Das Wichtigste in Kürze
- Eine Baufinanzierung ist ein langfristiger Kredit für den Kauf oder Bau einer Immobilie – meist mit Zinsbindung und festen Monatsraten.
- Du brauchst in der Regel mindestens 20 Prozent Eigenkapital plus Nebenkosten: Grunderwerbsteuer, Notar, Makler.
- Vergleiche Angebote von Banken und Vermittlern, um günstige Zinsen und passende Konditionen zu finden.
So gehst Du vor
- Ermittle Dein Budget und prüfe, wie viel Eigenkapital Du einbringen kannst.
- Vergleiche verschiedene Baufinanzierungsangebote und achte auf Zinsen, Tilgung und Nebenkosten.
- Lass Dich unabhängig beraten und sichere Dir eine Finanzierungsbestätigung vor dem Immobilienkauf.
- Wende Dich für eine Finanzierung an einen erfahrenen Vermittler von Baufinanzierungen.
- Finanztip empfiehlt die Interhyp und Baufi24. Auch Dr. Klein, Hüttig & Rompf sowie Hypofriend sind empfehlenswert.
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Inhalt
- Was ist das Wichtigste zur Baufinanzierung?
- Wie läuft eine Baufinanzierung ab?
- Wie viel Eigenkapital benötigst Du für die Baufinanzierung?
- Welche Nebenkosten musst Du bei der Baufinanzierung beachten?
- Wie vergleichst Du Baufinanzierungen richtig?
- Wo findest Du günstige Baufinanzierungen?
- Welche Mythen und Fakten gibt es zur Baufinanzierung?
- Wie hat Finanztip Vermittler von Baufinanzierungen 2025 getestet?
Was ist das Wichtigste zur Baufinanzierung?
Eine Baufinanzierung ist ein spezieller Kredit für den Kauf oder Bau einer Immobilie, der meist über viele Jahre läuft.
Du zahlst die Baufinanzierung in monatlichen Raten zurück, die sich aus Zins und Tilgung zusammensetzen. Die Zinsen sind oft für fünf bis 20 Jahre festgelegt.
Diese Festlegung auf einen bestimmten Zins heißt Zinsbindung. Nach Ablauf der Zinsbindung musst Du meist eine Anschlussfinanzierung abschließen.
Wovon hängt die Höhe der Monatsrate ab?
Die Höhe der Rate hängt von Deinem Eigenkapital, dem Darlehensbetrag, den aktuellen Zinsen und der gewählten Tilgung ab. Das bedeutet für Dich: Je mehr Eigenkapital Du einbringst, desto günstiger wird Dein Kredit.
Wie läuft eine Baufinanzierung ab?
Eine Baufinanzierung läuft in mehreren Schritten ab:
- Budget klären,
- Angebote vergleichen,
- Antrag stellen,
- Kreditvertrag unterschreiben und
- Auszahlung erhalten.
Zuerst prüfst Du, wie viel Immobilie Du Dir leisten kannst und wie viel Eigenkapital vorhanden ist. Danach holst Du Angebote von Banken oder Vermittlern ein und vergleichst die Konditionen.
Hast Du Dich entschieden, stellst Du den Kreditantrag und reichst alle nötigen Unterlagen ein. Nach der Zusage unterschreibst Du den Vertrag und bekommst das Geld meist in mehreren Raten ausgezahlt – je nach Baufortschritt oder Vereinbarung im Kaufvertrag.
Wie viel Eigenkapital benötigst Du für die Baufinanzierung?
Du solltest mindestens 20 Prozent des Kaufpreises als Eigenkapital einbringen – mehr ist besser. Eigenkapital senkt Dein Finanzierungsrisiko und verbessert die Konditionen.
Wie viel Eigenkapital erwarten die Banken?
Banken erwarten meist, dass Du die Kaufnebenkosten (Grunderwerbsteuer, Notar, Makler) und einen Teil des Kaufpreises aus eigener Tasche zahlst.
Je mehr Eigenkapital Du mitbringst, desto niedriger ist Dein individueller Zinssatz und desto schneller bist Du schuldenfrei.
Das bedeutet für Dich: Mit mehr Eigenkapital bekommst Du bessere Angebote und sparst langfristig Geld.
Wie viel Eigenkapital musst Du angespart haben?
Wie viel Eigenkapital Du in Euro benötigst, zeigt dieses Zahlenbeispiel: Bei einem Hauspreis von 400.000 Euro solltest Du im Idealfall mindestens 80.000 Euro Eigenkapital mitbringen. Das sind 20 Prozent des Kaufpreises. Dazu kommen etwa zehn Prozent für die Nebenkosten, also weitere 40.000 Euro. Ideal wären also 120.000 Euro.
Bei sicherem und entsprechend hohem Einkommen können in diesem Beispiel aber auch 80.000 Euro vertretbar sein, also 20 Prozent des Kaufpreises, wobei Du dann einen Teil davon für die Nebenkosten verwendest.
Wie weit Du den Einsatz von Eigenkapital herabsetzen kannst, erfährst Du in unserem Ratgeber zu Baufinanzierung ohne Eigenkapital.
Was zählt als Eigenkapital?
Als Eigenkapital kommen alles infrage, was Du zu Geld machen kannst, um den Kaufpreis oder die Nebenkosten zu bezahlen.
Für die folgenden Verträge solltest Du prüfen, ob Du sie zu Eigenkapital machen willst:
- Guthaben auf Giro-, Spar- und Tagesgeldkonten,
- Guthaben aus Bausparverträgen,
- Aktien und andere Wertpapiere (wie etwa Investmentfonds)
- private Lebensversicherungen und Riester-Verträge.
Bedenke aber auch, dass Du nach der Finanzierung eine Notreserve vorhalten solltest.
Sichere Deinen Baukredit mit einer Risikolebensversicherung ab
- Große Kreditsummen solltest Du immer mit einer Risikolebensversicherung absichern. Die Versicherung zahlt im Falle Deines Todes eine feste Summe an Deine Familie.
- Von uns empfohlene Anbieter: Hannoversche, Huk24, Europa und Cosmosdirekt.
Welche Nebenkosten musst Du bei der Baufinanzierung beachten?
Zu den Nebenkosten zählen Grunderwerbsteuer, Notar- und Grundbuchkosten sowie oft Maklergebühren.
Diese Kosten kommen zusätzlich zum Kaufpreis auf Dich zu und werden nicht immer von der Bank finanziert.
- Je nach Bundesland beträgt die Grunderwerbsteuer 3,5 bis 6,5 Prozent des Kaufpreises.
- Notar und Grundbuch kosten etwa zwei Prozent des Kaufpreises.
- Ein Makler verlangt häufig 3,57 Prozent des Kaufpreises.
Beispiel: Bei einem Kaufpreis von 400.000 Euro liegen die Nebenkosten – je nach Bundesland und Einbindung eines Maklers – zwischen 5,5 Prozent und zwölf Prozent des Kaufpreises, also zwischen 21.000 und 48.000 Euro.
Sieh Dir die folgende Tabelle an.
Wie setzen sich die Nebenkosten beim Immobilienkauf zusammen?
Die Nebenkosten setzen sich aus mehreren Posten zusammen, die Du unbedingt einplanen musst.
Kostenart | Anteil am Kaufpreis | Beispiel bei 400.000 € |
---|---|---|
Grunderwerbsteuer | 3,5 – 6,5 % | 14.000 – 26.000 € |
Notar & Grundbuch | ca. 2 % | 8.000 € |
Makler | ca. 3,57 % | 14.280 € |
Quelle: Finanztip-Beispielrechnung (Stand: 19. August 2025)
Das bedeutet für Dich: Plane die Nebenkosten immer zusätzlich zum Kaufpreis ein. Bedenke auch, dass Du vielleicht noch weitere Kosten tragen musst, etwa für den Umzug.
Wie vergleichst Du Baufinanzierungen richtig?
Vergleiche immer den effektiven Jahreszins, die Tilgung, Sondertilgungsoptionen und die Gesamtkosten.
Der effektive Jahreszins zeigt Dir, wie teuer der Kredit wirklich ist – inklusive aller Gebühren. Achte darauf, ob Sondertilgungen möglich sind und wie flexibel Du die Tilgung anpassen kannst.
Ein Beispiel: Zwei Angebote mit 3,56 Prozent und 3,76 Prozent effektivem Jahreszins unterscheiden sich bei 300.000 Euro Kredit über 20 Jahre um rund 15.000 Euro in der Restschuld. Das bedeutet: Du hast in beiden Fällen gleich hohe Monatsraten gezahlt, schuldest der Bank aber nach 20 Jahren etwa 15.000 Euro weniger.
Wo findest Du günstige Baufinanzierungen?
Günstige Baufinanzierungen findest Du bei Kreditvermittlern, genauer: Vermittlern von Baufinanzierungen.
Baufinanzierungsvermittler haben den Vorteil, dass sie die Angebote mehrerer Hundert Banken, Versicherungen und Bausparkassen vergleichen können.
Finanztip empfiehlt die folgenden Vermittler von Baufinanzierungen:

Hüttig & Rompf
- spezialisiert auf Baufinanzierung
- kostenlose und persönliche Beratung
- arbeitet mit angestellten und selbstständigen Beratern
- mehr als 500 Finanzierungspartner, darunter Sparkassen und Volksbanken
- telefonische, Video- und Vor-Ort-Beratung an 27 Standorten
Welche Bank bietet die beste Baufinanzierung?
Die beste Bank für Dich ist diejenige, die Dir das beste Angebot macht, sprich: am wenigsten Zinsen verlangt.
Für Dich macht es also keinen Unterschied, ob Du den Baukredit direkt von einer Bank oder über einen Kreditvermittler erhältst. Auch davon, ob Du bei der Bank vorher bereits ein Girokonto hattest oder einen Ratenkredit, solltest Du Dich nicht beeinflussen lassen.
Kurze Checkliste für die Baufinanzierung
Mit einer kleinen Checkliste behältst Du alle wichtigen Schritte und Unterlagen im Blick:
- Prüfe Dein Eigenkapital und rechne die Nebenkosten aus.
- Ermittle Dein monatliches Budget für die Kreditrate.
- Sammle alle nötigen Unterlagen, besonders Gehalts- und Eigenkapitalnachweise.
- Hole eine Finanzierungsbestätigung oder Finanzierungszusage vom Vermittler oder Deiner Bank.
- Suche die passende Immobilie.
- Vergleiche für die Finanzierung mehrere Angebote.
- Kläre Sondertilgungen und Zinsbindung.
Welche Mythen und Fakten gibt es zur Baufinanzierung?
Viele Mythen zur Baufinanzierung halten sich hartnäckig – hier die wichtigsten im Faktencheck.
Mythos | Fakt |
---|---|
„Fehlendes Eigenkapital kann man durch ein hohes Einkommen ausgleichen.“ | Richtig ist: Ein hohes Einkommen kann fehlendes Eigenkapital ausgleichen. Besser ist es aber, mindestens 20 % des Kaufpreises oder der Baukosten anzusparen. |
„Die Hausbank kennt mich und bietet mir gute Konditionen.“ | Richtig ist: Vermittler machen einen Marktvergleich und kommen so an günstige Angebote. Einmal herausgefordert, zieht die Hausbank häufig mit. |
„Sondertilgung lohnt sich nicht.“ | Richtig ist: Manchmal rechnet es sich, Sondertilgungen bis zur Anschlussfinanzierung zurückzustellen. Grundsätzlich aber gilt: Sondertilgungen beschleunigen die Rückzahlung des Kredits enorm. |
„Bauzinsen ändern sich aktuell kaum.“ | Richtig ist: Die Bauzinsen sind in der Tat recht stabil. Aber selbst kleine Zinsunterschiede summieren sich über die Jahre. Deshalb: Angebote vergleichen! |
„Längere Zinsbindungen sind immer besser als kurze.“ | Richtig ist: Je länger die Zinsbindung, desto höher ist der Zinssatz, den die Bank fordert. Die Zinssicherheit kostet also Geld. Wäge also gut ab, wie viel Dir jedes zusätzliche Jahr wert ist. |
Quelle: Finanztip (Stand: 19. August 2025)
Wie hat Finanztip Vermittler von Baufinanzierungen 2025 getestet?
Als Kriterien für unsere Empfehlungen haben wir die folgenden Aspekte zugrunde gelegt.
- Größe der Unternehmen: Die teilnehmenden Unternehmen haben sehr unterschiedliche Größen: Die Spanne der vermittelten Finanzierungen reicht von zweistelligen Milliardenbeträgen bis zu wenigen Hundert Millionen Euro pro Jahr. Die Zahl der Berater beginnt bei zehn und erreicht beim größten Unternehmen 700. Mit zunehmender Größe standardisieren Unternehmen ihre Prozesse und ihr Beratungsangebot. Spezielle Kundenanfragen können passend zugeordnet und Anfragespitzen besser bewältigt werden als bei einem kleinen Unternehmen. Wir haben ein hohes Finanzierungsvolumen und eine große Berateranzahl daher positiv bewertet.
- Produktumfang: Aufgrund der ähnlichen Arbeitsweise bieten alle Anbieter das gesamte Spektrum für eine optimale Beratung an, von Annuitätendarlehen über Bausparverträge und KfW-Darlehen bis hin zur Beratung über die passende Zinsbindung. Wir bewerten in diesem Punkt alle Unternehmen positiv.
- Erstkontakt und Beratungswege: Alle Anbieter melden sich kurzfristig und bieten eine Beratung per Telefon und Video an. Eine gute Erreichbarkeit einer Geschäftsstelle haben wir zusätzlich positiv bewertet.
- Ausbildung der Berater: Die Beratungsqualität wird bei allen Vermittlern durch gesetzliche Regelungen (Sachkundenachweis) abgesichert. Kundinnen und Kunden erhalten also bei allen Vermittlern eine Beratung durch sachkundige Mitarbeiter. Darüber hinaus führen alle teilnehmenden Vermittler unternehmenseigenes Onboarding durch. Ein begleitendes Programm von mehr als einem Jahr haben wir zusätzlich positiv bewertet.
- Bewertungen bei der Plattform Trustpilot: Bewertungen liefern über die Zeit ein immer besseres Bild der Erfahrungen, die Kundinnen und Kunden mit den Vermittlern machen. Während etwa Bewertungen bei Google häufig einzelne Geschäftsstellen betreffen, sammelt Trustpilot die Bewertungen für die einzelnen Vermittler zentral. Eine Bewertung von mindestens drei von fünf Sternen bei Trustpilot haben wir positiv bewertet.
Mit unserer Abfrage zeigen wir einen Weg zu soliden Vermittlern mit standardisierten Prozessen. Auf diese Weise ist der Konditionenvergleich für die Kunden gesichert und das persönliche Gespräch mit einem Berater möglich. So sind die Weichen für eine passende Baufinanzierung grundsätzlich sinnvoll gestellt.
Auf Grundlage der genannten Kriterien liegen für uns Interhyp und Baufi24 vorn, aber auch Dr. Klein, Hüttig & Rompf und Hypofriend sind grundsätzlich empfehlenswert.
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* Was der Stern bedeutet:
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