Abgesagt: Bundesrat stoppt Sparpaket für Krankenkassen
Trügerische Hoffnung: Kompromiss noch möglich, aber zu spät
Folge: Zusatzbeiträge steigen 2026 noch stärker als gedacht
Der Bundesrat hat ein 2 Mrd. € schweres Sparpaket der Bundesregierung für die gesetzliche Krankenversicherung vorerst gestoppt. Damit sollte ab 2026 vor allem in Krankenhäusern viel Geld gespart werden.
Die Idee: Bisher haben die Kliniken zum Teil mehr Geld bekommen, als ihre eigenen Kosten gestiegen sind. Künftig sollen sie aber nur noch so viel bekommen, wie die Kosten bundesweit im Schnitt gestiegen sind.
Sparpaket kann noch kommen – aber zu spät?
Dieser neue Plan hat den Bundesländern allerdings nicht gefallen. Sie sorgen sich um die Finanzlage der Kliniken vor Ort. Deshalb schickt der Bundesrat das Gesetz nun in den Vermittlungsausschuss. Komplett gestrichen ist das Sparpaket damit noch nicht. Es könnte doch noch kommen, eventuell abgeändert.
Das Problem trotz dieser Chance: So eine Einigung könnte bereits zu spät kommen, um noch berücksichtigt zu werden, wenn die Krankenkassen ihre Beiträge für 2026 kalkulieren müssen.
Was das für Dich bedeutet
Du musst 2026 mit noch stärker steigenden Zusatzbeiträgen rechnen als ohnehin schon. Denn selbst mit dem Sparpaket haben sowohl die Krankenkassen als auch Finanztip für 2026 schon mit steigenden Beiträgen gerechnet. Viele Kassen müssen nämlich auch ihre Reserven wieder auffüllen. Jetzt kommen mindestens Verzögerungen beim Sparpaket noch dazu.
Aktuell liegt der durchschnittliche Zusatzbeitrag bei 2,9 %, gewichtet nach Mitgliederzahlen. Dabei sollte es nach Plänen der Regierung eigentlich auch bleiben. Ohne Gewichtung sind es Finanztip-Berechnungen zufolge aber sowieso schon jetzt 3,1 %. 2026 musst Du nun damit rechnen, dass nochmal ein paar Zehntel Prozentpunkte dazukommen.
Immerhin: Wie beim allgemeinen Beitragssatz (14,6 % vom Bruttogehalt), zahlt Dein Arbeitgeber auch weiterhin die Hälfte des Zusatzbeitrags. Würde Dein Beitrag z. B. von 3,1 auf 3,6 % steigen, müsstest Du bei 50.000 € Jahresbrutto 125 €/Jahr mehr zahlen.
Wir finden das beste Angebot für Dich
Gut für Dich: Du kannst ganz einfach und zu einer günstigeren Kasse wechseln. Und das lohnt sich: Zwischen der teuersten und günstigsten Kasse liegen aktuell z. B. über zwei Prozentpunkte Unterschied – und damit je nach Gehalt mehrere Hundert Euro Ersparnis im Jahr.
Außerdem steht Finanztip in der sich anbahnenden nächsten Erhöhungswelle an Deiner Seite: Sobald die Zusatzbeiträge und Leistungen für 2026 feststehen, bewerten wir wieder die Kassen nach Preis-Leistung für Dich. Aktuell empfehlen wir in unserem Krankenkassen-Vergleich die HKK, TK und Audi BKK.
Sind Dir besonders niedrige Beiträge und Zahnvorsorge wichtig, empfehlen wir die BKK Firmus. Für junge Familien und Schwangere eignet sich die Energie BKK ganz besonders.