Das Wichtigste in Kürze
- In den günstigsten von Finanztip empfohlenen Tarifen liegt der Gaspreis aktuell bei etwa 9,5 Cent pro Kilowattstunde.
- Der Gaspreis steigt 2026 durch höhere Netzgebühren und den steigenden CO2-Preis.
- Rechne damit, dass die Gaspreise langfristig noch deutlich höher steigen werden – das Gasnetz ist ein Auslaufmodell.
So gehst Du vor
- Vergleiche Tarife am besten mit unserem Gasrechner (enthält Werbelinks). Er filtert die Angebote von Verivox und Check24 nach den verbraucherfreundlichen Finanztip-Kriterien. Wir empfehlen keine Anbieter, die uns negativ aufgefallen sind.
- Du besitzt eine Immobilie? Dann schau Dich wegen der steigenden Gaspreise nach alternativen Heizungsmöglichkeiten um. Das Finanztip-Buch Energetisches Sanieren: Einfach erklärt bietet einen Überblick.
- Du wohnst zur Miete? Dann kannst Du Deinen Gaspreis nur beeinflussen, wenn Du eine eigene Gasetagenheizung hast. Damit kannst Du selbst den Anbieter wechseln.
Klickst Du auf eine Empfehlung mit *, unterstützt das unsere Arbeit. Finanztip bekommt dann eine Vergütung. Empfehlungen sind aufwändig recherchiert und basieren auf den strengen Kriterien der Finanztip-Expertenredaktion. Mehr Infos
In jeder zweiten Wohnung in Deutschland wird mit Gas geheizt, zeigt eine Studie des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Wir zeigen Dir in diesem Ratgeber, wo die Gaspreise aktuell stehen und wohin sie sich vermutlich entwickeln werden.
Wo liegen die Gaspreise aktuell?
Der Gaspreis liegt aktuell bei 9,52 Cent pro Kilowattstunde (kWh) für Tarife mit zwölf Monaten Preisgarantie (Stand: 11. November 2025). So viel kostet Gas in den günstigsten von uns empfohlenen Tarifen für Neukunden. Im Finanztip-Gaspreis-Barometer siehst Du neben den aktuellen Preisen auch die Gaspreisentwicklung der vergangenen zwei Jahre.
Welche Preise zeigt das Finanztip-Gaspreis-Barometer?
Das Finanztip-Gaspreis-Preisbarometer wertet nur Tarife von Gasanbietern aus, die wir bei Finanztip empfehlen. Wir erheben für mehr als 100 Orte in ganz Deutschland die drei günstigsten Gastarife, die unsere verbraucherfreundlichen Kriterien erfüllen. Aus diesen Preisen bilden wir einen Mittelwert. Um besonders realistisch zu sein, rechnen wir auch den jährlichen Grundpreis der Tarife in den Preis pro Kilowattstunde hinein. Eventuelle Neukundenboni, die viele Gasanbieter im ersten Vertragsjahr ausbezahlen, rechnen wir dagegen nicht in den aktuellen Gaspreis mit ein.
Mit dem Finanztip-Gasrechner (enthält Werbelinks) weiter unten auf dieser Seite kannst Du die Gastarife vergleichen, die Du als Neukunde jetzt abschließen kannst. Aufgrund unterschiedlich hoher Netzentgelte unterscheiden sich die Preise regional.
Welchen Gaspreis zahlen Haushalte aktuell im Schnitt?
Der Gaspreis des deutschen Durchschnittshaushalts lag im Oktober 2025 im Schnitt bei 11,56 Cent/kWh. Der BDEW gibt diesen Preis für einen Gasverbrauch von 20.000 Kilowattstunden an, das summiert sich also auf Gaskosten von 2.312 Euro im Jahr. Dabei handelt es sich um eine Schätzung. Ganz genau weiß niemand, welchen Gaspreis die deutschen Haushalte bei den vielen Hundert Gasanbietern in ihren bereits laufenden Verträgen bezahlen.
Die günstigsten von Finanztip empfohlenen Gastarife sind aktuell deutlich günstiger. Vergleiche die Gaspreise mit dem Finanztip-Gasrechner (enthält Werbelinks). Aktuell könnte der Musterhaushalt durch einen Gasanbieterwechsel nach unseren Finanztip-Analysen rund 416 Euro im Jahr sparen.

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Ist Dein Gaspreis aktuell zu hoch?
Mit dem Finanztip-Gaspreisrechner kannst Du Deinen aktuellen Preis vergleichen. Der Rechner zeigt Dir ausschließlich Gastarife mit verbraucherfreundlichen Konditionen an. Außerdem empfehlen wir Dir bei Finanztip keine Gasanbieter, die in der Vergangenheit negativ aufgefallen sind. Mehr zu unseren strengen Kriterien liest Du im Ratgeber Gasvergleich.
Tagesaktueller Gaspreisvergleich
Die Ergebnisliste des Finanztip-Gasrechners enthält Werbelinks zu Gastarifen, die uns täglich aktuell von Check24 und Verivox übermittelt werden. Wir sortieren die Angebote nach dem jährlichen Gesamtpreis. Mehr dazu
Mehr dazu im Ratgeber Gasanbieter wechseln
- Einen Gasanbieterwechsel kannst Du innerhalb von zehn Minuten beauftragen.
- Wer regelmäßig wechselt, spart langfristig Heizkosten.
- Alle Tipps zum Wechsel des Gasanbieters liest Du in unserem Ratgeber.
Wie entwickeln sich die Gaspreise weiter?
Wir bei Finanztip rechnen langfristig mit steigenden Gaspreisen. Dafür gibt es zwei Gründe: Der steigende CO2-Preis und die steigenden Gebühren für das Gasnetz.
Wie stark erhöht der CO2-Preis den Gaspreis?
Der CO2-Preis ist ein Teil des Gaspreises und wird im Jahr 2026 bis zu 1,4 Cent/kWh (brutto) ausmachen. Momentan sind das also gut zehn Prozent des Gaspreises. Schon in den nächsten Jahren könnte der CO2-Preis aber deutlich steigen und den Gaspreis spürbar verteuern.
Nach Berechnungen von Finanztip musst Du bei einem Einfamilienhaus mit einer Gasheizung in den kommenden 20 Jahren mit CO2-Kosten von rund 20.000 Euro rechnen. Dieses CO2-Preisschild ist bei einem Jahresverbrauch von 24.000 kWh zu erwarten.
Erdgas verursacht beim Verbrennen klimaschädliche Emissionen, vor allem Kohlenstoffdioxid (CO2). Wenn die EU ihre Klimaziele erreichen und klimafreundliche Branchen fördern möchte, müssen die Emissionen deutlich sinken. Rechne damit, dass sich die Gaspreise durch die CO2-Steuer deutlich erhöhen werden.
Mehr dazu im Ratgeber CO2-Preis / CO2-Steuer
- Der CO2-Preis ist eine Art Steuer auf klimaschädliche Emissionen.
- In den kommenden Jahren wird er Benzin, Diesel, Gas, Heizöl und weitere fossile Brennstoffe zunehmend verteuern.
- In unserem Ratgeber findest Du hilfreiche Tabellen und Beispielrechnungen.
Warum führt der Gasausstieg zu steigenden Preisen?
Immer mehr Haushalte steigen von Gas auf eine andere Heizung um, zeigt eine Studie des BDEW. Gleichzeitig bleiben die Kosten für das Gasnetz aber vorerst noch hoch – durch den Gasausstieg werden sie allerdings auf immer weniger Schultern verteilt. Für den einzelnen Haushalt mit Gasheizung bedeutet das steigende Netzentgelte. Die Netzentgelte sind ein Teil des Gaspreises.
Seit 2025 dürfen sich die Gasnetzbetreiber die Netzkosten von ihren Kundinnen und Kunden früher zurückholen als vorher. Die Kosten sollen jetzt noch auf möglichst viele Kunden verteilt werden, damit es für die letzten Gasverbraucher in den 2040er-Jahren nicht unbezahlbar wird. Deshalb sind die Netzentgelte 2025 fast überall in Deutschland deutlich gestiegen und steigen auch im Jahr 2026 weiter.
Langfristig schafft das Heizungsgesetz Regeln für die Wärmewende, also den Ausstieg aus Gas und Öl. Ab 2045 darfst Du eine Gasheizung gar nicht mehr mit Erdgas betreiben. Ein großer Teil des Gasnetzes wird deshalb in den kommenden zwei Jahrzehnten voraussichtlich verschwinden. Immer mehr Städte kündigen die Abschaltung ihres Gasnetzes an. Insgesamt werden wohl nur kleinere Teile des deutschen Gasnetzes für den Transport von Wasserstoff erhalten bleiben.
Wie stark steigen die Gasnetzentgelte in Zukunft noch?
Wie stark die Netzentgelte bis zum Jahr 2045 steigen könnten, zeigt eine Studie der Agora Energiewende (PDF). Im teuersten Fall lägen sie 16 Mal so hoch. In diesem Extremszenario würde der Gaspreis auf 47 Cent/kWh steigen und sich damit gegenüber heute mindestens vervierfachen. Für ein Einfamilienhaus mit 15.000 kWh Jahresverbrauch käme eine Gasrechnung von 590 Euro im Monat heraus, das sind über 7.000 Euro im Jahr.
Die Agora Energiewende hat mehrere Empfehlungen gegeben, um dieses Szenario zu vermeiden. Selbst wenn alle umgesetzt würden, würden sich die Netzentgelte in älteren Gasnetzen aber immer noch verachtfachen. Zum Vergleich: Die Monatsrechnung für den Beispielhaushalt läge dann bei 350 Euro.
Ob es tatsächlich so kommt, hängt auch von politischen Entscheidungen ab. Leg Dir also besser einen Plan für Deinen Heizungstausch zurecht.
Welche klimafreundlichen Alternativen zum Gas gibt es?
Wärmepumpen oder Pelletheizungen sind im Betrieb oft günstiger und eine klimafreundliche Alternative zu Gasheizungen. Auch mit Fernwärme kannst Du klimafreundlich heizen, wenn der Versorger einen Teil der Wärme aus erneuerbaren Energien gewinnt.
Eine Gasheizung kannst Du auch mit Biogas betreiben, das zu den erneuerbaren Energien gehört und als klimaneutral gilt. Zu Biomethan veredelt, kann es wie normales Erdgas ins Gasnetz gespeist werden. Doch die verfügbare Menge zum Heizen ist sehr begrenzt. Die Preise für Biogas sind deshalb hoch: In einer Finanztip-Stichprobe kosteten Gastarife mit zehn Prozent Biogas rund zwei Cent/kWh mehr als die normale Gastarife – ein Preisaufschlag von 23 Prozent.
Wenn Du mit Deiner Gasheizung klimafreundlicher heizen möchtest, findest Du mit unserem Gasrechner (enthält Werbelinks) Biogastarife, die zwischen zehn und 100 Prozent Biogas enthalten. Außerdem kannst Du das Klima schützen, indem Du Deinen Gasverbrauch senkst.
Ist Wasserstoff eine Alternative für Gasheizungen?
Synthetisch erzeugte Gase wie Wasserstoff können Erdgas in Heizungen ersetzen. Wir bei Finanztip raten Dir aber, nicht darauf zu vertrauen, in Zukunft mit Wasserstoff heizen zu können.
Die Wasserstoffpreise fürs Heizen werden sehr hoch sein, besagt eine vom Fraunhofer IEG und ISI veröffentlichte Studie (PDF) im Auftrag von Gaswende und Greenpeace. Im optimistischsten Szenario liegt der Preis im Jahr 2035 demnach bei 21,4 Cent/kWh, im pessimistischen Szenario bei 33,3 Cent/kWh. Zur Einordnung: Vergleicht man das mit dem heutigen Gaspreis, würde das eine Verdopplung bis Verdreifachung Deiner Heizkosten bedeuten. Damit wäre auch Wasserstoff keine kostengünstige Zukunftslösung fürs Heizen.
Und noch ein Problem gibt es: Die Bundesregierung hat eine Nationale Wasserstoffstrategie vorgelegt und setzt die Hebel für ein Wasserstoffnetz in der Zukunft in Bewegung. Aus diesen Planungen ist bereits jetzt ersichtlich, dass sich das Netz auf bestimmte Hauptadern beschränken wird. Längst nicht überall, wo Haushalte heute ans Gasnetz angeschlossen sind, wird es also auch ein Wasserstoffnetz geben.
Wie beeinflusst der Ausstieg aus russischem Gas die Preise?
Die Zeit des billigen Gases aus Russland ist in Deutschland vorbei. Infolge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine importiert Deutschland seit September 2022 kein Erdgas mehr über russische Pipelines. Auch wenn die Energiepreiskrise überwunden ist, rechnen wir bei Finanztip mit dauerhaft höheren Gaspreisen als vor dem Überfall auf die Ukraine.
Mittlerweile liefern Norwegen, die Niederlande und Belgien das meiste Gas nach Deutschland, zeigen Daten der Bundesnetzagentur. Die Niederlande und Belgien verkaufen vor allem Flüssigerdgas, sogenanntes LNG (Liquefied Natural Gas), das wiederum aus anderen Ländern kommt, etwa den USA. Über LNG-Terminals gelangt auch weiterhin russisches Gas in die EU und nach Deutschland. Das hat eine Analyse aufgedeckt, die unter anderem die Deutsche Umwelthilfe (DHU) veröffentlichte.
Gas aus anderen Ländern kostet mehr als das frühere russische Pipeline-Gas. Außerdem müssen alle EU-Mitgliedstaaten bis zum Start der Heizperiode ihre Gasspeicher verpflichtend befüllen. So will die EU sicherstellen, dass das Gas im Winter nicht knapp wird. Viele deutsche Speicher haben für den 1. November einen Füllstand von mindestens 80 Prozent als Ziel (§ 1 GasSpFüllstV). Die Gasspeicher rechtzeitig vor dem Winter zu füllen, kann selbst im Sommer die Gaspreise in die Höhe treiben.
Welche Besonderheiten gelten beim Gaspreis für Mieter?
Anders als beim Strom können Mieterinnen und Mieter beim Gas nicht immer selbst den Anbieter auswählen und so ihren Gaspreis beeinflussen. Wohnst Du zur Miete in einem Mehrfamilienhaus mit Gaszentralheizung, läuft der Gasliefervertrag nämlich auf Deine Vermieterin oder Deinen Vermieter. Die Gaskosten werden dann über die Heizkostenabrechnung an Dich weitergereicht.
Stellst Du fest, dass der Gaspreis auf der Abrechnung hoch ist, dann fordere Deinen Vermieter zu einem Gasanbieterwechsel auf. Das Wirtschaftlichkeitsgebot nach Paragraf 556 Absatz 3 BGB besagt, dass Vermieter im Sinne ihrer Mieter wirtschaftlich handeln, also für einen günstigen Gaspreis sorgen sollten.
Wenn Du ein ganzes Haus mit Gasheizung gemietet hast oder in einer Mietwohnung mit eigener Gasetagenheizung wohnst, hast Du Deinen Gasvertrag dagegen selbst in der Hand. Du kannst Dich selbst um einen günstigen Gaspreis kümmern.
Wie beteiligt sich der Vermieter an Deinen CO2-Kosten?
Vermieter müssen bei Gasheizungen einen Teil der CO2-Kosten ihrer Mieter tragen. Der Vermieteranteil ist umso größer, je höher der Energieverbrauch in der Wohnung ist. Schließlich kannst Du als Mieter weder die Heizungstechnologie noch die energetische Qualität des Wohngebäudes beeinflussen.
Wohnst Du zur Miete und hast keinen eigenen Gasvertrag, muss der Vermieter seinen Anteil an den CO2-Kosten in der Heizkostenabrechnung abziehen. Überprüf das, unsere Lesehilfe zur Heizkostenabrechnung hilft Dir dabei.
Wohnst Du zur Miete und hast einen eigenen Gasvertrag, etwa mit einer Gasetagenheizung oder in einem gemieteten Einfamilienhaus, musst Du die CO2-Kosten vom Vermieter selbst einfordern. In unserem Ratgeber CO2-Kosten-Rechner findest Du ein Tool und ein Musterschreiben, um das einzufordern.
Wie setzt sich der Gaspreis zusammen?
Dein Gaspreis setzt sich aus drei Kostenblöcken zusammen:
- Beschaffung und Vertrieb – beeinflusst der Gasanbieter.
- Netzentgelte und Zählerkosten – beeinflusst der Netzbetreiber und Messstellenbetreiber.
- Steuern, Umlagen und Abgaben – die sind vor allen Dingen staatlich beeinflusst.
Welche Kosten entstehen für Beschaffung und Vertrieb?
Im Schnitt geht rund die Hälfte des Gaspreises an Deinen Gasanbieter, das sind laut BDEW rund sechs Cent/kWh (netto). Der größte Teil davon sind wiederum die Einkaufskosten an der Gasbörse oder direkt bei einem Großhändler. Außerdem berechnet ein Gasanbieter etwa ein bis 1,5 Cent pro Kilowattstunde, um die eigenen Vertriebskosten zu decken und Gewinn zu erwirtschaften. Dieser Anteil kann auch höher sein.
Was sind Netzentgelte und Zählerkosten im Gaspreis?
Knapp ein Fünftel Deiner Gasrechnung gibt Dein Anbieter als Netzentgelt an den Netzbetreiber weiter, damit der das Gas zu Dir transportiert. Der Netzbetreiber kümmert sich auch um Deinen Gaszähler und verlangt dafür eine Gebühr für den Messstellenbetrieb. Diese Zählergebühr ist in den in der Grafik angegebenen Netzentgelten bereits enthalten.
Dein Netzbetreiber hängt vom Wohnort ab. Du kannst ihn nicht selbst auswählen, denn er besitzt das Monopol über den Betrieb des regionalen Gasnetzes.
Wie viel Gewinn der Netzbetreiber machen darf, legt die Regulierungsbehörde einheitlich für alle Netzbetreiber fest. Wenn ein Netzbetreiber viel Geld in das Gasnetz investieren muss, kann er diese Kosten auf den Gaspreis umlegen und das Netzentgelt in Deiner Region steigt.
Wie hoch sind die Netzentgelte beim Gas aktuell?
Im Jahr 2026 wird ein Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 15.000 Kilowattstunden im Schnitt 2,84 Cent/kWh (netto) als Netzentgelt bezahlen. Das sagen vorläufige Daten, die der Energiedienstleister Ene't für Finanztip ausgewertet hat. Insgesamt sind das jährlich 507 Euro (brutto) nur für die Nutzung des Gasnetzes, 51 Euro mehr als noch im Jahr 2025.
Die Grafik zeigt die durchschnittlichen Netzentgelte in den Bundesländern pro Jahr. Da die Wartung, der Ausbau und der Betrieb des Gasnetzes je nach Gebiet unterschiedlich viel kosten, unterscheiden sich die Netzentgelte in einzelnen Regionen innerhalb der Bundesländer. In Großstädten sind die Netzentgelte oft niedriger – je höher die Bewohnerdichte, desto geringer die Kosten für den Einzelnen. In Zukunft musst Du mit weiter steigenden Netzentgelten rechnen.

Quelle: Ene't (Datenstand: 21. Oktober 2025)
Wie hoch sind die CO2-Preise für Erdgas?
| Jahr | CO2-Preis | CO2-Preis für Gas (brutto) |
|---|---|---|
| 2023 | 30 Euro/Tonne | 0,58 Cent/kWh 1 |
| 2024 | 45 Euro/Tonne | 0,97 Cent/kWh |
| 2025 | 55 Euro/Tonne | 1,19 Cent/kWh |
| 2026 | max. 65 Euro/Tonne 2 | 1,40 Cent/kWh |
| 2030 | z.B. 120 Euro/Tonne 3 | 2,59 Cent/kWh |
Alle Angaben wurden gerundet und auf den Brennwert bezogen. 1 Reduzierte Mehrwertsteuer von 7 % berücksichtigt. 2 Preiskorridor von 55 bis 65 Euro. 3 Geschätzter Preis nach dem Kopernikus-Projekt Ariadne. Quelle: Finanztip-Berechnung, EBeV 2030 und § 10 Abs. 2 BEHG (Stand: November 2025)
Der CO2-Preis ist eine Art Steuer dafür, dass Gas klimaschädlich ist. In den kommenden Jahren wird sich die Steuer voraussichtlich weiter erhöhen. Wohnst Du zur Miete, muss Dein Vermieter oder Deine Vermieterin einen Teil Deiner CO2-Kosten übernehmen. Unser CO2-Kosten-Rechner hilft Dir, Den Vermieteranteil zu berechnen und das Geld einzufordern.
Wie hoch ist die Konzessionsabgabe beim Gas?
Die Konzessionsabgabe beträgt 0,03 Cent pro Kilowattstunde Gas – das gilt für alle Sonderverträge, also alle Gasverträge, die Du außerhalb der Grundversorgung abschließen kannst (§ 2 Abs. 3 KAV). Befindest Du Dich in der Grundversorgung, ist die Abgabe höher: 0,22 bis 0,93 Cent pro Kilowattstunde musst Du dann zahlen. Die Höhe richtet sich nach der Größe der Kommune, in der Du lebst (§ 2 Abs. 2 Nr. 2 KAV). Kommunen verlangen diese Konzessionsabgabe, damit der Netzbetreiber Flächen der Gemeinden für das Gasnetz nutzen darf.
Wann wird die Gasspeicherumlage abgeschafft?
Die Gasspeicherumlage wird ab 2026 aus dem Bundeshaushalt bezahlt, das hat der Bundestag Anfang 2025 beschlossen. Dein Gaspreis vergünstigt sich durch den Wegfall der Umlage um rund drei Prozent. Auch wegen des steigenden CO2-Preises wirst Du das kaum im Geldbeutel spüren.
Die Gasspeicherumlage liegt seit 1. Juli 2025 bei 0,289 Cent/kWh und wird von der Trading Hub Europe GmbH festgelegt. Sie finanziert Kosten, die durch staatliche Befüllung der deutschen Gasspeicher entstehen.
Wie hoch sind die Steuern auf Gas?
Der Staat verlangt für jede verbrauchte Kilowattstunde eine Erdgassteuer in Höhe von 0,55 Cent (netto). Und auf den gesamten Netto-Gaspreis werden zum Schluss noch 19 Prozent Mehrwertsteuer fällig, die in die Staatskasse fließen.
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