Kreditkarten für Studenten Die besten Karten für Campus und Auslandssemester
Finanztip-Expertin für Bank und Kredit
Das Wichtigste in Kürze
Finanztip empfiehlt diese Kreditkarten für Studenten
Kreditkarten sind nicht nur im Berufsleben praktische Begleiter, sondern schon während Deiner Studentenzeit. Dabei ist es egal, ob Du für ein Semester oder auf Reisen, im Ausland unterwegs bist oder einfach in Onlineshops bestellst.
Bevor Dir eine Bank eine Kreditkarte gibt, schaut sie sich an, wie es um Deine Finanzen steht. Dafür wirft sie einen Blick auf die Daten, die die Auskunftei Schufa über Dich gespeichert hat. Außerdem fragt sie einige Informationen bei der Kontoeröffnung ab, zum Beispiel zum Gehalt. Sieht es eher mau aus, wird sie Deinen Kartenantrag ablehnen. Schließlich gewährt sie über viele der Karten einen kurzzeitigen Kredit, zum Beispiel wenn sie die Ausgaben erst einen Monat später vom Konto abbucht. Erklären muss sie die Absage nicht.
Trotzdem kannst Du auch als Student ohne regelmäßiges Einkommen eine Kreditkarte bekommen. Wie leicht das für Dich ist, hängt davon ab, wie gut die Bank Deine restliche finanzielle Situation einschätzt. Und falls es mit der echten Kreditkarte nicht klappt, gibt es weitere Karten, die etwas anders funktionieren, sich aber trotzdem zum Bezahlen und Geldabheben im In- und Ausland eignen.
Wir erklären die Vor- und Nachteile der verschiedenen Kartenarten:
Charge - Charge-Karten gehören zu den echten Kreditkarten. Das bedeutet, die Bank sammelt die Umsätze und bucht sie auf einen Schlag ab, meist einmal im Monat. Über diesen Zeitraum erhältst Du also einen kostenlosen Kredit. Du kannst also zum Beispiel den Dispokredit umgehen, indem Du statt der Girocard die Kreditkarte nutzt, wenn das Geld auf dem Konto knapp wird. Allerdings klappt das nur, wenn Du pünktlich zum Buchungszeitpunkt wieder genug Geld auf dem Konto hast.
Revolving - Auch bei Revolving-Kreditkarten bekommst Du einen kurzzeitigen Kredit. Du kannst den Kartenumsatz zudem in Raten zurückzahlen. Das solltest Du aber unbedingt vermeiden. Denn für die Raten verlangen die Banken Zinsen, und die sind sehr hoch. Einige Anbieter buchen den Umsatz auf Wunsch automatisch ab, bei anderen musst Du Dich selbst darum kümmern und das Geld auf das Kartenkonto überweisen.
Bei Revolving- und Charge-Karten achten die Banken eher auf die Zahlungskraft ihrer Kunden als bei Debit- oder Prepaid-Karten. Solltest Du also Probleme haben, eine „echte“ Kreditkarte zu bekommen, versuch es mit einer Debit- oder einer Prepaid-Karte:
Debit - Bei diesen Karten wird das Geld zeitnah vom Konto abgebucht, so wie Du es von der Girocard (früher: EC-Karte) kennst. Das hilft, die Umsätze im Blick zu behalten. Allerdings kann es beim Buchen von Hotels und Mietwagen zu Problemen kommen, da solche Unternehmen Debitkarten nicht immer akzeptieren. Frag besser nach – nicht nur beim Vergleichsportal, über das Du das Zimmer oder Auto gemietet hast, sondern direkt beim Anbieter.
Prepaid - Bei Prepaid-Karten musst Du das Geld auf das Kartenkonto überweisen, bevor Du die Karte nutzen kannst. Mehr als das überwiesene Geld kannst Du dann auch nicht ausgeben. Wie bei Debitkarten kann es bei Mietwagenfirmen und Hotels zu Problemen kommen.
Wir haben uns Anfang 2024 zahlreiche Kreditkarten angeschaut, um die passenden Angebote für Studenten zu finden. Wie wir dabei vorgegangen sind, liest Du in unserem Ratgeber zu kostenlosen Kreditkarten. Bei unseren Empfehlungen haben wir nachgefragt, ob auch Studenten die Karten bekommen können.
Bei der Genialcard fallen weder Gebühren für die Karte noch für das Abheben und Bezahlen an – egal in welcher Währung. Es gibt auch keine Mindestsumme beim Geldabheben.
Es handelt sich um eine Revolvingkarte, Du könntest Deine Schulden also in Raten abstottern. Das ist aber sehr teuer, nutze diese Option also besser nicht.
Die Bank bucht das Geld standardmäßig nicht automatisch ab. Damit Du nicht aus Versehen die Ratenoption nutzt, solltest Du diese Option ausschalten. Das geht über die App, aber auch über den Kunden-Support der Bank – telefonisch oder schriftlich. Dann wird das Geld, das Du ausgibst, immer gesammelt am Ende des Monats abgebucht.
Die Karte der Hanseatic Bank gibt es auch als White-Label-Option. Dabei handelt es sich um Kopien der Karte, bei denen aber ein zweiter Anbieter noch Extras anbietet. Bei der Hanseatic Bank sind das Awa7 und die Deutschland Kreditkarte Classic.
Awa7 versucht, sich beim Thema Umweltschutz hervorzutun, bei der Deutschland Kreditkarte bekommst Du Rabatte, wenn Du den Urlaub über ein bestimmtes Portal buchst. Bei beiden Angeboten kannst Du die App der Hanseatic Bank nutzen und hast es bei Fragen mit dem Support der Bank zu tun.
In unserem Anbietertext zur Genialcard liest Du alle Details zur Karte.
Auch die Visa-Karte der Bank Norwegian ist kostenlos. Die Bank nimmt keine Gebühren für das Abheben oder Bezahlen in fremder Währung.
Du kannst Deine Schulden in Raten tilgen, solltest das aber aufgrund der Kosten nicht tun. Auf Wunsch bucht die Bank das Geld von Deinem Girokonto ab. Dazu muss sie aber zunächst Dein Konto identifizieren. Dafür nutzt Bank Norwegian den Drittanbieter Tink, dem Du über eine Schnittstelle Zugriff auf Dein Girokonto gewährst.
Mehr zur Bank Norwegian Visa liest Du im Anbietertext.
Mit der kostenlosen Barclays Visa hebst Du ohne Gebühren ab. Auch beim Bezahlen in einer anderen Währung als Euro fallen keine Gebühren an.
Eine Besonderheit bei der Barclays Visa: Du kannst zwar die Teilzahlungsoption ausschalten, dafür zahlst Du aber 2 Euro im Monat für die Abbuchung von Deinem Konto. Willst Du, dass die Karte für Dich komplett kostenlos ist, musst Du also Deine Schulden selbst rechtzeitig per Überweisung tilgen.
Alle wichtigen Informationen zur Karte liest Du in unserem Barclays Visa-Anbietertext.
Mit dem C24 Smart-Girokonto samt Mastercard empfehlen wir Dir auch eine Debitkarte. Hier wird das Geld direkt vom zugehörigen Girokonto gebucht. Du musst also vor dem Nutzen Geld auf dem Girokonto haben. Zudem kann es Probleme beim Buchen von Mietwagen geben.
Vorteil dabei: Viele Anbieter von Debitkarten sind bei der Bonität nicht ganz so streng wie bei richtigen Kreditkarten. Als Student hast Du also bessere Chancen, so eine Karte zu bekommen.
Die Karte und das Konto sind bei C24 kostenlos. Fremdwährungsgebühren fallen auch nicht an. Allerdings kannst Du nur viermal im Monat kostenlos abheben. Bei jeder weiteren Abhebung fallen 2 Euro an.
Weitere Informationen um C24 Smart-Girokonto liest Du im Anbieter-Text.
Norwegian Bank Visa | Barclays Visa | Hanseatic Genialcard | C24 Smart | |
Jahresgebühr (in Euro) | 0 | 0 | 0 | 0 |
Abhebegebühr (in Euro) | 0 | 0 | 3,95/0 | 0 (4x monatlich kostenlos, danach 2 Euro pro Abhebung) |
Fremdwährungsgebühr (in Prozent) | 0 | 0 | 0 | 0 |
Kartentyp | Revolving | Revolving | Revolving | Debit |
Kreditzinssatz (in Prozent) | 24,4 | 22,71 | 19,74/21,78 1 | 7,49 |
Mindestabhebesumme (in Euro) | 0 | 50 | 50 | 0 |
Offline-Pin | ja | ja | ja | ja |
komplette Abbuchung | kostenlos (Identifizierung über Tink) | 2 € monatlich | kostenlos | automatische Verrechnung mit Guthaben |
Im Guthaben führen | ja | ja | nein | ja |
Apple Pay/Google Pay | ja | ja | ja | ja |
Garmin Pay/Fitbit Pay | ja | nein | nein | nein |
Details | zur Bank Norwegian Visa | zur Barclays Visa | zur Genialcard | zum C24 Smart |
1 bei White Label-Karten Awa7 und Deutschland Kreditkarte Classic
Quelle: Webseiten der Anbieter (Stand: 5. November 2024)
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Solltest Du keine der genannten Kreditkarten erhalten, weil die Banken Deine Bonität als zu schlecht dafür einschätzen, kannst Du es auch auf anderen Wegen probieren: Girokonten, Prepaid-Karten und Regionalbanken sind mögliche Alternativen.
Bei einigen Girokonten gehört eine Karte von Visa oder Mastercard dazu. Inzwischen handelt es sich oft um Debitkarten. Brauchst Du die Karte vielleicht nur fürs Online-Shoppen oder zum Bezahlen und Geldabheben im Ausland, dann kann es Dir egal sein, dass die Debitkarte bei Mietwagen vielleicht Probleme macht.
In unserem Girokontorechner findest Du gute Konten mit solchen Karten. Wenn Du keinen Dispokredit beantragst, schauen die Banken womöglich nicht so streng auf Deine Finanzen.
Hauptparameter für die Sortierung der Angebote im Finanztip-Girokontorechner sind die von uns berechneten jährlichen Gesamtkosten. Mit der Auswahl der Filterkriterien verändern sich die Konten, die erscheinen.
Der Finanztip-Girokontorechner basiert auf Daten von Banken, die uns der Dienstleister FinanceAds GmbH & Co. KG, Nürnberg (Datenschutzhinweise), zur Verfügung stellt. Diese filtern wir so, dass nur bundesweit verfügbare Banken angezeigt werden, die ein verbraucherfreundliches Girokonto nach den Finanztip-Kriterien anbieten. Die Reihenfolge ergibt sich aus den jährlichen Gesamtkosten des Kontos; diese berechnen wir anhand von verschiedenen Musterprofilen. Neben den Kosten, die direkt aus der Nutzerauswahl im Rechner entstehen, berücksichtigen wir Kosten für eine übliche Kontonutzung wie etwa Geld abheben, Lastschriften und Kontoführung. Dabei legen wir ein typisiertes Nutzerverhalten zugrunde, das Du in unserem Nutzerprofil im Detail nachlesen kannst. Die Auswahl der Banken mit Girokonten erhebt keinen Anspruch auf einen vollständigen Marktüberblick. Die teilnehmenden Banken findest Du am Ende dieses Artikels. Wir übernehmen keine Gewähr und Haftung für die Richtigkeit und Aktualität der hier bereitgestellten Informationen. Die Daten werden laufend aktualisiert. Alle Empfehlungen erfolgen redaktionell unabhängig.
Du kannst es auch mit einer der von uns empfohlenen Prepaid-Kreditkarten probieren.
Außer bei den genannten Anbietern kannst Du auch bei den großen Bankengruppen der Sparkassen und Genossenschaftsbanken ein Girokonto mit Kreditkarte beantragen. Sei Dir aber bewusst, dass Du dort ab einem bestimmten Alter oder nach Ende des Studiums die normalen Kontogebühren zahlst. Gerade dann, wenn Du ein Kontomodell mit Filialservice wählst, wird es teuer. Wir haben diese Karten nicht in den Test aufgenommen, da es sich um regionale Angebote handelt und wir auf Karten setzen, die jedem überregional zugänglich sind.
Kreditkarten sind in vielen Fällen einfach zu handhaben. Trotzdem gibt es ein paar Dinge, die Du wissen solltest.
Die bekanntesten Kreditkartenunternehmen sind wohl Mastercard und Visa. Die Karten von beiden Unternehmen werden weltweit akzeptiert, es kann aber passieren, dass Du in einem Land mit der Karte einer bestimmten Marke besser fährst. Wenn Du viel unterwegs bist, kann es sich also lohnen, kostenlose Karten von beiden Unternehmen zu haben.
Schwierig kann es bei den Kreditkarten von American Express oder Diners Club werden, diese werden insgesamt seltener akzeptiert. Deshalb empfehlen wir keine Karten dieser Anbieter.
Übrigens: Bei Problemen mit Deiner Kreditkarte wendest Du Dich nicht an Mastercard oder Visa, sondern an die Bank, von der Du die Karte hast. Anders sieht es bei American Express und Diners Club aus. Diese Unternehmen geben ihre Karten selbst aus und sind in der Regel dann auch der richtige Ansprechpartner bei Problemen.
Beim Geldabheben außerhalb der Eurozone solltest Du vorsichtig sein. Denn Du kannst dabei oft wählen, ob der Automat das Geld beim Abbuchen vom Konto schon in Euro umrechnen soll oder ob Du bei der Landeswährung bleibst. Hier gilt: Wähle in jedem Fall die Landeswährung! Die Anbieter langen nämlich für den scheinbaren Service der Umrechnung in Euro kräftig zu. Deine Bank nutzt meist einen wesentlich besseren Wechselkurs.
Sollte etwas beim Bezahlen mit der Kreditkarte schiefgehen, kannst Du Dir das Geld zurückholen. Das klappt zum Beispiel, wenn ein Händler das Geld doppelt abbucht oder einen zu hohen Betrag. Auch bei Betrügereien oder Insolvenzen kannst Du Kartenzahlungen reklamieren. Du musst dafür lediglich ein Formular ausfüllen und zusammen mit den Nachweisen für den jeweiligen Reklamationsgrund an die Bank schicken. Wie das genau funktioniert, erklären wir in unserem Ratgeber zum sogenannten Chargeback-Verfahren.
Banken vergeben auch an Studenten Kreditkarten. Dabei überprüfen sie die finanzielle Situation. Verdienst Du noch kein Geld oder kriegst Du kein Bafög, werden viele Banken abwinken. Es gibt aber auch Angebote, bei denen die Banken nicht so streng sind.
Mit einer richtigen Kreditkarten leihen Dir Banken Geld. Deshalb achten sie darauf, dass Du Geld verdienst und Deine finanzielle Situation stabil ist. Es gibt aber auch spezielle Angebote für Studenten oder Menschen, die schlecht verdienen. Darunter fallen zum Beispiel Prepaid- und Debitkarten.
Als Student solltest Du zunächst versuchen, eine ganze normale Kreditkarte zu bekommen. Denn über die bekommst Du die besten Leistungen. Wenn das nicht klappt, sind Angebote speziell für Studenten oder Prepaid- und Debitkarten eine Alternative.
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