Wann kommt für Dich die Wärmepumpe in Frage?
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Wärmepumpen funktionieren nur im Neubau, oder? Das stimmt tatsächlich nicht. Auch viele ältere Häuser lassen sich zuverlässig mit einer Wärmepumpe beheizen. Entscheidend ist, wie effizient das Heizsystem insgesamt arbeitet. Neben dem Zustand des Gebäudes spielen auch Technik und Planung eine große Rolle. In diesem Ratgeber erklären wir, wann sich der Einbau im Altbau lohnt und was Du dabei beachten solltest.
Ja, im Altbau kann eine Wärmepumpe gut funktionieren, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Entscheidend ist, ob Haus und Technik gut zusammenpassen. Was genau als Altbau gilt, ist nicht einheitlich geregelt. In diesem Ratgeber meinen wir damit Ein- und Zweifamilienhäuser, die vor dem Jahr 2000 gebaut wurden.
Im Neubau gelten Wärmepumpen inzwischen sogar als die Standardlösung. Schon 2023 wurde laut dem Statistischen Bundesamt in zwei von drei neuen Wohnhäusern eine Wärmepumpe eingebaut. Gasheizungen sind dort zur Ausnahme geworden.
Damit eine Wärmepumpe in Deinem Altbau sinnvoll läuft, muss das Gesamtsystem aus Gebäude und Heizung gut aufeinander abgestimmt sein. Welche Bedingungen Dein Haus erfüllen sollte, zeigen wir Dir im nächsten Abschnitt.
Die Behauptung, dass ein Haus für eine Wärmepumpe sehr gut gedämmt sein muss, ist nur die halbe Wahrheit. Denn die zwei wichtigsten Faktoren für den effizienten Betrieb einer Wärmepumpe sind:
Der Heizenergiebedarf sagt aus, wie viel Heizenergie Du in Deinem Haus pro Quadratmeter benötigst. Je niedriger dieser Wert ist, desto besser kann eine Wärmepumpe funktionieren.
Das gleiche gilt für die Vorlauftemperatur. Sie ist die Temperatur, die Dein Heizsystem benötigt, um Deine Räume ausreichend zu erwärmen. Die höchste Effizienz erreichen Wärmepumpen bei einer Vorlauftemperatur von 30 bis 35 Grad. Sie arbeiten aber auch bei höheren Temperaturen von bis zu 55 Grad noch effizient, wenn sie richtig geplant sind.
Auch mit einem Altbau ist es möglich, diese Kriterien ohne großen Sanierungsaufwand zu erfüllen. Maßgeblich ist dafür, aus welchem Jahr Dein Haus stammt. Denn 1977 trat in der BRD die 1. Wärmeschutzverordnung in Kraft, welche erste Anforderungen an die Energieeffizienz von Neubauten stellte. Auch in der DDR gab es zu dieser Zeit bereits gewisse Vorgaben. In den folgenden Jahren und Jahrzehnten kamen immer weitere Ergänzungen dazu. Die Anforderungen wurden verschärft, bis 2002 die Energieeinsparverordnung (ENEV) mehrere vorherige Verordnungen wie die Wärmeschutzverordnung und die Heizanlagenverordnung zusammengefasst hat.
Stammt Dein Haus aus der Zeit der Wärmeschutzverordnungen seit 1977, besteht die Chance, dass es auch ohne aufwändige Dämmmaßnahmen die zwei wichtigsten Kriterien des Heizenergiebedarfs und der Vorlauftemperatur bereits erfüllt.
Fertigbauhäuser aus früheren Jahrzehnten weisen ebenfalls schon einen guten Wärmeschutz auf. Trotzdem kann eine zusätzliche Dämmung immer noch sinnvoll sein, um beide Faktoren noch weiter abzusenken und eine Wärmepumpe noch effizienter zu machen.
Oft reichen schon einzelne Maßnahmen wie der Austausch von alten Fenstern oder die Dämmung der obersten Geschossdecke oder des Daches, wenn dieses als Wohnbereich ausgebaut ist.
Wenn Dein Haus nach der 3. Wärmeschutzverordnung von 1995 gebaut wurde, sind die Chancen für den effizienten Betrieb einer Wärmepumpe sogar sehr gut. Die Anforderungen an die Energieeffizienz eines Neubaus waren hier nochmal um bis zu 30 Prozent schärfer als in der 2. Wärmeschutzverordnung von 1984.
Das führt dazu, dass die Häuser oftmals schon recht gut gedämmt sind. Auch Fußbodenheizungen und andere Arten der Flächenheizungen wurden seit den 1980er-Jahren häufig verbaut. Das ist ein zusätzliches Plus für die Wärmepumpe.
Ist Dein Haus älter als die 1. Wärmeschutzverordnung von 1977 und energetisch noch nie saniert worden, wird eine Wärmepumpe bei Dir vermutlich wirtschaftlich nicht sinnvoll funktionieren. Dann ist erst eine energetische Sanierung erforderlich.
Sollte Dein Haus allerdings über die Jahre energetisch schon aufgebessert worden sein, vielleicht weil Du neue Fenster hast einbauen lassen oder das Dach oder die Fassade gedämmt wurde, ist das anders. Dann steigt die Wahrscheinlichkeit für einen wirtschaftlichen Betrieb einer Wärmepumpenheizung in Deinem Haus wieder.
Eine Flächenheizung wie zum Beispiel eine Fußbodenheizung ist für den Betrieb einer Wärmepumpe ideal, aber dennoch kein Muss. Also auch, wenn Du mit normalen Heizkörpern heizt, musst Du die Wärmepumpe für Dein Haus nicht abschreiben.
Die Lösung kann schon der Austausch einzelner Heizkörper sein, um Dein Heizsystem zu optimieren. Warum das sinnvoll ist und was Du außerdem tun kannst, erklären wir Dir im Kapitel Wie kannst Du Dein Haus für eine Wärmepumpe vorbereiten?
Egal, wie alt Dein Haus ist: Im ersten Schritt kannst Du selbst abschätzen, ob eine Wärmepumpe bei Dir wirtschaftlich laufen würde. Dafür musst Du nur drei Faktoren an Deinem Haus prüfen. Welche das sind, zeigen wir Dir im nächsten Kapitel.
Wohnhäuser, die unter Denkmalschutz stehen, stellen eine Herausforderung für die Wärmepumpe dar. Das geht schon dann los, wenn Du das Haus energetisch sanieren möchtest. Häufig darf keine Außendämmung angebracht oder alte Kastenfenster dürfen nicht getauscht werden. So bleibt in den meisten Fällen nur eine Innendämmung, die nicht ganz so effektiv ist und außerdem den Raum verkleinert.
Eventuell wird auch die Installation der Wärmepumpe durch die Vorschriften für Denkmäler erschwert, indem zum Beispiel kein Außengerät angebracht werden darf. Mit der Wahl des richtigen Aufstellortes und Wärmepumpentyps sollte es hier aber nicht zu Problemen kommen, da die Installation grundsätzlich nicht sehr stark in die Bausubstanz eingreift.
Besonders bei der Sanierung und Instandhaltung von denkmalgeschützten Wohngebäuden solltest Du Dich immer gut beraten lassen und auch Deine örtliche Denkmalbehörde mit einbeziehen, denn die Sanierung dieser Häuser ist immer genehmigungspflichtig.
Für eine grobe erste eigene Einschätzung musst Du diese Punkte prüfen:
Worauf Du dabei achten musst, erklären wir Dir in den folgenden Abschnitten.
Eine genaue Einschätzung darüber, wie effizient eine Wärmepumpe bei Dir laufen würde, kann Dir aber nur ein Fachunternehmen geben.
Viele Heizungen sind unnötig hoch eingestellt. Deshalb lohnt sich ein einfacher Test:
Die Vorlauftemperatur wird über die Heizkurve eingestellt. Diese Kurve entscheidet darüber, ab welcher Temperatur Deine Heizung wie warm heizt. Wenn Du nicht weißt, wie man die Heizkurve ändert, dann wende Dich lieber an Deinen Heizungstechniker. Sonst stellst Du womöglich etwas falsch ein und Deine Heizung wird gar nicht mehr richtig warm.
Wenn Deine Räume bei aufgedrehten Heizkörper-Thermostaten weiterhin ausreichend warm werden, ist diese Vorlauftemperatur für Dein Haus ausreichend. Eine Wärmepumpe könnte also gut funktionieren.
Die Vorlauftemperatur Deines Heizsystems entscheidet maßgeblich, wie effizient eine Wärmepumpe bei Dir arbeitet. Sie sollte im Idealfall 35 Grad, maximal aber 55 Grad betragen.
Der Effizienzverlust zwischen 35 Grad und 55 Grad Vorlauftemperatur für eine Wärmepumpe liegt nämlich nur bei 14 Prozent, wie eine Studie des Instituts für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (ifeu) ergeben hat. Darüber hinaus sinkt die Effizienz deutlich und der Betrieb wird teuer.
Quelle: Finanztip-Darstellung (Stand: Juli 2025)
Die nötige Vorlauftemperatur wird von vielen unterschiedlichen Faktoren beeinflusst. So auch von Deinem Heizwärmebedarf oder der Art des Rohrsystems. Beide Punkte schauen wir uns als nächstes an.
Quelle: Finanztip-Darstellung (Stand: Juli 2025)
Bei einer Einrohrheizung werden Deine Heizkörper über das so genannte Vorlaufrohr der Reihe nach mit dem Heizwasser versorgt. Das abgekühlte Wasser aus den Heizkörpern fließt dann wieder in die Ringleitung und kühlt damit den Vorlauf immer weiter ab. Damit es auch beim letzten Heizkörper noch warm genug wird, braucht es höhere Vorlauftemperaturen.
Bei einer Zweirohrheizung haben der Vorlauf und der Rücklauf separate Rohre, wodurch eine geringere Vorlauftemperatur ausreicht. Das macht Deine Heizung effizienter und verschwendet weniger Brennstoff.
Da die Heizungsrohre häufig hinter Wänden verlaufen, ist es nicht immer einfach festzustellen, was für ein Rohrsystem Deine Heizung hat. Besonders für Laien ist das nicht so einfach zu sehen. Frage am besten bei einem Heizungstechniker nach.
Einrohrheizungen wurden vor allem in den 1970er und 1980er Jahren eingebaut, um Material zu sparen. Da das auch bei einer Heizungsmodernisierung nur selten mit modernisiert wird, kann es gut sein, dass bei Dir ein Einrohrsystem vorliegt. Laut dem Verband der Immobilienverwalter waren 2015 noch rund 40 Prozent der Heizungsanlagen über ein Einrohrsystem verbunden.
Ist der Heizwärmebedarf Deines Hauses zu hoch, kann es sein, dass eine Wärmepumpe bei Dir ineffizient laufen würde. Der Richtwert liegt hier bei 100 Kilowattstunden pro Quadratmeter pro Jahr. Für ein 150 Quadratmeter großes Haus beträgt der Richtwert demnach 15.000 Kilowattstunden Heizenergiebedarf pro Jahr.
Es gilt: Je niedriger der Heizenergiebedarf Deines Hauses ist, desto besser. Denn je höher der Bedarf, desto schlechter ist Dein Haus vermutlich gedämmt. Brauchst Du sehr viel Wärme pro Quadratmeter, heißt das, dass sehr viel Wärme verloren geht.
Aber woher weißt Du, wie hoch der Bedarf in Deinem Haus ist? Wenn Du einen Energieausweis von Deinem Haus hast, kannst Du den Wert darin ablesen. Wenn Du keinen hast, kannst Du das aber auch ganz einfach selbst grob berechnen. Im nächsten Schritt zeigen wir Dir, wie Du den Bedarf herausfindest.
Um den Heizenergiebedarf Deines Hauses selbst zu berechnen, brauchst Du:
Die Jahresverbräuche findest Du in den Verbrauchsabrechnungen Deiner Heizung, zum Beispiel für Erdgas oder Fernwärme.
Achtung: Bei Ölheizungen ist es etwas komplizierter. Denn vielleicht hast Du nicht das gesamte Heizöl, dass Du zuletzt bestellt hast, auch verbraucht. Besser ist es, wenn Du jedes Jahr den Füllstand Deines Tanks abliest und notierst. Dann weißt Du genau, wie viel Öl verbraucht wurde.
Ein Beispiel: Deine beheizte Wohnfläche beträgt 150 Quadratmeter und Du verbrauchst durchschnittlich 18.000 Kilowattstunden Gas pro Jahr. Das ergibt einen spezifischen Verbrauch von 120 Kilowattstunden pro Quadratmeter pro Jahr. Du hast jetzt einen groben Richtwert über den Energiebedarf Deines Hauses.
Tipp bei Heizöl: Wenn Du mit Öl heizt, rechne Liter in Kilowattstunden um: 1 Liter Heizöl ≈ 10 kWh. Zweitausend Liter Heizöl pro Jahr ergeben also rund 20.000 kWh.
| Heizenergiebedarf | Eignung für Wärmepumpe |
|---|---|
| unter 60 kWh/m2a | sehr gut geeignet |
| 60 bis 100 kWh/m2a | gut geeignet |
| 100 bis 150 kWh/m2a | möglich mit guter Planung oder einzelnen Maßnahmen |
| über 150 kWh/m2a | oft nur mit energetischer Sanierung wirtschaftlich sinnvoll |
Quelle: Finanztip-Darstellung (Stand: Juli 2025)
Lass von einem Fachunternehmen oder einem Energieberater prüfen, ob der Betrieb einer Wärmepumpe möglich und wirtschaftlich sinnvoll ist. Vielleicht ist sie mit ein paar Anpassungen an Deinem Haus realisierbar. Welche das sind, erfährst Du im nächsten Kapitel.
Wann kommt für Dich die Wärmepumpe in Frage?
Expertengespräch am 26.02.2026
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Bevor Du Maßnahmen planst oder Geld in Dämmung und Technik steckst, solltest Du Dir fachliche Unterstützung holen. Nicht jedes Haus braucht die gleichen Umbauten und manche Investitionen rechnen sich nicht. Folgende Schritte solltest Du bei der Planung gehen:
Sprich zuerst mit einem qualifizierten Energieeffizienz-Experten oder einem erfahrenen Wärmepumpen-Fachbetrieb. Sie prüfen, ob Dein Haus geeignet ist und welche Maßnahmen sinnvoll sind.
Qualifizierte Energieeffizienz-Experten findest Du auf dem Portal der Deutschen Energie-Agentur Dena. Heizungstechniker, die Erfahrung beim Einbau von Wärmepumpen haben, sind in der Fachpartnersuche des Bundesverbandes Wärmepumpe e.V. gelistet.
Ist Dein Haus bislang ungedämmt und wurde vor 1978 errichtet, wird der Energieverbrauch hoch sein. In solchen Fällen führt meist kein Weg an Dämmmaßnahmen vorbei.
Schon einzelne Sanierungen wie:
können den Heizbedarf deutlich senken.
Ohnehin ist es immer sinnvoll, das Haus zu einem gewissen Grad zu dämmen, denn das spart bei jeder Heizungstechnologie viel Geld ein. Grundsätzlich gilt: Die beste Energie ist die, die Du nicht verbrauchst.
Tipp: Dämmmaßnahmen werden staatlich gefördert. Du kannst hier bis zu 20 Prozent der Kosten über einen Zuschuss wieder erstattet bekommen. Wie Du die Zuschüsse beantragst, liest Du in unserem Ratgeber zur Förderung von Einzelmaßnahmen.
Um Dein Haus effizient mit einer Wärmepumpe beheizen zu können, genügen womöglich schon kleine Maßnahmen wie der Austausch einzelner Heizkörper.
Ein Fachbetrieb führt bei der Planung einer Wärmepumpe eine Heizlastberechnung durch. Sie zeigt, wie viel Heizleistung Dein Haus wirklich braucht. Dabei wird auch geprüft:
Je größer die Heizfläche, desto niedriger kann die Vorlauftemperatur eingestellt werden.
Aus diesem Grund eignen sich Fußbodenheizungen besonders gut für den Betrieb einer Wärmepumpe, da die Fläche hier sehr groß ist. Wenn Du aber keine Fußbodenheizung hast, musst Du jetzt nicht Deine Böden rausreißen, um eine einzubauen.
Womöglich reicht es, wenn Du größere Heizkörper oder Niedertemperaturheizkörper einbaust. Diese bestehen aus dünnen, großen Platten, die bis zu dreimal so viel Wärme liefern können als normale Rippenheizkörper.
Ist Dein Heizsystem nicht abgeglichen, heizen einige Heizkörper womöglich zu viel und andere zu wenig. Das ist ineffizient und treibt die Vorlauftemperatur in die Höhe.
Ein hydraulischer Abgleich Deines ganzen Systems kann Abhilfe schaffen, da er für einen gleichmäßigen Wärmedurchfluss Deiner bestehenden Heizkörper sorgt.
Jetzt weißt Du, wie Du Dein Haus vorbereiten kannst. In den nächsten Kapiteln erfährst Du, wie eine Wärmepumpe überhaupt funktioniert und welche Varianten sich für Bestandsgebäude eignen.
Wärmepumpen nutzen Energie aus der Umwelt, um Dein Haus zu heizen. Je nach Typ ziehen sie die Wärme aus der Luft, dem Erdreich oder dem Grundwasser. Diese Umweltwärme wird über eine Kältemittel an die Wärmepumpe abgegeben und dort in einem Verdichter auf ein höheres Temperaturniveau gebracht. Anschließend wird die Wärme an Deine Heizung abgegeben.
Eine ausführliche Beschreibung zum Wärmepumpenprozess findest Du in unserem Ratgeber zur Wärmepumpe.
Damit der Prozess funktioniert, braucht die Wärmepumpe etwas Strom, vor allem zum Verdichten des Kältemittels. Wie effizient sie ist, zeigt die Jahresarbeitszahl (JAZ): Sie gibt an, wie viel Wärme Du aus einer Kilowattstunde Strom gewinnst. Eine gut geplante Wärmepumpe schafft auch im Altbau mindestens eine JAZ von drei.
An sehr kalten Tagen kann ein elektrischer Heizstab zusätzlich einspringen. Das erhöht allerdings den Stromverbrauch. Um das zu vermeiden, ist eine sorgfältige Planung und gute Auslegung wichtig.
Was eine gute Planung ausmacht, liest Du in unserem Ratgeber zum Stromverbrauch der Wärmepumpe.
Solltest Du nun aber in Deinem Haus eine Luftwärmepumpe oder eine Erdwärmepumpe einbauen? Was du bei der Wahl berücksichtigen solltest, erklären wir Dir im folgenden Kapitel.
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Wärmepumpen können Wärme aus der Luft, dem Erdreich oder dem Grundwasser gewinnen. Welche Variante für Dein Haus geeignet ist, hängt davon ab, wie alt und gut gedämmt es ist und wie viel Aufwand Du treiben willst.
| Wärmepumpenart | Aufwand | Kosten im Vergleich | Effizienz | Geeignet für Altbau |
|---|---|---|---|---|
| Luft-Wasser | gering | niedrig | mittel | gut geeignet |
| Erdwärme (Sonde/Kollektor) | hoch | hoch | hoch | geeignet bei Platz und Budget |
| Grundwasser | sehr hoch | sehr hoch | sehr hoch | selten sinnvoll |
| Hochtemperatur | gering | hoch | hoch | nur bei sehr hoher Vorlauftemperatur |
| Hybrid (Gas + WP) | mittel | mittel | mittel | gute Übergangslösung |
Quelle: Finanztip-Darstellung (Stand: Juli 2025)
Luftwärmepumpen sind vergleichsweise günstig und einfach zu installieren. Deswegen werden sie am häufigsten in Altbauten eingebaut. Sie saugen die Außenluft an und gewinnen daraus Wärme für Deine Heizung. Das Außengerät lässt sich oft im Garten oder an der Hauswand aufstellen, manchmal sogar als Kompaktgerät ganz außen.
Das spricht für eine Luftwärmepumpe:
Das solltest Du beachten:
Für die meisten Bestandsgebäude ist die Luftwärmepumpe die einfachste Lösung. Die unterschiedlichen Varianten der Luftwärmepumpe und alles, was Du außerdem wissen solltest, erfährst Du in unserem Ratgeber zu Luftwärmepumpen.
Eine Erdwärmepumpe kann sich lohnen, wenn Du ein großes Grundstück hast und ohnehin Gartenumbauten planst. Willst Du langfristig auf besonders niedrige Heizkosten setzen, ist sie eine bessere Wahl als die Luftwärmepumpe.
Erdwärmepumpen nutzen die gleichbleibende Temperatur im Boden. Dafür brauchst Du entweder eine Tiefenbohrung oder genügend freie Fläche im Garten für Erdkollektoren. Die Bohrung ist genehmigungspflichtig und nicht überall erlaubt.
Das spricht für eine Erdwärmepumpe:
Das solltest Du beachten:
Welche Erdarbeiten genau nötig sind und was Du beachten musst, liest Du in unserem Ratgeber zur Erdwärmepumpe.
Grundwasserwärmepumpen gewinnen ihre Energie über Brunnenbohrungen aus dem Grundwasser. Die Technik ist sehr effizient, aber kompliziert in der Umsetzung: Du brauchst eine Genehmigung und musst sicherstellen, dass Wasserqualität und Grundwasserspiegel geeignet sind. In vielen Regionen ist das gar nicht erlaubt.
Das lohnt sich nur:
Für die meisten Einfamilienhäuser ist diese Variante zu aufwendig und teuer.
Wenn Dein Haus wegen eines schlechten Sanierungszustandes sehr hohe Vorlauftemperaturen benötigt, kann eine Hochtemperatur-Wärmepumpe helfen. Diese Modelle erhitzen das Heizwasser in zwei Stufen auf bis zu 80 oder sogar 100 Grad. Das ist vor allem eine Lösung für Altbauten oder denkmalgeschützte Häuser, die sich nur schwer oder kaum sinnvoll energetisch sanieren lassen.
Aber: Die Technik ist teuer und verbraucht deutlich mehr Strom. Die durchschnittliche Jahresarbeitszahl liegt oft nur bei zwei. Das heißt: hohe Stromkosten, wenig Effizienz.
Diese Lösung eignet sich nur, wenn keine Sanierung möglich ist und selbst dann nur mit sehr guter Beratung. Die bessere Lösung ist in dem Fall eine Hybridheizung. Was es damit auf sich hat, erklären wir Dir jetzt.
Das ist mit einer Hybridheizung möglich. Diese verbindet zwei Heizsysteme zu einer Heizung, zum Beispiel eine Wärmepumpe mit einer Gastherme oder auch einer Ölheizung. Die Wärmepumpe deckt den Großteil des Wärmebedarfs, die Gasheizung springt nur an kalten Tagen ein. Das senkt den Stromverbrauch und erlaubt Dir, das Haus nach und nach zu verbessern.
Hybridheizungen gibt es als:
Diese Lösung ist ideal, wenn Du Dein Haus Schritt für Schritt fit für eine reine Wärmepumpe machen willst. Mit der richtigen Planung erfüllst Du mit einer Hybridheizung auch die Vorgaben des Heizgesetzes, das mindestens 65 Prozent erneuerbare Energien vorschreibt.
Welche Betriebsweisen und Kombinationen es für dieses Heizsystem gibt, liest Du in unserem Ratgeber zur Hybridheizung.
Insgesamt musst Du je nach Wärmepumpentyp mit Kosten zwischen 11.000 und 47.000 Euro rechnen.
Beachte aber: Die Kosten für eine neue Heizungsanlage sind grundsätzlich sehr individuell. Erst durch eine gute Beratung und Planung durch einen Energieeffizienz-Experten oder einen auf Wärmepumpen spezialisierten Heizungsinstallateur, wirst Du genau wissen, was auf Dich zukommt.
Wie sich die Kosten genau zusammensetzen, liest Du in unserem Ratgeber Wärmepumpe Kosten. Hier ein erster Überblick:
Hinzu kommen oft weitere Arbeiten wie:
Die Preise können grundsätzlich je nach Anbieter und Region variieren. Da die Nachfrage zuletzt stark gestiegen ist, liegen die aktuellen Preise zum Teil über dem Durchschnitt.
Der Wechsel von einem Heizungssystem zu einem anderen kann also erst einmal ein teures Vergnügen werden, bis sich die Kosten rentieren. Dafür gibt es für klimafreundliche Heizungen allerdings großzügige Fördermöglichkeiten, die Du auf jeden Fall kennen und nutzen solltest.
Für den Einbau einer Wärmepumpe gibt es staatliche und regionale Förderzuschüsse und -kredite. Der wichtigste: Über das Förderprogramm 458 der staatlichen Förderbank KfW kannst Du durch eine Grundförderung und diverse Förderboni mit Zuschüssen von bis zu 70 Prozent der Kosten für Deine neue Wärmepumpe rechnen. So kannst Du die hohen Anschaffungskosten etwas dämpfen.
Vor dem Einbau Deiner Wärmepumpe musst Du bei der staatlichen Förderbank KfW online einen Antrag für das Förderprogramm 458 stellen.
Da Zuschüsse grundsätzlich nachträglich ausgezahlt werden, gibt es passend zur Förderung auch einen zinsgünstigen Ergänzungskredit, mit dem Du die Kosten für Deine neue Heizung oder andere Sanierungsmaßnahmen erst einmal bezahlen kannst.
Alle Details zur neuen Förderung und dem Ergänzungskredit findest Du in unserem Ratgeber zur Förderung von Wärmepumpen.
Möglicherweise musst Du Dein Haus noch energetisch sanieren, bevor Du eine Wärmepumpe effizient betreiben kannst. Manchmal reichen dafür einzelne Maßnahmen, aber womöglich ist eine umfassende Sanierung sinnvoller. Beides kannst Du Dir fördern lassen.
Für die schrittweise Sanierung kannst Du die Förderung für Einzelmaßnahmen nutzen. Sanierst Du gleich komplett, ist der Förderkredit 261 der KfW interessant für Dich.
Alternativ zu den Förderprogrammen kannst Du auch alle energetischen Maßnahmen steuerlich absetzen.
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