Der Zeitpunkt, zu dem Du Deine Photovoltaikanlage (PV-Anlage) in Betrieb nimmst, legt Deine Einspeisevergütung fest. Also wie viel Geld Du für Strom bekommst, den Du ins Netz einspeist. Diese zum Beispiel 8,11 ct/kWh sind dann für 20 Jahre garantiert und bleiben immer gleich. Du kannst die Einspeisevergütung bei Deinem Netzbetreiber beantragen, sobald Deine PV-Anlage angemeldet und in Betrieb gegangen ist. Wie hoch die Einspeisevergütung in Deinem konkreten Fall ist, hängt von diesen drei Faktoren ab: - dem Zeitpunkt, zu dem Deine PV-Anlage erstmals in Betrieb geht
- der Maximalleistung Deiner PV-Anlage in Kilowatt-Peak (kWp)
- PV-Anlage mit oder ohne Eigenverbrauch (Teil- oder Volleinspeisung)
Bei Teileinspeisung nutzt Du einen Teil des selbst produzierten Stroms selbst. Man spricht von einer PV-Anlage mit Eigenverbrauch. Dann ist die Einspeisevergütung niedriger. Bei der Volleinspeisung wird jede produzierte Kilowattstunde Strom ins Stromnetz eingespeist. Dafür bekommst Du eine etwas höhere Einspeisevergütung. Wann sich welche Alternative mehr lohnt, liest Du in unserem Ratgeber zur Einspeisevergütung. Was ändert sich zum 1. August 2024? Die Vergütung für PV-Anlagen, die neu in Betrieb genommen werden, verringert sich alle sechs Monate um jeweils 1% gegenüber dem vorherigen Wert. Das heißt: Wenn Du in Zukunft eine Solaranlage in Betrieb nimmst, wirst Du für Deinen Solarstrom eine geringere Vergütung bekommen als heute. Die nächste Anpassung erfolgt zum 1. August 2024. Die neue Einspeisevergütung gilt dann für alle PV-Anlagen, die bis 31. Januar 2025 in Betrieb genommen werden. Welche Beträge Du bis 31. Juli bzw. ab 1. August bekommst, zeigt Dir diese Tabelle:
Was tun, wenn Du gerade eine neue Solaranlage planst? Wenn sich der Vergütungssatz ändert, rühren manche PV-Verkäufer verstärkt die Werbetrommel. Lass Dich von Aussagen wie "Bald weniger Geld für Deinen Solarstrom" oder "Einspeisevergütung sinkt, jetzt schnell sein" aber nicht stressen. Denn die Vergütung ändert sich nur um 1% – danach bleibt sie für 20 Jahre gleich. Die Differenz, wie viel Du für Deinen Solarstrom bekommst bzw. mit dem alten Satz bekommen hättest, ist wirklich gering. Rechenbeispiel: Eine PV-Anlage mit Eigenverbrauch und 6 kWp Leistung, die 10.200€ kostet (1.700€/kWp) und vor dem 31. Juli in Betrieb geht, spielt über 20 Betriebsjahre einen Ertrag von 14.201€ ein. Die jährliche Rendite liegt bei 3,38%. Zum Vergleich: Geht die Anlage erst ab dem 1. August in Betrieb, erwirtschaftet sie bei 14.128€ Ertrag immer noch 3,33% Rendite. Die geringere Einspeisevergütung kostet Dich über 20 Jahre also gerade mal 73€. Rechenannahmen: Stromproduktion PV-Anlage 6.000 kWh/Jahr, Stromverbrauch Haushalt 4.000 kWh/Jahr, Eigenverbrauch 23% (1.400 kWh), Strompreis 35 ct/kWh, Betriebskosten jährlich 1,5% der Anschaffungskosten. Fazit: Lass Dir also lieber Zeit für eine vernünftige Anlagenplanung und einen Angebotsvergleich. Damit kannst Du viel mehr sparen und vor allem Qualität rausholen. Hier erfährst Du, was Du bei Kauf und Installation Deiner PV-Anlage beachten solltest. Um ein gutes PV-Angebot zu finden, startest Du am besten mit dem Vergleichsportal
www.selfmade-energy.com*. Ergänz Deine Suche mit den Angebotsvermittlern
www.photovoltaik-angebotsvergleich.de* und
www.solaranlagen-portal.com*. Wir empfehlen außerdem, den Anschluss rechtzeitig beim Netzbetreiber zu beantragen. Denn es kann mehrere Wochen dauern, bis die Anlage tatsächlich ans Netz geht. Die wichtigsten Infos zur Anmeldung findest Du in unserem neuen Ratgeber PV-Anlage anmelden.
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