Stromspeicher Wann lohnt sich ein Speicher für Deine Solaranlage?

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Warum denkst Du über einen Stromspeicher nach? Vielleicht möchtest Du Dich damit gegen steigende Strompreise absichern. Denk aber daran, dass Du die Strompreisentwicklung kaum vorhersehen kannst und Dich ein Speicher nicht komplett unabhängig macht. Vielleicht siehst Du auch den ökologischen Vorteil: Mit einem Speicher kannst Du mehr grünen Sonnenstrom vom eigenen Dach nutzen und Deine persönliche Energiewende vorantreiben.
Vieles spricht für einen Batteriespeicher zur Solaranlage – aber Du brauchst ihn nicht unbedingt. In diesem Ratgeber zeigen wir Dir, dass sich ein Speicher aus finanzieller Sicht nur unter bestimmten Umständen lohnt. Und wir geben Dir Tipps, wie Du den passenden Speicher findest.
Ein Stromspeicher für Deine Photovoltaikanlage (PV-Anlage) lohnt sich nur, solange Du ihn zu einem günstigen Preis kaufst. Dazu schauen wir uns den Preis pro Kilowattstunde (kWh) Speicherkapazität an. Einfache Faustregel: Dieser Preis sollte bei höchstens 600 Euro pro Kilowattstunde liegen. Das ergeben Finanztip-Berechnungen für verschiedene Szenarien.
Beispiel: Ein Speicher mit 5 kWh Kapazität sollte im besten Fall also nicht mehr als 3.000 Euro kosten, damit er sich finanziell rentiert. Für 10 kWh Speicherkapazität solltest Du möglichst nicht mehr als 6.000 Euro bezahlen. Die Preise gelten jeweils inklusive Installation.
Ein Stromspeicher erhöht Deine Autarkie, das heißt Du kannst mehr Solarstrom vom eigenen Dach in Deinem Haushalt verbrauchen und musst deswegen weniger Strom des Stromanbieters zukaufen. Dadurch sinken Deine Stromkosten. Die folgende Tabelle zeigt die möglichen Einsparungen eines Haushalts mit einem Jahresverbrauch von 4.000 Kilowattstunden und einer PV-Anlage – einmal ohne und einmal mit Stromspeicher.
PV-Anlage 5 kWp ohne Stromspeicher | PV-Anlage 5 kWp Stromspeicher 5 kWh | |
---|---|---|
Autarkie | 32,3 % (1.292 kWh) | 62,8 % (2.512 kWh) |
Verluste im Stromspeicher | Keine | ~ 183 kWh |
Ersparnis Stromkosten | 452 € | 879 € |
Einnahmen Einspeisevergütung | 294 € | 183 € |
jährliche Gesamtersparnis | 746 € | 1062 € |
Annahmen: Strompreis 35 Cent/kWh, Einspeisevergütung 7,94 Cent/kWh, Stromerzeugung 1.000 kWh/kWp/Jahr, Stromverbrauch 4.000 kWh/Jahr, Gesamteffizienz des Speichersystems 85 %, Autarkie laut Unabhängigkeitsrechner der HTW Berlin. Quelle: Finanztip-Berechnung (Stand: 25. Februar 2025)
In diesem Beispiel spart der Haushalt dank Stromspeicher jedes Jahr 316 Euro zusätzlich ein. Nach zehn Jahren wären das 3.160 Euro. Damit sich der Kauf eines Speichers aus finanzieller Sicht lohnt, muss er seinen Kaufpreis und die Installationskosten innerhalb dieser zehn Jahre wieder reingespielt haben.
Warum gerade über zehn Jahre? So lange läuft die Garantie vieler Batteriespeicher. Fachkreise rechnen zudem damit, dass die Geräte im Schnitt eine Lebensdauer von zehn bis 15 Jahre erreichen. Dann gehen sie entweder durch die Alterung des Materials kaputt oder büßen durch das häufige Laden und Entladen viel ihrer ursprünglichen Speicherkapazität ein.
Kostet ein Speicher 600 Euro pro Kilowattstunde Speicherkapazität, kann er sich rentieren: Der Speicher mit fünf Kilowattstunden Kapazität aus unserem Beispiel hätte dann 3.000 Euro gekostet. Das ist weniger als die 3.160 Euro, die er innerhalb der ersten zehn Jahre erwirtschaftet. Jedes Jahr, das der Speicher darüber hinaus durchhält, verbessert seine Bilanz.
Schon bei einem Preis von 700 Euro pro Kilowattstunde Speicherkapazität müsste der Speicher in diesem Szenario länger als zehn Jahre Ersparnisse liefern, um seine anfänglichen Kosten ausgleichen zu können.
Um prognostizieren zu können, wann sich ein Speicher für die Solaranlage lohnt und wann nicht, müssen aber noch weitere Fragen beantwortet werden.
Bei einer Solaranlage ohne Speicher kannst Du als Faustregel mit rund 30 Prozent Autarkie rechnen. In vielen Fällen verdoppelt ein Stromspeicher diesen Wert auf rund 60 Prozent Autarkie. Vereinfacht bedeutet das: 60 Prozent niedrigere Stromkosten für Deinen Haushalt.
Die Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW Berlin) hat im Rahmen einer Untersuchung reale Betriebsdaten von 110 heimischen Solaranlagen mit Speicher analysiert. Dabei wurden noch höhere Autarkiequoten von durchschnittlich 70 Prozent gemessen, wie die Grafik unten zeigt. Der Stromspeicher steigerte die Autarkie um 30 Prozent. Besonders hohe Autarkiequoten erreichst Du mithilfe eines intelligenten Energiemanagementsystems (EMS), das in Kombination mit einem neuen Stromspeicher empfehlenswert ist.
Tipp: Nutze die Solarrechner der HTW Berlin, um die voraussichtliche Autarkie für Deinen konkreten Fall zu berechnen.
Quelle: HTW Berlin – solar.htw-berlin.de (Stand: Februar 2025)
Je höher der Strompreis ist und je stärker er steigt, desto mehr Geld kannst Du durch einen Batteriespeicher einsparen. Wie sich die Strompreise in Zukunft entwickeln, dazu gibt es ganz unterschiedliche Prognosen. Sie könnten weiter steigen, aber auch stagnieren oder sogar sinken. Wir rechnen bei Finanztip deswegen eher vorsichtig und raten Dir, das auch zu tun, wenn Du über den Kauf eines Speichers nachdenkst. Ein Strompreis von 35 Cent pro Kilowattstunde ist unserer Ansicht nach ein realistischer Wert, um die möglichen Einsparungen eines Stromspeichers für die kommenden zehn Jahre zu berechnen.
Unsere Faustregel, dass der Preis für eine PV-Speicher 600 Euro pro Kilowattstunde Speicherkapazität möglichst nicht überschreiten sollte, gilt deshalb für einen stabilen Strompreis von 35 Cent pro Kilowattstunde. Sollte der Strompreis in den nächsten Jahren deutlich steigen, würde sich auch ein teurerer Speicher lohnen. Das gilt auch, wenn Du den Speicher 15 Jahre lang betreiben kannst anstatt zehn Jahre, wie wir veranschlagen. Dann wären auch Preise von bis zu 850 Euro pro Kilowattstunde akzeptabel.
Auf der anderen Seite lohnt sich selbst ein günstiger Speicher nicht, wenn er zu groß für Deinen Strombedarf gewählt wurde. Dann kann er seinen Kaufpreis nicht wieder hereinholen. Zur richtigen Speichergröße findest Du Tipps weiter unten in diesem Ratgeber.
Führe Dir vor Augen, welche Ersparnis ein Speicher in Deinem Fall tatsächlich bringen kann. Frage Dich zum Beispiel, wann Dein Stromverbrauch hauptsächlich stattfindet. Ist tagsüber oft niemand zuhause, wirst Du Strom eher in den Morgen- und Abendstunden brauchen, wenn die Solaranlage wenig oder gar keinen Strom produziert. Dann kann sich ein Batteriespeicher schneller lohnen.
Mit einem Elektroauto hast Du durch seinen Akku bereits einen großen Stromspeicher zuhause. Dann kommt es darauf an: Steht das E-Auto tagsüber oft zuhause, sollte die Wallbox es gezielt in den Stunden laden, in denen die PV-Anlage Stromüberschüsse erzeugt. Ein zusätzlicher PV-Speicher ergibt in diesem Fall keinen Sinn. Dagegen könnte ein Pendlerfahrzeug, das regelmäßig erst abends wieder nachhause kommt, viel eher den Strom aus einem Speicher gebrauchen. Beachte aber, dass ein PV-Speicher meist nur wenige Kilowattstunden speichert – damit allein fährt Dein E-Auto nicht sehr weit. Den Speicher besonders groß zu machen, ist nur unter bestimmten Umständen sinnvoll.
Wenn Du mit einer Wärmepumpe heizt, achte auf das sogenannte SG Ready-Label, sie ist dann Smart-Grid-fähig. Das bedeutet, die Wärmepumpe kann intelligent mit einer Solaranlage kombiniert werden. Sie heizt dann tagsüber gezielt in den Zeiten, zu denen überschüssiger Solarstrom zur Verfügung steht. Ob ein Batteriespeicher in diesem Szenario notwendig ist, hängt unter anderem davon ab, wie oft die Wärmepumpe zusätzlich nachts heizen muss. In zwei Fällen ist das eher selten der Fall. Erstens in sehr energieeffizienten Gebäuden. Und zweitens, wenn Du einen Pufferspeicher hast. Mit dem kann die Wärmepumpe Solarstrom tagsüber in heißes Wasser umwandeln und diese Wärme für die Nacht zwischenspeichern. Wenn beides nicht zutrifft, kann ein Batteriespeicher helfen, die Wärmepumpe nachts mit Strom zu versorgen. Die PV-Anlage muss dann aber groß genug sein, um auch in der Heizsaison regelmäßig Stromüberschüsse zu produzieren.
Gerade bei E-Autos und Wärmepumpen sollte die Größe einer Solaranlage mit Speicher individuell abgestimmt werden. Hol Dir Rat von einem Fachbetrieb oder einem Energieberater oder einer Energieberaterin.
Ein Stromspeicher kann Dir einen Extra-Rabatt auf Deine Stromrechnung bescheren. Je nach Region sind das aktuell 120 bis 200 Euro pro Jahr. Sie werden als sogenannte Netzentgeltreduzierung von der Jahresabrechnung Deines Stromanbieters abgezogen. Voraussetzung: Dein Stromspeicher leistet mehr als 4,2 kW (Kilowatt). Es zählt also nicht die Speicherkapazität, sondern mit wie viel Kilowatt er maximal laden kann. Neue Stromspeicher sind heute oft DC-seitig angeschlossen und verfügen über einen Hybridwechselrichter, der diese Voraussetzung erfüllt.
Damit gilt der Speicher als steuerbare Verbrauchseinrichtung. Die Solarfirma, die den Speicher einbaut, muss ihn als solche bei Deinem örtlichen Stromnetzbetreiber anmelden. Du bekommst dann über kurz oder lang eine Steuerbox eingebaut. Der Einbau selbst kostet nichts, für die Steuerbox zahlst Du aber jedes Jahr 50 Euro. Wenn Du eine neue Wärmepumpe oder Ladestation installierst, bekommst Du sie ebenfalls.
Über die Steuerbox kann der Netzbetreiber theoretisch den Strombezug Deines Speichers aus dem Stromnetz steuern, also regulieren. Im Gegenzug bekommst Du reduzierte Netzentgelte. Das sind im Schnitt 165 Euro, die als sogenannter Pauschalrabatt nach Modul 1 abgezogen werden, einer Regel nach Paragraf 14a Energiewirtschaftsgesetz (EnWG). Eine Steuerung Deines Speichers musst Du laut Bundesnetzagentur nicht fürchten, solange er keinen Strom aus dem Netz zieht, sondern nur aus Deiner PV-Anlage geladen wird.
Ein Stromspeicher kostet aktuell oft zwischen 400 und 800 Euro pro Kilowattstunde Speicherkapazität, inklusive Installation. Viele Speicher kosten deutlich mehr als die von uns empfohlene Preisobergrenze von 600 Euro pro Kilowattstunde. Unsere Marktbeobachtung zeigt, dass kleinere Heimspeicher mit fünf Kilowattstunden eher am oberen Ende der Preisspanne liegen und größere Heimspeicher mit zehn Kilowattstunden eher am unteren Ende. Für einen Speicher mit sieben Kilowattstunden musst Du mit Kosten zwischen 3.500 und 5.500 Euro rechnen.
Bei einer Solaranlage mit Speicher kommen noch die Kosten für die Photovoltaikanlage dazu. Zur besseren Vergleichbarkeit gibt man dabei die Kosten pro Kilowatt-Peak an, das ist die Einheit für die Spitzenleistung der Solarmodule. In der Regel liegen die Preise für PV-Anlagen ohne Speicher, aber inklusive Installation, aktuell zwischen 1.200 und 2.200 Euro pro Kilowatt-Peak. Wir empfehlen Dir, möglichst nicht mehr als 1.600 Euro pro Kilowatt-Peak zu bezahlen. Dadurch rentiert sich die Anlage sehr wahrscheinlich in weniger als 20 Jahren.
normales Angebot, oft rentabel | teures Angebot, oft unrentabel | |
---|---|---|
PV-Anlage (7 kWp) | 11.200 € (1.600 €/kWp) | 14.000 € (2.000 €/kWp) |
Stromspeicher (7 kWh) | 4.200 € (600 €/kWh) | 5.600 € (800 €/kWp) |
Gesamtkosten für Photovoltaik und Speicher | 15.400 € | 19.600 € |
Quelle: Finanztip-Beispielrechnung (Stand: Februar 2025)
Größere Stromspeicher sind pro Kilowattstunde Speicherkapazität in aller Regel günstiger als kleinere Speicher. Das liegt daran, dass einige technische Bestandteile des Speichers nur einmal benötigt werden, egal wie groß der Speicher ist – und er muss auch nur einmal geliefert und installiert werden. Dasselbe gilt übrigens für PV-Anlagen: Eine höhere Solarleistung bedeutet meistens einen günstigeren Preis, auf die Leistung bezogen.
Solltest Du deshalb lieber gleich einen größeren Speicher kaufen? Nicht unbedingt, denn wenn der Speicher zu groß dimensioniert ist, kannst Du ihn gar nicht ausnutzen. Er würde sich trotz des günstigeren Preises pro Kilowattstunde für Dich nicht lohnen. Nur wenn Dein Stromverbrauch in Zukunft steigen wird, sollte ein günstigerer Preis ein Argument für eine größere Speichervariante sein. Ausführlich klären wir die richtige Speichergröße im nächsten Kapitel.
Neben der Speicherkapazität beeinflussen auch Qualität und Ausstattung den Preis. Womöglich kannst Du zum Beispiel auf eine Notstromfunktion verzichten und dadurch sparen. Ein Energiemanagementsystem dagegen könnte sich auszahlen. Auch bei der Sicherheit des Speichers solltest Du nicht sparen. Wie Du den passenden Batteriespeicher für Dich findest, erfährst Du weiter unten im Ratgeber.
Übrigens: Für einen PV-Speicher zahlst Du keine Mehrwertsteuer. Diese Befreiung von der Umsatzsteuer gilt für PV-Anlagen bis 30 Kilowatt-Peak und damit zusammen gekaufte oder nachgerüstete Heimspeicher (§ 12 Abs. 3 UStG). Alles dazu findest Du in unserem Ratgeber zu PV-Steuern.
Hole stets mehrere Angebote für Stromspeicher ein und vergleiche die Komponenten und Preise. Wenn Du den Speicher zusammen mit einer neuen Photovoltaikanlage kaufst, kommst Du oft etwas günstiger weg, weil Lieferung, Montage und Anschluss dann in einem Rutsch erledigt werden. Willst Du ein Komplettpaket aus Solaranlage und Speicher, kannst Du für die Angebotssuche unsere Empfehlungen nutzen. Das sind Internetportale, über die Du mit nur einer Anfrage in Kontakt zu mehreren Fachfirmen auf einmal kommst. Nach unserem jüngsten Test können wir eine Vergleichsplattform und zwei Vermittlungsportale empfehlen.
Starte mit Selfmade-Energy – die Vergleichsplattform hat in unserer Untersuchung am meisten überzeugt.
Solarrechner
Weitere Angebote bekommst Du über Vermittlungsportale. Sie sammeln Angaben zu Deinem PV-Projekt und vermitteln den Kontakt zu Solarfirmen. Wir empfehlen die Seiten Photovoltaik-Angebotsvergleich und Solaranlagen-Portal.
Hast Du mehrere Angebote vorliegen, kannst Du sie miteinander vergleichen. Entscheide Dich erst für ein Angebot, wenn Du es ausführlich geprüft hast. Vertrau nicht blind darauf, was Dir für eine Rendite vorgerechnet wird.
Auch für unsere Empfehlungen gilt: Bleib kritisch bei den vermittelten Solarfirmen. Sie sind Deine Verhandlungs- und Vertragspartner, die Beratungsqualität und die Qualität der angebotenen Komponenten kann schwanken. Sichere Dich ab, indem Du keine hohe Anzahlung leistest. Vereinbare lieber, dass der größte Teil oder sogar die komplette Rechnung erst fällig wird, wenn die funktionierende Anlage auf Deinem Dach ist.
Mehr zu unseren Empfehlungen und wie wir sie getestet haben, haben wir für Dich auf einer eigenen Übersichtsseite zusammengestellt.
Alternativ kannst Du auch Solarfirmen bei Dir um die Ecke ansprechen, die Stromspeicher installieren. Vielleicht hast Du Bekannte, die selbst gute Erfahrungen mit einer Firma gemacht haben. Bei der Suche können Dir die Datenbank mit Solarfirmen des Bundesverbands Solarwirtschaft und die Fachbetriebssuche des Zentralverbands der deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) helfen.
In vielen Regionen gibt es Förderprogramme von Städten, Landkreisen oder Bundesländern, über die Du Zuschüsse beim Kauf eines Stromspeichers bekommen kannst. Oft kannst Du so Hunderte bis Tausende Euro sparen – dann rentiert sich ein Batteriespeicher deutlich schneller. In unserem Ratgeber PV-Förderung findest Du eine Liste mit Förderprogrammen.
Prüfe, ob es an Deinem Wohnort Zuschüsse gibt. Dabei hilft Dir unsere Liste mit Förderprogrammen für Solaranlagen und Stromspeicher.
Den Antrag auf Zuschuss für eine Photovoltaikanlage oder einen Batteriespeicher musst Du häufig stellen, bevor Du die Anlage kaufst.
Viele Solarfirmen verkaufen zu große Speicher und knöpfen Dir damit unnötig viel Geld ab. Ein Speicher soll Deine Autarkie erhöhen, also den Anteil des selbst erzeugten und genutzten Solarstroms in Deinem Haushalt steigern. Das klappt aber nur bis zu einem gewissen Grad.
Ein überdimensionierter Speicher erhöht Deine Autarkie nur noch um wenige Prozent. Das zeigen Untersuchungen der HTW Berlin. Komplette Unabhängigkeit vom Stromanbieter, das heißt 100 Prozent Autarkie, kannst Du selbst mit einem sehr großen Speicher nicht erreichen. Der Speicher kann den Strom vom Tag in den Abend und die Nacht mitnehmen, aber nicht vom Sommer in den Winter.
Ein PV-Speicher rentiert sich, wenn Du seine Speicherkapazität regelmäßig ausschöpfst. An einem durchschnittlichen Tag sollte er tagsüber möglichst weit aufgeladen werden und sich über Nacht wieder entladen. Einige Hersteller warnen vor dauerhaft sehr hohen oder sehr niedrigen Ladezuständen, wie sie bei falsch dimensionierten Speichern auftreten können. Das kann die Lebensdauer von Batteriespeichern verkürzen.
Wähle den PV-Speicher daher weder zu groß noch zu klein. Es gilt, das optimale Verhältnis zwischen Speichergröße und Autarkie für Deinen Strombedarf herauszufinden.
Deinen jährlichen Stromverbrauch findest Du auf Deinen letzten Stromabrechnungen. Frage Dich zusätzlich, ob Dein Strombedarf in den nächsten Jahren voraussichtlich höher wird.
Wenn Du etwa auf ein E-Auto umsteigst, erhöht sich Dein Stromverbrauch. Laut dem Durchschnittsverbrauch aus dem ADAC-Ecotest musst Du mit rund 22 Kilowattstunden für 100 Kilometer Fahrstrecke rechnen. Wenn Du eine jährliche Fahrleistung von 10.000 Kilometern zuhause laden möchtest, wären das 2.200 Kilowattstunden. Steht Dein Auto oft tagsüber zuhause, kann seine Batterie direkt mit Sonnenstrom geladen werden, sobald dieser verfügbar ist. Steht das Auto dagegen meistens nur nachts dort, geht das nicht. In diesem Fall zählst Du den Strombedarf des E-Autos zum gesamten Strombedarf Deines Haushalts hinzu und richtest die Größe Deines Stromspeichers daran aus.
Willst Du auf absehbare Zeit Deine alte Heizung durch eine Wärmepumpe ersetzen? Je nach Energieeffizienz Deiner Wohnung wirst Du dann einige Tausend Kilowattstunden zusätzlichen Strom zum Heizen benötigen. Berücksichtige das ebenfalls bei der Planung eines Stromspeichers.
Tipp: Immer mehr Hersteller von Heimspeichern bieten modulare Systeme, die sich flexibel erweitern lassen. Du startest zum Beispiel mit zwei Batterieblöcken und kannst später einen weiteren obendrauf setzen. Allerdings bist Du darauf angewiesen, dass der Hersteller diese Batterie nach einigen Jahren noch anbietet.
Die Forschungsgruppe Solarspeichersysteme an der HTW Berlin untersucht seit einigen Jahren Heimspeicher für Solaranlagen. In der Stromspeicher-Inspektion 2025 empfehlen die Forscherinnen und Forscher drei Faustregeln, die Dich zur optimalen Größe Deines PV-Speichers führen.
Schauen wir uns das anhand eines Beispiels an: Unser Haushalt hat einen jährlichen Stromverbrauch von 5.000 kWh und eine Solaranlage mit 7 kWp Solarleistung.
Wende stets alle drei Faustregeln an, sie gehören zusammen. Das niedrigste Ergebnis ergibt die empfohlene Obergrenze Deines PV-Speichers. In diesem Beispiel greift deswegen die dritte Faustregel: Der Stromspeicher sollte nicht größer als 7,5 kWh gewählt werden.
Die folgende Grafik basiert auf diesen Faustregeln und hilft, eine Überdimensionierung Deines PV-Speichers zu vermeiden.
Quelle: HTW Berlin – solar.htw-berlin.de (Stand: Februar 2025)
Wenn Du weißt, wie groß Dein PV-Speicher ungefähr sein sollte, kannst Du Angebote darauf überprüfen, ob die darin vorgesehene Speicherkapazität zu Deinen Anforderungen passt. Der Markt für Heimspeicher konzentriert sich auf bestimmte Speicherkapazitäten: Am häufigsten vertreten sind Speicher mit rund 5, 7½ und 10 kWh. Das zeigt das Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur, wo Stromspeicher angemeldet werden müssen. Andere Größen und besonders kleine Speicher sind schwerer zu bekommen.
Hersteller von Speichern geben in der Regel prominent die nominale Speicherkapazität an, auch Nennkapazität genannt. Diese Angabe drückt aus, wie viel Kilowattstunden Strom maximal in den Speicher passen. Allerdings ist das nicht die für Dich nutzbare Speicherkapazität: Meist kannst Du fünf bis zehn Prozent der vorhandenen Speicherkapazität in der Praxis nicht verwenden, das schützt den Speicher vor zu tiefer Entladung. Die nutzbare Speicherkapazität sollte im Datenblatt angegeben sein. Orientiere Dich bei der Auswahl der passenden Speichergröße an dieser Zahl.
Neue Heizung, Dämmung oder Fenster: In unserem Ratgeber-Buch findest Du alle Grundlagen zur energetischen Sanierung. Mit hilfreichen Checklisten und den besten Tipps der Experten.
PV-Speicher gibt es in unterschiedlichen technischen Ausführungen und mit besonderen Funktionen. Hier einige Tipps, auf was Du beim Kauf eines Heimspeicher achten solltest.
Der Wirkungsgrad eines PV-Speichers gibt an, wie viel Energie bei der Umwandung und Speicherung des Stroms in Form von Abwärme verloren geht. Viele Hersteller nennen aber nicht den Wirkungsgrad für den kompletten Lade- und Entladevorgang, sondern lediglich einen „maximalen Wirkungsgrad“, quasi den Bestfall für eine bestimmte Entladeleistung.
Die HTW Berlin gibt im Rahmen der jährlichen Stromspeicher-Inspektion den sogenannten System-Performance-Index der teilnehmenden Speichersysteme an. Das ist eine Art Gesamteffizienz des kompletten Prozesses, von der Stromerzeugung auf dem Dach über die Speicherung in der Batterie bis hin zur Nutzung in Deinem Haushalt. In der Untersuchung für das Jahr 2025 wurden Werte zwischen 89,3 und 96,4 Prozent gemessen. Mit dem besten System hättest Du also einen Verlust von weniger als vier Prozent, beim schlechtesten Heimspeicher würdest Du dagegen fast elf Prozent Strom verlieren.
Allerdings sind das schon eher gute Wirkungsgrade von Herstellern, die sich freiwillig haben testen lassen. In der Praxis erreichen viele Speichersysteme deutlich schlechtere Werte. Für unsere Finanztip-Berechnungen kalkulieren wir mit 85 Prozent Gesamteffizienz des Stromspeichers – ein aus unserer Sicht ambitionierter, aber realistischer Wert.
Besonders schlecht ist der Wirkungsgrad vieler Speicher, wenn der Haushalt gerade nur wenig Strom benötigt. Häufig benötigen Einfamilienhäuser nachts nur eine sehr niedrige Leistung von insgesamt 100 bis 300 Watt. Das sind dann zum Beispiel der Internetrouter, der Kühlschrank und ein paar Standby-Geräte. Die HTW Berlin rät, deshalb auf einen möglichst hohen Wirkungsgrad des Wechselrichters bei geringer Entladeleistung zu achten. Der Wechselrichter ist das Gerät, welches den gespeicherten Gleichstrom aus der Batterie in Wechselstrom für den Haushalt umwandelt.
Anders gesagt: Je schlechter der Wirkungsgraddes Wechselrichters, desto schneller wird Dein Speicher in der Nacht wieder leer. Werden zum Beispiel 230 Watt benötigt, um eine Leistung von 150 Watt an den Haushalt abzugeben, wird viel gespeicherter Strom verschwendet. Der Fachbegriff dafür lautet Teillastwirkungsgrad. Leider geben nicht alle Hersteller diesen Wirkungsgrad an.
Mehr zum Wirkungsgrad unterschiedlicher Systeme liest Du im Abschnitt zu den zwei Anschlussarten für Stromspeicher.
Genau wie normale Batterien haben auch PV-Speicher eine Lebensdauer. Einerseits hält die Batterie nur eine begrenzte Anzahl an Ladezyklen durch. Ein Vollzyklus bedeutet einmal komplett voll- und wieder entladen. Die Hersteller geben an, wie viele Ladezyklen ihr System schafft, oft sind das ein paar tausend. In Deutschland benötigst Du laut der Verbraucherzentrale NRW in einem Jahr nur rund 200 bis 250 Vollzyklen. Trotzdem kannst Du nicht davon ausgehen, dass ein Speicher damit 20 Jahre lang durchhält.
Denn auf der anderen Seite altert das Material schlichtweg, unabhängig davon, ob die Batterie aufgeladen und entladen wird. Das nennt man kalendarische Alterung. Diese schleichende Ermüdung der Batterie verringert ihre Speicherkapazität.
Wähle deshalb einen PV-Speicher mit einer langen Garantiezeit. Mindestens zehn Jahre Garantie sollte der Hersteller geben. Meistens bezieht sich die Garantie auf die Speicherkapazität, die nach zehn Jahren noch vorhanden ist, zum Beispiel mindestens 80 Prozent der ursprünglichen Kapazität.
Lies nach, unter welchen Bedingungen die Garantie greift: Nur bei einem Totalausfall des Speichers oder wenn die Speicherkapazität eine bestimmte Grenze unterschreitet? Bei einem Defekt wird der Speicher nur komplett ersetzt, sofern ein Vollwertersatz vereinbart ist. Garantiert der Hersteller lediglich einen Zeitwertersatz, musst Du zum Austauschgerät zuzahlen. Außerdem wichtig: Wer übernimmt im Garantiefall die Liefer- und Installationskosten? Viele Speicherhersteller bieten auch eine Garantieverlängerung auf 15 oder sogar 20 Jahre Laufzeit an. Die ist oft kostspielig.
Achte zusätzlich auf das Prüfsiegel VDE-AR-E 2510-50. Diese Anwendungsregel des Verbands der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE) in Deutschland ist eine Art Sicherheitsnorm für Lithium-Ionen-Speicher. Trägt ein Speicher dieses Zertifikat, ist das ein gutes Zeichen.
PV-Speicher sind in der Regel sogenannte Lithium-Ionen-Batterien. Diese Speichertechnologie findest Du auch in Handyakkus. Es gibt unterschiedliche Arten von Lithium-Ionen-Batterien, als Heimspeicher werden laut der HTW Berlin in den vergangenen Jahren verstärkt sogenannte Lithium-Eisenphosphat-Speicher (LFP) eingebaut.
LFP-Akkus sollen zahlreiche Vorteile haben, unter anderem bei der Sicherheit: Die Brand- und Explosionsgefahr im Fall eines Defekts oder einer äußeren Einwirkung soll niedriger als bei anderen Technologien sein. Das sagen Speicherhersteller wie zum Beispiel Senec oder Sonnen, aber auch die Verbraucherzentrale NRW hält den Batterietyp für „besonders sicher“. Eine vom Bundeswirtschaftsministerium in Auftrag gegebene, ältere Studie aus dem Jahr 2015 ergab, dass LFP-Akkus nicht nur sicherer seien, sondern auch viel mehr Ladezyklen schafften. Damit seien sie deutlich langlebigerals etwa Lithium-Ionen-Akkus mit Nickel oder Kobalt. Im Gegensatz zu vielen Alternativen enthalten LFP-Akkus keine giftigen oder seltenen Metalle. Auch große Elektroautohersteller wie Tesla oder BYD setzen auf diese Technik. Ihr Nachteil ist eine geringere Energiedichte und damit ein höheres Gewicht.
Mit einer Notstromfunktion kann Dein Haushalt Strom aus dem Batteriespeicher verwenden, wenn die Stromversorgung aus dem Stromnetz ausfällt. Im Schnitt fällt der Strom in einem deutschen Haushalt in einem ganzen Jahr allerdings nur knapp 13 Minuten lang aus, das zeigt der sogenannte SAIDI-Index. Nein, unser Chefredakteur Saidi Sulilatu hatte hier nicht seine Finger im Spiel – die Zahl wurde von der Bundesnetzagentur für das Jahr 2023 erhoben. Die Notstromfunktion kostet in der Regel Aufpreis – in vielen Fällen wirst Du darauf verzichten können.
Viele Stromspeicher kommen mit einem Energiemanagementsystem (EMS). Das verteilt den Strom aus Deiner Solaranlage auf intelligente Weise, sodass Du möglichst viel davon selbst verbrauchen kannst. Dadurch erhöht sich Deine Autarkiequote, wodurch Du wiederum Stromkosten sparst. Sobald mehr Strom zur Verfügung steht, als Du im Haushalt gerade benötigst, startet der Energiemanager zum Beispiel automatisch Deine Ladestation (Wallbox), um Dein E-Auto zu laden. Oder er sagt Deiner Wärmepumpe, wann sie am besten heizen soll.
Einige Energiemanagementsysteme können auf Basis von Wetterprognosen auch Deinen Stromspeicher intelligent laden. Das hat gleich mehrere Vorteile. Zum Beispiel werden lange Zeiträume mit hohem Ladezustand von über 90 Prozent vermieden – das schadet nämlich der Lebensdauer des Speichers. Wenn der Energiemanager den Speicher erst am Nachmittag volllädt anstatt schon am Vormittag, kann das seine Alterung verlangsamen. Zu diesem Ergebnis kamen die HTW Berlin und das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) in einer Untersuchung 2025.
Zudem können Energiemanagementsysteme Nachteile durch das Solarspitzengesetz vermeiden. Neue PV-Anlagen ohne Smart Meter dürfen demnach höchstens 60 Prozent der möglichen Spitzenleistung ins Netz einspeisen, eine zehn Kilowatt-Peak-Anlage also höchstens sechs Kilowatt. Ein EMS kann dafür sorgen, dass diese Anlage trotzdem mehr als sechs Kilowatt erzeugen darf, solange die Solarspitzen vor Ort genutzt werden – also zum Beispiel in den Stromspeicher oder ins E-Auto fließen.
Wenn Du heute einen Stromspeicher kaufst, dann sollte der am besten gleich mit einem intelligenten EMS kommen. Das kann in den Batteriespeicher integriert oder aber ein separates Gerät sein. Falls Du einen Energiemanager nachrüsten willst, achte darauf, dass er mit Deinen Geräten – etwa Stromspeicher oder Ladestation – kompatibel ist. Manche Energiemanager musst Du nur einmal kaufen, bei anderen wird eine monatliche Zahlung per Abo fällig.
Testergebnisse zu Heim-Energiemanagern findest Du in der Stromspeicher Inspektion 2025. Auch an der Hochschule Ansbach wird dazu geforscht, dort findest Du eine hilfreiche Übersicht mit vielen Energiemanagementsystemen.
Ein Speicher für die Solaranlage lässt sich auf zwei Arten anschließen, die beide Vor- und Nachteile haben. Dafür musst Du wissen: Eine Photovoltaikanlage produziert Gleichstrom (DC). Um den Strom im Haushalt nutzen zu können, muss er in sogenannten Wechselstrom (AC) umgewandelt werden. Das übernimmt ein Wechselrichter. Für den Speicher gilt das gleiche: Er speichert Gleichstrom und gibt solchen wieder ab.
Der PV-Speicher kann nun entweder direkt an der Photovoltaikanlage auf der Gleichstrom-Seite angeschlossen werden, man spricht von der DC-Kopplung. Oder der Speicher wird unabhängig von der PV-Anlage am Wechselstrom ins Hausnetz integriert, also per AC-Kopplung. Unsere Grafik zeigt Dir den Unterschied.
Quelle: Finanztip-Darstellung (Stand: Februar 2025)
Der Vorteil der AC-Kopplung liegt darin, dass ein Stromspeicher auf diese Weise flexibel nachgerüstet werden kann. Wenn Du bereits eine PV-Anlage hast, diese aber nicht über einen Hybridwechselrichter verfügt, bietet sich diese Anschlussart an. Dafür muss ein zweiter Wechselrichter nur für den Speicher installiert werden, der Batteriewechselrichter. Die Solaranlage kann im bisherigen Zustand weiter betrieben werden.
Der Nachteil der AC-Kopplung liegt in der niedrigeren Effizienz. Da der Speicher am Wechselstrom angeschlossen wird, Strom aber nur als Gleichstrom gespeichert werden kann, wird er im Vergleich zur DC-Kopplung zweimal zusätzlich umgewandelt, wie die Grafik oben zeigt. Das führt zu höheren Umwandlungsverlusten.
DC-gekoppelte Stromspeicher sind im Schnitt effizienter, das ist ihr großer Vorteil. Da der Gleichstrom aus der Solaranlage ohne Umwege direkt in der Batterie gespeichert wird, sind die Verluste gering. Für diese Lösung brauchst Du nur einen Wechselrichter, allerdings einen besonderen, den sogenannten Hybridwechselrichter. Er kümmert sich um die PV-Anlage und um den Speicher.
Bei der Anlagenplanung muss darauf geachtet werden, dass alle Komponenten der Solaranlage mit dem Hybridwechselrichter zusammenpassen. Daraus ergibt sich auch der größte Nachteil der DC-Kopplung: Nachträgliche Veränderungen an der Anlage oder eine Erweiterung der Solarleistung sind meistens nicht so einfach möglich.
Wenn Du eine Solaranlage mit Speicher neu anschaffen möchtest, wähle ein DC-gekoppeltes System mit Hybridwechselrichter. Wenn der Speicher dabei mit mehr als 4,2 kW (Kilowatt) aufgeladen werden kann, bekommst Du dafür auch einen jährlichen Rabatt auf die Stromrechnung, die Netzentgeltreduzierung. Das erklären wir Dir oben im ersten Abschnitt.
Ein DC-System ist in der Regel auch günstiger, da nur einer anstatt zwei Wechselrichtern benötigt wird. Laut der Stromspeicher-Inspektion 2025 hatten Hybridwechselrichter zuletzt einen Marktanteil von 87 Prozent und erreichten zusammen mit den DC-Speichern im Schnitt eine höhere Gesamteffizienz.
Du willst erstmal nur eine PV-Anlage ohne Speicher? Dann solltest Du ebenfalls über einen Hybridwechselrichter nachdenken, falls Du erwägst, in ein paar Jahren einen Speicher nachzurüsten.
Der Speicher für Deine Photovoltaikanlage sollte bestenfalls an einem Platz stehen, der das ganze Jahr über kühl ist. Ideal sind Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad Celsius. Hohe Temperaturen lassen die Speicherzellen schneller altern. Die Lebensdauer der Batterie steigt, wenn sie nicht über längere Zeit vollgeladen herumsteht oder Temperaturen von mehr als 25 Grad ausgesetzt ist. Für die Installation im Freien sind Batteriespeicher nicht geeignet.
Lithium-Ionen-Batterien können brennen oder sogar explodieren. Auch wenn diese Fälle selten sind, ist bei der Installation und dem Betrieb eines PV-Speichers Vorsicht geboten. Lass den Speicher von einer Fachfirma installieren. Der Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE) in Deutschland legt mit seinen Anwendungsregeln VDE-AR-E 2510-50, VDE-AR-N 4100 und VDE-AR-N 4105 fest, wie PV-Speicher angeschlossen und betrieben werden sollen.
Frage im Zweifel bei der Installationsfirma nach, ob sie nach diesen Sicherheitsanforderungen arbeitet. Lass die Handwerker dokumentieren, wie die Anlagen aufgebaut und die einzelnen Komponenten miteinander verschaltet sind. Das erleichtert Reparaturen zu einem späteren Zeitpunkt und dient als Nachweis, falls es zu einem Garantiefall kommt.
Dein Stromspeicher muss beim Netzbetreiber angemeldet werden, das übernimmt am besten die Installationsfirma. Außerdem muss der Speicher im sogenannten Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur registriert werden. Das kannst Du theoretisch selbst erledigen. Du hast dafür einen Monat Zeit, nachdem Dein Speicher in Betrieb gegangen ist. Wird der Speicher später erweitert oder außer Betrieb genommen, musst Du das ebenfalls melden.
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