Zertifikat aus und übermittelt es an den Anbieter.
4. Deine THG-Prämie wird ausgezahlt
Sobald der Anbieter das Zertifikat in den Händen hält, kann er es verkaufen. Einen Teil des Geldes behält er als Provision ein. Den Rest zahlt er Dir als THG-Prämie aus, das dauert oft mehrere Monate. Manche Anbieter bieten eine Sofortauszahlung der THG-Prämie. Dann bekommst Du das Geld innerhalb weniger Tagen, noch bevor ein Zertifikat vom Umweltbundesamt vorliegt. Mit Sofortauszahlung fallen die THG-Prämien aber deutlich niedriger aus.
Auf welche Kriterien solltest Du achten?
Fixes Prämienmodell - Wir raten Dir zum Modell mit einer fixen Prämie, auch „Garantie“ genannt. So weißt Du von Beginn an, welchen Betrag Du erhalten wirst. Alternativ kannst Du auch ein Angebot mit einem garantierten Mindestbetrag wählen. Kann der Anbieter Dein Zertifikat besonders gewinnbringend verkaufen, bekommst Du vielleicht noch etwas mehr Geld. Der Großteil des Betrags ist Dir bei diesem Kombi-Modell aber garantiert.
Vier Prämienmodelle: Garantie, Risiko, Kombi, Express
Bei Verivox kannst Du nach vier Prämienmodellen filtern:
- „Garantie“ = fixe Prämie: Die meisten Dienstleister bieten eine fixe THG-Prämie. Du erhältst nach einigen Monaten den vereinbarten Geldbetrag, egal wie gut der Anbieter Dein Zertifikat verkaufen konnte.
- „Risiko“ = flexible Prämie: Beim flexiblen Modell hängt die Höhe Deiner THG-Prämie davon ab, zu welchem Preis der Anbieter das Zertifikat Deines E-Autos verkaufen konnte. Du bekommst einen bestimmten Prozentsatz des Erlöses, beispielsweise 80 oder 90 Prozent. Das ist ein bisschen Glücksspiel: Steht der Verkaufskurs gut, bekommst Du möglicherweise mehr als im fixen Modell. Läuft der Verkauf schlecht, kann die THG-Prämie niedriger sein. Und es kann noch länger dauern, bis Du die Prämie tatsächlich auf dem Konto hast. Wir raten deshalb von diesem Modell ab.
- „Kombi“ = Mix aus fix und flex: Der Kompromiss aus beiden Modellen ist die Kombi-Variante mit garantiertem Mindestbeitrag. Den zahlt Dir der Anbieter in jedem Fall. Verkauft sich das Zertifikat schlussendlich besser als erwartet, steigt Deine Prämie.
- „Express“ = Sofortauszahlung: In diesem Modell bekommst Du die THG-Prämie besonders schnell. Zwar nicht sofort, aber in der Regel innerhalb von wenigen Tagen. Da der Anbieter bei dieser Variante das Geld vorstreckt, bevor überhaupt ein Zertifikat ausgestellt wurde, sind die Prämien im Express-Modell niedriger als bei der Garantie-Variante.
Keine lange Vertragslaufzeit - Wir empfehlen Dir, einen Anbieter zu wählen, der Deine THG-Quote nur für das aktuelle Jahr verkauft. Dann kannst Du im nächsten Jahr neu vergleichen und die beste Prämie für Dich auswählen. Denn es ist nicht gesagt, dass ein Anbieter mit einer hohen Prämie in diesem Jahr auch nächstes Jahr lukrativ ist.
Einige Anbieter wollen gleich zwei Prämienjahre vermarkten oder Dich sogar an ein Abo-Modell binden. Bei anderen musst Du bis zu einem bestimmten Zeitpunkt beantragen, dass der Vertrag nur ein Jahr laufen soll. Wenn Du so eine Frist verpasst, bist Du auch im nächsten Jahr an den Anbieter gebunden.
Verbraucherfreundliche Angebote - Möchtest Du auf Nummer Sicher gehen, dann nutze unsere Checkliste. Darin findest Du sämtliche THG-Anbieter, die im Sommer 2025 auf Verivox gelistet waren. Wir bei Finanztip haben untersucht, welche Anbieter verbraucherfreundliche Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) in Bezug auf den Auszahlungszeitpunkt der Prämie haben.
Einige Anbieter zahlen Dir die THG-Prämie erst aus, nachdem sie das Zertifikat vom Umweltbundesamt erfolgreich an ein Mineralölunternehmen verkaufen konnten. Scheitert der Verkauf, bekommst Du kein Geld. Der Dienstleister kann also unbegrenzt Verträge abschließen, während Du als E-Auto-Besitzer das alleinige Risiko trägst, dass am Ende keiner Deine Emissionseinsparung kaufen möchte.
Dieses Risiko halten wir für überschaubar: Die Anbieter vereinbaren in der Regel verbindliche Abnahmemengen mit den Ölkonzernen. Dennoch kannst Du das Risiko minimieren, indem Du einen Anbieter ohne eine solche Klausel auswählst.
Verbraucherfreundlich sind Vereinbarungen, bei denen Du die THG-Prämie direkt nach der Zertifizierung durch das Umweltbundesamt bekommst. Und zwar unabhängig davon, ob der Anbieter das Zertifikat anschließend verkauft. Wir haben die AGB der Anbieter deshalb auf den Auszahlungszeitpunkt hin überprüft (Stand: 17. Juli 2025). Die Ergebnisse findest Du in der Checkliste oben.
THG-Prämie spenden - Manche Dienstleister bieten die Option, Deine THG-Prämie als Spende in Klimaschutzprojekte zu investieren. Das ist eine gute Sache. Schau Dir aber genau an, welche Organisationen Du dabei unterstützt und in welche Projekte Dein Geld fließt. Frag den Anbieter außerdem nach einer Spendenbescheinigung. Die brauchst Du, um die Spende in Deiner Steuererklärung geltend zu machen. Für Spenden über 300 Euro verlangt das Finanzamt grundsätzlich eine Quittung. Natürlich kannst Du Dir die Prämie auch auszahlen lassen und selbst an eine Organisation Deiner Wahl spenden.
Wie funktioniert die THG-Quote?
Die Treibhausgasminderungsquote (THG-Quote) verpflichtet alle Unternehmen, die Benzin und Diesel an Tankstellen verkaufen, die klimaschädlichen Emissionen ihrer Kraftstoffe zu reduzieren. Mindestens 10,6 Prozent CO2 müssen pro verkauftem Liter Kraftstoff im Jahr 2025 eingespart werden. In den kommenden Jahren müssen die Kraftstoffe noch emissionsärmer werden (§ 37a BImSchG und § 11 der 36. BImSchV).
Die Einsparquoten beziehen sich auf einen von der Bundesregierung ermittelten durchschnittlichen Emissionswert, den rein fossiler Kraftstoff verursachen würde (§ 3 der 38. BImSchV). Schafft ein Mineralölkonzern das Einsparziel nicht, drohen Strafen von 600 Euro pro verursachter Tonne CO2 (§ 37c Abs. 2 BImSchG).

Die Firmen können CO2 einsparen, indem sie zum Beispiel mehr Biokraftstoffe verkaufen. Oder sie lassen sich Strom für Elektrofahrzeuge anrechnen: Fährst Du ein rein batteriebetriebenes Elektroauto, verursacht das deutlich weniger CO2-Emissionen als ein Verbrenner.
Wenn Du einen Antrag stellst, zertifiziert das Umweltbundesamt einmal im Jahr die CO2-Einsparung Deines E-Autos. Dieses Zertifikat verkaufst Du an ein Mineralölunternehmen. Im Gegenzug bekommst Du Geld, die THG-Prämie. Ein Dienstleister kann das alles unkompliziert für Dich erledigen – Du musst Dir lediglich ein Angebot aussuchen.
Lass die THG-Prämie nicht verfallen
Du musst die THG-Quote für Dein E-Auto nicht verkaufen. Wenn Du auf die Prämie verzichtest, verschenkst Du aber jedes Jahr Geld. Die Bundesregierung behält sich sogar vor, nicht eingelöste THG-Mengen selbst zu versteigern (§ 37d Abs. 2 Nr. 11c BImSchG). Wir raten Dir, die Prämie nicht verfallen zu lassen. Du kannst das Geld auch für einen guten Zweck einsetzen und die Spende als Sonderausgabe bei der Steuererklärung geltend machen.
Wie hoch ist die THG-Prämie 2025?
Die höchsten THG-Prämien liegen aktuell bei rund 80 bis 90 Euro (Verivox, ohne Boni, Stand: Juli 2025). Die Höhe der Prämie schwankt immer wieder und unterscheidet sich von Anbieter zu Anbieter.
Vor wenigen Jahren gab es oft deutlich höhere THG-Prämien von 300 Euro und mehr. Während der Jahre 2023 und 2024 brach diese Prämie für E-Auto-Fahrerinnen und -Fahrer immer weiter ein. Zuletzt wurde die Marke von 100 Euro kaum noch erreicht.
Mittelfristig müssten die Prämien aufgrund strengerer Einsparziele bei den Emissionen eigentlich steigen. Doch kurzfristig, für das Jahr 2025, ist die Entwicklung bei der THG-Prämie kaum vorherzusagen. Zu dieser Einschätzung kamen unter anderem das Vergleichsportal Verivox und die THG-Anbieter Carbonify, Elektrovorteil und E.ON, die wir im Frühjahr dazu angefragt hatten. Der Grund für die aktuell relativ niedrigen Prämien sind verschiedene Verwerfungen auf dem THG-Quoten-Markt.
Was beeinflusst die Höhe der THG-Prämie?
- Der Strommix in Deutschland ist zuletzt sauberer geworden. Immer weniger Strom stammt aus fossilen Energieträgern wie Kohle und Gas, immer mehr dafür aus klimafreundlichen, erneuerbaren Energien wie Wind- und Solarkraft. Im Schnitt gingen die Treibhausgasemissionen pro Energieeinheit Strom zurück. Je sauberer der Strom, desto mehr CO2 kannst Du durch Dein E-Auto einsparen – und der Wert eines THG-Zertifikats, das diese Einsparung bescheinigt, steigt.
- Mineralölkonzerne haben zuletzt große Mengen an Biokraftstoffen aus China eingekauft, um Emissionen einzusparen. Offenbar wurde dieser Biokraftstoff oft falsch zertifiziert. Zum Beispiel soll Biodiesel aus Palmöl hergestellt worden sein, was nicht als umweltfreundlicher Kraftstoff zählt. Unter anderem das Handelsblatt hatte über den Biodiesel-Skandal berichtet. Die fragwürdigen China-Importe haben die Nachfrage nach sauberen THG-Zertifikaten im vergangenen Jahr gesenkt – deshalb sank die Prämie für Elektroautos. Zwischenzeitlich hat die EU-Kommission Strafzölle auf chinesischen Biodiesel erlassen. Das allein hat die Prämien bislang aber noch nicht wieder signifikant erhöht.
- Auch das Bundesumweltministerium hat auf den Biodiesel-Skandal reagiert: In den Jahren 2025 und 2026 dürfen nur noch THG-Zertifikate aus dem jeweiligen Jahr angerechnet werden (§ 4a der 38. BImSchV). Unternehmen können billig erworbene Zertifikate aus der Vergangenheit also nicht übertragen. Das soll zu einer höheren Nachfrage und höheren THG-Prämien führen. Die Anbieter Carbonify und E.ON bestätigten auf unsere Anfrage diese positive Wirkung.
THG-Prämie ist steuerfrei
Das Geld aus der THG-Prämie musst Du nicht in Deiner Steuererklärung angeben, solange es ein ausschließlich privat genutztes Elektroauto ist. Gehört das E-Auto oder E-Motorrad zum Betriebsvermögen Deiner Firma, zählt der Erlös zu den Betriebseinnahmen und unterliegt der Einkommensteuer. Dann musst Du die THG-Prämie in Deiner Steuererklärung nennen.
Welche Fahrzeuge bekommen THG-Prämien?
Wenn Du ein E-Auto besitzt, kannst Du die THG-Quote verkaufen. Aber auch andere Fahrzeugklassen wie E-Motorräder oder E-Lkw können die THG-Prämie bekommen. Die wichtigste Rolle spielt die Fahrzeugklasse: Alle zulassungspflichtigen Klassen sind für THG-Prämien berechtigt.
THG-Prämie nach Fahrzeugklassen
Elektroauto
(Fahrzeugklassen M1 und M2) – Die THG-Prämie bekommst Du für zulassungspflichtige batterie- oder brennstoffzellenbetriebene E-Autos. Nicht in den Quotenhandel einbringen kannst Du dagegen Plug-in-Hybride. Das sind Fahrzeuge, die einen Elektro- und Verbrennungsmotor haben. Der Staat möchte ausschließlich reine E-Autos fördern, für Hybridautos gibt es deshalb keine THG-Prämie.
Elektrobus
(Fahrzeugklasse M3) – Vollelektrische Busse sind ebenfalls für die THG-Quote zugelassen.
Elektrotransporter & Elektro-Lkw
(Fahrzeugklassen N1, N2, N3) – Auch Transporter und Lkw mit reinem Elektroantrieb sind zulassungspflichtig und können die THG-Prämie beantragen. Seit Ende August 2023 weist das Umweltbundesamt hier höhere Schätzwerte für die Menge der CO2-Einsparung als bei Elektroautos aus, sodass die THG-Prämie für Elektro-Nutzfahrzeuge deutlich höher ausfallen kann.
Elektromotorrad, Elektroroller (zulassungspfl.), Elektroquad
(Fahrzeugklassen L3e, L4e, L5e, L7e) – E-Zweiräder wie elektrische Motorräder oder E-Roller, die schneller als 45 Kilometer pro Stunde unterwegs sind, und große Elektroquads benötigen eine amtliche Straßenzulassung, weswegen Du sie für die THG-Quote anmelden kannst.
Zulassungsfr. Elektroroller, Leichtkraftfahrzeug, E-Scooter
(Kleinkraftrad, Fahrzeugklassen L1e, L2e und L6e) – Diese Kleinkrafträder bis maximal 45 Kilometer pro Stunde benötigen nur ein Versicherungskennzeichen, aber keine Kfz-Zulassung. Zulassungsfrei sind beispielsweise 50er E-Roller, Speed-Pedelecs, E-Scooter und Krankenfahrstühle. Früher konntest Du für zulassungsfreie Fahrzeuge eine freiwillige Zulassung beantragen und so die THG-Prämie abstauben. Das geht seit 2023 nicht mehr. Zulassungsfreie Elektroroller können die THG-Prämie also nicht mehr durch die freiwillige Zulassung bekommen (§ 7 Abs. 1 38. BImSchV).
Hast Du mehrere rein elektrische Fahrzeuge, kannst Du für jedes dieser Fahrzeuge die THG-Quote verkaufen. Und das nicht nur einmalig, sondern jedes Jahr aufs Neue.
Das Elektrofahrzeug muss auf Dich zugelassen, also angemeldet sein. Du benötigst die Zulassungsbescheinigung Teil I, auch Fahrzeugschein genannt, auf der Du als Halter des Fahrzeugs eingetragen bist. Ob Du Dein E-Auto gekauft oder geleast hast, spielt dagegen keine Rolle.
Keine THG-Prämie für private Wallboxen
Betreiber von öffentlichen Ladestationen können die THG-Prämie bekommen. Für Deine private Wallbox, an der Du zuhause Dein E-Auto lädst, gibt es aber keine THG-Prämie. Das haben das Umweltbundesamt und die Bundesnetzagentur im August 2022 klargestellt. Demnach gilt eine Ladestation in einem Carport, einer Garage, einer Einfahrt oder auf dem Privatparkplatz auf Deinem Grundstück nicht als öffentliche Ladesäule.
Das wäre auch ziemlich unpraktisch. Denn Du müsstest fremden Personen den Ladestrom entweder schenken, was finanziell unsinnig ist, oder verkaufen. Das würde Dich zum Ladesäulenbetreiber machen und eine Menge an Bürokratie und Abrechnungsaufwand bedeuten. Trotzdem werben einige Anbieter auch 2025 weiterhin mit der THG-Prämie für private Wallboxen. Wir raten Dir, von solchen Angeboten die Finger zu lassen.
So haben wir getestet
Finanztip hat im Juni 2025 Vergleichsportale für die THG-Prämie untersucht. Dafür haben wir im ersten Schritt eine Google-Suchabfrage gestartet. Anbieter, die THG-Quoten vermarkten und Prämien auszahlen, haben wir aussortiert. Auch einfache Vergleichslisten ohne Filterfunktion haben wir nicht berücksichtigt. Übrig blieben drei Vergleichsportale für THG-Prämien-Anbieter, die wir weiter untersucht haben:
- Einfach E-Auto
- Verivox
- Voltori
In unserem Test waren uns folgende Kriterien besonders wichtig:
- Hohe Anzahl an Angeboten: Möglichst viele Anbieter für THG-Prämien sollen vergleichbar sein. Da sich die Prämien stetig ändern, ist ein breiter Marktüberblick für Besitzerinnen und Besitzer eines E-Autos wichtig, um das beste Angebot heraussuchen zu können.
- Aktualität und Richtigkeit: Die Prämien und Vertragsdetails sollen korrekt und aktuell sein. Das haben wir stichprobenartig überprüft.
- Preissortierung möglich: Die Angebote sollen nach der Prämienhöhe sortiert werden können.
- Filtermöglichkeiten: Das Vergleichsportal soll über eine Filterfunktion für die unterschiedlichen Prämienmodelle Fix, Flex und Flex mit garantierter Mindestauszahlung verfügen. Außerdem sollen die Ergebnisse nach Sofortauszahlung gefiltert werden können, für diejenigen, die nicht mehrere Wochen oder Monate auf das Geld warten möchten.
- Angaben zur Vertragslaufzeit: Wir empfehlen, die eigene THG-Quote nur für das jeweils laufende Jahr zu verkaufen, um jährlich erneut aus den besten Angeboten wählen zu können. Daher sollen Informationen zur Vertragslaufzeit bereitgestellt werden.
- Zusätzliche Boni: Bietet das Vergleichsportal einen zusätzlichen Bonus beim Vertragsabschluss über die Vergleichsseite, bewerten wir das positiv. Boni sind allerdings kein Hauptkriterium für unsere Empfehlung.
Verivox ist unsere Empfehlung
Der THG-Prämien-Vergleich von Verivox hat uns am meisten überzeugt. Zum Testzeitpunkt im Juni 2025 listete das Vergleichsportal insgesamt 20 Anbieter. Dabei punktete Verivox nicht nur mit einer hohen Angebotsvielfalt, sondern auch mit aktuellen, korrekten Angaben.
Bei den Filtermöglichkeiten, der Preissortierung und den Angaben zur Vertragslaufzeit erfüllte Verivox alle gewünschten Kriterien. Zusätzlich bot das Vergleichsportal für einzelne Anbieter Bonuszahlungen, welche die THG-Prämie steigerten und insgesamt zu den höchsten Auszahlungsbeträgen für E-Auto-Besitzerinnen und -Besitzer führten.
Verivox bleibt damit Finanztip-Empfehlung. Bereits in unserer vorherigen Untersuchung im Herbst 2022 hatte das Portal am besten abgeschnitten.
Der THG-Prämien-Vergleich von Einfach E-Auto erfüllte zwar die wichtigsten unserer Kriterien, lag aber bei der Angebotsvielfalt leicht hinter Verivox und bot zu unserem Testzeitpunkt keine zusätzlichen Boni. Bei Voltori stellten wir Mängel bei der Aktualität der Angebote fest.
Verivox sortiert nach eigenen Angaben Anbieter aus, bei denen das Vergleichsportal auf verbrauchertäuschende Darstellungen oder Praktiken aufmerksam wurde. Einen Teil der Angebote auf der Vergleichsliste hebt das Portal als besonders geprüft hervor, wobei Verivox angibt, mit dem Anbieter in direktem Kontakt zu stehen. Aktuelle Konditionen und keine versteckten Kosten werden dabei versprochen. Wir empfehlen jedoch, auch die nicht auf diese Weise gekennzeichneten Angebote zu sichten, da dort ebenfalls gute Prämien geboten werden und sie in unserer Stichprobe aktuell waren.
Bei THG-Prämien ist für Verbraucherinnen und Verbraucher oft unklar, zu welchem Zeitpunkt das Geld ausgezahlt wird. Dieses Problem kann auch keines der untersuchten Vergleichsportale lösen. Um das abzufedern, haben wir die AGB der auf Verivox gelisteten Anbieter (Stand: 17. Juli 2025) auf den Auszahlungszeitpunkt hin untersucht. Diese Übersicht stellen wir als Checkliste zum Download zur Verfügung.
Wir raten dazu, einen Anbieter auszuwählen, der bereits nach Ausstellung des THG-Zertifikats durch das Umweltbundesamt die Prämie auszahlt – und nicht erst, wenn das Zertifikat erfolgreich weiterverkauft wurde. Als Alternative kann die Sofortauszahlung gewählt werden, wobei die Prämie in der Regel aber niedriger ausfällt.
* Was der Stern bedeutet:
Finanztip ist kein gewöhnliches Unternehmen, sondern gehört zu 100 Prozent zur gemeinnützigen Finanztip Stiftung. Die hat den Auftrag, die Finanzbildung in Deutschland zu fördern. Alle Gewinne, die Finanztip ausschüttet, gehen an die Stiftung und werden dort für gemeinnützige Projekte verwendet – wie etwa unsere Bildungsinitiative Finanztip Schule.
Wir wollen mit unseren Empfehlungen möglichst vielen Menschen helfen, eigenständig die für sie richtigen Finanzentscheidungen zu treffen. Daher sind unsere Inhalte kostenlos im Netz verfügbar. Wir finanzieren unsere aufwändige Arbeit mit sogenannten Affiliate Links. Diese Links kennzeichnen wir mit einem Sternchen (*).
Bei Finanztip handhaben wir Affiliate Links jedoch anders als andere Websites. Wir verlinken ausschließlich auf Produkte, die vorher von unserer unabhängigen Experten-Redaktion ausführlich analysiert und empfohlen wurden. Nur dann kann der entsprechende Anbieter einen Link zu diesem Angebot setzen lassen. Geld bekommen wir, wenn Du auf einen solchen Link klickst oder beim Anbieter einen Vertrag abschließt.
Für uns als gemeinwohlorientiertes Unternehmen hat es natürlich keinen Einfluss auf die Empfehlungen, ob und in welcher Höhe uns ein Anbieter vergütet. Was Dir unsere Experten empfehlen, hängt allein davon ab, ob ein Angebot gut für Dich als Verbraucher ist.
Mehr Informationen über unsere Arbeitsweise findest Du auf unserer Über-uns-Seite.