FTSE All-World So investierst Du in die MSCI-ACWI-Alternative

Timo Halbe
Timo Halbe
Experte Bank und Börse

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Aktienindex FTSE All-World enthält die 4.300 größten börsennotierten Unternehmen aus 49 Ländern weltweit.
  • Der Index umfasst Unternehmen aus Industriestaaten und aus Schwellenländern, darunter China und Brasilien. Damit ist er breiter aufgestellt als Aktienindizes wie der MSCI World, die nur auf Unternehmen aus Industrieländern enthalten.
  • In der Zusammensetzung ähnelt der FTSE All-World dem MSCI All Countries World Index. Im Zeitraum von 2020 bis 2024 entwickelten sich die beiden Indizes ähnlich.  

So gehst Du vor

  • Du kannst Dich schon mit wenig Geld an den Firmen im FTSE All-World beteiligen, indem Du einen börsengehandelten Indexfonds – einen ETF – kaufst.
  • Wir empfehlen zwei ETFs des Anbieters Vanguard, die den FTSE All-World nachbilden – einen wiederanlegenden (ISIN: IE00BK5BQT80) und einen ausschüttenden (ISIN: IE00B3RBWM25). 
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Mit dem FTSE All-World Index bietet der britische Indexanbieter Financial Times Stock Exchange (FTSE) eine Alternative zum MSCI All Country World Index. Da beide Indizes auch Unternehmen aus Schwellenländern enthalten, sind sie deutlich breiter aufgestellt als zum Beispiel der bekannte MSCI World Index, der nur auf Aktien aus Industrieländern setzt. In diesem Ratgeber erfährst Du, wie sich die Indizes unterscheiden und welche ETFs wir empfehlen.

Ist das Thema ETF komplett neu für Dich und Du möchtest erfahren, warum sie eine sinnvolle Geldanlage sind? Dann lies am besten unseren Einsteigerratgeber zu Exchange Traded Funds (ETF).

Welche FTSE All-World-ETFs empfiehlt Finanztip?

Wir empfehlen zwei ETFs auf den FTSE All-World. Beide stammen vom amerikanischen Fondsanbieter Vanguard und erfüllen die Finanztip-Kriterien:

  1. Die ETFs müssen an einer deutschen Börse zu kaufen sein.
  2. Die ETFs haben eine ausreichen lange Historie bei der Wertentwicklung.
  3. Die ETFs lassen sich gut an der Börse kaufen und verkaufen – Anleger sind mit jeweils mehr als 100 Millionen Euro investiert.
  4. Die Anbieterseiten stehen Sparerinnen und Sparern auf Deutsch zur Verfügung.

Die beiden ETFs unterscheiden sich in ihrem Umgang mit Dividenden. Während der eine sie regelmäßig an die Anlegerinnen und Anleger ausschüttet, legt der andere diese automatisch wieder in das Fondsvermögen an. In der Fachsprache heißt das „thesaurierend“. Das eignet sich besonders gut, wenn Du langfristig anlegen willst. Denn so profitierst Du vom Zinseszinseffekt. Du kannst aber genauso gut den ausschüttenden ETF wählen und die ausgezahlten Erträge selbst wieder anlegen. Mehr zum Unterschied zwischen ausschüttenden und wiederanlegenden ETFs liest Du im Ratgeber thesaurierende Fonds.

Beide empfohlenen ETFs setzen auf eine physische Nachbildung des Index. Das bedeutet, dass sie das Geld direkt in die Aktien des Index investieren.

Im untersuchten Fünf-Jahres-Zeitraum von 2020 bis 2024 haben sich beide ETFs mit 11,58 Prozent Wertsteigerung pro Jahr beim wiederanlegenden ETF und 11,59 Prozent beim Ausschütter sehr ähnlich entwickelt. Die Entwicklung des Index lag im gleichen Zeitraum mit 11,77 Prozent pro Jahr etwas darüber. Bei einer Anlage von 10.000 Euro lagen die ETFs über die fünf Jahre 140 Euro hinter dem FTSE All-World.

Vanguard FTSE All-World UCITS ETF

ISIN IE00B3RBWM25 / WKN A1JX52

  • ETF auf den Index FTSE All-World
  • physische Nachbildung des Index
  • Fonds schüttet Dividenden aus

Vanguard FTSE All-World UCITS ETF

ISIN IE00BK5BQT80 / WKN A2PKXG

  • ETF auf den Index FTSE All-World
  • physische Nachbildung des Index
  • Fonds legt Dividenden wieder im Fondsvermögen an (thesauriert)

FTSE All World und Alternativen im Vergleich 

Neben dem FTSE All World Index bilden auch Indizes des amerikanischen Finanzdienstleisters MSCI die Aktienmärkte weltweiter in Industrie- und Schwellenländer ab. Es gibt zum Beispiel den ähnlich aufgebauten MSCI All-Country World Index (MSCI ACWI). Finanztip empfiehlt drei ETFs auf diesen Index. 

Hinzu kommen zwei ETFs auf den MSCI ACWI Investable Market Index, der noch mehr Unternehmen enthält. Nach welchen Kriterien wir die Empfehlungen aufgestellt haben, liest Du im Kapitel So haben wir untersucht

Wie findest Du den passenden FTSE All-World-ETF für Dein Depot?

Nicht nur die ETFs verschiedener Anbieter unterscheiden sich, sondern auch die Konditionen, zu denen Du sie bei Deinem Depotanbieter kaufen kannst. Der ETF-Finder von Finanztip hilft Dir dabei herauszufinden, welche ETFs bei Deinem Depotanbieter besonders günstig sind.

Der Finder enthält alle 28 Welt-Aktien-ETFs, die Finanztip empfiehlt. Um einen passenden Alle-Länder-ETF für Dein Depot zu finden, antworte in Schritt vier des Fragebogens, dass der ETF neben Aktien aus Industrieländern auch Aktien aus Schwellenländern beinhalten soll. So werden Dir im nächsten Schritt ETFs auf den MSCI ACWI und vergleichbare Indizes wie den FTSE All-World angezeigt.  

Welche Aktien stecken im FTSE All-World?

Der FTSE All-World Index umfasst eine Vielzahl von Aktien weltweit. Das hat er mit dem MSCI World gemeinsam, einem anderen sehr bekannten Index, den Finanztip an vielen Stellen empfiehlt. Zentraler Unterschied der beiden Indizes: Der FTSE All-World bezieht nicht nur Unternehmen aus Industriestaaten, sondern auch aus Schwellenländer ein. Insgesamt besteht der Index aus fast 4.300 Aktien, während der MSCI World nur auf etwa knapp 1.400 Aktien kommt.

Der Index gewichtet die Aktien dabei nach ihrer Marktkapitalisierung, also dem aktuellen Börsenwert der Unternehmen. Der ergibt sich aus dem aktuellen Aktienkurs multipliziert mit der Zahl an Aktien, die im Umlauf sind. FTSE lässt die Anteile bestimmter Aktionäre außen vor: Zum Beispiel Mitarbeiteraktien innerhalb der Haltefrist, staatliche Beteiligungen oder Großinvestoren, die mehr als 30 Prozent halten.

Der Index bündelt Firmen aus 25 Industrie- und 24 Schwellenländern. Allerdings tragen die Schwellenländer nur zu rund zehn Prozent des Indexwertes bei. Es dominieren vor allem US-Unternehmen. Sie machen rund 60 Prozent des Index aus. Das stärkste Schwellenland war im Juni 2024 laut den FTSE-Indexinformationen China. Die Volksrepublik hat demnach etwa einen Anteil von 3,3 Prozent am Index. Deutsche Firmen machen rund zwei Prozent aus. Zu den Ländern mit dem geringsten Anteil am All-World gehören Island, Ägypten, Rumänien und Kolumbien.

Die folgenden Tabellen und das Diagramm geben Dir einen Überblick, was in dem Index steckt. Da die Aktienkurse der Unternehmen und somit auch der Börsenwert jederzeit in Bewegung sind, sind die Angaben in der Tabelle eine Momentaufnahme. Sie ändern sich im Detail also täglich leicht.

Auch die Auswahl der beteiligten Länder wird regelmäßig überprüft. Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine schloss FTSE im März 2022 Russland aus dem Index aus und teilte mit, dass es aktuell nicht möglich sei, im russischen Aktienmarkt zu investieren. 

Andererseits können auch weitere Länder aufrücken. Seit Anfang 2023 ist Island als 49. Land in den FTSE All-World einbezogen. Als Anlegerin oder Anleger musst Du Dich um all diese Aktualisierungen nicht kümmern. Die Zusammensetzung Deines ETF ändert sich analog zum Index.

Die zehn größten Länder im FTSE All-World

LandIndexgewicht Anzahl der Unternehmen
USA64,0 %546
Japan5,6 %494
Großbritannien3,5 %100
China3,3 %1231
Kanada2,4 %48
Frankreich2,4 %67
Schweiz2,2 %53
Deutschland2,1 %67
Taiwan1,9 %128
Indien1,9 %245

Quelle: Financial Times Stock Exchange (FTSE) (Stand: 27. März 2025) 

Quelle: Financial Times Stock Exchanges (Stand: März 2025)

Die zehn größten Unternehmen im FTSE All-World

 Sitz

Börsenwert

in Mrd. USD

Indexgewicht Sektor
AppleUSA3.4574,3 %IT
MicrosoftUSA2.9483,7 %IT
NvidiaUSA2.9193,6 %IT
AmazonUSA1.9902,5 %Konsumgüter
MetaUSA1.4621,8 %IT
Alphabet AUSA1.0001,3 %IT
BroadcomUSA9061,1 %IT
Alphabet C1USA8351 %IT

Tesla

USA

813

1 %

Automobilindustrie

TSCMTaiwan7611 %IT

1 Die C-Aktien des Internetkonzerns Alphabet, dem Mutterkonzern von Google, beinhalten, anders als die A-Anteile, keine Stimmrechte für die Aktionäre. Quelle: Financial Times Stock Exchange (FTSE) (Stand: 27. März 2025)

Was ist FTSE eigentlich?

FTSE – ausgesprochen „footsie“ oder „futzi“ – ist das Kürzel für Financial Times Stock Exchange. Dahinter steckt die FTSE Group, ein britisches Unternehmen, das verschiedene Finanzindizes bereitstellt. Neben dem FTSE All-World darunter beispielsweise: 

  • FTSE 100: Der wichtigste britische Aktienindex. Er zeichnet die 100 größten Unternehmen an der Londoner Börse nach. Derzeit hat der FTSE 100 eine Marktkapitalisierung von mehr als 2.607 Milliarden Euro und beinhaltet Firmen wie Shell oder Rolls Royce.
  • FTSE 250: Ebenfalls ein britischer Aktienindex. Er zeichnet 250 britische Unternehmen mit mittlerer Marktkapitalisierung nach – jenseits des FTSE 100.
  • FTSE 350: Der FTSE 350 setzt sich aus dem FTSE 100 und FTSE 250 zusammen. 

Da die drei Indizes nur den britischen Aktienmarkt abbilden, bieten sie sich nicht als breitgestreute Geldanlage an. Eine Alternative zum FTSE All-Word ist hier der FTSE Developed World. Darin findest Du mehr als 2.000 große und mittelgroße Unternehmen aus 25 Industrieländern. Damit ähnelt er sehr dem beliebten MSCI World. 

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Ist der FTSE All-World besser als andere Weltindizes?

Es gibt noch weitere Indizes, die den weltweiten Aktienmarkt abbilden. In die gleiche Kategorie wie der FTSE All-World fällt der MSCI All Countries World (MSCI ACWI). Der Index des amerikanischen Indexanbieters MSCI fasst ebenfalls eine Vielzahl an Aktien aus Industrie- und Schwellenländern zusammen.

Der FTSE All-World ist etwas weiter gefasst. So enthält er mit über 4.200 Titeln gut 1.500 mehr als der MSCI ACWI. Weil beide Indizes die Unternehmen aber nach ihrem Börsenwert sortieren, ist der Unterschied unterm Strich nicht allzu groß. Die Top-Unternehmen sind bei beiden Indizes nahezu gleich.

Ein kleiner Unterschied liegt außerdem in der Auswahl der Länder. Während Peru nicht im FTSE All-World enthalten ist, fehlen umgekehrt Island und Rumänien im MSCI ACWI. Auch das hat aber kaum Auswirkungen. Die drei Länder machen jeweils nur einen sehr geringen Teil des Index aus.

Möchtest Du breit gestreut in Industrie- und Schwellenländer investieren, kannst Du sowohl einen ETF auf den MSCI ACWI als auch auf den FTSE All-World wählen. Von uns empfohlene ETFs auf den MSCI-Index und den noch breiter gefassten MSCI ACWI Investable Market Index findest Du in unserem Ratgeber zum MSCI ACWI.

Nur Industrieländer oder lieber mit Schwellenländern?

Andere Weltindizes bilden nur die Entwicklung der Aktien aus den Industrieländern ab und lassen die Schwellenländer außen vor. Bei MSCI heißt der Industrieländer-Index MSCI World, bei FTSE ist es der FTSE Developed. Sie bestehen aus allen Industrieländer-Aktien des jeweiligen All-World-Index. Auch ETFs auf diese Indizes sind gut geeignet, wenn Du in Aktien weltweit investieren willst.

Für Deine langfristige Geldanlage kannst Du also ETFs auf alle fünf genannten Indizes nutzen. Ob Du einen mit oder ohne Schwellenländer wählst, ist Geschmackssache. Manche Anlegende bevorzugen einen Index mit Schwellenländern, da dort der Anteil der US-Aktien etwas geringer ist. Andererseits schwanken die Kurse in den Schwellenländern deutlich stärker.

Schaut man sich die Wertentwicklung der einzelnen Indizes an, sind die Unterschiede gering. Die Indizes mit Schwellenländern lieferten im Zeitraum von 2017 bis 2021 etwas schlechtere Renditen. Doch das ist keine Garantie dafür, dass dies in Zukunft auch so ist. Die folgende Tabelle zeigt die fünf Weltindizes und ihre Wertentwicklung im Vergleich.

Weltindizes im Vergleich

 Aktien im IndexLänder im IndexWertentwicklung p.a.1Gewinn,
Anlage
10.000 €
MSCI World knapp 1.40023 Industrieländer12,99 %8.419 €
FTSE Developedca. 2.00025 Industrieländer12,64 %8.130 €
MSCI ACWIca. 2.700

23 Industrie- und

24 Schwellenländer

11,86 %7.510 €

MSCI ACWI IMI

ca. 8.600

23 Industrie- und 24 Schwellenländer

11,45 %

7.193 €

FTSE All-Worldca. 4.200

25 Industrie- und

23 Schwellenländer

11,77 %7.442 €

1durchschnittliche Jahresrendite für den Zeitraum 2020 bis 2024 des Netto-Index.
Quelle: MSCI, FTSE, Eigene Berechnung (Stand: 27. März 2025)

So haben wir untersucht

Zum Zeitpunkt unserer Analyse im Frühjahr 2025 konnten Anlegende vier ETFs auf den MSCI ACWI an der Frankfurter Börse kaufen, zwei weitere auf den MSCI ACWI IMI und fünf ETFs auf den FTSE All-World. Welche das sind und welche Charakteristika sie haben, siehst Du in der untenstehenden Tabelle.

Diese ETFs waren in der näheren Auswahl

AnbieterISINBauart und ErtragsverwendungAuflagejahrverwaltetes Vermögen in Mio. €Kommentar
Amundi MSCI ACWILU1829220216synthetisch - thesaurierend20111.678 
iShares MSCI ACWI IE00B6R52259physisch - thesaurierend201117.533 
SPDR MSCI ACWIIE00B44Z5B48physisch - thesaurierend20114.427 
Scalable MSCI AC World Xtrackers LU2903252349hybrid - thesaurierend2024132keine Empfehlung, da keine 5 Jahre am Markt
SPDR MSCI ACWI IMI IE00B3YLTY66physisch - thesaurierend20112.601 
SPDR MSCI ACWI IMI IE000DD75KQ5physisch - ausschüttend20112.601 
Invesco FTSE All-WorldIE000716YHJ7physisch -thesaurierend20231.036keine Empfehlung, da keine 5 Jahre am Markt
Invesco FTSE All-World IE0000QLH0G6physisch -ausschüttend20231.036keine Empfehlung, da keine 5 Jahre am Markt
Invesco FTSE All-World IE0006VDD4K1physisch -thesaurierend 20231.036keine Empfehlung, da währungsbesichert
Vanguard FTSE All-World IE00B3RBWM25physisch -ausschüttend 201233.147 
Vanguard FTSE All-WorldIE00BK5BQT80physisch - thesaurierend201233.147 

Quelle: ETF-Anbieter, Finanztip-Analysen (Stand: 27. März 2025)

Alle fünf empfohlenen ETFs erfüllen unsere Finanztip-Kriterien:

  1. Die ETFs müssen an der deutschen Referenzbörse Xetra gehandelt werden. Das sorgt aufgrund der höheren Liquidität für fairere Kurse.
  2. Die Website des Anbieters zum jeweiligen ETF muss auf Deutsch zur Verfügung stehen.
  3. Den Fonds musste es mindestens seit fünf Jahren geben. Damit ist sichergestellt, dass der Anbieter Erfahrung hat. Ohne eine entsprechende Historie ist eine Untersuchung der Wertentwicklung kaum aussagekräftig.
  4. Das Fondsvolumen musste wenigstens 100 Millionen Euro betragen. Zu kleine Fonds sind langfristig möglicherweise nicht rentabel. Sie laufen Gefahr, zusammengelegt oder geschlossen zu werden.

Die meisten der ETFs legen Dividendenzahlungen direkt im Fondsvermögen wieder an. Man sagt auch: Sie thesaurieren die Erträge. Das kommt vor allem Sparenden zugute, die langfristig Vermögen aufbauen wollen, etwa im Rahmen eines Sparplans. Die Dividenden profitieren genauso von einer positiven Wertentwicklung des Index, Anlegerinnen und Anleger genießen eine Art „Zinseszinseffekt“. Ein ETF von Vanguard und einer von SPDR schütten die Dividenden aus, aber von beiden gibt es auch thesaurierende Varianten.

Die ETFs unterscheiden sich zudem in der Methode, den Index nachzubilden. Der Fonds von Amundi arbeitet synthetisch. Das heißt, er kauft einen Aktienkorb, der vom Index abweicht. Der ETF sichert sich den Aktienkorb aber Tag für Tag vertraglich ab, sodass er sich im Gleichschritt mit dem Index entwickelt. 

Abgesehen vom Scalable-ETF replizieren die anderen ETFs alle physisch. Sie kaufen also die Aktien aus dem Index, nutzen aber optimiertes physisches Sampling – sie zeigen  „Mut zur Lücke“. Dabei kauft SPDR (IE00B44Z5B48) mit rund 2.800 Positionen im ETF mehr Aktien des Index als etwa iShares (IE00B6R52259) mit rund 1.700 Aktien – obwohl sie denselben Index nachbilden. Hintergrund für dieses Vorgehen: Es wäre ziemlich aufwendig und teurer, tatsächlich alle rund 2.900 Aktien zu kaufen. Für den kleineren MSCI World oder erst recht einen Länderindex wie den Dax ist das dagegen schon eher möglich. 

In der Vergangenheit hat sich jedenfalls gezeigt, dass sowohl der synthetische als auch die optimiert-physischen ETFs ziemlich gut ins Schwarze des Original-Index getroffen haben. Der Vanguard-ETF A1JX52 und sein thesaurierender Bruder kaufen rund 3.700 der 4.300 Aktien im FTSE All-World. 

Die wichtigsten Fragen zusammengefasst

Warum sollte ich in ETFs investieren?

ETFs sind eine kostensparende und meist verhältnismäßig sichere Möglichkeit, um langfristig Vermögen aufzubauen. Du kannst auch mit kleinen Beträgen einsteigen und die Höhe flexibel anpassen – ideal ist dabei ein Sparplan auf einen thesaurierenden ETF. Wir empfehlen 28 weltweit anlegende ETFs. Darunter zwei ETFs auf den FTSE All World Index von Vanguard, ein wiederanlegender ETF (ISIN: IE00BK5BQT80) und ein ausschüttender (ISIN: IE00B3RBWM25). 

Warum sind breit gestreute ETFs wichtig? 

Eine breite weltweite Streuung ist beim Portfolio wichtig, um das Verlustrisiko auszugleichen. Zur Veranschaulichung: Wenn Du in die Aktie eines einzigen Unternehmens investierst und das Unternehmen geht pleite, verlierst Du Dein Geld. Investierst Du hingegen in einen ETF, der mehrere Unternehmen nachbildet, kann ein besser laufendes Unternehmen das schlechter laufende ausgleichen. 

* Was der Stern bedeutet:

Finanztip ist kein gewöhnliches Unternehmen, sondern gehört zu 100 Prozent zur gemeinnützigen Finanztip Stiftung. Die hat den Auftrag, die Finanzbildung in Deutschland zu fördern. Alle Gewinne, die Finanztip ausschüttet, gehen an die Stiftung und werden dort für gemeinnützige Projekte verwendet – wie etwa unsere Bildungsinitiative Finanztip Schule.

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